Dolores' freundlicher Gesichtsausdruck schwindet für einen Moment, als der Magier sie so überheblich anspricht, wie sie es von anderen Mitgliedern seines Volkes bereits gewohnt ist. Ein Zusammenarbeiten mit diesem Mann stellt sie sich nicht gerade einfach vor. Dennoch zwingt sie sich schließlich zu einem Lächeln, welches sie aber ebenso schnell wieder fallen lässt, als ihr einfällt dass es ihre verlängerten Eckzähne entblößen könnte.
"Wie ihr sagtet, Herr Elf", antwortet Dolores dann auf die Frage Aerendils, "scheinen wir mehr über euch zu wissen, als ihr über uns. Allerdings muss ich zugeben dass es sich eher um Vermutungen handelt als um tatsächliches Wissen. Vermutungen, die ihr aber durch euer Verhalten bestätigt habt möchte ich meinen. Außerdem war das 'Gespräch' zwischen eurem Freund und dem guten Gadka sehr aufschlussreich. Wenn ich mich recht entsinne ging es da unter anderem um eine mächtige Magierin. Vielleicht so mächtig wie Tirana, die das Schwert gestohlen hat?"
Dolores pausiert kurz, damit die Gefährten sich überlegen können, ob sie ihre Maskerade aufrecht erhalten wollen und weiter die Ahnungslosen spielen, oder ob sie nun endlich bereit waren, Klartext zu sprechen. Es entgeht ihr dabei nicht, dass der Varisianer sich ihnen gegenüber in eine Angriffsposition gebracht hat, doch vertraut sie EhPut'Ki Cha ausreichend, dass er sich im Kampf gegen diesen behaupten könne. Endlich fährt sie fort, die Frage des Elfen vollständig zu beantworten:
"Ich will ehrlich mit euch sein: Ich plane, Tirana das gestohlene Schwert abzunehmen und mit nach Korvosa zu nehmen. Wenn mein Plan dem euren zuwider läuft, dann werden wir wohl nicht miteinander arbeiten können, doch hege ich begründete Hoffnungen, dass dem nicht so ist.
Um auf Eure Frage nach dem Grund, weshalb wir zusammen arbeiten sollten, zu antworten: Wie ich hörte habt ihr bereits Verluste erleiden müssen. Eine Verstärkung der Gruppe durch Gleichgesinnte anzunehmen ist also nur die logische Entscheidung."
Während ihrer gesamten Rede bleibt Dolores' Stimme sachlich und kühl, beinahe geschäftsmäßig. Nun wartet sie geduldig auf die Antwort die sie erhalten würde, hält aber dabei stets auch den Händler im Auge damit dieser nicht heimlich das Weite sucht, da sie mit diesem selbst auch noch nicht fertig ist.