Der Anblick von dutzenden Kadavern, ihr intensiver Geruch und die unheimliche Stille bringen die schockierte Wandlerin dazu, sprungbereit mit einem gezogenen Messer in die Hocke zu gehen und sich langsam und aufmerksam umzuschauen und dabei regelmäßig die reglose, schwere Luft zu schnuppern. Das Entsetzen der Werartigen gilt nicht so sehr den übel zugerichteten Leichen, sondern dem verborgenen und fremden Etwas, das für dieses Schlachtfeld verantwortlich ist.
Eine ganze Schar. Oder - etwas zu mächtiges.
Als die Luchsfrau versucht, mehr Details auszumachen, flammt in ihrem Kopf ein heller Impuls auf, ein Lichtblitz vor ihrem geistigen Auge. Ein Zucken durchläuft den Körper der Wilde, sodass sie beinahe das Gleichgewicht verliert und das Messer aus ihrer Hand rutscht. Mit beiden Händen umfasst sie ihren Schädel, in den etwas zu pulsieren scheint; eine kaum greifbare Erinnerung, ein Eindruck jenseits aller herkömmlichen Sinne breitet sich im Gehirn der Jungwandlerin aus. Am Anfang ein plötzlicher Schmerz, dann ein konstantes, langsam abebbendes Kribbeln.
Endlich kehrt ihre normale Sicht zurück, die soeben noch glasig wirkenden Augen schauen wieder lebendig, doch anstatt zu blinzeln, leuchten die blaugrünen Irisse von 0-14M7 matt auf. Die Werartige hat sich allmählich gefangen, und langt ohne hinzusehen nach dem fallen gelassenen Messer, während sie ihre Umgebung erneut betrachtet, in einem ganz anderen Licht.
Was auch immer ihre Peiniger ihr angetan haben mochten, dies scheint eine Spur davon zu sein, die der Wandlerin geblieben ist - Magie...