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Autor Thema: Regennasse Strassen  (Gelesen 68737 mal)

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Amaara Firron

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Regennasse Strassen
« Antwort #45 am: 22.07.2007, 18:21:00 »
"In einer Stadt wie dieser ist alles möglich." erwidert  Amaara der jungen Frau, scheint aber nicht ganz bei der Sache zu sein.
"Natürlich ist mir weder bekannt, wie es in anderen Städten gehandhabt wird, noch kann ich euch sagen, welche Regelungen diesbezüglich in der Oberstadt gelten, aber in den größten Teilen Graukliffs könnt ihr beinahe alles haben, was euer Herz begehrt."
Während sie spricht beobachtet Amaara, wie der Waldelf, der bisher recht unbeteiligt im Regen gestanden hatte, die Aufforderung des Hauptmannes offensichtlich ignoriert.
Oje, hier könnte es bald Ärger geben.
"Aber vielleicht sollten wir uns an einem angenehmeren Ort weiter unterhalten. Hier werden wir offensichtlich nicht mehr benötigt."
Mit diesen Worten versucht sie Lara dazu zu bewegen, sich aus der Gefahrenzone zu begeben. Vor allem aber möchte sie sich selbst weitere Scherereien ersparen.

Grauer Schatten

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Regennasse Strassen
« Antwort #46 am: 22.07.2007, 18:45:36 »
Zwei der Wächter in der hintersten Reihe des kleinen Trupps reichen auf ein Handzeichen hin, dass der Hauptmann hinter seinem Rücken gibt, unauffällig ihre Speere an andere Wächter weiter und nehmen handliche kleine Armbrüste unter ihren Kleidern hervor, bereits gespannt.
"Elf!", der Hauptmann scheint äusserst verärgert.
"Beweg dein Hinterteil hier herüber, sonst loche ich dich ein wegen Widerstand gegen die Wache! Und ich kann dir sagen, dass mein Kerkermeister dein verdammtes hinterlistiges Volk von Heiden noch weniger mag als ich!"

Orodreth Elensar

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Regennasse Strassen
« Antwort #47 am: 26.07.2007, 04:39:39 »
"Oh, ihr spracht mit mir?", erwidert Orodreth einen ironischen Unterton nur schwer unterdrückend "Verzeiht vielmals edler Herr". "Elender Feigling! Versteck dein riesiges Schandmaul nur hinter deinen Wachkumpanen, wären die Umstände andere würde ich dich für diese Worte meine Klinge kosten lassen." Er geht einige Schritte auf den Wachhauptmann zu: "mein Name ist Orodreth Elensar, Elf von den nördlichen Stämmen, Nomade auf der Suche nach Arbeit hier in der Stadt" "aber keine Sorge, so stinkender Abschaum wie Ihr würde wohl nicht genug Geld aufbringen können, damit ich mich überwinden kann für ihn zu arbeiten." "Selbstverständlich könnt ihr mein Gepäck durchsuchen", Orodreth hält den Wachen zähneknirschend seinen Rucksack hin.

Grauer Schatten

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Regennasse Strassen
« Antwort #48 am: 26.07.2007, 14:15:08 »
"Komm mir nicht auf die Art, Elf, sonst loche ich dich ein Jährchen oder zwei ein für Beleidigung eines Offiziers der Stadtwache", stellt der Hauptmann in ruhigem Tonfall beiläufig fest, während er Orodrehts Gepäck durchsucht.
"Sieht gut aus. Vielen Dank für die hervorragende Zusammenarbeit."
Er wendet sich um.
"Kommen wir zur letzten Person! Shagra Ibran-Muat! Ergebt euch!"
Der Ork zuckt zusammen, seine Hand fährt wieder zum Säbel, doch der Hauptmann macht eine blitzschnelle Bewegung und vier Armbrustbolzen, zwei von dieser Seite, zwei von den Wachen gegenüber durchbohren den Ork, noch bevor er das Schwert erreicht oder ein Wort sagen kann. Mit durchbohrter Schulter und einer Hand auf den durchschlagenen Bauch gepresst sinkt er auf die Knie, dreht sich dann im Hinfallen noch zum Hauptmann hin, um ihm einen hasserfüllten Blick zuzuwerfen, bevor er vornüberfällt. Nach einem kurzen Augenblick hebt er nocheinmal den Kopf und streckt eine Hand in Richtung der Wachgruppe aus, mit ausgestrecktem Zeigefinger, als wollte er noch etwas sagen, aber nur ein heiseres Krächzen ist zu hören, bevor sein Blick endgültig bricht und er liegenbleibt.
"Gut!", stellt der Hauptmann fest.
"Wir danken allen Anwesenden für ihre Kooperation! Ein gefährlicher Verbrecher wurde konfrontiert, widersetzte sich der Verhaftung und starb leider durch einen fehl gegangen  Warnschuss. Sein Kopf wird auf einen Speer gesteckt und morgen früh den Raben am Stadttor übergeben. Abmarsch!"
Zwei der Wachen tragen die Leiche des Orks mit sich, als die Truppe im Gleichschritt in Richtung Zentrum abmarschiert.
Plötzlich fällt euch etwas auf. Dort wo der Ork zusammengebrochen ist liegt, verschmiert von Blut und mit Schlamm bedeckt, etwas Glänzendes auf dem Boden.

Orodreth Elensar

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Regennasse Strassen
« Antwort #49 am: 26.07.2007, 14:24:37 »
Orodreth ist sicher kein Freund der Orks, aber dieses Verhalten der Wachen findet er beinahe ebenso abstoßend. Den blinkenden Tand, welchen der Ork verloren zu haben scheint ignoriert er fürs erste, sobald die Wachen außer Sichtweite sind begibt er sich in die Gasse, um seine Schwerter wieder an sich zu nehmen.

Amaara Firron

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Regennasse Strassen
« Antwort #50 am: 26.07.2007, 14:41:55 »
Einen ähnlichen Ausgang hatte Amaara bereits erwartet. Sie entschied sich, froh darüber zu sein, dass nicht sie diejenige war, deren Kopf auf dem Stadttor ausgestellt werden würde. Mit einem Mal wirkt sie nicht mehr so versessen darauf, diesen Ort zu verlassen. Stattdessen nähert sie sich wie zufällig der Stelle, an der der Ork erschossen wurde und sieht sich, was auch immer er dort verloren hat, etwas genauer an.

Lara Varell

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Regennasse Strassen
« Antwort #51 am: 26.07.2007, 15:41:50 »
Als Lara auf Amaara eingehen wollte und ihr eingehen wollte, sah sie wie die Schützen des Hauptmanns den Ork niederstreckten. "Hmm, die haben ziemlich gute Schüsse von sich gegeben. Gut, das der Ork nun tot ist, der hätte wahrscheinlich sowieso Ärger über kurz oder lang gemacht. Auch wenn ich mir es ekelig vorstellen würde einen stinkenden Halb-Ork Kopf durch die Gegend zu schleppen.", dachte sich Lara.

Danach sah sie Amaara zu der Stelle hin, wo die Leiche des Orks lag, womöglich könnte der Ork ja etwas wertvolles verloren haben. Lara folgte Amaara fast automatisch ein paar Schritte hinterher und hatte momentan sowieso nichts besseres zu tun. Noch hielt sie sich von der Blutlache etwas weiter entfernt als Amaara von der ehemaligen Stelle, wo die Leiche eben lag, und schaute erst mal ob sie oder Amaara von jemand bestimmten beobachtet wurde.

Grauer Schatten

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Regennasse Strassen
« Antwort #52 am: 03.08.2007, 23:12:28 »
Auf dem Boden, wo der Ork gestorben ist, liegt ein Stück lederne Schnur, zu einer Halskette zusammengebunden. Darauf aufgezogen sind dutzende dünne Silberscheiben, jede mit einem Loch in der Mitte und ein kleiner, roter Kristall in Form einer Flamme geschnitzt.
Orodreths Schwerter sind immer noch immer noch an ihrem Platz und scheinbar beobachtet euch niemand, die Strasse scheint sogar verdächtig leer zu sein.

Amaara Firron

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Regennasse Strassen
« Antwort #53 am: 04.08.2007, 00:16:23 »
Sich noch einmal umsehend bückt sich Amaara kurz, um die Kette schnell aufzuheben. Sie betrachtet sie eine Weile lang unverhohlen und versucht den Wert einzuschätzen, während sie sich schon überlegt, ob sie es besser für sich behalten oder zu einem Hehler bringen soll.
Schließlich wendet sie sich wieder an Lara und fragt sie: "Wollen wir vielleicht irgendwo einkehren? Es gibt hier in der Nähe ein halbwegs sauberes Gasthaus, in dem man angenehm sitzen kann. Außerdem müssten wir dann nicht mehr im Regen stehen."
Und ich könnte dieses Schmuckstück ein wenig säubern.
"Wenn ich mich nicht irre, seid ihr sowieso noch auf der Suche nach einem Ort, an dem man die Nacht ungestört verbringen kann." fügt sie hinzu.

Kaeradfrid

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Regennasse Strassen
« Antwort #54 am: 13.08.2007, 10:36:00 »
"Trommeln", murmelt Kaeradfrid, aber das Interesse der Wachen scheint schon wieder erloschen zu sein.

Er stellt sich wieder etwas abseits, um das Geschehen weiter zu beobachten. Als der Orc erschossen wird, ist er starr und sprachlos vor Schreck.

'Es ist Zeit, sich einen beruhigenden Schluck zu gönnen.Vielleicht kann man sich ja auch etwas aufwärmen.'

Doch bevor er aufbricht schaut er sich um, ob sich jemand auffällig benimmt. Vielleicht hatte der Ork ja noch einen Komplizen.

Lara Varell

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Regennasse Strassen
« Antwort #55 am: 19.08.2007, 19:21:17 »
Lara schaut wie Amaara etwas vom Boden aufhebt. Am Glitzern ihrer Augen meinte Lara wahrnehmen zu können, dass es durchaus ein Gegenstand von Wert war, den sie da mitgehen lies offenbar. Der Ork schien mir in sehr, sehr krumme Geschäfte verwickelt gewesen zu sein und kam mir recht komisch vor. Ich will mit diesem Gegenstand nichts zu tun haben, wer weiß, was das für ein Teil ist.. Die ganze Sache ist mir einfach zu heiß, selbst für meine Verhältnisse. Soll doch Amaara diesen Gegenstand nehmen. Mich geht der nichts an. Na ja meinetwegen können wir schon in eine Taverne gehen. Das wäre zumindest besser als einfach so im Regen herumzustehen.

"Gute Idee, Amaara. Gehen wir halt dann mal in eine Kneipe. Um so mehr es regnet, um so unschöner werden nämlich meine Haare mit der Zeit. Außerdem hätte ich- ehrlich gesagt- schon ein kleines bißchen Durst. Ich gehe jetzt einfach auch mal davon aus, dass die Taverne, welche Ihr kennt, gut bezahlbare Preise hat. Ich bin nämlich sicherlich nicht das, was man eine allzu reiche Frau bezeichnen könnte, beschönigend ausgedrückt. Was mich gerade zu einer anderen Frage bringt: Wie läuft eigentlich Euer Geschäft momentan? Wieviel verdient man, denn so im Durchschnitt mit Eurem 'Gewerbe' hier in dieser Gegend ?" Gespannt wartete Lara auf eine Antwort von Amaara.

Amaara Firron

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Regennasse Strassen
« Antwort #56 am: 20.08.2007, 23:22:47 »
"An Tagen wie diesem läuft das Geschäft eher schlecht, wie ihr euch sicherlich denken könnt.", antwortet Amaara, "Ansonsten ist es immer davon abhängig, wen man als Kunden hat. Ich stelle meine Preise sowohl danach ein, wie viel ein Kunde zahlen kann, als auch danach, welche Behandlung er verlangt."
Noch einmal betrachtet sie Lara abschätzend und wirft dabei kurz auch einen Blick auf den gut gekleideten Mann, dem sie heute schon das zweite Mal begegnet ist. Das könnte noch Zufall sein, vor allem, da er nun ein Paket bei sich hat, dass er vorher nicht trug.
"Wisst ihr, ich denke, ihr habt recht.", wendet sie sich wieder an die junge Frau, "Wir sollten uns schleunigst ins Trockene begeben. Die Haare sind das Kapital einer Frau. Und sorgt euch nicht um das Geld. Der erste Krug geht auf meine Rechnung."
Mit diesen Worten führt Amaara sie zum nächsten Gasthaus. Dort würde sich herausstellen, ob der Mann sie verfolgte oder nicht.

Kaeradfrid

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Regennasse Strassen
« Antwort #57 am: 21.08.2007, 07:06:02 »
Kaeradfrid geht in eine nahegelegene Taverne in die zuvor zwei Frauen verschwunden waren. Er kümmert sich nicht darum, ob es die beste Taverne am Platz ist, alles ist besser, als dieses Mistwetter da draußen. D er seine Suppe nicht fertig essen konnte, knurrt ihm mächtig der Magen.

Er betritt die Taverne, sucht sich einen wenig besetzten oder leeren Tisch aus.

"Hey Wirt, bring mir ein Glas Wein!"

Er überlegt noch  einmal kurz, doch als er seinen knurrenden Magen hört, fügt er hinzu:

"Wenn ihr mir ein warmes Essen ausgebt, spiele ich auf und gebe ein paar Liedchen preis."

Amaara Firron

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Regennasse Strassen
« Antwort #58 am: 29.08.2007, 01:30:05 »
Tatsächlich war ihnen der Mann in die Taverne gefolgt. Nachdem Amaara für sich und Lara einen abgelegenen Tisch ausgewählt hatte und gerade ihren Fund genauer inspizieren wollte, hörte sie, wie er sich ein Glas Wein bestellte.
"Nun sollte ich ihn wissen lassen, dass ich ihn bemerkt habe."
Bevor  der Wirt reagieren kann, ruft sie zu dem Menschen hinüber: "Dann lasst hören, Spielmann. Ein warmes Essen sei euch gewiss." Dann wendet sie sich selbst an den Wirt: "Seid doch so gut und bringt dem Herrn eine warme Mahlzeit und mir und meiner Begleitung einen Krug lieblichen Weins."
Dann wartet sie ab, wie der junge Mann reagieren würde. Wenn sie zu paranoid gewesen war, hätte sie so wenigstens für etwas gute Musik gesorgt.

Kaeradfrid

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Regennasse Strassen
« Antwort #59 am: 29.08.2007, 08:23:11 »
Kaeradfrid wendet sich an seine Gastgeberin.

"Vielen Danke. Dann werde ich das erste Lied Euch widmen."

Er knüpft seine Schalmei von seinem Gürtel und beginnt eine liebliche Weise aus seiner Heimat zu spielen, die jedoch in den Kehrversen an Fahrt gewinnt  und zu einem munteren Tanz  einlädt.

"Nun, alter Zausel, werde ich die Trommeln einmal einweihen", murmelt er leise vor sich hin.

Mit einem Lächeln stellt er eine der Djemben vor sich und beginnt rythmisch darauf einzuschlagen und singt zu dieser. Er spielt einen, besonders bei Seefahrern beliebten Tanz, über die Freuden, wenn man nach langer Fahrt zu seiner Liebsten zurück kommt.

Kaeradfrid trinkt einen Schluck von seinem Wein. Und spielt noch drei weitere Lieder, bis der Wirt ihm sein Essen auf den Tisch stellt.

"Entschuldigt die folgende Unterbrechung, aber bevor das Essen kalt wird, werde ich es essen."

Ein kleines Knurren seines Magens unterstreicht diese Bemerkung.

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