Fuddok wuchs in einem Orkstamm, bei den Tuu'gorc Rkuukhar, den "Schlangenanbetern", im Westen der Schattenmarsche, im kriechenden Sumpf, auf. Die Tuu'gorc Rkuukhar sehen sich zwar als autark, pflegen aber durchaus Kontakt zur Außenwelt und fühen sich zugehörig zu dem großen Torrn Stamm. Bei den Tuu'gorc Rkuukhar herrschen rauhe Sitten und fanatische Rituale bestimmen den Alltag. Als schwächerer und von nicht allen als volles Stammesmitglied akzeptierter Halbork hatte es Fuddok von klein auf schwer, seine Stellung in dem Orkstamm zu behaupten. Doch der Halbork entwickelte sich prächtig und stellte an Muskelkraft bald so manchen Ork in den Schatten. Im jungen Alter von zehn Sommern manifestierte sich ein Drachenmal, das
Mal des Aufspürens auf seinem rechten Schulterblatt. Zunächst war Fuddoks Umgang mit dem Mal und der damit verliehenen Gabe "Objekte aufzuspüren" spielerisch, doch schnell wurde dem Buben klar, wie er diese Fähigkeiten für sich ausnützen konnte.
Die Orks sehen das Geschenk des Drachenmals an die "J'horgun'taal" - wie sie die Halborks nennen - als einen Ausgleich ihrer physischen Schwächen. Ob Fuddok, der den meisten der Orks auch körperlich zumindest gleichwertig ist, dieses Geschenk allerdings verdiente, bezweifelten viele der an Muskelkraft unterlegenen Orks, schon früh hatte Fuddok Neider. Immer wieder musste er sich behaupten. Er blieb ein Einzelgänger, schon in jungen Jahren oft so lange von seinem Stamm getrennt, dass niemand mehr mit seiner Rückkehr rechnete. Er liebte das Jagen und seine Fertigkeiten auf diesem Gebiet verbesserten sich schnell. Seine Vorbilder waren nie andere Orks, Halb-Orks oder gar Menschen, er beobachtete die Tiere der Marschen, studierte deren Jagdfähigkeiten und versuchte diese zu imitieren. Besonders die Schlange mit ihrer Gabe, sich völig lautlos an ihre Beute anzuschleichen, sie zu umklammern und innerhalb von Sekundenbruchteilen zu zerquetschen, ohne ihnen nur eine Chance zur Flucht zu geben, beeindruckt Fuddok. Aber auch die Jagdmethoden andere Tiere faszinierten den Halb-Ork, einige Vierbeiner unter ihnen scheinen perfekte Aufspürer zu sein, verfolgen eine Spur tagelang, um dann im richtigen Moment zuzuschlagen.
Die außergewöhnlichen Fähigkeiten, die Fuddok bei seinen Jagden im Kriechenden Sumpf erlernte, stellten den Halb-Ork bald in den Dienst des
Hauses Tharashk. Es war nicht seine eigene Entscheidung, sein Anführer trat an den damals fünfzehnjährigen Barbaren heran, er fragte nicht, sondern befahl, dass Fuddok seinem Stamm den Dienst zu erweisen habe. Eigentlich war dies eine Ehre, die ihm wieder einmal einige Neider bescherte. Doch der Barbar fühlte sich wohl, strebte nicht noch neuen Zielen, und nahm diese Aufgabe mit innerlichem Widerwillen an. Er reiste nach
Zarash'ak, in die nicht anerkannte Hauptstadt der Schattenmarschen, um dort in ihrer Enklave Kontakt zum Hause Tharashk aufzunehmen.
Seine Aufgaben für das Haus fordeten den Halb-Ork zunächst nicht wirklich, aber er erledigte sie dennoch gerne, da er dafür etwas erhielt, wonach wohl jedes Lebewesen strebt, was ihm aber bis dato verwehrt wurde: Anerkennung. Er arbeitete schnell, zuverlässig und hinterfragte die Aufträge nicht. Das Aufspüren von Gegenständen, insbesondere Drachensplittern, Bestien oder auch Personen war zumeist Bestandteil seiner Aufgaben, bisweilen führte er auch weniger kundige Gruppen durch die Schattenmarschen. Mit dem verdientem Gold verbesserte Fuddok seine Ausrüstung. Er entwickelte keine Gier, sein Interesse an den Münzen war gering, doch er schätzte die Gegenstände, die er dafür erwerben konnte, da diese seine Fähigkeiten unterstützten. Zu seinen stolzesten Besitztümern zählt ein riesiges Schwert, mit dem er bald die ersten Bestien erlegte.
Dann erhielt der Barbar einen Auftrag, der sich von den anderen unterscheiden sollte. Zumindest in den Folgen, die Fuddok Ruhm und Ehre im Hause Tharashk einbrachten. Eigentlich war es kein wirklich schwerer Auftrag, für den Halb-Ork, dessen Jagd- und Aufspürungsfähigkeiten immer größere Herausforderungen meisterten. Zur Hilfe kam ihm dabei eine neue Fähigkeit, die er seit einer auch optischen Veränderung des
Mals des Aufspürens einsetzen konnte, da ihm dazu verhalf, nun auch Personen auf demselben magischen Weg auzuspüren, wie er es mit Objekten schon aus Kindestagen kannte. Er entführte, von den Leibwächtern des Hauses Deneith unbemerkt, einen scheinbar wichtigen Adeligen aus deren Obhut, nachdem er ihn mit seiner außergewöhnlichen Gabe aufgespürt hatte. Er fragte nicht nach dem Grund, noch nicht einmal nach dem Namen der Person.
Von da an wurde er als "Duraak'ash" - Pirschender Drache - bezeichnet. Einen Titel, den nicht viele Mitglieder des Hauses Tharashk tragen durften.