Thema: Begierde und die Toten

[Aoskar]

Die Planare Handelssprache tönt gebrochen und hart aus dem Mund der Githyanki, als sie antwortet:
"Habt ihr mich hergeholt? Habt ihr mich vom Angriff abgehalten?"

[Sim]

"Nein, wir besitzen keine Macht dazu. Ihr seid übrigens in Sigil gelandet.", sagt Sim der Gestalt und wartet auf ihre Reaktion.

[Mystral Wolkenglanz]

"Ihr seid wohl vermutlich durch ein Tor geflogen, vielleicht eines, das wir oder ihr aus Versehen geöffnet habt. Wer weiss schon, wie die Dinger alle aufgehen?"

[Simue]

Ich spüre viel Gefahr in diesem Haus.

Seine eigenen Gedanken hallten durch seinen Geist, immer wieder und wieder. Was war los mit ihm? Woher kamen diese Eindrücke? Was hatten sie zu bedeuten? Sein Blick wanderte ins Leere, während die Githyanki-Frau sprach. Es war, als versuchte etwas aus den Tiefen seines Seins zu ihm durchzudringen, ihn zu erreichen, aus der Dunkelheit ans Licht zu gelangen...

Gefahr. Ja, kleiner Seraphim, dieses Haus birgt Gefahren. Mehr, als du auch nur erahnst...

Verwirrt wandte Luminus sich zu Norca um. "Was? Was habt ihr gesagt?"

[Aoskar]

Die Githyanki scheint einen Moment über das gesagte nachzudenken.
"Portal. Das kann sein. Macht es wieder auf, und ich lasse euch leben."

[Norca]

Ärztin? nicht Arztin? Bei den Geistern... sie bedroht uns.

Die Situation wird dem jungem Schamanen langsam zu undurchsichtig. Ständig passieren Dinge welche er noch nie zuvor erlebt geschweige den gehört hat. Wesen welche er sich nicht vorstellen konnte stehen nun vor ihm und bedrohen ihn. Sein Blick haftet an der Frau, welche ihn etwas an eine Salamander erinnert. Diese Feuerechsen hatten ähnlich schuppige Haut.
Die Frage von Luminus ergibt keinen Sinn. Daher wirft er ihm einen zweifelnden Blick blick zu. "Nicht ich! Sie denkt wir hätten sie durch ein Portal herbei geholt." erklärt er ihm leise, ohne dabei die anderen zu stören.
Bleib Wachsam Luminus! Du kannst uns hier am besten herrausholen. Du weisst was zu tun ist.

[Sim]

"Sie schaut wie eine Feldherrin und eine stolze Kriegerin aus, wenn ich so ihren Worten lausche, so frage ich mich, wie ich jemals denken konnte, dass sie Ärztin wäre, aber bei den Chaosmännern ist halt nun mal alles möglich."

"Ihr seht mir wie eine stolze Kriegerin aus. Wieso wollt Ihr einen Kampf mit ein paar "Planlosen"? Ist das ein würdiger Kampf für Eures Gleichen? Wir haben nichts mit der Portalöffnung zu tun. Wir können sie nicht steuern. Wenn Ihr gegen uns kämpft, lenkt Ihr Euch von einem wichtigeren Kampf ab. Den Kampf darum zurückzukommen, von dort  wo Ihr kommt. Darum muss es Euch gehen. Wenn Ihr uns tötet, hilft Euch das nicht zu Eurem Angriff zurückzukommen."

Trägt Sim vor und versucht seine Rede mit Mimik, Gestik und Körperhaltung so gut es ihm möglich ist Nachdruck zu verleihen, da sein Gegenüber offenbar nicht so gut die Handelssprache spricht. Sim kann nur hoffen, dass seine Sätze kurz und verständlich genug waren, so dass der Sinn seiner Worte einigermaßen gut herüberkam.

[Aoskar]

"Ich gewinne wenig, wenn ich euch töte, das stimmt. Vier Graith erschlagen, kein Portal gefunden.
Doch der Tanz um den Dreyk führt niemals nach Kaztal. Könnt ihr das va-riakol, das Portal, öffnen oder nicht? Denn wenn ihr es nicht öffnen könnt, brauche ich euch nicht lebend."

[Sim]

Sim überlegt fieberhaft, ängstlich und sichtlich angestrengt, als er die Worte des Githyanki vernimmt. "Ich habe noch mal überlegt: Keiner von uns kann zwar ein Portal öffen, aber ich kenne jemanden, der es möglicherweise für Euch machen könnte. Ich habe gerade noch einmal überlegt. Wenn Ihr schwört, dass Ihr uns alle am Leben lasst, sag ich Euch den Namen einer Person, die ein passendes Portal für Euch öffnen könnte."

[Simue]

Sie will euch an den Kragen. Erinnerst du dich? Das Gefühl der Furcht...ja, du spürst es. Das ist es. Du hast es schon einmal gekannt, und du bist davor geflohen, anstatt es zu besiegen.

"Sei still!" herrscht Luminus die Githyanki an - zumindest scheint er sich an die Kriegerin zu richten, obwohl sein Blick leicht abwesend ist.

Ein leises Lachen erklingt in seinen Gedanken. Ja, sprich nur mit der Stimme in deinem Kopf. Sie werden dich für verrückt halten, das verstehst du doch, oder? Aber... vielleicht bist du ja auch verrückt. Vielleicht wirst du es aber auch nie herausfinden, wenn die Githyanki euch angreift.

Luminus' Augen werden schmal, als er der Kriegerin entgegen geht. Seine ganzen Muskeln spannen sich an, und in diesem Moment wirkt er wie ein Raubtier, kurz vor dem Sprung auf seine Beute.
"Du kleine Sterbliche hast keine Ahnung, mit wem du dich anlegst. Ich bin Luminus, oberster Seraphim des Lichts, und die Furcht, die du zu verbreiten versuchst, ist nichts im Vergleich zu dem, was ich in der Ewigkeit meiner Existenz bereits gesehen - und ausgelöscht habe. Du magst dich stark fühlen, doch in diesem Kampf wirst du unterliegen. Geh in Frieden, oder scheitere auf deiner Mission."

[Simue]

Etwas ist mit Luminus geschehen, als er auf die Gith zugeht. Der sonst manchmal fast schüchtern wirkende Schönling wirkt auf einmal stark und auf anmutige Weise gefährlich, so als sei er in der Lage, jeden Gegner mit einem Handstreich zu vernichten. Jetzt, in diesem Moment, könnte man ihm glauben, dass er der machtvolle Seraphim ist, der er behauptet zu sein...

[Norca]

Sehr gut Luminus, wir lassen uns doch nicht bedrohen.

Es wirkt beinahe unheimlich wie Luminus aufeinmal regiert. Fast so als ob er seine Persönlichkeit getauscht hat, welche alle Ängste über Board geworfen hat.
Der Geist eines Seraphim ist in ihm erwacht. Zeigen wir es der runzligen Frau.

Norca geht ebenfalls ein paar Schritte auf die plötzlich erschienende Planlose zu. Dabei lässt er eine Lücke zu Luminus um einen Halbkreis um die die Kämpferin zu bilden. Die ratlosen Blicke von Sim und Mystral nickt er auffordernt zu. Er spührt wie seine beschworenen Flammen nun langsam ihre letzte Kraft verzehren, lange werden sie nicht mehr halten. Wenn es also zu einem Kampf kommt, dann jetzt.

[Aoskar]

Die Gith tritt überrascht einen Schritt zurück, scheinbar verblüfft und eingeschüchtert von Luminus' Selbstbewusstsein.
Sie lässt ihr Schwert auf Hüfthöhe sinken.
"Die Graith fühlen sich wohl stark in der Überzahl.", spricht sie, nun aber weitaus weniger selbtsicher als zuvor.
"Nun gut, ich werde gehen. Aber ich denke, wir sehen uns wieder."
Die Githyanki dreht sich um und tritt auf die Tür zu, die noch immer versperrt ist. Kurz die Stirn runzelnd tritt sie dann ans nächste Fenster und zertrümmert mit einem beidhändig geführten Hieb die Bretter, mit denen es vernagelt ist, um durch das entstandene Loch nach draussen zu springen.

[Simue]

Einige Sekunden beobachtet Luminus noch, wie die Githyanki-Frau aus seinem Blickfeld verschwindet, dann wendet er sich Sim zu. "Lasst euch niemals von der Furcht beherrschen", sagt er leise.

[Sim]

Als die Githyanki schon weg ist, sagt Sim zu Luminus:

"Furcht ist wichtig. Ohne das Überwinden von Furcht und ohne sich seiner Angst zu stellen, kann man keinen Mut aufbringen. Eines gibt es nicht ohne das andere.

Aber Furcht ist auch wichtig, um vorsichtig zu sein und nichts unüberlegtes zu tun. Die Größe meiner Furcht vor einem Kampf war nur etwas gespielt, mein Plan mit diesem fremdartigem Wesen war ein etwas anderer. Denn ich hätte eine Fraktion gewusst, die ähnlich kriegerisch wie sie ist und dann hätte sie ihren Kampf bekommen, denn sie offensichtlich unbedingt haben wollte. Das scheint wohl sowieso ihr einziger Lebenssinn zu sein, so wie sie sich gegeben hat."