Im letzten Schritt aus der Grotte heraus erstarrt Azhir. Er nimmt nicht mehr wahr als die drei Worte des Heilmagiers, aber sie reichen allein und für sich völlig aus, um ihm das Blut erkalten zu lassen. Keine Sekunde lässt er sich für Zweifel, obwohl er noch keine sich nahenden Hufe bemerkt. Es gibt keinen Grund, ihn zu belügen.
Mit dem ersten Blick nach draußen erfasst er sie auf ihren Pferden, erkennt ihre Art nicht, doch glaubt dem Elfen, dass es die sind, die er fürchtet.
Früher oder später, das hätte ihm klar sein müssen, ist das Schweigen durchbrochen worden. Jedem Besucher ist es natürlich aufgefallen, dass ihr Zimmer nur leer und voll Blut gewesen ist. Ob sie ihn nun holen kommen?
Es ist zu spät, Tempus zu verstecken. Der allein reicht aus, um ihn zu verraten. Er macht es nur schlimmer, wenn er sich selbst hier unten verkriecht. Er kann nicht erwarten, dass die Leute, die er kaum seine Gefährten nennen kann, die Loyalität besitzen, Stadtwachen von Arabel zu erschlagen, wenn sie sich nach ihm erkundigen. Dem Jäger traut er es nur zu, aber nicht aus Loyalität. Und dann ist es auch egal.
Wenn sie gekommen sind, ihm das zu nehmen, was er ihnen genommen hat, fordern sie den Untergang.
Ihm sind seine Wunden schon fast vergessen, obwohl er weiß, dass weniger als ein halber Eber nun genügt, um ihn endgültig zu töten.
Endlich bricht er die Starre, geht hinaus, sattelt in aller Ruhe Tempus - So, ein Herr wird dir bleiben. Ich weiß nur nicht, welcher. - und schlägt das Tuch zurück. Alles Diebesgut sollen sie sehen. Er besteigt den Rappen und reitet stolz nach vorn. Zugrunde gehen sollen sie daran, verzweifeln ob der zahllosen Siege, die er über sie errungen hat, und an all den Trophäen.
Die winzige Möglichkeit, dass sie aus der Stadt geritten sind, bevor sein Mord bekannt geworden ist, besteht. Und es gibt mehr maßgeschneiderte Reitstiefel als die des Gardekommandanten, mehr schwarze Pferde als das dieses Mannes.
Im Grunde hat Azhir noch nicht vor, zu gehen. Im Grunde nicht. Nur hat er nicht den Mut, auch nur irgendeinen der flüchtigen Bekannten anzusehen, für den Fall, dass sich die schlimmere seiner Ahnungen bewahrheiten sollte.