Die Ereignisse überschlagen sich in dem Krankenzimmer und niemand weiß was genau passiert, was zu tun ist. Alles schreit durcheinander, jeder versucht zu helfen wie es in seinen Kräften steht.
FARIN
wendet sich dem Mädchen zu. Panisch guckt es ihn an, weiß offenbar nicht was der Halbling von ihr will. Unzusammenhängend beginnt sie vor sich hin zu brabbeln in dieser völlig unverständlichen Sprache. Doch Farin sieht ... das Mädchen, es befindet sich im Lager. Die Kultisten stehen um sie herum, sprechen über sie. Der Name Doron fällt. Sie bereiten etwas vor, Kräuter und Rauchschalen, ein Mann tritt hinzu ... Farin wird von einem mörderischen Schlag getroffen, mitten in seinen Verstand hinein, der aber auch seinen Körper durchschüttelt und 3m weiter gegen eine Wand schleudert. Die Vision reisst nicht ab. Der Mann wendet sich Farin zu. Diese Augen ... sie brennen sich in Farins Kopf, sein Blut fängt an zu kochen, gequält - Farin weiß nicht ob nur mit seinem Verstand oder auch mit seiner Stimme - schreit er auf, versucht den Angriff abzuwehren. Fauchend springt den Mann eine Katze an. Farin kann sich nicht genau erkennen. Mal scheint es Nel zu sein, dann wieder eine etwas größere, rötlich gestreifte Katze. Ihre Krallen fahren dem Mann über das Gesicht, zerkratzen Stirn und Wange, verletzen ein Auge. Aufschreiend weicht der Mann einen Schritt zurück, packt das Mädchen und läuft mit ihr Weg. Die Vision entschwindet. Dort, das panische Mädchen. Da, Nel. Mit Blut an den Pfoten ...
VALERIA und HACATHRA
versuchen den anderen ein wenig Zeit zu verschaffen. Hacathra spürt wie die Halbelfin etwas von ihrer Lebenskraft auf Doron überträgt. Es ist ein starker Schub, doch während sich in Valeria Schwäche breitmacht, die Hacathra schnell dämmen kann, ist bei Doron kaum eine Besserung erkennbar. Ein weiteres Mal wirkt Valeria ihren Zauber und dieses Mal schlägt etwas zu. Ein Sog zieht an ihr und ihrem Leben, versucht sie auszusagen. Hacathra versucht sie zu stärken doch spürt auch sie durch Valeria hindurch diesen Sog. Mühsam gelingt es dem wankenden Doron die Halbelfin abzuschütteln und die Verbindung zu unterbrechen. Der Sog hört auf.
TABOR
hatte Kassandra erreicht. Diese lag völlig ausgepumpt auf ihrem Bett, konnte nur mit Mühe den Kopf heben und dem Geschehen zusehen. Das Fieber schien nachgelassen zu haben, aber das Ganze musste sie sehr erschöpft haben. Nur kurz sah sie Tabor an, schaute ihm tief in die Augen. Statt auf seine Fragen zu antworten sagte sie nur:
Es ist nicht Deine Schuld.
Dann sinkt sie zurück, schließt die Augen. Für einen Moment lauscht der Zwerg entsetzt ihrem Atem, stellt beruhigt fest, dass er flach aber gleichmäßig ist. Spürt ihren Herzschlag. Doch ... er kann es spüren. Kassandra ruhte sich nicht aus. Sie sammelte sich. Er fühlte wie sie ihre Energien, die des Körpers und der Seele, zu einem wirbelnden Strudel verband, der immer stärker und stärker wurde. Fast ohrenbetäubend wurde für ihn das Wirbeln und ihm wurde klar was sie da tat. Er hatte so etwas nie gesehen, nur davon gehört, trotzdem wusste er ... das war ein Opferzauber. Dem Zwerg blieb nicht viel Zeit zu entscheiden was er machen sollte. In wenigen Augenblicken würde Kassandra einen Opferzauber wirken um ihren Sohn zu schützen, nicht wissend ob es reichen würde, aber entschlossen es zu versuchen.
LIZK
sah kurz Filly nach, die einen Moment zögerte, dann nickte und der Tür zueilte. Dann wendet er sich Doron zu, lässt sich in seinen Geist hinein fallen ... und bedauert es Sekunden später.
Wie aus der Vogelperspektive sieht er was passiert. Doron, in dessen Inneren ein Strahlen wohnt, gleissend wie die Sonne, doch nun umgeben von dichten Wolken die es bedecken und ersticken wollen. Dort, rötliche Ströme, von Valeria ausgehend, die durch die Wolken in das Strahlen eindringen und für Sekunden versärken. Die Wolken klammern sich an dem Strom fest, ziehen an ihm. Eine heftige Bewegung Dorons und der Strom bricht ab, Valeria ist außer Gefahr. Dort, blitzende Zauber, gewirkt von dem Arzt. Hier und da brechen die Wolken auf, doch schließen sie sich in Sekunden.
Doron selber war nicht ansprechbar, er konzentrierte alles darauf sich und die anderen zu beschützen. Er versuchte offenbar die Krankheit, die Lizk wie denkende und intelligent agierende Wolken erschienen, in sich zu binden und einzuschließen. Sie gleichzeitig zu bekämpfen. Schnell konnte Lizk erkennen, dass Doron damit überfordert war. Er konnte die Krankheit nur in sich einschließen oder bekämpfen, beides gleichzeitig war zuviel.
Ein gleißendes Schwert durchdrang alles, äußeren Schutz und Wolkendecke. Einige Sekunden stoben die Wolken zurück, drängten dann wieder vor. Lizk sah wie Doron versuchte den Riss zu schließen. Doch mit aller Kraft zerrten dort zwei winzige Hände an der Öffnung, zogen einen schmächtigen Körper hindurch. Für ein paar Augenblicke sah der Elf dort eine zerbrechliche, durchscheinende Gestalt. In ihrem Inneren pulsierte ein Strahlen ähnlich dem was er in Doron erblickte. Sie stand nun in der Öffnung, wehrte Dorons Versuche ab sie zu schützen indem er Helene hinaus warf - denn sie war es die Lizk dort sah. Oder zumindest einen Teil von ihr, etwas was ihre Seele oder ihren Glauben oder einfach ihre göttliche Magie symbolisierte in diesem Wahnsinn von Farben und Gefühlen, von dem Lizk nicht sagen konnte was Wahrheit war und was Einbildung, was hier und was halb jenseitig. Hinter der Öffnung sah er Helenes Körper. Für einen Moment war er entsetzt. Sie musste viel zu viel ihrer Kraft in den Versuch gesteckt haben hier einzudringen. Der Atem flackerte, das Herz schlug unruhig und viel zu hektisch. Da schoß ein starker Strom durch ihren Körper, ähnlich Valerias Versuch Doron zu heilen, aber weit mächtiger. Jemand ließ seine Energien durch Helenes Köprer fließen, stärkte ihn, sorgte dafür dass das Herz wieder kräfitger und stetiger schlug. Lizk konnte nicht erkennen wer das war, aber ihm wurde schnell klar, dass der Spender das nicht lange durchhalten konnte. Was er auch tun wollte, es musste schnell sein.