Als der Paladin die Blicke der Elfen bemerkt, beginnt er zu lachen. Seine blonden, kurzen Haare werden durchgeschüttelt, so dass er danach ein wenig verwegen aussieht, so als hätte er gerade eine Schlacht geschlagen.
"Entschuldigt! Wenn es stimmt, was der junge Krieger Coran meint, dann will ich kein Misstrauen mehr gegen euch hegen. Kommt nun! Herr...", er wendet sich an Grondor. "Wir werden euch natürlich helfen, ein Lager zu bereiten und bis euer Dorf wieder aufgebaut ist, wird ein Teil von uns hier bleiben und euch vor feindlichen Angriffen bewahren."
Damit streichelt er sein Pferd und führt es zur Mitte des Dorfes, in der die Reiter mehr Platz finden, als in den Trümmern der umliegenden Häuser. Etwa zehn oder fünfzehn der Männer verteilen sich rund um das Dorf, um Wache zu halten.
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Linara beobachtet angetan den Paladin. Als Azhir zu ihr tritt und sie fragt, ob sie so einen schon mal gesehen hat, da meint sie nur: "Onkel Reilan bestimmt auch mal so! Wo ist Onkel Reilan?" Sofort bricht Ismala in Tränen aus. Grondor räuspert sich, legt den Arm um seine Tochter und führt sie zusammen mit Linara fort, die nur noch nach dem Hauer des Ebers grabscht und ihn mit sich nimmt.
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Am späten Abend sitzt ihr beim Paladin, in mehr oder weniger weiter Entfernung, aber so, dass ihr ihn verstehen könnt. Linara liegt auf einem kleinen, improvisierten Strohbett neben Ismala und schläft bereits.
"So, die Kleine ist anscheinend eingeschlafen. Hmm, ein schöner Nachthimmel heute."
Tatsächlich haben sich tausende von kleinen Sternen über euch aufgetan. Die grauen Wolken scheinen verflogen. Wäre nicht vor kaum 24 Stunden etwas Schreckliches hier geschehen, so hätte man die Stimmung beinahe romantisch nennen können.
"Hey, Gordan, komm zu uns und erzähl uns eine Geschichte.", wendet sich der Paladin an den Fahnenträger, der sich bis jetzt im Abseits gehalten hat. Er tritt näher zu euch heran, da flüstert Farod: "Er sieht nicht so aus, aber er ist einer der besten Barden von Arabel." Tatsächlich hättet ihr das wahrscheinlich am allerwenigsten vermutet.
"Was für eine Geschichte wollt ihr denn hören?", spricht er leise, aber mit angenehmer Stimme, die ihr ihm nicht zugetraut hättet. Dabei schaut er besonders in eure Richtung. Wer weiß, vielleicht könnte er euch mehr von der Geschichte dieser Gegend, von seltsamen Geschehnissen oder magischen Begebenheiten erzählen.