Das Letzte, das Garrows Augen sehen, bevor die endgültige Schwärze sie bedeckt, ist Gorislavas dämonisches, besessenes Grinsen. Gleichsam, als der Besiegte zu Boden stürzt, sinkt auch die Rächerin auf ein Knie, den Waffenarm nach hinten gebeugt, so, dass sie Spitze des Säbels stets auf den Mann zeigt. Nichts um sie herum nimmt sie wahr, eine stumme Kakophonie euphorischer, glühender und eisig kalter Empfindungen rast durch ihren Verstand.
[b]"Es... ist... vollbracht,.."[/b] formt ihr Mund mit gefletschten Zähnen leise die Worte. Wie der Stachel eines Skorpions zuckt die Klinge der karrn nach vorne, durchbohrt die Bauchdecke des Wechselbalgs und schneidet diese auf. [b]"Für Zarina-Schwesterherz! Stirb, möge der Raffer sich an deiner schleimigen Seele gütlich tun!,"[/b] raunt die Rächerin Verwünschungen, als sie immer wieder auf den Leichnam einschägt. Blut besudelt ihre dunkle Kleidung, ihre schönen, doch vor Wahnsinn verunstalteten Züge.
Die unbädnige Euphorie weicht mit jedem Schlag einem sonderbaren Gefühl der Leere, der Ziellosigkeit. Sie hat die Rache, die sie geschworen hatte, bekommen. Doch was nun? Darüber hatte sich die Häscherin nie Gedanken gemacht. Zarinas Seelenfrieden - das ist ihr alleiniges Ziel im Leben gewesen, nun hat sie es erreicht.
Was soll jetzt geschehen?
Schwer atmend, wirft Gorislava den blutgetränkten Säbel beiseite, beugt sich vor, um sich mit der Eisenhand abzustützen, und greift in Garrows zerschnittene Brust, um mit einem ekelerregenden Geräusch sein Herz herauszuzerren. Dieses drückt sie fest und krampfhaft in der Hand, quetscht es aus wie einen Schwamm...während ihr Blick völlig ratlos uns leer ist.