Thema: Begierde und die Toten

[Dawarwas]

Der Kampf verlief etwas zu schnell für Dawarwas. Ehe der Magier sich über die Situation Gedanken machen konnte und vermutlich das Weite suchen wollte, hatten seinen Gefährten die Gefahr schon beseitigt. Langsamen Schrittes folgt er nun den anderen zum Anführer.
"Gesetz... mhm? Was... hmm... wolltet ihr mit diesen Leichen, alter Mann?"
Während er die beiden Fragen stellt, versucht er sich daran zu erinnern, ob er schon einmal
etwas über Zombies in Sigil gelesen hatte. Die sind hier doch gar nicht so unüblich, nicht?

[Aoskar]

Tatsächlich bleiben die fliehenden Männer stehen, als sie hören, dass ihr Anführer gefasst wurde.
Der alte Mann keucht und sieht sich panisch um, als er von der Gruppe umkreist wird.
"Wir wollten sie an Lanis Todtreiber verkaufen. Er benutzt solche Arbeitszombies manchmal als Kämpfer in den Gruben und hat gesagt, er zahlt zwanzig Kupferstücke für jeden. Also haben wir bei Jayme ein paar geklaut. Bitte, tötet uns deswegen nicht! Wir geben euch den Rest unsereres Gelds, wenn ihr uns verschont!"

[Simue]

"Ich hätte einen besseren Vorschlag," erklärt Luminus. "Ihr bringt uns zu Jayme, erklärt ihm die Situation und entschuldigt euch bei ihm. Den... zerstörten... Zombie müsst ihr ihm natürlich ersetzen. Und danach unterhalten wir uns darüber, wie ihr in Zukunft sinnvoll Geld verdienen könnt. Oder hat jemand Einwände?"

Er schaut zuerst den Alten an, danach die anderen Abenteurer.

[Sim]

Etwas außer Atem kam Sim als letzter von der Gruppe am Platz des Geschehens an, nachdem er einen Sprint hingelegt hatte. "Ziemliche Schneise der Verwüstung, die hier angerichtet wird. Schlimmer als wir werden die Xaositekten wohl auch nicht sein.", dachte sich Sim. Als er sich einen Moment ausruhte wurde Sim ganz hellhörig, als es um "Diebstahl" ging:
"Und wie genau habt Ihr Jamye den Zombie geklaut? Und wer ist eigentlich dieser Lanis Todtreiber genau? Irgendwie wundere ich mich, dass man mit so einem Geschäfte machen kann. Vielleicht bringt Ihr ihm dann den Zombie und er "treibt Euch zur Belohnung in den Tod". Schon der Name von diesem Kerl wäre mir so unsympathisch, so dass ich keinerlei Geschäfte mit so einem machen würde, das klingt nach jemandem, dem man nicht wirklich trauen kann und der Euch nach dem Zombieklau womöglich als potentielle Zeugen für seine Anstiftung an Euch, umbringen lassen will, vielleicht sogar einfach nur aus Paranoidität.", wundert sich Sim über die Diebe, die seiner Meinung nach fahrlässigerweise von einer der wichtigsten Grundregeln, nämlich die 'Schurkensicherheit' in Form von keinem Durchführen alizu heikler Geschäfte, wohl noch nie etwas gehört haben, wenn man klauen geht.

[Drei]

Mit einer abfälligen Handbewegung lässt Drei ihre Klinge verschwinden und begutachtet den Mann. "Ich weiß zwar immer noch nicht genau, was dieses Viech war, aber so wie es aussah, würde ich mich nicht unbedingt dafür einsetzen, eine Entschuldigung für dessen Diebstahl zu liefern", erklärt sie Luminus. "Vorbeischauen würde ich allerdings trotzdem einmal."
Stehlen mag nicht die feine Art sein, aber Drei kann die Situation der Diebe durchaus nachvollziehen. Allerdings nicht das Diebesgut. Trotzdem behagt ihr der Gedanke nicht, den Erschaffer dieser Untoten für das gestohlene Werk zu entschädigen.
Dann schaut sie dem alten Mann noch mal scharf ins Gesicht. "Wieso hast du so spitze Zähne?" Fast ist sie daran, ihre Seelenklinge wieder zu rufen und sie ihm an die Kehle zu halten. Ist dieser klapprige Alte am Ende die Bestie? Zumindest die Zähne passen. Aber beim zweiten Hinschauen kann sie es sich schon fast nicht mehr vorstellen.

[Aoskar]

Der alte nickt nur müde auf Luminus' Vorschlag hin, dann hört er sich Sims Worte an und lacht leise.
"Falsche Vorstellungen. Völlig falsche Vorstellungen. Lanis hat Geld. Wir haben kein Geld. Wer soll sich also gegen ihn stellen? Wenn er uns in die Grube schickt, haben wir nicht viel verloren, wir wären ohne das Geld auch so verhungert."
Auf Dreis Frage nach seinen Zähnen verdreht er die Augen und seufzt, dann gibt er, kurz angebunden, zur Antwort:
"Tiefling, Planlose, Tiefling."

[Simue]

Luminus hört Drei genau zu, bevor er antwortet. "Untote sind Geschöpfe, die von Dunkelheit erfüllt sind. Sie leben, obwohl ihre Lebensspanne abgelaufen ist. Dennoch, sie sind in dieser Stadt akzeptiert. Zombies werden oft als eine Art Arbeitstiere eingesetzt. Wollen wir hier etwas erreichen, müssen wir zunächst die Grundregeln des Zusammenlebens in dieser Gegend akzeptieren. Natürlich gibt es immer noch einen Unterschied zwischen Akzeptieren und Gutheißen."

Dann nickt er dem Alten zu. "Übernehmt die Verantwortung für eure Taten. Ihr werdet sehen, dass es nicht zu eurem Übel sein wird."

[Norca]

nachdem sich Uthred wieder erholt hat. Läuft Norca mit ihm zum Rest der Gruppe. Das Bündel mit dem eingewickelten Kopf hält er in der linken Hand. Ob es nun der Kopf der Bestie ist weiss er nicht genau, jedenfalls scheint es Norca dass er  für den Moment von Bedeutung ist.

[Simue]

Luminus blickt sich noch einmal in der Gruppe um. "Also seid ihr alle einverstanden, dass wir diese Männer zum ursprünglichen..." Er zögert einen Moment. "... Besitzer dieser Zombies bringen?"

Mit einem Blick auf das Bündel in Norcas Hand meint er, "Ja, das sollten wir wohl auch mitnehmen. Habt Ihr zufällig auch diese Plakette eingesammelt, die der Zombie trug?"

Wenn niemand etwas dagegen sagt, nimmt Luminus den Alten fest am Arm und lässt sich von ihm den Weg zeigen, während er den Streitkolben einsatzbereit in der anderen Hand hält.

[Drei]

"Pah. Von mir aus. Dafür, dass du erst zehn Minuten überhaupt existieren willst, kennst du dich aber verdammt gut aus in der Stadt." Drei weiß immer noch nicht, was sie von Luminus halten soll. Und es nervt sie, ständig planlos genannt zu werden.

[Simue]

"Ich habe... Erinnerungen," meint Luminus. "Wissen, das mir mitgegeben wurde. Sigil, Elysium, Baator, Pandemonium, auch eine materielle Welt, an deren Namen ich mich nicht erinnere. Ich weiß von Engeln, Teufeln und Dämonen, auch von Modronen und Slaadi... wenn auch dieses Wissen insgesamt recht begrenzt ist. Und ich weiß, dass die größte Dunkelheit in den Herzen liegt, und dass man sie nicht vertreiben kann, indem man nur ihre Symptome zerstört".

Bei seinem letzten Satz nickt er in Richtung des toten Zombies auf der Straße.

[Norca]

Dafür das Luminus noch nicht so lange existiert ist er wirklich schon sehr wissend. Von ihm kann ich lernen.

Bei den Gedanken an das geplannte Geschäft des Tieflings läuft es Norca kalt den Rücken herrunter. Solch ein Handeln ist nicht mit seinem Gewissen vereinbar. Obwohl diese armen Kreaturen warscheinlich von Hungersnot angestiftet wurden.

"Das Halsband habe ich hier" er zeigt es in die Gruppe und liest die Inschrift vor " "Jayme's Hinterhof" - steht darauf, er scheint wahr zu sprechen."
An den Tiefling gewannd spricht er "Ihr sollt unsere Gnade bekommen, aber nur wenn ihr versprecht von nun an ehrlich zu arbeiten und euch in keine krummen Geschäfte mehr zuverwickeln. Wir werden euch erstmal zu diesem Jayme bringen, dem dürft ihr das ganze dann nocheinmal erklären."

[Aoskar]

Zähneknirschend schultern die Träger die übriggebliebenen Zombies wieder, als ihnen ihr Anführer ein Zeichen gibt, das zu tun.
"Nun gut, wir werden es tun. Doch möchte ich noch etwas sagen: Wohl die Hälfte der Leute im Stock hat keine geregelte Arbeit und ich denke nicht, dass uns an ehrlicher Arbeit mehr als Leichensammeln, unsere normale Arbeit oder Betteln übrigbleiben wird."

[Simue]

"Wenn ihr euch gut und ehrlich verhaltet, werde ich euch mit der Arbeit anschließend helfen", erklärt Luminus. "Niemand verlangt von euch etwas unmögliches."

[Norca]

Die hälfte der Leute wissen nichts zu tun?
In Norcas Heimatwelt wusste jeder etwas mit sich anzufangen. Es scheint als ob es hier im Stock Arbeit als eine Art Zwang verstanden wird.
"Da wo ich herkomme lernen wir unser Leben auf Sinnhaftigkeit auszurichten und das Verständnis der Umwelt zu fördern. Daher ist unser tun und handeln darauf ausgelegt zum Schutz, zur Nahrung, zum Wachstum und zur Ganzheit der  Seele, des Körpers und der Gemeinschaft beizutragen.
Euer Handeln sorgt mit Sicherheit dafür das es euch besser geht, aber denkt doch einmal an den Jayme. Ihm zu Schaden ist nicht besonders nett."

Die Fremdheit Sigil lässt ihn keine andere Möglichkeit zu als ein Moralpredigt zuhalten. Das Gesetz regiert hier durch das Schwert, das weiss er bereits. Ob er selbst richten darf weiss er nicht. Aber Wunden werden mit Feuer ausgebrannt. Er hofft die Bande umerziehen zu können.