Das...hätten sie ihn wirklich lieber fragen sollen, erkennt Hotaru die Vernünftigkeit von Greenfires pragmatischen Fragen. Insbesondere die Tatsache, dass der flüchtige Echsenmensch sich die Zeit gelassen hat, die Elfen zu verspotten, bereitet ihr Sorgen. Sie selbst jedoch muss sich ohnehin Mühe geben, aufrecht zu stehen und regelmäßig zu atmen, sodass intellektuelle Aufgaben ihr umso schwerer fallen.
Mit einem etwas heiseren "Ich komme gleich nach" wendet sich die Argonesserin von den Valenars, dem Biestmenschen und Greenfire ab und geht, vorsichtig einen Fuß vor den anderen setzend, zurück zu der Stelle, wo die Schwäche sie übermannt hat. Ihr Blick ist starr und zeugt von gewaltiger Konzentration, und tatsächlich gewinnen ihre Schritte nach und nach an Festigkeit und Sicherheit. Das alles ist mehr Schein als Sein, weiß die Adeptin, doch solange sie noch bei Bewußtsein ist, wird sie kämpfen.
Erneut überspült eine glitzernde schwarze Woge ihr Blickfeld, als sie in die Hocke geht und ihr fallengelassenes Schwert aufhebt. Die grazile Klinge fühlt sich in der geschwächten, blassen Hand der Drachendienerin ungewphnt schwer an, und sie zögert nicht, sie wegzustecken. Dann lässt sie sich auf die Knie sinken und tupft sich den Wundrand mit einem sauberen Streifen Reispapier behutsam ab, lässt den rotgefärbten Zettel fallen, legt sich die Hände überkreuzt an die Schultern und senkt den Kopf.
Ihr leiser Gesang übertönt nicht einmal das unauffälligste Vogelzwitschern, und von der Seite betrachtet, könnte man meinen, dem Menschenmädchen sei unwohl geworden - sie selbst hingegen spürt wohlige Wärme in sich aufsteigen, als sie sich immer mehr konzentriert und an Sensuiryuu, den Flußwasserdrachen denkt. Diesem ist der kühle, rauschende Fluss unweit ihrer Heimatstatt geweiht, und Legenden besagen, das Wasser darin sei heilig und vermag Wunden zu schließen oder Krankheiten auszutreiben. Auch wenn sie nicht körperlich in den fernen Bach steigen kann, tut Hotaru dies im Geiste, in der Erinnerung - und der Flussdrache antwortet, indem er die Pfeilverletzung von ihr nimmt.