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Autor Thema: [IC] Feuer und Feier  (Gelesen 48561 mal)

Beschreibung: Das Brandopfer - Kapitel 1

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Eando Kline

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #375 am: 28.02.2008, 11:15:49 »
"Wollt Ihr wohl auf der Stelle Eure Nase aus der Küche draußen lassen?" zeterte eine Bedienstete, eine schon etwas ältere Halblingsfrau, die Perriyo unangenehm an seine Mutter erinnerte, lautstark los. "Das hier ist doch kein Selbstbedienungsladen, raus hier. Oh, Ihr seid einer von den... Verzeiht meinen Ärger, ich werde sofort dafür sorgen, dass eine der Bediensten an an euren Tisch kommt."

Das kurze Intermezzo hatte immerhin seinen Zweck erfüllt. Wenn schon nicht Ameiko, dann kam doch wenigstens sogleich eine junge Frau an ihren Tisch und nahm Perriyons Bestellung entgegen.

...

"Naja, gut verstanden ist wohl das falsche Wort." erwiderte Sara. "Meister Gandetus ist ein freundlicher Mann, aber nach allem, was ich gehört habe, hat Tsuto es ihm nicht gerade leicht gemacht. Wie ich Gandetus einschätze, hat er damals mehr Geduld bewiesen, als angebracht gewesen wäre. Aber er kann die Gründerfamilien nun mal nicht leiden. Ich bin mir fast sicher, dass er mich nur eingestellt hat, weil er wusste, wie sehr das meinen Vater ärgern würde, und dasselbe dürfte auch für Tsuto gegolten haben.. Mit dem Unterschied, dass ich die Wahl hatte, Tsuto wurde wohl gar nicht gefragt, könnte ich mir vorstellen.

Naja, jedenfalls hat er sich alsbald mit ein paar anderen Waisen zusammengetan und war bald sowas wie der Anführer einer Bande von Rabauken, die nichts als Ärger angerichtet haben. Wir anderen Kinder hatten nicht mehr viel zu lachen, das könnt Ihr mir glauben. "Privilegiertes Pack" haben sie uns genannt und wir mussten ständig auf der Hut sein, da wir, sobald sie uns alleine erwischt haben das Opfer aller möglichen üblen Streiche wurden.
  Mich haben sie damals erwischt, als ich den kleinen Vico hier vor einer Pferdekutsche weggezogen habe. Er war damals noch fast ein Baby, hatte gerade erst laufen gelernt, und die Schweine haben ihn als Lockvogel benutzt. Sie haben ihn mitten auf die Strasse gestellt, und als ich ihn da weggeholt habe, haben sie mich umzingelt und mir vogeworfen, ich hätte dem Kleinen was antun wollen. Haben mich rumgestoßen und geschubst, bis ich hingefallen bin und mir dabei den Arm gebrochen habe. Ihr Anführer -  sie hatten die Angwohnheit sich Decknamen aus der Tierwelt zu nehmen und den nannten sie den Fuchs und ich schwör euch, ich werde nie sein Gesicht vergessen - hat sich sogar noch einen Spass draus gemacht, mir gegen den Arm zu treten, bis ich fast bewusstlos vor Schmerzen war.
  Naja, jedenfalls sind sie damals unvorsichtig geworden und daher auf frischer Tat ertappt worden. Gab einen Riesenaufstand damals. Gandetus blieb nichts weiter übrig, als sie nach Magnimar ins dortige Waisenhaus zu überstellen. Ich hoffe, sie haben dort bekommen, was sie verdienten", fügte Sara mit harter Miene hinzu."

...

"Lass mal gut sein, Arathis, ich mag nicht gerne darüber sprechen. Ich habs Dir nie erzählt, aber ich habe einen großen Teil meiner Kindheit hier in Sandspitze verbracht. Es gab da mal einen Unfall, und sie hat mir die Schuld daran gegeben. Sie ist die Tochter des alten Scarnetti und natürlich hat ihr daher jeder geglaubt. Und ich hab keine Lust , das Thema noch mal aufzuwärmen."

Arathis

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #376 am: 28.02.2008, 17:25:36 »
Genauso leise wie zuvor sprach Arathis nun zu Aldern im folgenden weiter: "Hmm... Du weißt Aldern, dass ich dich keinesfalls auf Gedeih und Verderb nach uralten Geschichten und dich wegen dieser löchern will. Aber irgendwie scheint dich doch irgendetwas zu bedrücken oder innerlich aufzuwühlen. Zwingen kann und will ich dich nicht Aldern alte Geschichten noch einmal hier aufzuwärmen, da dürftest Du mich gut genug kennen mittlerweile. Aber ich sehe doch, dass dir etwas auf dem Herzen liegt. So betrübt im hintersten Eck habe ich dich schon lange nicht mehr sitzen gesehen. Ich will dir doch eigentlich nur helfen. Manchmal hilft doch vielleicht pures Reden über alte Dinge, um über sie besser hinweg zu kommen und sie besser zu verarbeiten innerlich. Woher genau kennst du denn dieses Mädel? Willst du womöglich später darüber reden?

Es besorgt mich eben, wenn dort offenbar ein ganz großes Geheimnis im Raum liegt. Das macht mich doch recht nachdenklich."

Arathis saß grübelnd auf seinem Platz. Und es war für Aldern offensichtlich, dass Arathis besorgt um ihn war und allgemein beunruhigt war. Was war das nur für eine Sache damals in Sandspitze gewesen, dass Aldern sich nicht traute ihm diese Geschichte zu erzählen? Allein diese Tatsache war beunruhigend genug für Arathis, dass er sich zu solchen Worten veranlasst fühlte.
Wahrer Name: "Der, welchen die Toten verschlingen werden."

Mestrard

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #377 am: 28.02.2008, 19:54:56 »
Der Kleriker lauschte aufmerksam und war mehr als verwundert über die plötzliche Härte in Saras Stimme, die so gar nicht zu ihrem sonstigen Gemüt passte.  Irgendetwas an der Geschichte machte ihn stutzig, doch der Gedanke entglitt ihm schneller, als er gekommen war. "Pharasma sei Dank, dass Du Vico vor dieser Bande gerettet hast. Ich nehme an, sie sind seit ihrer Verbannung nicht mehr aufgetaucht?" Na ja, Tsuto wohl schon... Der Shoanti kam nicht dazu, den Gedanken weiterzuspinnen ohne eine unhöflich lange Pause zu provozieren. "Ich danke Euch jedenfalls sehr ... und sollte Euch noch etwas einfallen, kommt bitte schnell zu mir. Zu mir! Der Segen der Göttin des Lebens und des Todes ruhe auf Euch und gewähre Euch ein glückliches Schicksal."  Die Hände Mestrards schlugen erneut das Symbol der Göttin und er berührte beide zum Zeichen seines Dankes kurz an der Stirn.
"Mit Gandetus werde ich dann auch noch sprechen, sag Sara, wann ist denn eine günstige Zeit um ihn aufzusuchen? Er hat ja doch immer allerhand zu tun." Die Stimme des Priesters war freundlich mit einem leicht ironischen Unterton, den Emyralda bei ihm noch nie gehört hatte, sein Gesichtsausdruck blieb jedoch ernst wie üblich.

Ich habe etwas vergessen... Bevor die Hand des Wanderpriesters seinen Bierkrug vollständig ergriffen hatte, fügte er mit leicht erhobener Stimme hinzu "Wollt Ihr noch etwas wissen, Emyralda?"
Es gelang Mestrard nicht, in gewohnt ruhigem Ton zu sprechen, er war einfach zu angespannt oder enttäuscht darüber, dass er nicht viel Neues erfahren hatte. Das wusste er selbst noch nicht so genau. Grübelnd nahm er einen tiefen Schluck.
Das menschliche Herz hat eine fatale Neigung, nur etwas Niederschmetterndes Schicksal zu nennen.

Perriyon

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #378 am: 28.02.2008, 22:06:58 »
Perriyon verzog das Gesicht missmutig, als er von der Bedienung angepöbelt wurde, was jedoch sofort vergeben und vergessen war, sobald sie ihm versprach in Kürze für etwas zu trinken zu sorgen.
Der jungen Frau, die an seinen Tisch kam erklärte er zunächst: "Einmal für alle im Haus das, was sie zuletzt hatten nochmal und für mich ein großes Horn Met bitte." Dann fügte er noch beiläufig an: "Wo befindet sich Ameiko denn zur Zeit? Ich hatte eigentlich erwartet, sie hier anzutreffen." Ein wenig enttäuscht war er schon, dass die hübsche, junge Frau sich nicht sehen ließ. So eine Verschwendung!
Nachdem ihn die Bedienung wieder verlassen hatte, zog er aus seinem Rucksack ein kleines Tintenfass und einen Schriftrollenbehälter, dem er ein leeres Stück Pergament und eine lange Feder entnahm und begann zu schreiben. Als er fertig war, war das Horn, welches ihm die Bedienung mittlerweile gebracht hatte schon mehr als zur Hälfte geleert. Er nahm sich noch die Zeit, den wieder zusammengerollten Brief mit Wachs zu versiegeln und einen kleinen Ring, den er aus einer seiner Manteltaschen hervorgebracht hatte, in das noch weiche Wachs zu drücken, bevor er sein Getränk leerte und zur Tür ging.
Dort wartete er, bis er einen Jungen sah, der anscheinend nichts besseres zu tun hatte, warf ihm ein Silberstück zu und sagte ihm: "Wenn Du Dir noch so einen verdienen willst, könntest Du diesen Brief dann bitte zum Haus von Lonjiku Kaijitsu bringen? Sag ihnen, dass er direkt zu Händen des Hausherren selbst gehen soll und warte dann dort, ob Du mir noch einen Brief zurückbringen sollst. Danach kommst Du wieder hierher. Ich warte hier auf Dich."
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Schlaf, Kindlein! Schlaf!

Emyralda

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #379 am: 29.02.2008, 08:16:51 »
"Das scheint ja wirklich ein netter Haufen Ganoven zu sein. Wenn er wirklich der Drahtzieher ist...."

Dann macht sie eine kurze Pause:

"Sagt einmal, war er klug genug, sich Pläne selbst auszudenken, oder war er immer nur das ausführende Organ? Gibt es noch einen Hintermann, der ihn voschiebt?"

Eando Kline

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #380 am: 29.02.2008, 23:08:42 »
Intermezzo

Vor dem "Rostigen Drachen" wiurde Ancrym von ein paar Bürgern aufgehalten, die ihn besorgt nach den Sicherheitsmassnahmen ausfragten, die Sheriff Hemlock unternommen habe, um für einen möglichen neuerlichen Goblinüberfall gerüstet zu sein. Er versuchte sein Bestes, um sie zu beruhigen, was ihm nach ein paar Minuten auch gelang.

Freundlich verabschiedetete er sich und wollte sich gerade durch die Tür in den Drachen schieben, als jemand schüchtern am Ärmel deines Hemdes zupfte. Es war Shayliss Vinder, die schöne Tochter des Besitzers des größten Geschäfts in Sandspitze, die ihn unter ihren langen Augenwimpern bewundernd anlächelte. Schnell aber wurde ihr Gesichtsausdruck besorgt, und ihre Stimme war ernst, als sie ihn ansprach.

"Mit Verlaub, Constabler, hättet Ihr vielleicht ein paar Minuten Zeit? Ich habe ein Problem, bei dem ich Eure Hilfe gut gebrauchen könnte."

Einen Moment betrachtete Ancrym die junge Frau, die ihm schon immer ausnehmend gut gefallen hatte. Dann jedoch besann er sich wieder auf seine Pflichten. Mit einem ermunterndem Lächeln erwiderte er: "Dann sprecht, ich werde Euch gerne anhören."

Ein frohes Lächeln zuckte über das Gesicht des Mädchens.

"Ich danke Euch. Ihr kennt doch meinen Vater Vin und meine Schwester Katrine. Und bestimmt habt ihr auch von den Gerüchten gehört, dass meine Schwester sich mit irgendeinem Kerl drüben in der Holzmühle eingelassen habe.

Naja, Vater ist ziemlich empfindlich, wenn es um unsere Ehre geht und ist ziemlich sauer deswegen," Shayliss beugte sich verschwörerisch nach vorne, und gewährte Ancrym dabei unfreiwillig ein paar tiefe Einblicke, "vor allem, weil er meiner Schwester nicht über den Weg traut. Aber Sagt ihm bitte nicht, dass ich das über ihn gesagt habe."

"Jedenfalls ist er schon seit Tagen damit beschäftigt, Katrine überall hin zu folgen, um jedem frechen Kerl, der es wagt, sie auch nur schief anzusehen, gehörig die Meinung sagen zu können. Leider vernachlässigt er dabei völlig unser Geschäft und ..." Shayliss' Augen füllten sich mit Tränen. "...heute ich habe ich ein Rattennest in unserem Lager entdeckt. Vater hat mir gar nicht zugehört, als ich es ihm sagen wollte und ich darf eigentlich sonst niemanden ins Lager lassen aber ich trau mich nicht und die Bestien sind so groß und... " aufschluchzend sah sie ihn aus tränenfeuchten Augen an, während eine davon ihr langsam die Wange hinablief, ".. ihr gehört doch zur Stadtwache und habt gestern bewiesen, wie tapfer ihr seid und... würdet Ihr mit mir mitkommen und das Nest zerstören? Die Ratten verderben uns sonst die ganzen Vorräte. Bitte, Ihr helft mir doch, ja?"

Shayliss ergriff Ancryms Hand und sah ihn hoffnungsvoll an.

Ancrym wollte Shayliss zuerst abwimmeln, hatte er doch im Moment Besseres zu tun. Als ihn das Mädchen jedoch mit Tränen in den Augen hoffnungsvoll ansah, kam der Shoanti nicht umhin, Mitleid mit ihr zu empfinden. Außerdem war es wohl eh seine Pflicht, dem Mädchen zu helfen.

"Natürlich helfe ich Euch. Lasst uns am Besten sofort gehen."

"Oh, ich danke Euch, Ancrym, vielen Dank." Impulsiv umarmte Shayliss den jungen Barbarenkrieger, der ihr hilflos die Schulter tätschelte, während ihm der feine Duft nach Wildrosen und Lilien in die Nase stieg, der von dem Mädchen ausging.

"Kommt, es ist ja nicht weit von hier." Wie selbstverständlich hakte sie sich bei ihm unter und gemeinsam gingen sie schnellen Schrittes die Marktstraße entlang, am Hafen vorbei, um dann in die Hauptstraße einzubiegen, wo sie auch schon am Haus der Venders angelangt waren.

"Hm, alles Dunkel, scheint niemand zu Hause zu sein. Vielleicht merkt Papa es ja gar nicht, dass ihr hier drin wart, dann wäre unser Problem gelöst und ich krieg auch keinen Ärger. Wartet, ich sperr auf."

Shayliss zog einen silbernen Schlüssel aus ihrer Tasche und öffnete die abgesperrte Tür. Dann ergriff sie Ancryms Hand und zog ihn hinter sich ins Haus der Vinders hinein, durch einen kurzen Gang hindurch bis in die Küche hinein. Eine weitere Tür führte ein paar Treppenstufen hinab in den großen Lagerraum.

"Dahinten, hinter der großen Regalwand steht ein altes Bett, das einst unserer Mutter gehörte." wisperte sie ängstlich . Da drunter muss das Nest sein, jedenfalls habe ich sie darunter hervorkriechen sehen."

"Nun, zunächst einmal wäre es schön, wenn Ihr mir eine Laterne oder Öllampe holen könntet, Shayliss, damit ich genügend Licht habe. Wäre das möglich?"

"Ja, natürlich, Wartet einen kurzen Moment."

Shayliss huschte schnell nach oben, um kurz darauf mit einer kleinen, brennenden Öllampe wieder zurückzukommen. Bewundern lächelte sie ihn an.

"Geht voran, ich leuchte Euch."

"Danke, Ihr seid  ein tapferes Mädchen." Aufmunternd lächelte Ancrym Shyliss zu. Dann begab er sich vor Ort, um sich das Ganze aus der Nähe anzusehen. Vorsichtig rückte er ein paar Kisten zur Seite. Dann beugte er sich nach vorne, um das Bett zur Seite zu schieben, als er Shayliss hinter sich stolpern hörte. Instinktiv drehte er sich herum, um sie zu stützen, als sie plötzlich ihn seinen Armen lag und ihm den Fuß wegzog, was ihn hinterrücks auf das Bett beförderte. Irgendwie hatte sie es geschafft, sich in sekundenschnelle lautlos das Obergewand von den Schultern zu ziehen, so dass ihre warmen, straffen Brüste sich direkt gegen seine Oberarme pressten.

Plötzlich pressten sich weiche Lippen auf seinen Mund und während Shayliss' Zunge sich einen Weg zu seiner zu bahnen versuchte, spürte Ancrym, wie sie an den Schnüren seines Wamses zu nesteln begann, während ihr Unterkörper sich begierig gegen den seinen drängte.

Der junge Stammeskrieger wurde von Shayliss' Vorgehen völlig überrascht, wodurch es ihr trotz des Stärkenunterschieds gelang, ihn rücklings auf´s Bett zu werfen. Zunächst dachte der Shoanti an einen Angriff und wollte sich wehren, dann wurde ihm bewusst, dass das Mädchen nackt war und ihn zu küssen versuchte. Der Gedanke an ihre Zunge in seinem Mund erfüllte ihn kurz mit Abscheu, als Ancrym jedoch sich der nackten Brüste an seinen Arm und der Versuche Shayliss, sein Wams zu öffnen, bewusst wurde, überkam ihn eine starke Erregung, die er so noch nicht kennengelernt hatte, war er bisher doch völlig unerfahren im Umgang mit dem anderen Geschlecht. So überließ er sich der jungen Frau, erwiderte ihre Küsse, wobei er seinen Mund öffnete und seinerseits seine Zunge in ihren Mund schob - was ihm mit einem Male sehr gefiel - und gab sich ihren Liebkosungen hin.

Sekunden dehnten sich zu Minuten unermesslicher Lust. Auch Shayliss schien trotz ihrer ursprünglichen Forschheit noch keine Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht gesammelt zu haben, und so war es zu seiner eigenen Überraschung Ancrym, der schon bald die Führung übernahm und so sanft wie möglich die seidenweiche Haut des Mädchens zu erkunden, was Shayliss Seufzer der Wollust entlockte.

Eando Kline

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #381 am: 29.02.2008, 23:14:39 »
"Das werde ich tun, Vater. Meister Gandetus ist eigentlich fast immer in der Akademie anzutreffen, eigentlich könnt Ihr zu jeder Tageszeit dort vorbeischauen."

Sara wandte sich zu Emyralda.

"Ich glaube nicht, dass Tsuto damals von jemandem angestiftet werden musste. Ich weiss inzwischen, wie es ist, wenn man von der eigenen Familie verachtet wird, und ich bin inzwischen erwachsen. Bei ihm begann die Verachtung mit seiner Geburt. Aber komm Vico, wir sollten nun gehen, es wird spät und wir müssen noch unsere Arbeiten in der Akademie zu Ende bringen."

Sara und Vico verabschiedeten sich, dann wandten sie sich der Türe zu, die sich in diesem Moment öffnete.

Eando Kline

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #382 am: 29.02.2008, 23:15:22 »
Intermezzo, Teil 2

"Du Schwein!" Ancrym wurde von kräftigen Händen hochgerissen und gegen die Regalwand geschleudert, die krachend über ihm zusammenbrach. Der Shoanti hatte kaum Zeit, sich aus seiner Lage zu befreien, als eine krachende Rechte seinen Kopf herumschleuderte.

"Du Drecksbastard von einem Shoanti. Ich bring dich um!"

Es war Shayliss' Vater, völlig außer sich vor Wut über das, was er soeben mitansehen hatte müssen.

Ancrym schüttelte benommen den Kopf. Dass er so plötzlich unterbrochen wurde und einen Schlag gegen den Kopf bekam, hatte ihn völlig überrascht. Doch der Vater ließ ihm einen kleinen Moment Zeit sich zu erholen. "Eure Tochter ist alt genug das selbst zu entscheiden", knurrte er. Weil er aber immerhin bei der Stadtwache war, zügelte er seinen Zorn und beschränkte sich darauf, sich zu verteidigen.

"Du erzählst mir nicht, was meine Tochter kann und was nicht!"

Vin prügelte weiter auf Ancrym ein, ohne allerdings einen Wirkungstreffer erzielen zu können.

Zwischen den einzelnen Schlägen des aufgebrachten Vaters versuchte Ancrym weiterhin, diesen zu beruhigen. "Du vergreifst dich an einem Mitglied der Stadtwache, das kann dich teuer zu stehen kommen.".

"Wenn ich Hemlock erstmal erzählt habe, was Du hier gemacht hast, dann bist Du ne Stadtwache gewesen. Kämpf endlich wie ein Mann und nicht wie ein Shoanti, Du Feigling."

Nur mit Mühe konnte sich Ancrym der Schläge des überraschend starken Ladenbesitzers erwehren.

Der Kerl nannte ihn einen Feigling? Einen FEIGLING? Ancrym sah rot. Mit erhobenen Fäusten ging er auf seinen Gegnern los, mit einem tiefen, aus seiner Kehle kommendem Knurren. Wuchtig versuchte der Shoanti, dem Vater des Mädchens seine Faust in´s Gesicht zu rammen!

"Vater!"

Vins Kopf wurde herumgerissen, als Ancryms Faust ihm gegen den Schädel krachte. Dann war Shayliss zwischen den Kämpfern.

"Hör auf Ancrym, tu ihm nichts." flehte sie ihn mit Tränen in der Stimme an. "Und Du auch, Vater. Hör auf. Ich...ich...liebe ihn."

Vin Vender blieb wie vom Schlag getroffen stehen. Mit einem Male war alle Energie aus ihm gewichen. "Ist das wahr, Tochter?" Shayliss nickte heftig. "Und er? Erwidert er deine Liebe?" Müde blickte er zu Ancrym hin, und Shayliss tat es ihm nach, ein ängstliches Hoffen in den Augen.

Ancrym war völlig verwirrt. Die plötzliche Wendung, die diese Angelegenheit genommen hatte, verwirrte ihn vollends. Sicher, Shayliss war eine sehr schöne Frau, und als Tochter eines reichen Kaufmanns war sein Auskommen in Zukunft gesichert, wenn er sie zur Frau nahm. Und das Ancrym das Mädchen begehrte, stand außer Frage. Aber das Geständnis kam zu plötzlich.

Ancrym befeuchtete seine Lippen, die trocken geworden waren. Einmal musste er sich räuspern, bevor er seiner Stimme sicher war. "Versteht das jetzt bitte nicht falsch, besonders du, Shayliss, du bist eine Frau, die jedes Männerherz höher schlagen lässt, aber kann das gut gehen? Ich bin ein wilder Barbar, auch wenn ich seit einiger Zeit in Sandspitze lebe, aber dieses Leben gefällt mir nicht besonders. Ich fürchte, ich tauge nichts zum Kaufmann. Sicher, ich kann mir vorstellen, hier wohnen zu bleiben, - bin das ich, der hier spricht? - aber wenn ich in dieser Stadt einem Beruf nachgehen soll, dann nur als Mitglied der Wache. Könntest du damit leben? Vor allem mit der Gefahr, besonders in der nächsten Zeit?"

Mit bangem Blick betrachtete der Shoanti das Mädchen und seinen Vater, in der Hoffnung, dass die beiden seinen Einwand nicht missverstanden. Aber als aufrechter Krieger musste er diesem Mädchen klarmachen, dass sie schon sehr bald Witwe sein könnte. Ein Blick in Shayliss Augen reichte jedoch vollkommen aus, um ihm klar zu machen, dass sie nicht im geringsten beeindruckt war. Zum ersten Mal verstand er, wie sich ein in die Enge getriebenes Kaninchen fühlen musste. Völlig außer Fassung aber wurde er durch das grimmige Auflachen Vin Venders gebracht.

"Junge, Du musst uns für arg verweichlicht halten. Wir sind hier nicht vor vierzig Jahren in die Wildnis gezogen, weil wir Angst um unser Leben hatten. In Shayliss fließt das Blut der Venders, sie wird stolz darauf sein, keinen Weichling als Mann zu haben, der sich hinter einem Geschäftstresen versteckt."

Vin betrachtete Ancrym prüfend. "Hör zu, Junge, Du hast dich gestern tapfer geschlagen, und ich könnte mir schlimmeres vorstellen, als einen Mann wie Dich zum Schwiegersohn zu haben. Und außerdem," seine Stimme wurde scharf, "würdest Du meine Tochter der Schande preisgeben, wenn Du dich hier jetzt herauszureden versuchtest. Du wirst sie heiraten, und solltest Du wirklich in irgendeiner Gefahr umkommen, dann wird sie damit leben müssen. Sie hat das so gewollt, NEIN, sag nichts, Shayliss. Ich bin nicht blöde. "

Er wandte sich zu Ancrym zurück.
"Sie war bereit, Dir ihre Jungfräulichkeit und ihre Ehre zu opfern, und Du wirst dieses Geschenk annehmen. Und wenn nicht, dann wird Hemlock davon erfahren, wie schändlich sein liebster Wachmann sich meiner dummen Tochter gegenüber verhalten hat. Nachdem ich Dich zu Brei geschlagen habe, natürlich."

Diese ständigen Drohungen reizten Ancrym, der nicht übel Lust verspürte, diesen Mann zu Boden zu schlagen. Seine Stimme troff vor Sarkasmus.

"Führ mich nicht in Versuchung, guter Mann. Sonst beweise ich Dir, wer hier wen zu Brei schlägt. Und mit Hemlock kannst Du mich nicht beeindrucken, schlimmstenfalls müsste ich die Stadt verlassen, aber das wäre auch keine Katastrophe für mich. Also spar dir deine Drohungen. Wenn ich deine Tochter heirate, dann weil ich es will, kapiert? Und überhaupt, ist es ja wohl die Entscheidung Deiner Tochter, wem sie sich hingibt." Zumindest war das bei den Shoantis so, wo es gar nichts ungewöhnliches war, dass eine Frau mit einem Mann schlief, mit dem sie nicht verheiratet war. Auch wenn es deswegen auch schon mal zu tödlichen Duellen zwischen den Liebhabern und den gehörnten Ehemännern kam.

Gedankenverloren spielte seine Hand am Schaft seines Erdzertrümmerers, nur seine Auffassung von Ehre verhinderte, dass er einfach seine Waffe zog und den Kerl tötete. Und der Funke von Respekt, den er verspürte, weil Venders ihm ohne Furcht begegnete, obwohl er, Ancrym, doch gestern bewiesen hatte, welch starker Kämpfer er war.

Noch einmal ließ er seinen Blick über die Gestalt des Mädchens wandern. Endlich blieb sein Blick an ihrem Gesicht hängen, woraus im ein bangender Blick entgegenfiiel. Als er diesen Blick sah, konnte Ancrym nicht anders. Er musste einfach zustimmen, weil er wusste, dass er Shayliss das Herz brechen würde, und diesen Gedanken konnte er nicht ertragen.

"Ich bin einverstanden, dich, Shayliss, zur Frau zu nehmen. Aber unter einer Bedingung: Erst erledige ich diesen Auftrag, den ich und meine Gefährten von Hemlock bekommen habe, und wenn ich lebend zurückkomme, heiraten wir. Bist du damit einverstanden?"

Shayliss' Blick wanderte zu ihrem Vater. Der humorlos grinste, vollkommen unbeeindruckt von Ancryms Gegendrohung.

"Der Kleine ist ganz schön störrisch, bist Du sicher, dass Du Dir das aufhalsen willst? Naja, ich sehe schon, bei Dir ist Hopfen und Malz verloren."

Vin nahm ihre Hand und legte sie in die des Shoanti.

"Es sei so, wie Du gesagt hast. Shayliss wird deine Frau, sobald Du deinen Auftrag für den Sheriff erfolgreich ausgeführt hast. Ich werde morgen bei Bürgermeisterin Deverin eure Verlobung bekanntgeben. Über die Aussteuer brauchst Du Dir keine Gedanken zu machen, wir sind wohlhabend genug, um auf diesen Unsinn verzichten zu können."

Vin schob Shayliss zur Seite und drückte bekräftigend Ancryms rechte Hand, der nur mit Mühe ein Aufkeuchen verhindern konnte, als er für einen kurzen Moment die volle Kraft seines Schwiegervaters in Spe zu spüren bekam und glaubte, in einen Schraubstock geraten zu sein. Der Händler verzichtete auf eine weitere Drohung, sein Blick machte aber unmissverständlich klar, dass er Ancrym nicht davonkommen lassen würde, falls dieser sich durch Flucht aus der Affäre zu ziehen versuchte.


etwas später...

Die Tür zum Rostigen Drachen öffnete sich und ein etwas zerzaust wirkender Ancrym kam mit verschwollenem Gesicht und einem prächtigen Veilchen durch den Eingang gestolpert. Trotz seines furchtbaren Aussehens grinste er, als sei ihm soeben etwas besonders gutes widerfahren.

Eando Kline

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #383 am: 29.02.2008, 23:30:50 »
Aldern war ob Arathis Rede ins Grübeln geraten. Gedankenverloren beobachtete er, wie Perriyon einen Jungen mit einer Botschaft aus dem "Drachen schickte. Als plötzlich Ancrym hereinkam und sich die Aufmerksamkeit der überraschten Gäste auf ihn richteten, schien er einen Entschluss zu fassen.

"Also gut, ich erzähls Dir. Ich hab Dir nie viel über meine Kindheit erzählt, weil ich darüber nicht mehr gerne nachdenke. Ich bin als Waise an der Akademie aufgewachsen, nachdem meine Eltern, die hier ganz in der Nähe ein Landgut besassen, ums Leben gekommen waren. Es waren keine einfachen Zeiten, und wir waren ziemlich wilde Rabauken, die die einheimischen Kinder mit ihren glücklichen Familien so sehr beneideten wie sie uns verachteten. Es gab damals einen regelrechten kleinen Bandenkrieg, und wir haben nicht immer damit angefangen."

Aldern holte tief Luft.

"Dann gab es einen Zwischenfall. Wir hatten Sara, so heisst die junge Frau da vorne, erwischt. Sie ist die Tochter des alten Scarnetti, des arrogantesten und elitärsten Geschäftsmann, den ich je erlebt habe. Wir wollten ihr nur ein wenig Angst einjagen, aber dabei ist sie gefallen und brach sich den Arm. Nachher hat sie sogar behauptet, ich hätten ihr gegen den verletzten Arm getreten,  aber das stimmt nicht, so was hätte ich nie getan. Nur war ihr Vater eben der alte Scarnetti, und das heisst, wir waren am Ende.

Man hat uns damals nach Magnimar in ein Waisenhaus verfrachtet, in dem man uns von morgens bis abends mit Prügeln die Flausen auszutreiben versuchte. Das waren lange Monate, sag ich Dir, bevor mich ein entfernter Verwandter dort rausholte und in seine Familie aufnahm.

Naja, Vergangenheit. Ich wollte nur mal meine alte Heimat wiedersehen, und habe keine Lust darauf, längst gesühnte Sünden wieder aufzuwärmen. Vor allem aber wärs mir recht, wenn die Bardin nichts davon erfährt," Aldern wies auf Emyralda, " ich möchte nicht, dass ausgerechnet sie schlecht von mir denkt."

Arathis

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #384 am: 01.03.2008, 01:34:54 »
"Na ja wenn man jung ist, Aldern, macht man eben Fehler. Lässt sich manchmal auch von Rudelverhalten leiten und so. Wichtig ist doch nur, dass man aus seinen Fehlern lernt und das ist bei Dir meiner Meinung nach schon der Fall gewesen.

Emyralda werde ich bestimmt nichts davon erzählen, Aldern. Da brauchst Du keine Sorge zu haben. Du hast wirklich einen guten Geschmack Aldern, sie ist hübsch anzusehen, hat eine zarte Stimme und eine Menge Temperament kann sie auch manchmal an den Tag legen. Wirklich eine interessante Mischung.

Nun ja in den letzte Tagen hat mich diese Goblin-Überfall Geschichte schon sehr in Anspruch genommen. Mal den heldenhaften Abenteurer für diese Stadt zu spielen, kann doch ganz interessant sein. Aber irgendwann werde ich sicherlich Zeit finden und ich kann ja mal bei Emyralda ein paar gute Worte für dich einlegen. Würde mich irgendwie wundern, wenn sie sich nicht für einen charmanten Mann wie Dich erwärmen würde so nebenbei angemerkt; also nur Mut.", dabei zwinkerte Arathis Aldern etwas zu.

"Aber nun mal zu etwas anderem: Was weißt denn Du eigentlich über Ameikos Familie, die Kaijitsus? Würde mich schon mal interessieren, was du denn so über sie weißt. Also ich denke mal mehr als ich bestimmt, oder? Aber das wird wohl in dem Fall keine Kunst sein, wenn man meine bescheidenen Kenntnisse über Sandspitze bedenkt.", Arathis lächelte etwas verlegen und selbstironisch zugleich.
Wahrer Name: "Der, welchen die Toten verschlingen werden."

Mestrard

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #385 am: 01.03.2008, 09:27:10 »
Gerade wollte Mestrard mit Emyralda darüber sprechen, dass er das Gefühl hatte, irgendetwas wichtiges übersehen zu haben, als er Ancryms zerschundenes Gesicht und sein dazu nicht passen wollendes Grinsen wahrnahm. "Ancrym!" Du dämlicher Ochse, Du wirst doch nicht getrunken haben, wie meine Eltern so oft. NEIN, nicht DU Auf den sonst so stoischen Zügen  des Klerikers zeichnete sich ein tiefer Schrecken ab. Weniger wegen des Veilchens als vielmehr wegen seiner düsteren Erinnerungen.

Mestrard erhob sich und ging auf seinen Freund zu.  Nachdem er keinen Alkoholgeruch wahrnahm, verging der Schrecken und er legte ihm die Hand auf die Schulter. "Was ist geschehen, Bruder? Wer hat Dich so zugerichtet? Und warum grinst Du dabei so dämlich?" Bei dem letzten Satz verzog sich seine Miene und spiegelte sein Unverständnis wieder.
Das menschliche Herz hat eine fatale Neigung, nur etwas Niederschmetterndes Schicksal zu nennen.

Ocura Al Tenerat

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #386 am: 02.03.2008, 20:04:22 »
Nachdem sie Mestrard und Emyralda still in das Gasthaus gefolgt war, hatte Ocura nur wortlos dagesessen und der Unterhaltung gelauscht. Sie konnte nicht verstehen, was diese ganzen Sachen aus der Kindheit dieser Personen wohl mit dem Überfall auf die Stadt zu tun haben könnten, aber sie vertraute darauf, dass der Priester das Richtige tat.

Als dann Ancrym den Raum betrat und aussah, als hätte man ihn angegriffen, wurde sie aufmerksam. Sie hatte gesehen, wie der Mann kämpfen konnte. Es würde bestimmt nicht einfach sein, ihn so zuzurichten es sei denn, jemand hätte ihm eine Falle gestellt. Gespannt wartete sie darauf, was der Shoanti auf die Frage antworten würde.

Perriyon

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« Antwort #387 am: 03.03.2008, 22:11:21 »
Ach so, den gibt's ja auch noch! fiel Perriyon ein, als Ancrym das Gasthaus betrat.
Er winkte der Bedienung mit seinem leeren Methorn. "Hallo! Kann ich nochmal so einen haben? Und auch noch einen für den Deputy." Dabei deutete er auf den gerade eintretenden und ein wenig ramponiert wirkenden Shoanti.
Schlaf, Kindlein! Schlaf!

Emyralda

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« Antwort #388 am: 04.03.2008, 08:14:54 »
"So steckt er denn alleine dahinter. Habt vielen Dank für dieses aufschlußreiche Gespräch." Die Bardin nickt den beiden zum Abschied zu.
"Möge Desna über Eure Schritte wachen."

Sie begibt sich mit Mestrard zurück. Als sie den verwundeten Ancrym sieht, ist sie entsetzt: "Was ist passiert?"

Eando Kline

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[IC] Feuer und Feier
« Antwort #389 am: 05.03.2008, 11:50:02 »
Ancrym riss der Bedienung den Bierkrug förmlich aus der Hand und stellte ihn einen tiefen Zug später leer wieder ab. Als er sich den fragenden Gesichtern zuwandte, hatte sein Gesicht einen verschlossenen Ausdruck angenommen. "Fragt blos nicht." knurrte er, während er mit dem leeren Krug auch schon wieder der Bedienung zuwinkte.

"Die Kaijitsus?" Aldern wirkte von dem plötzlichen Themenwechsel überrascht und für einen kurzen Moment zeichnete sich Erschrecken auf seinem Gesicht, dann aber hatte er sich wieder gefangen. "Ich weiss auch nicht sehr viel über sie. Die Kaijitsus gehören mit zu den Gründern Sandspitzes, zusammen mit den Valdemars, den Scarnettis und den Deverins. Besitzen ein Glaswerk hier in der Stadt, das mit die kostbarsten Gläser Varisias herstellt, jedenfalls sind die Kaijitsugläser sehr beliebt in Magnimar.

Über die Familie selbst kann ich Dir nichts genaues sagen. War ja selbst noch ein Kind, als ich hier lebte, die Kaijitsus gehörten einfach zu den uns verhassten Bonzen, wie alle andern auch.

Jedenfalls sind die uns nicht im Waisenhaus besuchen gekommen, um uns am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu lassen." fügte er mit einem bitteren Lächeln hinzu.

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