Bob, der Luminus verwundert zugesehen hatte, wendet sich wieder den Taschen des Staubmenschen zu.
"Verdammte Planlose können ihre Knochenkiste nicht halten. Sollten einen Riegel vorschieben, alle zusammen und sich klarer ausdrücken...", murmelt er, ständig leiser werdend, bis man ihn nicht mehr hört.
Xandemar hingegen wendet sein blendend strahlendes Lächeln nun Luminus zu.
"Oh, ich würde es niemals wagen mit Euch über die Vorzüge von verschiedenfarbiger Kleidung zu diskutieren, edler Herr, denn mein Geschmack ist dem Eurigen mit allhöchster Bestimmtheit unterlegen.
Doch sehe ich mich nun zu meinem Leidwesen gezwungen, einen Einwand gegen Eure meisterhaft formulierte These vorzubringen:
Seht Euch um hier, wenn Ihr so gut wäret. Was sehen Eure Augen? Ein graues Stadtviertel, voller Tod und Verzweiflung. Wer lebt hier? Arme Handwerker, die ihr Leben damit verbringen, den Staubmenschen Leichen und Särge hinterherzutragen, obwohl diese als Bund reich genug wären, sie zu bezahlen. Über ihre grausame Philosophie der Gefühlslosigkeit haben sie jede Empathie für die Leute hier verloren.
Seht Euch um. Ihr seht keine Gefühlslosigkeit. Ihr seht stille Trauer und Verzweiflung, deprimierte Arbeiter, die sich zu Tode arbeiten, um dann in Gräber zu fallen, die sie selber gegraben haben.
Was tun wir? Wir wecken die Leute auf. Bringen ihnen Gefühle. Nicht nur Freude. Es spielt keine Rolle, was die Leute fühlen, solange ihre Herzen nicht völlig absterben. Sie sind wütend, traurig, schockiert, aber sie fühlen wieder. Wir bringen Leben in dieses tote Viertel."
Während Xandemar seine Rede formuliert, ist der so genannte Fürst Kuchenhut näher an Luminus herangerückt und beginnt mit einigem Talent das Bild eines grünlich überwucherten Teiches auf den Boden zu malen, komplett mit Schilf und Enten. Er unterbricht Xandemar, um laut einzuwenden:
"Socken nur habe rote ich und Hosen grau."