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Autor Thema: Der Graf wartet  (Gelesen 126854 mal)

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Baltazar

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Der Graf wartet
« Antwort #330 am: 22.05.2007, 10:07:39 »
Der betrunkene Magus betrachtet das Gebräu argwöhnisch. Wieder beginnt er seine Reiserobe nach etwas zu durchsuchen. Kurze Zeit später kramt er eine kleine silberne Flasche hervor. Er entkorkt sie und schüttet den stechend riechenden Inhalt in die Tasse, was eine heftige Reaktion zu Folge hat. Hellgrüner Schaum quillt aus dem Trinkgefäß. Doch bevor sich der gesamte Inhalt auf den Tisch ergießt, stürzt Baltazar das heiße Getränk hinunter.

Er setzt die Tasse ab und verdreht unheimlich die Augen bevor der Silberblick vollends aus dem Gesicht des Magus verschwunden ist.

"Ahhh... Schon viel besser! Vielleicht habe ich mich über die Taverne etwas zu sehr gefreut.", gesteht Baltazar grinsend ein.

"Aber worauf ich eigentlich hinaus wollte: Wir sind in diesem gottverlassenen Dorf aufgrund eines Briefes." Endlich gelingt es dem Magus das Schriftstück aus seinem Ärmel zu ziehen. "Verfasst von Ismarks Vater, dem Bürgermeister Barovias höchstpersönlich. Nun erfahren wir aber gerade, dass dieser seit geraumer Zeit nicht mehr unter den Leben weilt und unter Aufsicht langsam verfault."

Verschwörerisch blickt er in die Runde.

"Aber, nur eine von vielen Ungereimtheiten."

Wie besessen fängt Baltazar plötzlich an verschiedenste Gegenstände in der Taverne zusammenzutragen. Um seinen folgenden Erläuterungen mehr Eindruck zu verleihen, beginnt er alles auf dem Tisch vor den anderen aufzubauen.
Könnte ich noch ein Schlückchen von diesem köstlichen Wein haben?

Luthor Huss

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Der Graf wartet
« Antwort #331 am: 22.05.2007, 17:44:26 »
Brief? Was für ein Brief? Ich bin ja mal gespannt was der Zausel da wieder vor hat.

Nach dem er dem Magier eine Zeit lang zugesehen hat wendet sich Luthor wieder an Ismark.

"Also, Ismark, was könnt ihr mir noch über das Symbol der Rabenhaftigkeit und diesen Strahd erzählen?"
... in Pelors Namen, so möge es sein.

Ivory Lín

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Der Graf wartet
« Antwort #332 am: 22.05.2007, 23:54:55 »
Ivory seufzt, als der Magus sich in einem der Lage kaum angemessenen Zustand hinzugesellt. "Hoffentlich kommt er nicht auf die Idee, betrunken zu zaubern. Irgendwer sollte ein wachsames Auge auf ihn haben." Umso froher ist die Halbelfe, dass Ismark eine effektive Abhilfe weiß, und ihre Miene entspannt sich ein wenig - aber eben nur ein wenig, denn die Themen, über die gerade geredet wird, liefern keine Gründe zur Heiterkeit.

"Alles in Ordnung, Baltazar?," fragt sie umsichtig, aber der Magier scheint sich einigermaßen wieder im Griff zu haben. "Ihr meint sicherlich den Brief, den uns dieser Herr in der Taverne gestern in die Hände gedrückt hat, richtig? Der gute Mann hatte es wohl wirklich eilig, aus der Gegend zu verschwinden...jetzt wissen wir warum." Die Lichtbringerin dreht sich zum jungen Edelmann um. "In der Tat, hat Euer Vater einen Brief verfasst, in dem er um Hilfe bat, Barovia von einem Fluch zu befreien. Hat er womöglich diesen Strahd gemeint?"
Wer zuletzt lacht...hat am längsten gebraucht, um den Witz zu verstehen.

Baltazar

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Der Graf wartet
« Antwort #333 am: 23.05.2007, 09:21:35 »
"Dann wollen wir doch mal sehen! Der Tisch hier soll uns als das kleine verträumte Dörfchen Barovia dienen. Diese Flasche Wein stellt die Taverne in der wir gerade sitzen." Noch leicht wankend haut Baltazar das grüne Glasgefäß auf das Holz und verschafft sich so genügend Aufmerksamkeit. Dann sticht er eine Gabel direkt daneben in die Tischplatte. "Diese Gabel stellt unsern ehrenvollen Gesprächspartner Ismark Indirovich dar, während dieses Messer seine Schwester sein soll und dieser Löffel uns als Kolyan Indirovich dienen soll." Der Magus nimmt ein bereits leicht schimmliges Stück Hartkäse von einem Stuhl und platziert es im südlichen Teil des Tisches. Das Messer rammt er in den rotgelben, blaugrün schimmernden Käse und legt den Löffel vorsichtig daneben. "Das Herrenhaus in dem die beiden sich befinden ist der gute Käse hier. Sie lebt hoffentlich noch und er ist hoffentlich noch tot. Verzeiht Ismark, aber so ist es. Beide können nicht weg. Fräulein Indirovich nicht, weil sie Papa nicht ausser Acht lassen will, er nicht weil seine leblosen Beine ihn nirgends mehr hintragen wollen! Vielleicht einen Besuch wert."

Er macht eine kurze Pause und scheint nachdenklich.

"Viele der folgenden Dinge wurden ebenfalls bereits angesprochen. Diese drei Münzen sollen uns als Lichtbringer dienen. Die Kupfermünze ist die dahingeschiedene Paladin Ashlyn, von ihr erfahren wir morgen hoffentlich mehr." Der Magus wirft dem Priester einen unmißverständlichen Blick zu. "Diese beiden Silbermünzen sind die beiden anderen Untotenjäger. Über ihren Verbleib erfahren wir vielleicht von Ashlyns Leiche mehr." Baltazar stellt die Münzen hochkant und stößt sie mit dem Finger an. Sie rollen in die Mitte des Tisches und bleiben dort, irgendwo und föllig zufällig liegen.

"Natürlich kamen wir auch auf die Plage zu sprechen und so auch auf diese beiden! Nein nicht Salz und Pfeffer Huss! Der Pfefferstreuer ist Priester Danovich, nach dessen geheimnisvollem Verschwinden die Plage mit den wandelnden Toten eingesetzt hat. Wir wissen nicht wo er steckt, darum stelle ich ihn mal zu den Silbermünzen. Der Salzstreuer soll sein Sohn Doru sein, der von Wegelagerern auf der Svalichstrasse ermordet wurde. Vielleicht hängen Mord und Verschwinden irgenwie miteinander zusammen."
Da Baltazar offensichtlich nicht weiss, wo die Straße zu platzieren ist, streut er das Salz von der Tischmitte nach Osten und stellt den leeren Streuer auf die weiße Spur.

Dann holt der Magus ein großes Stück Schinken hervor, das er im nördlichen Teil des Tisches ablegt. Er füllt ein Glas mit rotem Wein und stellt es darauf.

"Burg und Burgherr. Auch diese haben eine schrecklich unheimlich Geschichte, die durch diese Dorftölpel nur noch weiter aufgebauscht wurde. Für mich im Moment noch etwas uninteressant."

Letztendlich legt er einen getrockneten Fisch in den Westen. Auf dem Kopf der Köstlichkeit platziert er eine glänzende Goldmünze.

"Das Zigeunerlager und die mysteriöse Mutter Eva, bei der wir mehr Informationen erhalten sollen. Meiner Meinung nach die beste Anlaufstelle, da wir, wenn wir ehrlich sind, im Dunkeln tappen. Wir sollten also morgen nach einer geruhsamen Nacht die tote Ashlyn befragen und dann nach Westen aufbrechen."

Vielleicht erfahren wir von ihr mehr über den Verbleib des Buches oder dieses Vogelding.
Könnte ich noch ein Schlückchen von diesem köstlichen Wein haben?

Baltazar

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Der Graf wartet
« Antwort #334 am: 23.05.2007, 09:28:23 »
Mit seinem Ärmel wischt Baltazar den Schweiss von seiner Stirn und lässt sich auf einen Stuhl fallen.

"Uh der Wein zeigt doch noch seine Wirkung. Besser wir bekämpfen Feuer mit Feuer! Habe ich etwas vergessen?"
Könnte ich noch ein Schlückchen von diesem köstlichen Wein haben?

Rabe

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Der Graf wartet
« Antwort #335 am: 23.05.2007, 11:37:31 »
Während der Vorstellung des Magiers bemächtigt sich Ismark kurzer Hand des Briefes und liest ihn in Ruhe durch. Anschließend legt er ihn wieder auf den Tisch, neben die so eben verschiedene Münze von Ashlyn.

"Mein Vater hat diesen Brief nicht geschrieben. Aber warum hat Euch jemand unter seinem Namen hergelockt? Wer seid ihr denn? Die Lichtbringer hätte eine böse Macht vielleicht geködert um sie hier zu beiseitigen, aber warum jemanden wie Euch?
Des weiteren kann ich Euch versichern, dass meine Schwester unter keinem Zauber steht und am wenigsten unter einem der Hexen."

Ivory Lín

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Der Graf wartet
« Antwort #336 am: 23.05.2007, 22:04:45 »
Dem Spektakel auf dem Tisch wohnt Ivory anfangs argwöhnisch, dann aber ehrlich belustigt bei. "Nagut, wenn Ihr es so darstellt, Baltazar," schmunzelt die Halbelfin, "dann können wir morgen den Trockenfisch mit der Goldmünze aufsuchen, ich meine natürlich Evas Zigeunerlager."

Die unerwartete Neuigkeit, der Brief sei nicht echt, irritiert die Pirscherin, und sie blickt Ismark mit schräg gelegtem Kopf an. "Es ist also nicht Euer Vater gewesen? Seid Ihr Euch sicher? Hm...aber wirklich, wer könnte es dann gewesen sein und warum? Zwei meiner Gefährten und ich sind zwar auch Lichtbringer, der Bote hat aber nicht den Eindruck gehabt, als sei dies von Bedeutung..."
Wer zuletzt lacht...hat am längsten gebraucht, um den Witz zu verstehen.

Luthor Huss

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Der Graf wartet
« Antwort #337 am: 23.05.2007, 22:32:42 »
Auch Luthor beobachtet das Schauspiel des Magiers und muss unverzüglich Schmunzeln. Das sieht dem Zausel ähnlich sich in den Mittelpunkt zu stellen. "Das habt ihr wirklich vortrefflich zusammengefasst, Baltazar. Dennoch bin ich der Meinung wir sollten uns erst um ein Begräbnis für den verblichenen Bürgermeister kümmern und seine Tochter von ihrer schrecklichen Bürde befreien. Dann können wir immernoch Madamme Eva aufsuchen."
Die Aussage Ismarks, das der Brief nicht echt sei, stimmt den Kleriker etwas misstrauisch. Wer sollte denn ihre Anwesenheit hier wünschen, vor allem wenn er etwas Böses im Schilde führt. "Ismark, was lässt euch zu Annahme kommen der Brief sei gefälscht?"
... in Pelors Namen, so möge es sein.

Baltazar

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Der Graf wartet
« Antwort #338 am: 24.05.2007, 13:06:06 »
"Ich persönlich verspüre nicht den Wunsch nocheinmal den Madenköpfen zu begegnen und schlage daher vor, dass wir morgen nach der Befragung direkt zum Zigeunerlager marschieren. Jedoch würde ich mich hier in Barovia nur ungern von unserem Priester trennen. Die Entscheidung liegt also bei Euch Huss! Im Falle, dass wir den bereits steifen Bürgermeister besuchen, sollten wir über genug Nekromantie verfügen um auch seine trockene Zunge zum Sprechen bekommen."
Könnte ich noch ein Schlückchen von diesem köstlichen Wein haben?

Rabe

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Der Graf wartet
« Antwort #339 am: 24.05.2007, 18:23:45 »
"Nun, ich kenne die Handschrift meines Vaters sehr gut, da ich ihm stets bei seinen Geschäften geholfen habe. Naja und dann ist ja immerhin tot, er hätte ihn also vor fast drei Wochen schreiben müssen und dann wäre es wohl der langsamste Bote dieses Landes gewesen, der Euch den Brief überreichte."

Ismark macht eine lange Pause und leert seinen Kelch mit einem Zug.

"Nicht, dass Ihr das nun falsch versteht... ich habe meinen Vater geliebt und sein Tod wirft viele Fragen und Ängste in mir auf, dennoch denke ich, dass das Wohl dieser Gemeinde im Vordergrund steht und daher bitte ich Euch  zunächst etwas gegen die Zombies zu unternehmen. Wenn die Stadt befreit sein sollte bleibt genug Zeit ihm ein Begräbnis zu bereiten."
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Bertram

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Der Graf wartet
« Antwort #340 am: 24.05.2007, 21:10:46 »
Bertram sitzt, nach wie vor sein erstes Glas in der Hand haltend, stumm da. Mit seiner zurückgelehnten Haltung wirkt er entspannt, und auch die Überraschung, dass der Brief nicht echt ist, entlockt ihm lediglich ein kurzes Augenzwinkern. Dann richtet er seine Aufmerksamkeit wieder auf die Gruppe, ohne sich jedoch zu beteiligen. Bei solchen Diskussionen sind die beiden anderen Lichtbringer mit ihrer Wirkung auf Andere die besseren Ansprechpartner.

Baltazar

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Der Graf wartet
« Antwort #341 am: 24.05.2007, 21:12:42 »
"Einen Augenblick! Wir sollen euch vor diesen Madenköpfen retten? Warum sollten wir?"

Mit zugekniffenen Augen starrt Baltazar den Sohn des Bürgermeisters an.
Könnte ich noch ein Schlückchen von diesem köstlichen Wein haben?

Rabe

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Der Graf wartet
« Antwort #342 am: 24.05.2007, 22:03:48 »
Ismark scheint etwa überrascht von Baltazars Frage und braucht einige Zeit, ehe er antwortet.

"Ihr seid die letzte Hoffnung, die dieser Stadt und ihren Einwohnern bleibt. Zieht Ihr weiter, so sind wir in wenigen Tagen tot. Ich bitte Euch."

Luthor Huss

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Der Graf wartet
« Antwort #343 am: 24.05.2007, 22:04:17 »
Irgendwie kann sich Luthor zwar immer noch keinen Reim auf den gefälschten Brief machen aber Ismark Erklärung scheint logisch zu sein. "Gut wenn das so ist, werden wir morgen erst das Zigeunerlager aufsuchen und dann der Kirche einen Besuch abstatten. Und Baltazar, es ist selbstverständlich, dass wir den armen Leuten in diesem Dorf helfen. Ich denke Ivory, Bertram und Yaris werden mir zustimmen. Nicht wahr?"
... in Pelors Namen, so möge es sein.

Baltazar

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Der Graf wartet
« Antwort #344 am: 24.05.2007, 22:25:07 »
"Die Chancen stehen aber auch nicht schlecht, dass ich genauso dabei drauf gehen könnte, wenn ich Versuche euren Hals zu retten! Was habt Ihr für uns oder mich, wenn ich mithelfe?"

Die Miene des Magus ist nur sehr schwer zu deuten. Er zaubert eine lange Tabakspfeife aus den Tiefen seiner Ärmel. Stopft süßlich duftendes Kraut hinein und entzündet die getrockneten Blätter. Eine weißgraue Wolke lässt Baltazar fern und geheimnisvoller erscheinen, als der Trunkenbold vor wenigen Augenblicken noch war.
Könnte ich noch ein Schlückchen von diesem köstlichen Wein haben?

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