Thema: Voyage of the Golden Dragon

[Ziv]

"Die Smaragdklaue", zischt Ziv, "so langsam beginne ich zu verstehen. Die Puzzlestücke fügen sich zusammen. Kavalorn hatte also recht, mit seinem Mißtrauen dieser Expedition gegenüber. Es war nicht nur der Glauben an die Flamme, der ihn geblendet hat." Einen Augenblick schweigt sie, immer mehr die Ausmaße dieser Verschwörung realisierend. "Wir brauchen einen Beweis, dass Gunter Hegerin noch lebt. Noch heute Nacht. Ansonsten ist der Krieg womöglich schon ausgebrochen, bevor wir die Ruine erreicht haben." Einen weiteren Moment denkt das Wechselbalg nach, bevor sie fortfährt: "Und dann nehme ich euer Angebot mit Freuden an, ich werde diese Ruine mit eurer Hilfe aufsuchen und das Geheimnis dieser Expedition lüften." Zivs Körpersprache signalisiert Entschlossenheit, die Zeit des Zweifelns und der Skepsis ist vorbei. Sie hat nun das Ziel, die Erforschung der Ruine klar vor Augen. Aber zuvor gilt es noch diesen Gunter Hegerin zu entlarven....

[Hírohenon]

"Eine magische Bombe." Verkündet Hírohenon laut, damit es auch die Medani hören kann. Währenddessen lässt der Elf durch das Durcheinander mit seinem durch Magie verstärkten Blick wandern. Doch enttäuscht muss der Elf feststellen, dass hier nichts magisches zu finden ist.
Leise tritt Hírohenon an Demandred heran, der mit ihm noch der Einzige im verwüsteten Zimmer ist, in dem es unangenehm nach verbrannten Fleisch riecht. Leise meint er zu seinem: "Ich werde wieder zum Botschafter von Karrnath zurückkehren und dort Wache halten. Komm bitte später nochmal vorbei. Hier möchte ich nicht reden. Hier etwas zu suchen bringt nichts. Sag bitte den anderen beiden Bescheid. Wir sind noch 4. Ich hasse diesen Ort."
Kurz nickt er Demandred zu und verläßt dann wieder die Kabine. Mit bedrückter Mine, selbst wenn er Derrik nicht wirklich gemocht hat, ist die Lage doch bedrückend, wendet er sich an die Medani: "Es war eine magische Bombe. Mehr lässt sich nicht sagen. Ich könnte auch nicht behaupten, dass ich wüsste, wer dies getan haben könnte. Hier sind so viele seltsame Dinge am laufen, dass ich nicht behaupten könnte, mehr zu Wissen, als dass hier an Bord drei Menschen gestorben sind."
Kurz nickt der Elf den Männern zu und geht dann zurück zu den Kabinen der Karrnather, wo er vielleicht den Geruch des Todes nicht ganz so intensiv ertragen muss, genauso wenig, wie er den Anblick ertragen muss - sieht man von dem Bild ab, welches in seinem inneren Auge geblieben ist.

[Orkschamane]

Halas schüttelt den Kopf.
"Ich glaube, dass unsere Expedition die Smaragdklaue entblössen wird, aber bis morgen ist eine Auflösung des Konfliktes unmöglich.
Oder habt ihr eine Idee?"
In diesem Moment nähern sich zwei Medani-Wachen und Halas verschwindet wortlos.

"Möchten die Herrschaften nicht ihre Kabinen zur Nachtruhe aufsuchen?"eröffnet eine Halbelfin das Gespräch.

Vor der Kabine der Karrnather steht ein Skelett regungslos Wache.

[Hírohenon]

Hírohenon macht auf halber Strecke zwischen der Kabine des Kardinals und der Kabine des Botschafters von Karrnath halt, nachdem er ein Skelett vor der Tür der Karrnather entdeckt hat. Allzu nahe möchte der Elf den Viehern auch nicht kommen und allzu nahe Kontakte erst recht nicht.
Hírohenon nickt dem Skelett zu, steckt seinen Krummsäbel weg, denn er unbewußt die ganze Zeit noch in der Hand getragen hatte, und setzt in den Gang und wartet ab.

Inzwischen ist es mehr geworden, worauf der Elf warten darf, einerseits auf die Paladine, welche auch diese Chance, die sich durch das unüberlegte Verhalten Hírohenons ergeben hatte, nicht genutzt hatten, und anderseits auf Demandred, dem Hírohenon viele Fragen zu stellen hat.
Um die Ziet zu überbrücken sucht Hírohenon nochmal alles zusammen, was er zu dem Fall weiß. Doch bisher ist es nicht wirklich viel: Derrik hat sich mit irgendjemand getroffen. Demandred weiß davon. Derrik hat einen Kampf angedeutet. Derrik ist durch eine Bombe ermordet worden.
Mit viel Fantasie lassen sich diese Brocken zu einer schönen Geschichte zusammenführen. Doch ist es nicht Hírohenons Ziel, eine schöne Geschichte zu basteln, sondern die Wahrheit zu finden.
Dann gibt es noch die beiden anderen Morde. Die wohl wenig mit den Piraten zu tun haben und der mißglückte Überfall. Denkt Hírohenon noch. Aber Derriks Treffen wird wohl kaum mit einem der Morde zu tun habe und sicher auch nicht mit dem Botschafter, ich hoffe es zumindest.
Solang Hírohenon auch nachdenkt, ein halberwegs klares Bild der Situation bildet sich nicht vor seinem inneren Auge - welches noch immer versucht den toten Derrik zu verdrängen. Es fehlt einfach zuviel.

[Ozz]

Blablabla...ich werde den Gnom überführen...so oder so.
Nachdem sich Ziv umgedreht und zum gehen gewendet hat, wirft Ozz dem Zwerg noch einen verschwörerrischen Blick zu. Dann folgt er dem Wechselbalg nach draußen.
Noch keine 20 Meter weit gekommen, wird ihr fortkommen schon wieder unterbrochen von einem kleinen Mann, den der Kriegsgeschmiedete erst gar nicht hat kommen sehen. Scheinbar aus dem Nichts ist er aufgetaucht und hat gleich angefangen auf Ziv einzureden.
Was ist das denn für ein Irrer? Der erste Tote ist nicht tot...was ist er dann? Kavalorn hat ihn untersucht...will er etwa den Paladin als Lügner hinstellen?
Als Ziv den Fremden als Halas vorstellt, erntet dieser nur ein leises Knurren und einen abschätzenden Blick von Ozz. Und als dieser Halas just in dem Augenblick, als die Medani Wachen auftauchen dann auch schon wieder verschwunden ist, steht für Ozz fest: Ich traue diesem Kerl nicht...selbst wenn er recht hat was die Smaragdklaue angeht.
Die Anrede der Wachen rufen den Kriegsgeschmiedeten wieder in die reale Welt zurück:" Und wer sagt mir, dass ihr die seid, die ihr versucht vorzugeben? Sagt mir lieber, wo ich Torren Blackfingers jetzt antreffe?"

[Orkschamane]

"Torren Blackfingers führt z. Zt. eine private Unterredung mit der ersten Mate Mazzia d'Lyrandar. Vielleicht hat er morgen früh oder auf dem Rückflug für Euch Zeit.", antwortet die Halbelfin, während sie Ozz ihr Drachenmal am Oberarm zeigt und mit einem aufgesetzten Lächeln anschließend weitergeht.

Ratlosigkeit, Müdigkeit und totale Erschöpfung übermannen Hírohenon und Demandred, welche beschließen sich in ihre Kabine zurückzuziehen um zu ruhen.

[Aerandir]

Zwar hätte sein Heimatland genauso wenig wie er selbst etwas gegen einen Krieg zwischen Thrane und Karrnath, doch war es ja vielleicht gerade das, was die Mörder des Kardinals wollten. Egal wie die Angelegenheit nun ausgehen sollte, Aerandir hatte nicht vor sich in ihre Ränke hineinziehen zu lassen. Es gab Zeiten in denen es nötig war in erster Linie Neutralität zu wahren, so wie es sein Land im Krieg getan hatte. Andererseits hatte sein Land sich indirekt durchaus gegen die Untotennation Karrnath engagiert und der Aereni wusste jedenfalls auf welcher Seite er stehen würde, ließen sich Feindseligkeiten nicht vermeiden.

"Ich kann euch nicht sagen, wer der Täter ist. Wohl aber kann ich euch sagen, durch was der Botschafter umgekommen ist."

Aerandir macht eine kurze Pause, um die Reaktion der Paladine auf das nun kommende abschätzen zu können.

"Sein Wein ist vergiftet, jedoch ist er nie dazu gekommen, von ihm zu drinken. An der Leiche finden sich jedoch Überreste nekromantischer Magie. Oberflächlich betrachtet zeigt er keinerlei Verletzungen, allerdings fehlt ihm etwas, seine... ihr würdet es wohl als seine Seele bezeichnen."

[Orkschamane]

Die beiden Paladine verlieren ihre Fassung und fangen an Stossgebete an ihre Gottheit gerichtet zu beten.
Nach weiteren zehn Minuten beenden sie ihre Gebete und schauen den Elf an, während der weibliche Paladin erneut das Wort an sich nimmt, während ihr Gefährte zur Tür geht, um sie zu öffnen.
"Bei der Flamme...Habt Dank für Eure Hilfe! Könnt ihr uns sonst noch was Wichtiges sagen? Ansonsten seid ihr nun bis morgen früh zur verhandluing entlassen..."

[Aerandir]

Während des Gebetes verweilt Aerandir regungslos an der selben Stelle. Wenigstens stürmen die beiden nicht sofort los, das war schonmal ein gutes Zeichen. Auf die Frage der Paladinin antwortet er ohne Umschweife:

"Solltet ihr gegen die Mörder des Kardinals vorgehen, stehe ich euch selbstverständlich zur Verfügung. Mehr habe ich vorerst nicht zu sagen."

Mit einer respektvollen, wenn auch nicht mehr als angedeuteten Verbeugung verabschiedet sich der Elf von den Dienern der Flamme und verlässt den Raum des Toten. Wie es scheint war seine Anwesenheit hier vorerst von übergeordneter Dringlichkeit, jedoch musste er jenen, die über ihm standen, Bericht erstatten. Dass er bleiben und die Karrnathi beobachten müsste, würde man sicher verstehen und seine Erfahrungen im Umgang mit dem Land der Nacht würden ihm vielleicht von Nutzen sein. Wenn Vols Schergen hier ihre schmutzigen Finger im Spiel hatte, würde er es aufdecken und sie zur Rechenschaft ziehen. Für dieses und andere Verbrechen.

[Demandred]

Nachdem es wohl offenbar nichts zu tun gibt, als die Kabine zu säubern und die Leichenteile, sofern sie noch als solche erkennbar sind zu ehren und zu entfernen, beschließt Demandred in die Kabine zu gehen und sich dort zur Nachtruhe zu begeben.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich um Derrik trauern soll. Seine Art ist mir jedes Mal wieder aufgestoßen und ich hätte ihn am liebsten im Schlaf erwürgt, aber unsere Gruppe wird stetig kleiner. Hoffentlich verlieren wir auf dieser Reise nicht noch mehr Freunde...

Bevor Demandred jedoch die Kabinentür erreicht, murmelt er leise zu seinem Waffenbruder:
"Wir müssen reden... sofern die vorhin gestellten Fragen noch Antworten verlanden."

Mit diesen Worten öffnet er seine Kabine und tritt ein. die Türe lehnt er nur ganz sachte an, sodass Hirohenon bei Bedarf eintreten kann.

[Orkschamane]

Nachdem Aerandir mittels eines Kommunikationssteines von der Kabine des Kapitäns aus Bericht an seine Vorgesetzten auf seinem Heimatschiff erstattet hat, legt auch er sich an Bord der Golden Dragon in einer Kabine zur Ruhe und um nachzudenken.

Auch Ziv trifft die Erschöpfung des langen und ereignissreichen Tages und ihre Knochen beginnen schwer zu werden.

[Ziv]

Verdammt, dieses neue gestiegene Schlafbedürfnis ist wirklich eine Schwäche. Wie soll das erst bei einer Exploration werden?, sind die Gedanken des Wechselbalges, als sie versucht, den Anflug von Müdigkeit erst einmal abzuschütteln. Ein Gähnen kann sie aber nicht unterdrücken.
"Verzeiht, werte Dame, aber könnt ihr mir vielleicht sagen, was diese erneute Explosion ausgelöst hat und was sie für Folgen hat?", ruft Ziv der Halb Elfin hinterher, die sich schon wieder von ihr und dem Kriegsgeschmiedeten abgewendet hat.

Meister Martain hat wohl recht, wir werden vermutlich keine Spuren vom Verbleib der vermeintlichen Leiche finden und erst recht keinen Beweis für die Lebendigkeit dieses Gunter. Also müssen wir die Paladine und die Karrnather zumindest dazu bringen, das Ergebnis dieser Erkundung der Ruinen abzuwarten, bevor sie Konsequenzen der Vorfälle einleiten. Das wird nicht leicht.

[Orkschamane]

Die Halbelfin dreht sich kurz um, um zu antworten:
"Soweit ich weiß, wurde ein Passagier, dieser übellaunige Magier...der Mann aus dem Klageland, wurde in seiner Kabine in die Luft gesprengt und zerfetzt...", und geht weiter.

Ziv zuckt wie vom Schlag getroffen zusammen, da der plötzliche und erwartete Tod von Derrik ihr auf das Gemüt schlägt.
Was für einen Sinn hatte sein schrecklicher Tod? Warum mußte er sterben? Wozu diese ganzen Toten?
Diese Reise kratzt an Ziv's Gemüt und an ihren Hoffnungen.
Wie sollten sie gegen Zauberwirker der Smaragdklaue vorgehen ohne selber einen Kampfmagiewirker zu haben?
Außerdem wird die Liste ihrer toten Gefährten immer länger...
In ihren mandelförmigen Katzenaugen bildeten sich die ersten Tränen der Ohnmacht als ihr Blick zu Ozz wandert, doch sie fängt sich wieder, sodass Ozz nichts von ihrer Trauer sieht.

[Hírohenon]

Nachdem der Elf die Räumlichkeiten des Kardinals verlassen hat und die Paladine nicht wie Irre aus dem Raum hinterhergestürmt sind, erhebe sich Hírohenon vorsichtig von seinem Platz. Nur sehr langsam verlässt Hírohenon seine Position und rechnet noch immer mit dem Schlimmsten. Doch nachdem sich nichts weiter im Gang rührt, verlässt Hírohenon doch den Gang, von dem aus die Kabinen Karrnaths und Thranes zu erreichen sind.
Irgendwo drückt der Tod des Magiers doch auf die Magengrube des Elfen und der Wunsch mit Demandred zu reden ist zu brennend, als dass Hírohenon weiter warten könnte.
Nachdem der Elf den nächsten Gang erreicht hat und noch immer nichts hinter ihm passiert ist, läuft er schnellen Schrittes zu dem Demandreds Kabine, vorbei an den schrecklichen Resten von Derrik.

Als Hírohenon bei der Kabine von Demandred ankommt, klopft Hírohenon kurz an, damit Demandred sich nicht erschreckt. Dannn öffnet der Elf die Tür, tritt ein und schließt hinter sich.
Mit leiser Stimme meint Hírohenon zu Demandred: "Was war mit Derrik? Du musst alles erzählen was du weißt. Jeder von uns, muss alles wissen, was die anderen drei Wissen."
Hírohenon nimmt sich, nachdem er gesporchen hat auch vor, Demandred gleich über den Vorfall mit dem Boten von Orien zu reden. Auch wenn er Stillschweigen versporchen hat. Aber Vertrauen gibt es nur, wenn er wirklich auch alles erzählt, was er weiß, was an Seltsamkeiten hier von statten geht.

[Orkschamane]

Aerandir's Gedanken fallen immer wieder auf die letzte Explosion.
Hätte er der Sache nicht vielleicht nachgehen sollen?
Rastlos wälzt er sich in seinem Bett hin und her...