Paik hatte zwar nach dem Alptraum von letzter Nacht irgendwie aus Erschöpfung durch den anstrengenden Tag doch wieder Schlaf gefunden. Allerdings fühlt er sich trotz dieses Schlafes sehr unwohl. Man merkt ihm deutlich Angstschweiß an und auch seine Gesicht ist recht bleich, als ob er ein Gespenst gesehen hätte letzte Nacht. Er fährt mit einer Hand zur Herzgegend als ob er einem schmerzhaften Dolchstich in dieser Gegend erlitten hätte.
Irgendwie muss dieser körperliche Zustand mit dem "Alptraum" von letzter Nacht zusammenhängen. Und irgendwie könnte ich mir gut vorstellen, dass dieser auch mit dem Stein zusammenhängt. Von Anfang an war mir dieser Stein sehr suspekt. Irgendwie scheint er das Unheil magisch anzuziehen. Aber ich darf mir jetzt keine großartige Schwäche anmerken lassen. Hier sind viele Leute aus der Festung von Narin, die eigentlich größtenteils immer recht nett zu mir waren, auch wenn ich keinen intensiven Kontakt zu den meisten tatsächlich hatte. Ich finde durchaus, dass ich ihnen etwas schulde. Ich darf nun nicht schlapp machen. Da ich von meinem Zustand so schnell wie möglich befreit werden will, muss ich den anderen doch mehr verraten, als ich ursprünglich vorhatte. Nyrkal und Morman sind sehr "eigenwillige" Persönlichkeiten, aber ich finde sie durchaus in Ordnung. Doch fürchte ich, dass der Stein, falls man zu sehr auf seine Macht aus ist, einen am Ende nur korrumpieren würde und für seine eigenen Zwecke missbrauchen würde, wenn man bei dem "Umgang" mit ihm nicht aufpasst. Ich hoffe die beiden tun dies. Wenn nicht, dann könnte es gravierende Folgen haben. Aber ich sollte mit der Grübelei aufhören, mich einen Moment zusammenreißen und meine Zauber vorbereiten, damit ich den Leuten aus der Feste hilfreich zur Seite stehen kann und ihnen etwas von ihrer Freundlichkeit zurückgeben kann. Danach spreche mich dann mal mit den anderen ab.
Danach bereitete Paik seine Zauber für den heutigen Tag 15 Minuten lang vor, nachdem er die Nacht zuvor doch noch insgesamt genug Stunden an Rast für das Vorbereiten seiner Zauber gefunden hatte.
Er wartete bis Nyrkal, Morman, Mival und Xerxes mit ihren Vorbereitungen fertig waren. Da sah er auch, dass noch nicht alle Flüchtlinge und Soldaten bereit waren weiter zu reisen. Also konnte er sich mit den Vieren noch etwas absprechen. Er rappelte sich auf und bemühte sich darum, sich seine Schwäche nicht allzu sehr anmerken zu lassen, obwohl rein äußerlich völlig anders aussah wie am letzten Tag, nämlich wie gerädert und man dies eigentlich nicht übersehen konnte. Er ging zu allen Vieren hin und sagte: "Kommt bitte, ich muss noch etwas mit Euch besprechen. Es sind sowieso noch nicht alle Flüchtlinge fertig. Gehen wir einfach mal in ruhiges Eck. Ich muss Euch noch ein paar Dinge erzählen."
Wenn alle mit ihm kamen und Paik ein passendes Eck gefunden hatte, erzählte er seinen vier Gefährten folgendes: "Ich konnte den Stein zwar gestern nur kurz untersuchen, aber das sagte mir trotzdem recht viel über den Stein. Die magische Kraft, die bei mir Schmerzen verursachte und mich wegschmieß, scheint offenbar ein Schutzmechanismus gegen Ausspähung, Identifikation oder andere vergleichbare Magie zu sein, welche man in Bezug auf diesen Stein wirkt und verhindert, dass man allzu viele Informationen mittels gewöhnlicher Erkenntnismagie erlangt. Ich glaube so etwas könnte nur ein mächtiges, vielleicht sogar uraltes Artefakt haben. Es sprach eine Stimme aus dem Kristall zu mir in meinen Gedanken, die mich warnte ihn nicht weiter zu untersuchen, denn ich würde es sonst bereuen, wenn einer wie "ich" ihn eben weiter untersuchen würde. Diesen Effekt konnte ich mir leider nicht erklären anfangs.
Letzte Nacht hatte ich einen Traum. In diesem Traum kämpften die fünf großen Völker Anogs gegen eine Armee von Monstern. Am Ende des Alptraumes trat eine große schwarze Masse am Horizont auf, welcher offensichtlich der Anführer dieser Monsterarmee war. Aber ich denke, ich kann wenigstens etwas Licht ins Dunkle bringen. Es ist ungewöhnlich, dass Kinder Lyrs und die Kinder Nors an einer Seite kämpften in dem Traum. Wenn die Differenzen der beiden Völker zueinander bedenkt. Jedoch war das eine wesentliche Information. Ich las einmal in alten historischen Schriften, dass es nur ein Ereignis in der Geschichte gab, wo sich die Dunkelelfen mit den Elfen verbündet hatten und Seite an Seite zusammen in einem Krieg kämpften. Der sogenannte Krieg gegen den Namenlosen. Allerdings ist das ein uraltes Wissen, so dass ich nur diesen Fakt kenne und leider nichts mehr weiter darüber weiß. Es ist fraglich, ob wir in einer einfachen Bibliothek genug Fakten über dieses Ereignis finden. Aussichtsreicher wäre eine Person, welche sich auf dieses uralte, historische Wissen angeeignet hat. Aber solch eine Person wird nicht ohne weiteres zu finden sein. Aber im Moment bin ich ratlos wie wir den Kristall weiter untersuchen könnten. Für eine Person, die keine Mittel hat dem Stein seine Geheimnisse zu entlocken, wie uns, mag dieser Stein noch nicht allzu viel bringen, muss ich allerdings zugeben. Aber wenn irgendwelche Orkschamanen oder ihre Verbündeten meinen, dass sie dem Kristall irgendwelche Kräfte entlocken könnten, haben sie sich getäuscht. Dieser Stein könnte sie selbst korrumpieren und dann hat er sie unter Kontrolle und nicht sie ihn. Ich könnte mir irgendwie vorstellen, wer in diesem Stein möglicherweise gefangen sein könnte. Denn an diese Option habe ich anfangs noch gar nicht gedacht, bis ich die Stimme in meinem Kopf hörte, dass ein Wesen in ihm gefangen sein könnte. Vor dem Kristall selbst wiederum brauch ich nichts zu verheimlichen, der kann möglicherweise sowieso meine Gedanken lesen. Hier in der Wildnis werden wir uns auf jeden Fall schwer tun, ihn weiter zu untersuchen. Ich bin zwar zugegebenermaßen etwas geschwächt durch den "Alptraum" von letzter Nacht, aber durchaus noch einsatzbereit. Auch wenn ich angeschlagen bin, könnt ihr weiter auf mich zählen. Was der Stein mit mir gemacht hat, lässt sich möglicherweise nicht durch einfache klerikale Magie beheben. Nur die Zeit wird zeigen wie ich wieder zu alter Stärke zurückfinde. Aber ich bin jetzt nachdem ich mir die ganzen Informationen noch mal vor Augen hielt nicht mehr sicher, ob die Alpträume von dem Stein ausgingen. Es wäre ja nicht für ihn von Nutzen uns so viele Informationen Preis zu geben. Darüber muss ich doch noch etwas nachgrübeln. Wir können ja einfach noch etwas über die Ereignisse reden. Aber danach reisen wir auf jeden Fall zu unserem Zielort zügig weiter. Ich werde einfach mal die Zähne zusammenbeißen und einfach weitermachen wie zuvor. Denn wer nicht kämpft in seinem Leben, der hat schon von vornherein verloren in mancherlei Situationen. Es ist wichtig, dass wir die Leute hier dort sicher hinbringen. Ich habe schon einige Jahre zusammen mit ihnen in der Feste gelebt, daher fühle ich Verantwortung in Bezug auf sie."