Lilja lächelt Aarnai dankbar an und zögert nicht, ihr gestikulierend von ihrem Problem zu erzählen. "Naja, der Schleim... er hat mich ein wenig an das Zeug erinnert, das entsteht, wenn Leichen verwesen. Ungefähr so viel war's," hält das Mädchen die Hände schalenförmig aneinander, um eine Menge anzudeuten, mit der man einen Suppenteller füllen könnte - nicht gerade wenig! Zwar übertreibt sie dabei unbeabsichtigt, doch der wirkliche Batzen ist bloß dreimal so klein gewesen, was jeglichen Grund, sich deshalb Sorgen zu machen, durchaus rechtfertigt. Dann reibt die junge Karrn wieder die Stelle an ihrem Bauch, wo es immer noch etwas schmerzt. "Das...tut ein bisschen weh... seit...na fast gerade eben. Mir ist auf einmal ganz übel geworden, es hat überall gezogen und ich hab' Krämpfe gekriegt. Jetzt geht's wieder. Aber es schmerzt trotzdem noch ein bisschen." An das Frühstück kann sich die Totenbeschwörerin nur langsam erinnern: "Was ich gegessen hab'? Äh... äh... Achja, Karnickel, genau! Ajax hat uns welche geschossen!," huscht ihr Blick zu der kleineren Wandlerin, ohne anklagend zu werden - Lilja unterstellt ihr keine bösen Absichten. "Hitze? Wieso? Soo gräßlich warm ist es doch gar nicht," wundert sich die Generalstochter mit der blassen, kühlen Haut schließlich. Warum die anderen, ohne sich etwaigen Aktivitäten hinzugeben, wie in Fernia schwitzen, ist ihr rätselhaft. Auch der Nekromantin ist unangenehm warm, doch ihr andersartiges Blut kühlt sie wie ein grabeskühler Bach.
Während Aarnai sich um Coninas Wunden kümmert, dreht sich Lilja demonstrativ weg und tätschelt Rikku, in deren Sattel sie sich daraufhin schwingt, um während des Ritts den Empfehlungen der Balinordienerin zu lauschen, weshalb sie auch zunächst neben ihr reitet - aber Jared immer wieder sehnsüchtige Blicke zuwirft. Den Rat, mehr zu trinken, behertigt sie durchaus und bedient sich in etwa alle Viertelstunde an den Wasservorräten, die ihr Liebster oder sie noch mit sich führen.
Die Szene, die sich ihr bietet, als plötzlich ein Baum die Gruppe anspricht und über Hunger klagt, überrascht Lilja so stark, dass sie beinahe vom Pferd fällt. Sprechende Tote wären für sie keine Überraschung gewesen, ja eher etwas gewöhnlich-triviales, aber ein sprechender Baum?!
Trotzdem ist das erste, was den Lippen der Karrn entweicht, ist ein fieses "Khihihi!", als das Waldwesen Überlegungen über Coninas Geschmack anstellt und sich dabei auf Eulenbären bezieht. Du kannst sie ja liebend gerne fressen, du komischer Baum, aber ich glaub', danach hast du wochenlang Sodbrennen!, will sie schnippisch einwerfen, doch die Nähe ihres Liebsten hält sie davon ab. Schnell wechselt sie einen Blick mit ihm und starrt weiterhin das Wunderding an.
"Ich hab' nicht gewußt, dass Bäume reden können!," ruft das Mädchen mit voller Stimme, "Was bist du denn und wie heißt du? Und was isst du am liebsten?"