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Autor Thema: [IC] Für Stadt und Freiheit  (Gelesen 44359 mal)

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Der Tod

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #105 am: 25.10.2006, 22:41:20 »
Der gefangene Dreskener nickt zögerlich.
"Recht kurzfristig, ja. Obwohl...das schwer zu sagen ist, wir sind eigentlich ständig kriegsbereit und organisiert, nur die letzten Vorbereitungen fallen aus dem Rahmen. Wie lange schon genaue Pläne für diesen Feldzug existieren weiß ich nicht..,"

Brandon schleicht unterdessen völlig geräuschlos am am schlafenden Priester vorbei und lugt durch den schmalen, lichtspendenden Spalt in der zweiten Tür des kleinen Raumes.
Hinter der Holzpforte erkennt der Söldner die Sakristei des kleinen Tempels, mancherlei Möbel und kirchliches Gerät scheinen dort hastig übereinandergestapelt worden zu sein. Der schwach goldene Lichtschein rührt von einem dreiarmigen Kerzenleuchter her welcher auf den Boden gestellt worden ist.
Neben dem Leuchter erkennt Brandon eine kleine, hölzerne Waschwanne und vor dieser kniet, den schlanken Rücken in Richtung Tür gewandt, Madra, die junge Tempeldienerin. Der Söldner erkennt sie sofort an ihren leicht gelockten, haselnussbraunen Haaren welche sie flüchtig zu einem Knoten hochgesteckt hat. Einige Strähnen haben sich gelöst und ruhen auf ihren schmalen, im Licht der Kerzen wie von Marmor schimmernden Schultern, welche das etwas herabgerutschte Kirchengewand preisgiebt.
Auch wenn Brandon die Hände der jungen Frau, welche die seinen noch vor wenigen Stunden berührt hatten, nicht sehen kann, so verrät doch das leise plätschern von Wasser dass sie sich gerade am Zuber wäscht. Sie scheint den hereinspähenden Brandon nicht bemerkt zu haben, auf jeden Fall macht sie keine Anstalten sich zur Tür umzuwenden...
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Gallasal der Vorlaute

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #106 am: 26.10.2006, 00:08:56 »
Gallasal, welcher sich nach den Worten der Vermummten den Verwundeten zugewandt hat, verschafft sich einen Überblick. Soviel Grauen in einer Nacht...ich glaube, es wird den Gefangenen gut tun, einen Teil ihrer Schuld hier abzuarbeiten. Aufgeschreckt durch die Frage Pekhari's wird er aus seinen Gedanken gerissen: "Ich müßte noch genug Wasser haben" Schon auf dem Weg zu dem fremdartigen, leicht reizbaren Mann, nimmt Gallasal seinen Wasserschlauch von der Seite ab. "Wenn es noch etwas anderes sein soll, sagt mir bescheid." Abwartend schaut der Gotteskrieger den Kleriker an und reicht ihm dabei den Wasserschlauch...
Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen...

Brandon

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #107 am: 26.10.2006, 21:11:19 »
Der Bogenschütze hält inne. Die Hand schon erhoben, um an der Tür zu klopfen steht er da und genießt den Anblick. So friedlich... kaum zu glauben, dass ich gerade in derselben Stadt, in demselben Tempel stehe wie gestern abend. Schön ist dieses Mädchen! Eine ganze Weile bewegt sich Brandon nicht, und erst, als Madra Anstalten macht sich zu erheben erwacht er aus seinem Tagtraum. Er führt die Bewegung seiner Hand zu Ende, klopft leise an die Tür und versucht ungeschickt, so zu wirken, als sei er gerade erst angekommen.
Die Götter helfen dem, der sich selbst zu helfen weiß.

Ank Neb Wajit

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #108 am: 26.10.2006, 23:53:43 »
"So ist das also. Ihr lernt also schon früh den Umgang mit Waffen, richtig? Und seid stets zu einem Kriege bereit? Wird Euer Volk denn von vielen Feinden bedroht?"
Die Mumie findet langsam Gefallen an einer eher müßigen Unterhaltung mit dem Gefangenen. "Und wenn er nicht so entwürdigt da stünde, wäre er vielleicht auch ein sehr ansehnlicher Anblick... Ach, sollte ich das nicht lieber bleiben lassen?.."

Der Tod

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #109 am: 27.10.2006, 18:01:47 »
Der junge Dreskener, welcher noch immer nur notdürftig in Gallasals Umhang gehüllt ist, versucht unverholen Einblick unter Anks Kapuze zu erhalten als er ihr, ein wenig geistesabwesend, antwortet.
"Ja, äh...wir sind immer bereit zum Kampf und jeder Mann der eine Waffe halten kann lernt auch sie zu benutzen. Aber...wir sind keine Kriegstreiber, wir müssen hart sein, sonst wären wir schon längst Sklaven! Dreskan steht allein und isoliert, wir können nur auf uns selbst zählen.
Aber...wenn ich fragen darf...woher kommt ihr, dass ihr so wenig über unsere Länder wisst..."


Die junge Tempeldienerin schreckt, beinahe wie ertappt, hoch als Brandon anklopft und fährt erschrocken zu ihm herum wobei sie mit dem Fuß lautstark gegen den Wasserbpttich stößt.
Mit rot anlaufenden Wangen versucht sie hastig Kleid und Haar zu richten und blickt Brandon scheu an.
"Oh, verzeiht...ich...ich habe Euch nicht gehört...!" Ihre helle Stimme klingt nervös.
"Ich...habe nur kurz...äh...was...wie kann ich Euch helfen?"
Die zu einem Lächeln gepressten Lippen und die verkrampften Hände zeugen von Madras Kampf um ihre innere Ruhe und ihr gelingt es sogar Brandons Blick für ein paar Sekunden zu treffen ehe sie ihn, ein weiteres Mal dunkel errötend, abwendet...
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Brandon

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #110 am: 27.10.2006, 23:13:22 »
"Entschuldigt..." Brandon räuspert sich und schaut krampfhaft auf einen Punkt an der Wand. "Entschuldigt die Störung. Ich hatte den Priester gesucht, aber da er schläft bin ich weitergegangen.  Ich... warte daussen." Er wendet sich ab und verschwindet hinter der seitlich von der Tür aus dem Blickfeld des jungen Mädchens.
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Ank Neb Wajit

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #111 am: 28.10.2006, 02:14:05 »
"Sagt Euch der Name Khemet etwas?" Ank schaut dem Dreskener einen kurzen Moment lang in die Augen - lange genug, um seine (und womöglich auch ihre) Neugier zu befriedigen, wie sie meint. Dann taucht die Untote wieder in den Schatten ihrer Kapuze ein. "Dieser ganze nördliche Landstrich ist mir weitgehend unbekannt, was Sitten und Gebräuche seiner Bewohner angeht..."

Der Tod

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #112 am: 28.10.2006, 09:48:36 »
Der junge Dreskener schüttelt den Kopf.
"Nein, Khemet kenn ich nicht. Ach, ich bin übrigends Alarik. Und...wie ist Euer Name?"
Dabei blickt er aussschließlich Ank an, die Anwesenheit von Borthar, welcher ein wenig abseits bei den schweigenden Gefangenen stehen, scheint er weitesgehend vergessen zu haben.

"Oh, nein, nein...bitte bleibt doch..."
Ein wenig überhastet macht Madra zwei Schritte hinter dem Söldner her.
"Ich...ich bin schon fertig!"
Wie zur Bestätigung streicht sie die Ärmel ihres Gewandes glatt.
"Was gibt es denn, die Verwundeten müssten doch alle versorgt worden sein, ihr bringt doch nicht etwa noch mehr, oder...?"
Kurz scheint sie Brandon zu mustern und ein Schimmer von Erleichterung ist auf ihrem Gesicht zu sehen als sie erkennt dass er selbst nicht verletzt ist.

Pekhari flößt dem schwer Verwundeten behutsam ein paar Schluck von Gallasals Wasser ein. Das Schlucken scheint dem hageren, wohl hochgewachsenen Mann mit kurzem Bart schwer zu fallen, dennoch spricht er kurz darauf, mit blutig gurgelnden Worten weiter.
"Ihr...müsst helfen! Es ist fehlgeschlagen...er ist entfesselt! Das Anwesen Zacharas'...bitte..."
Die Augen des mittelalten Mannes sind panisch aufgerissen, seine Hand klammert sich knöchern an Pekharis Schulter.
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Gallasal der Vorlaute

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #113 am: 28.10.2006, 12:49:00 »
"Beruhigt euch erstmal...und dann erzählt dem Mann, was genau ihr meint."
Während Gallasal beruhigend auf den Verletzten einredet, berührt er dessen größte Wunde.
Ein leichter Schimmer geht von seiner Hand aus auf den Körper des Mannes über und augenblicklich versiegt an dieser Stelle der Blutstrom und die Verletzung schließt sich.
Dann erhebt der Krieger sich wieder, packt seinen Wasserschlauch und versucht ein paar Kleidungsstücke für die Gefangenen aufzutreiben.
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Ank Neb Wajit

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #114 am: 28.10.2006, 13:03:07 »
"Recht ungewöhnliche Umstände, Bekanntschaften zu schließen, findet Ihr nicht?," weicht Ank der Frage nach ihrem Namen zunächst aus. Irgendetwas in ihrem Verstand rät ihr davon ab, solcherlei Kontakte zu knüpfen, in einem Land wo sie sich schon aufgrund mangelnder lokaler Kenntnisse unnötigen Ärger einhandeln kann, von ihrem "Zustand" ganz abgesehen. "Nun, aber selbst am Hofe des Herrschers lernt man eins schnell - gerade Beziehungen und Verbindungen sind äußerst nützlich. Und Alarik muss ja nicht wissen, wer und was ich *wirklich* bin."

Nach kurzer Pause stellt sich die Königstochter schließlich vor: "Mein Name ist Taju, und meine Heimat, Khemet, liegt weit im Süden, so weit, dass ich all die Ländereien hier nördlich von Theasos für Märchenlande gehalten hatte, ehe ich sie selber gewahrt habe."

Brandon

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #115 am: 29.10.2006, 18:40:39 »
"Neinnein," Brandon hebt abwehrend die Hand und wird sich plötzlich unangenehm seines nur nachlässig rasierten Kinnes bewusst. "Ich weiss nicht, ob Ihr es mitbekommen habt: Der Rat wollte alle gefangenen Dreskener ohne lange zu fragen aufhängen. Das ging uns gegen den Strich, man erhängt keine wehrlosen Gegner! Daher haben wir ees bei einigen von ihnen verhindert, doch jetzt suchen wir eine Bleibe für sie. Da sind wir auf den Tempel gekommen - sie sind überwiegend gesund, und ich denke, man könnte sie Kranke betreuen oder andere Arbeiten im Wiederaufbau leisten lassen. Was meint Ihr?" Zaghaft versucht er, Madra gewinnend anzulächeln.
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Der Tod

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« Antwort #116 am: 30.10.2006, 15:20:43 »
Verwundert blickt Madra an Brandon vorbei als ob sie erwarten würde die Dreskener dort zu sehen. "Äh...ich weiß nicht, ich denke da muss ich erst den Pater fragen...aber...ich denke schon, ja. Wie viele sind es denn? Gegen einen oder auch zwei Helfer wird er sicher nichts haben...Und...ihr habt Euch tatsächlich gegen den Rat gestellt?"
Mit großen Augen blickt die junge Frau zum Söldner auf.

Dankbar blickt der, trotz Gallasals Heilung schwer mitgenommene Mann auf und beginnt, ein wenig ruhiger, aber immernoch mit dringlicher Stimme, zu erzählen:
"Wir waren zu sechst, ich hatte für diese Nacht das Amt des Wächters inne. Wir hatten die Nachricht des bevorstehenden Angriffs erhalten und den Befehl erste Verteidigungen einzurichten. Aber...etwas ging schief...!"
Ein blutiger Hustenanfall lässt den Bericht des hageren Mannes abbrechen. Keuchend muss er einige Male durchatmen bevor er weitersprechen kann.
"Ein schwerer Stoßtrupp der Dreskener überraschte uns! Ich...kanns mir auch nicht erklären wie sie zu uns gelangen konnten! Sie haben den Kreis zerstört! Sie haben...es befreit!"
Mit vor Schrecken geweiteten Augen überfällt den bärtigen Mann ein weiterer Hustenanfall. Nur mit Mühe bringt er die weiteren Worte heraus.
"Ich fürchte...ich bin der Letzte...! Bitte! Ihr müsst den Kreis wieder schließen! ES DARF DAS HAUS NICHT VERLASSEN!!"
Unter weiterem, ersticktem Husten drehen sich die Augen des Mannes nach oben, er scheint das Bewusstsein zu verlieren...
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Brandon

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« Antwort #117 am: 31.10.2006, 11:54:30 »
"Nein, wir haben uns nicht gegen den Rat gestellt... nur gegen einen Beschluss von ihm. Einen ehrlosen Beschluss, der ihm eigentlich nicht ähnlich sieht. Jetzt müssen wir sehen, was daraus wird - und haben fünf Gefangene. Wenn wir zwei hier lassen und für den Rest andere Plätze suchen ist das ja schon ein Anfang. Ich bin sicher, dass an vielen Orten der Stadt Hilfe gebraucht wird."
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Gallasal der Vorlaute

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #118 am: 01.11.2006, 12:57:34 »
Gallasal hat mittlerweile einen Stapel mit löchriger oder sogar blutverkrusteter Kleidung gefunden. " Ich will gar nicht darüber nachdenken wer oder was da vorher dringesteckt hat. Aber es ist besser als nichts."
Beherzt greift er in den Stapel und geht mit einigen Kleidungsstücken zu der Dreskener-Truppe zurück. Auf dem Weg dorthin streift sein Blick den Verwundeten, der solch undurchsichtige Hinweise von sich gegeben hat. " Was bereitet ihm solche Angst? Ich muss ihn gleich nocheinmal heilen, damit er bei Bewußtsein bleibt und genaueres berichten kann."
Bei der Gruppe angekommen, lässt Gallasal die Kleidung fallen: "Sucht euch etwas passendes raus und verdeckt eure Blöße. Etwas besseres habe ich nicht gefunden aber es gibt euch wenigstens einen Teil eurer Würde zurück."
Dann wendet er sich um und geht zu dem Kleriker und den Verwundeten zurück.
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Pekhari Sebekhotep

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« Antwort #119 am: 01.11.2006, 19:48:42 »
Schweigend lauscht Pekhari dem Bericht des aufgeregten Mannes. Als er das Bewusstsein zu verlieren scheint, überprüft er, ob der Mann in Gefahr ist, in der Bewusstlosigkeit zu ersticken und ob sein Zustand stabil ist.
Regnum Defende

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