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Autor Thema: Kapitel 2 - Aulbesmühle  (Gelesen 49284 mal)

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Naoko

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #390 am: 14.01.2007, 12:52:33 »
"Keine Ursache, Stedd. Das war doch selbstverständlich.
Aber ich befürchte, Ihr könntet bald Gelegenheit bekommen, Euch zu revangieren. Unsere Mission ist noch nicht erfüllt. Bislang haben wir weder Lysander, noch eine größere Zelle des Kreises gefunden."
Erneut blickte Naoko eine Weile grübelnd auf den Baron hinab und schüttelte dabei leicht mit dem Kopf.

"Es ist noch lange nicht vorbei."
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Veleri

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #391 am: 14.01.2007, 22:56:30 »
Auch Veleri hatte sich von Audhild verabschiedet - auf ihre Weise.

Mit tränenerfüllten, grünen Augen welche aussahen wie Fenster hinter denen das Licht gelöscht wurde, hatte sie die Zwergin angeblickt und ihr mit dem Finger auf die Nasenspitze gestupst. Dann beugte Veleri sich über die Moradinstochter und küsste sie mit blassen, kraftlosen Lippen auf die Stirn ehe sie ihr etwas ins Ohr flüsterte - was aber ein Geheimniss unter den beiden Frauen blieb.

Veleri setzte sich neben Ugnor und schlang die Arme um die Knie. Der Chor in ihrem Kopf war nur ein undefinierbares Wabern, ob Pietät oder Verwirrung, fürs erste ließ er Veleri jedoch in Ruhe.
Sie seufzte traurig und während stumme Tränen über ihre Wangen rollten lehnte sie ihren Kopf auf Ugnors Schulter und schloss die Augen.
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Ugnor

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #392 am: 15.01.2007, 03:54:21 »
Ugnor sürte einen leichten Stoß an seiner Schulter. Langsam hob er den Kopf und sah neben sich.

Du suchst also auch...

Er sah wieder vor sich zu Boden und hing seinen Gedanken nach.
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Wormys_Queue

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #393 am: 15.01.2007, 20:41:15 »
Ihr solltet wirklich versuchen, noch ein wenig Ruhe zu finden.
Kieron blickte etwas besorgt zu den Anwesenden.
Die Nacht ist nicht mehr lang, und ihr habt einen schweren Tag hinter Euch gebracht. Nutzt die Zeit und schlaft. Ich denke, dass Baron Joaquin morgen wieder  aufwachen wird. Und sicher wird er viele Fragen an Euch haben.


Ugnor sass die ganze Nacht im Altarraum, den Blick starr auf die Leiche Audhilds. Jede Faser seines angespannten Körpers versprach demjenigen eine grausame Strafe, der es wagen würde, die Ruhe der toten Zwergenklerikerin zu stören.
  An seine Schulter gelehnt blieb Veleri bei ihm. Und während keine Bewegung verriet, dass sie überhaupt bei Bewusstsein war, war ihr Geist in Aufruhr. Und irgendwann setzte der Chor wieder ein...

Als der Morgen graute, hatten nur wenige soviel an Schlaf gefunden, dass sie sich tatsächlich als ausgeruht hätten bezeichnen können.

Ugnor

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #394 am: 15.01.2007, 21:01:33 »
Ugnor nahm den Schmerz bewußt war, er versuchte nicht, ihn zu ignorieren. Seine Muskeln schmerzten, seine Gelenke revoltierten.

Mit häßlichen Knacken meldeten sie sich, als er sich erhob, wobei er Veleri weckte.
Veleri, es ist an der Zeit. Ich denke wir haben es gefunden.

Er war erschöpft und wünschte sich nichts sehnlicher als ein Bett. Und genau dahin ging er jetzt. Er nahm noch einmal Abschied von Audhild und verließ den Altarraum.
Jetzt war es an der Zeit, sich Ruhe zu gönnen, um die Vorsätze umzusetzen, die Ugnor sich still gegeben hatte.
Ein neuer Ugnor würde sich bald erheben und seinen Weg gehen. Dieser Weg war Gerechtigkeit. Jeder Verbrecher und Verletzer dieser würde sich vor ihm fürchten.

Und irgendwo war noch Lysander, den sie, nein er, finden mußte.

Doch erstmal das Bett. Als er an seinem Lager ankam und ins Bett fiel schlief er fast augenblicklcih ein.
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Wormys_Queue

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #395 am: 15.01.2007, 21:08:23 »
Als Veleri sich auf Ugnors Worte hin erhob, warf sie einen Blick zum Altar. Audhild lächelte noch immer. Und schien sie geradewegs anzublicken und mit diesem Lächeln zu umfassen.

Jonatos Norrel

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #396 am: 15.01.2007, 22:09:53 »
Jonatos betrachete versonnen das Lächeln der Zwergin. Auch im Tod war sie heiter wie zu Lebzeiten. Mit einem Seufzen riss er sich los.

"Wir sollten nach dem Baron sehen. Vielleicht bekommen wir nun endlich Antworten auf unsere Fragen."

Langsamen Schritts verließ er den Raum. Die Zwergin würde er vermissen. Aber nun brauchten die Lebenden ihre Hilfe ud Anteilnahme.
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Yuki

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #397 am: 15.01.2007, 22:19:49 »
Es hatte sich wieder gesammelt und kehrte gerade zum Tempel zurück, als es Ugnor denselben verlassen sah. Er ging anscheinend schlafen, also beschloss es ihm zu folgen.
Er hat recht, wir müssen langsam zur Ruhe kommen. Das war für uns alle eine anstrengende Nacht, und es wird schon bald wieder hell.
Es begab sich zu seinem Nachtlager und fiel bald in einen unruhigen Schlaf.
Time I am, destroyer of the worlds, and I have come to engage all people. With the exception of you, all the soldiers here on both sides will be slain.
 - Bhagavad Gita

Naoko

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #398 am: 16.01.2007, 01:35:59 »
Naoko hatte bis tief in die Nacht am Bett des Barons gesessen und nachgedacht. Irgendwann hatte er sich dabei ertappt, wie er für einen Moment eingenickt war. Daraufhin war er ein bisschen im Zimmer auf und ab gegangen und hatte schließlich Stedd geweckt um sich selbst auch noch ein bisschen Schlaf zu gönnen.

Bei Sonnenaufgang hatte er sich dann aber vom Mönch wecken lassen und nun saß er bereits wieder mit überkreuzten Beinen und geschlossenen Augen in einer Ecke des Raumes und schien zu meditieren.
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Yuki

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #399 am: 16.01.2007, 12:19:29 »
Augenlider wurden abgeschnitten...
Mit glühenden Zangen wurden Augen aus den Höhlen gerissen...
Brennende Kohlen wurden in leere Augenhöhlen gelegt...
Es rannte.
Die Jäger verfolgten es. Die Schreie verfolgten es. Es konnte ihnen nicht entkommen. Nicht allein.
Dann war auf einmal alles gut. Audhild war da. Sie würde es beschützen. Die Schreie verstummten, niemand würde ihm etwas tun. Die Zwergin schloss es in die Arme und es fühlte sich geborgen.
"Du solltest nicht weglaufen. Warum bist Du weggelaufen?" fragte sie.
"Weil ich, weil ich..."
"Warum bist Du weggelaufen?" etwas tropfte auf seine Schulter.
"Audhild, weinst Du?"
Es wischte sich die Träne von der Schulter. Als es dann aber seine Hand betrachtete, musste es feststellen, dass es sich um Blut handelte.
"Audhild?" Es blickte zu ihr hoch. Eine blutende Wunde klaffte in ihrem Hals.
"Warum bist Du weggelaufen?" fragte sie.


Einen Angstschrei ausstoßend erwachte Yuki.
Audhild ist tot. Und ich war nicht da, um ihr zu helfen. Alle, die ich mag, sterben gewaltsam, ich muss wohl verflucht sein oder sowas.
Es stand auf, packte leise seine Sachen zusammen und verließ heimlich das Rathaus.
Wahrscheinlich ist es besser für alle, wenn ich nicht mehr bei ihnen bin, dann kann ich ihnen auch kein Unglück mehr bringen.
Und so machte es sich auf, um das Dorf zu verlassen und weiterhin alleine auf Wanderschaft zu bleiben. Dabei hüllte es sich eng in seinen Umhang, um sich so gut es ging vor dem Sonnenlicht zu schützen.
Vielleicht sollte ich in die Unterwelt zurückkehren...
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 - Bhagavad Gita

Veleri

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #400 am: 16.01.2007, 16:19:52 »
Die vergangene Nacht war für Veleri eine ganz besondere gewesen...etwas war geschehen was ihr diesen frisch angebrochenen Tag wie ein himmlischen Garten vorkommen lies.

Denn während sie in der Nacht dasaß und sich weigerte zu schlafen hatte der Chor gesprochen, Veleri hatte mehrere Stimmen glasklar heraushören können - doch eine von ihnen war neu, anders!
Diese eine Stimme hatte sie nicht angesschrieen oder verspottet, sie hatte sich neben Veleri gestellt und IHM wiedersprochen! Die junge Frau konnte es immernoch kaum glauben, doch diese Stimme war einfach aufgetaucht und hatte IHN zum schweigen gebracht...und noch mehr: Sie hatte etwas prophezeit!

Veleri gestattete jetzt, als die ersten Sonnenstrahlen in die Kammer des Barons fielen, wo sie ihre Nacht verbracht hatte, dem überglücklichen Lachen endlich die Kontrolle über ihr ganzes Gesicht.
Sie hatte keinerlei Zweifel daran wem diese Stimme gehört hatte - und sie hatte keinerlei Zweifel an dem was sie vorausgesagt hatte!

Die junge Kriegerin hatte des Nachts die Rüstung abgelegt und liefnun, vor Freude und Energie hopsend, mit nackten Füßen und flatternden Haaren (die sie bereits seit vielen Tagen nicht mehr rasiert hatte) nach draußen wo sie das kleine Yuki sah.

Strahlend rannte Veleri direkt auf das Zwielicht zu.
"Yuki! Yuki! Lass uns etwas spielen! Ab heute wird alles anders!"
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Stedd Dragonrock

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #401 am: 17.01.2007, 11:19:48 »
Nachdem Stedd Naoko geweckt hatte, verließ er den Tempel, um sich ausgiebig zu waschen. Anschließend wollte er jedoch gleich zum Tempel zurückkehren. Unterwegs vernahm er aber den Ruf Veleris. Offensichtlich bin ich heute nicht der einzige Frühaufsteher.  Aus reiner Neugier lenkte er seine Schritte in jene Richtung, aus der er den Ruf vernommen hatte. Bald sah er Veleri und auch Yuki vor sich...
Was uns nicht tötet, macht uns nur härter!

Jonatos Norrel

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #402 am: 17.01.2007, 22:36:16 »
Jonatos lässt sich von der Unruhe nicht stören. Zunächst bringt er seinen Geist durch Mediation wieder ins Gleichgewicht. Nachdem er sich wieder frisch fühlt, öffnet er sein Zauberbuch und beginnt zügig die Sprüche für diesen Tag zu memorieren. Perlen haben wir genug. Wir sollten endlich einmal all unsere magischen Beutestücke identifizieren. Am Besten ich lerne heute die entsprechenden Formeln.

Und so macht sich der Sonnenelf ans Werk...
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Yuki

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #403 am: 17.01.2007, 22:40:08 »
Natürlich laufe ich jetzt schon wieder weg. Genau das, was ich eigentlich nicht machen wollte. Aber was habe ich schon für eine Wahl, wenn ich nicht weiter Verderben unter meine Freunde bringen will?
Veleris Rufen riss es aus seinen Gedanken und es drehte sich zu ihr um. Sie schien gut gelaunt zu sein, eine Stimmung, die so überhaupt nicht zu seinem jetzigen Gemütszustand passte.
"Ja? Was wird denn anders?"
Es hatte nicht vor, ihr die gute Laune zu verderben. Vielleicht würde es ihr seinen Entschluss später mitteilen...
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Ugnor

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #404 am: 17.01.2007, 23:05:37 »
Bei Tempus. ich will Bäume ausreißen.

Ugnor hatte noch nie so gut geschlafen, zwar war er noch immer nicht in voller Form doch war er ausgeruht und bereit, die neuen Pflichten wahrzunehmen. Die Tageszeit wußte er nicht, war ihm auch reichlich gleichgültig.

Er suchte sich eine Waschschüssel, Wasser und seine Seife und wusch sich dann den ganzen Dreck vom vergangenen Abend ab.

Im Gegensatz zum vergangenen Abend quälte ihn nun kein Schmerz von Wunden sondern ein wohltuendes Pochen machte sich überall dort breit, wo er physisch angegriffen war.

Sehr gut. Ich lebe noch...

Jetzt war es an der Zeit, sich den wichtigen Dingen zu widmen. Deshalb suchte er Jonatos auf. Ugnor wollte endlich wissen, ob er sich einw enig besser rüsten konnte.

Und danach zum Baron. Vielleicht treffe ich unterwegs ja auch Naoko und kann ihn fragen, wie es um dessen Befinden steht.

Ugnor fand Jonatos auch, der wohl gerade irgendetwas in seinem Buch las.

MOOORGÄÄÄHN JONATOS. Und, was Nützliches in dem Kram entdeckt?
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