Bulwark stapft schweigend neben der Gruppe her und geht nicht weiter auf das Thema Cyre ein. Von seinen Augen geht ein dunkles, ruhiges Glimmen aus.
Aber diese äußere Ruhe täuscht über einen Sturm von Gefühlen hinweg, der in seinem Inneren wütet.
Cyre? Vernichtet? Unmöglich. Cyre war geschwächt, ja, in die Defensive gedrängt, auch das – aber es war immer noch stark genug um nicht einfach überrannt zu werden.
Das muss eine Täuschung sein – der Mensch Leo d’Tarkanan muss lügen, will mich verwirren – aber nein, welchen Nutzen hätte er davon? Wären diese Leute meine Feinde, sie hätten mich in meiner Starre leicht vernichten können und könnten es jetzt noch, geschwächt wie mein Körper ist. Will er mich überzeugen, dass meine Herren nicht mehr existieren, damit ich fortan für ihn arbeite? Nein, die Vernichtung Cyres war nie eine Option gewesen und es wurde nie festgelegt, wer Anspruch auf meine Dienste haben könnte, sollte das Reich der Mitte nicht mehr existieren. Nein, ich schulde allein Cyre Loyalität.
Aber es gibt keine andere Motivation. Dieser Mensch hätte keinen Grund, mich zu täuschen – was nur einen Schluss zulässt.
Er sagt die Wahrheit.
Cyre existiert nicht mehr.
Diesen letzten Gedanken lässt Bulwark eine Weile durch sein Bewusstsein wandern und versucht ihn richtig zu erfassen. Versucht zu begreifen, was das für ihn bedeutet.
Schließlich begreift er.
Nachdem er minutenlang schweigend neben seinen Alliierten einhergestapft ist, bricht der mächtige Kriegsgeschmiedete ohne Vorwarnung scheppernd zusammen.