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Autor Thema: [Part III] Red Hand of Doom  (Gelesen 29536 mal)

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Lilja von Rottmulde

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[Part III] Red Hand of Doom
« Antwort #60 am: 14.06.2008, 21:58:57 »
Die Verwandlung der Druidin beeindruckt Lilja sehr und schüchtert sie auch gehörig ein, sodass das Mädchen beängstigt in Jareds Arme zurücksinkt und mit weit aufgerissenen Augen auf Sellyria starrt. Die Prophezeihung, die ihr und ihrem Kind gilt, lässt die schwangere Karrn nach Luft schnappen und zu zittern beginnen.
"Nein, das... das kann nicht passieren! Ich lass' nicht zu, dass unsrem Kind etwas zustößt!," wimmert sie, beide Hände an den Bauch gelegt, immer noch in den Armen ihres Geliebten, selbst nachdem die Elfenanführerin kraftlos zusammengebrochen ist. "Das lassen wir nicht zu, nicht wahr, Süßer?"

An Conina verliert die Totenbeschwörerin jegliches Interesse, und möchte auch am liebsten gleich aufbrechen. Als Jared aufsteht, ist auch sie rasch auf den Beinen. "Tut mir leid, ich... ich... hab' mich so hinreißen lassen," entschuldigt sie sich bei dem jungen Mann, voller Furcht ob seines strengen Tons, "sei mir nich böse, Süßer, hm? Es tut mir echt leid..."
Noch bevor sie aber ihrem Liebsten ins Zelt folgen kann, um die zum Abflug zu packen, wird sie von Baellanna angesprochen. Eifrig nickt die Generalstochter, denn auch sie will mit der neuen Begleiterin reden. Ich hoff' doch, sie ist nett... Und mischt sich nicht ungefragt in andrer Leute Sachen ein, denkt sich die noch sichtlich bebende Lilja und stimmt auch mit einem "Klar" zu. "Ich bin gleich wieder da, Liebster," lächelt sie schwach Jared an und entfernt sich mit der elfischen Kundschafterin.
"Sag' mal, Baellanna... Baellanna ist doch richtig, oder? Hältst du mich etwa auch für böse?," fragt die Nekromantin, noch bevor die Elfe von sich aus beginnen kann; ihre Augen fixieren die ihrer Gesprächspartnerin und verraten deutlich, dass die Antwort für sie wirklich von Bedeutung ist.
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I'm tired of waking up into the same old shape,
I yearn to end it, but there's no escape...

Baellanna

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[Part III] Red Hand of Doom
« Antwort #61 am: 14.06.2008, 22:46:35 »
Baellanna schaut die Frau, die ein wenig größer als sie ist mit einem Lächeln an, dass dieses Lächeln nicht sehr herzlich ist, kann die Karrn leicht erkennen.
"Baellanna ist schon richtig, lasst uns zusammen ein paar Schritte gehen, die anderen werden eure Sachen schon zusammenpacken können." Sie nimmt die Frau leicht am Arm, um sie wirklich etwas wegzuführen, damit die anderen Gruppenmitglieder nicht hören, was die beiden Frauen nun besprechen werden.
"Ihr stellt die schwierigen Fragen gleich zu Beginn, Lilja." Die Elfe schaut einen Moment die Frau an. Dann wendet sie den Blick ab, deutet auf die rituelle Verbrennungsstätte und das Dorf darum. "Wir alle hier sind Vertriebene, weil wir nicht so leben wollten, wie es von uns verlangt wurde. Wir haben alles hinter uns gelassen für unsere Überzeugungen und hier unsere neue Heimat gefunden, um unsere Art des Lebens zu leben und unsere Art des Umgangs mit den Toten zu begehen. Sind wir deswegen böse, Lilja?"
Die Frau schaut die Karrn offen an. "Wir möchten unser Leben leben. Wir wollen unsere Art des Umgangs mit den Toten praktizieren, weil wir es für falsch halten die Toten wieder aus der Erde zu holen. Sind wir deswegen böse?"
"Verlangt nicht von uns, dass wir euren Weg annehmen oder gutheißen. Wir haben schon einmal unsere Heimat verlassen, weil wir dazu nicht bereit sind und wir gehen nicht den Weg der Karrn, sonst wären wir wohl aus einem Land. Versucht hier nicht euren Weg zu predigen, den wollen wir nicht. Wir halten es für falsch Untote zu beschwören also preist dies nicht als einzigen Weg." Die Frau schaut auf den Boden. "Ich weiß nicht, ob ihr böse seid Lilja. Ich kann nicht in die Seele eines Wesens schauen wie dies Druiden oder Priester können, die dann erkennen, ob jemand schlecht ist oder nicht. Ich erkenne, dass ihr jung seid, dass ihr erst redet bevor ihr nachdenkt und dass ihr nicht versteht, dass jemand einen anderen Glauben an die Dinge in der Welt hat. Sagt mir selbst, ob ihr böse seid oder beantwortet mir meine Frage, ob wir böse sind."
Die Frau hebt kurz die Hand. "Aber bevor ihr dies macht, lasst mich noch sagen, was ich euch eigentlich noch erzählen wollte. Ihr scheint Zutrauen in diesen Ghostlord zu haben, weil er dem nahe kommt, was ihr aus eurer Heimat kennt. Lasst euch sagen, dass der Kult dem er angehört ein gefährlicher Gegner ist. Mir wäre es lieber wir müssen uns nicht mit einem Untoten verbünden und die oberste Druidin wird dies ebenfalls so sehen. Lasst euch nicht mit ihm ein. Dies könnte ich dann nämlich schon als böse betrachten und etwas Böses werde ich nicht an meiner Seite dulden."
Die Elfe schaut die junge Nekromantin fest an. "Habt ihr dies verstanden, Lilja?"

Lilja von Rottmulde

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[Part III] Red Hand of Doom
« Antwort #62 am: 14.06.2008, 23:38:11 »
Das Mädchen folgt Baellanna, bis diese meint, der Abstand zu anderen möglichen Zuhörern sei groß genug, und ihrerseits zu reden beginnt. Die Nekromantin hört mit für ihre Verhältnisse beeindruckender Geduld zu, bevor sie den Kopf schüttelt und erwidert.
"Nö, ich halt' euch nicht für böse. Hab' ich auch nie gesagt. Und predigen will ich auch nichts, ich seh' hoffentlich auch nicht danach aus, oder?," legt sie das Haupt schrägt und wirkt für einen Moment fast erschrocken. "Es hat mich nur so mitgenommen, dass ihr Lyndwyn verbrannt habt, ihren Körper zerstört. Das tat mir in der Seele weh. Ich hab' keine Ahnung, warum ihr es so machen müsst, ich find' schrecklich." Die Miene der Karrn wird dabei immer trauriger. "Lebende und Tote, sind doch alle gleich gut oder böse. Weißt du, meine Mama, meine Geschwister, sind zur Zeit tot. Und mein Papa ein auferweckter General. Aber sie sind und bleiben meine Familie, und ich liebe sie. Ich bin doch nicht böse deshalb, oder? Und dieser Geisterlord, ich hab' doch keinen Schimmer, wie er ist. Ich dachte nur... er könnte mir... uns helfen. Du glaubst doch nicht, dass ich mich bei dem einschleimen würde, nur weil er untot ist? Hab' ich nicht vor. Aber ich will doch diesen Krieg hier beenden. Willst du sicher auch, hm? Ich will Jared heiraten, unser Kind zur Welt bringen... meine Lieben wiedersehen. Das verstehst du doch, oder?"
Abschätzend sieht die Totenbeschwörerin ihrer Gesprächspartnerin in die Augen und versucht darin nicht nur die Antworten auf ihre Fragen zu lesen, sondern auch einen Hinweis, ob es auch gut ist, dass die Elfe die Gruppe begleiten soll.
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Jared

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[Part III] Red Hand of Doom
« Antwort #63 am: 15.06.2008, 00:35:08 »
Die Wandlung und der Prophezeiung der Druiden verunsichert Jared zu tiefst kurz bevor er endlich wegkommen will. Er bemerkt die Reaktion von Lilja gar nicht erst, aber vor Schreck bildet sich ein Klos in seinem Hals und seine Adern fühlen sich mal wieder an, als wenn sie mit Eiswasser gefüllt wären. Einen kurzen Moment fühlt er sich hellwach, doch kurze Zeit später stürzt wieder die Müdigkeit und seine schlechtes Befinden auf ihn ein. Er flüstert nur mit zittriger Stimme.
„Ich hoffe es...darf nicht passieren.“

Doch dann macht er sich auf den Weg, schwankend, geschwächt. Er antwortet Lilja allerdings nicht wirklich auf ihre Entschuldigung. Sein Blick bleibt von Schmerzen, Übelkeit und einer Spur Trauer verzehrt. Er schüttelt deshalb nur kurz den Kopf, ob als Verneinung oder um ihn klar zu bekommen ist im Moment nicht ersichtlich.
„Gehe ruhig mit Baellanna...wir sehen uns im Zelt, Liebste. Allerdings würde ich gern mit dir reden. Wenn du wieder da bist.“
Er wirft einen fragend und gleichzeitig freundlichen Blick zu der Elfe, während seine Stimme müde klingt, aber auch keine Spur von Strenge oder Versöhnung aufweist.
Ohne ein weiteres Wort stolpert er in Richtung des Zeltes, um noch einmal einen Schwall Blut in den Rasen vor demselben zu husten.

Er betritt das Zelt und geht zu seiner Sachen. Mit großer Mühe und sehr langsam streift er das Kettenhemd über. Dann lässt er sich allerdings nieder, um zu sehen, ob seine Sachen alle beisammen sind. Doch die Müdigkeit überkommt ihn und für einen Moment schließt er die Augen, dämmert weg.
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Baellanna

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[Part III] Red Hand of Doom
« Antwort #64 am: 15.06.2008, 17:12:49 »
Baellanna schaut die Karrn mit einem traurigen Gesichtsausdruck an. "Ich möchte euch nicht verdammen, für das was ihr gelernt habt und was ihr glaubt, Lilja. Aber akzeptiert, dass wir durch unser Alter eine Erfahrung besitzen, die weit über euer Alter hinausgeht. Obwohl ich vielleicht nur ein wenig älter als ihr selber aussehe, habe ich wahrscheinlich mehr Jahre gelebt, als ihr Jared, Conina und Aarnai zusammen. Für uns hier bei den Tiri Kitor sind Untote zunächst einmal böse. Wenn ihr dies nicht so seht, solltet ihr hier darüber schweigen, denn lasst euch gesagt sein, dass je häufiger ihr schreit, dass dies nicht so sei, desto eher werden wir euch auch für böse halten."
Die Frau holt tief Luft. "Wir verbrennen den Körper unserer Toten, weil wir gerade nicht wollen, dass sie aus der Welt der Toten zurückkommen in diese Welt. Glaubt ihr es wäre angenehm, wenn man plötzlich einem Zombie gegenübersteht, den man jahrhundertelang als Freund kannte und der durch einen Feind nun als Gegner einem entgegen geschickt wird?"
Die Elfe schüttelt traurig den Kopf. "Es ist nicht angenehm, so etwas zu erleben. Wir lassen die Totem im ihren Reich und überlassen den Lebenden diese Welt, denn dies ist unsere Meinung. Beide haben ihr eigenes Reich und weder gehört ein Lebender ins Reich der Toten noch gehört ein Toter ins Reich der Lebenden. Akzeptiert dies, wenn ihr hier seid und mit Waldhütern sprecht."
Die Elfe schaut dabei in Richtung des Zeltes der Gruppe und es ist unschwer zu erkennen, dass sie hiermit Conina meint, die so heftig mit der jungen Karrn aneinander geraten ist. Schließlich lächelt die Frau:
"Es mag sein, dass dies alles in Karrn anders gesehen wird, aber ihr seid nicht in Karrn. Andere Bewohner der Eldeen Reiche mögen noch weniger tolerant sein und euch einfach deswegen töten, weil ihr einen Kontakt mit Untoten pflegt. Ihr solltet weiser handeln in einem Land, welches ihr nicht kennt und welches nicht die Ideale hat wie euer Heimatland. Ich will das Land erhalten, welches ich kenne und liebe und ich werde alle bekämpfen, die für ein anderes Land kämpfen. Ich will keine Scharen von Untoten in diesem Land. Bedenkt dies bei allen dem was ihr in der Zukunft machen wollt."
Dann dreht sich die Frau um: "Das war es, was ich euch sagen wollte. Geht nun packen. Wir sollten sehen, dass wir los kommen."

Storm

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[Part III] Red Hand of Doom
« Antwort #65 am: 15.06.2008, 17:15:43 »
Storm weiß nicht., ob ihn die Prophezeiung der Druidin beruhigen soll, oder doch eher das gegenteil bewirken soll. Als Mensch hätte er sich wohl einfach bei einem neuen Ausbruch des Streits seufzend umgedreht und wer weggegangen. So, blieb er und hörte ihn sich an, verstand aber nicht den Grund dafür. Ist es eine Eigenheit weiblicher Menschen zu streiten?, fragt er sich, da die anderen sich schließlich ruhig verhalten. Da er noch wenige Erfahrungen über das Verhalten von Frauen gesammelt hat, seine Kameraden bestanden fast ausschließlich aus männlichen Geschöpfen oder Kriegsgeschmiedeten, als generell schon über das Verhalten der Fleischlinge, ist er für einen kurzen Moment von seiner Theorie überzeugt, rückt dann aber doch davon ab, weil dann wohl ein Zusammenleben in größeren Gruppen nicht möglich wäre. Auch auf dem Flüchtlingszug und den wenigen besuchten Dörfern war ihm nichts in der Art aufgefallen. Somit musste es wohl doch an den speziellen Personen liegen. Hoffentlich führt die Prophezeiung, so es eine war, dazu, dass sie besser zusammenarbeiten. Verluste können sie sich nicht erlauben.

Kurz darauf begibt auch er sich zum Lager, seine kaum ausgepackte Ausrüstung zusammensuchend. Lediglich sein Werkzeugset verschwindet wieder in seinen Rucksack, bevor er diesen auf seinen Rücken setzt. Dabei schaut er auf die kaum behobenen Beschädigungen an seinen Körper. Hoffentlich war der Weg zum Ghostlord weiter, als ein Tagesflug, sonst würden er wohl ernsthafte Probleme bekommen.
Verdammte Axt!
Killing means never having to say you're sorry!

Lilja von Rottmulde

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[Part III] Red Hand of Doom
« Antwort #66 am: 15.06.2008, 18:42:37 »
Gequält verzieht Lilja das Gesicht und seufzt tief. Sie kaut mehrere Lidschläge lang auf der Unterlippe, nicht recht wissend, was sie erwidern soll. Bald jedoch versucht sie es:
"Ach, naja, wie soll ich's sagen? Daheim hab' ich nicht viel über euer Volk gehört, aber wenn, dann hieß es, wie böse und skrupellos ihr Valenar alle seid. Ich weiß nicht, aber eigentlich seid ihr doch ganz nett. Deshalb kannst du auch nicht sagen, dass Untote gleich alle böse sind, nur weil sie untot sind. Mein Papa ist nicht böse," beteuert das Mädchen, "und wenn ich meine Geschwister rufe, kann ich leider nur kurz, sind sie auch genauso, wie sie früher war'n. Du und deine Leute, sehen Untote gleich als Feinde an, aber habt ihr schonmal versucht, mit ihnen zu reden?"
Die Karrn blinzelt mehrmals stumm, sich gar nicht sicher die Elfe überzeugt zu haben. "Na egal," meint sie schließlich und versucht halbwegs erfolgreich zu lächeln, "woll'n wir Freunde sein?" Diesmal will die Totenbeschwörerin es auf die nette Art versuchen, wozu ihr so oft dezent und weniger dezent angeraten wird - und außerdem, so hofft sie, würde eine Freundin nicht versuchen, ihr Jared auszuspannen.

Als das Gespräch zu Ende ist, kehrt die Generalstochter zum Zelt zurück und bemerkt darin, dass ihr Liebster in der Zwischenzeit eingedämmert ist. Möglichst leise, um ihm noch ein wenig Ruhe zu gönnen, packt sie selbst ihrer beider Sachen, wie gewohnt ohne großen Wert auf Ordnung zu legen; den Wurmlordkopf nimmt sie von der Schwertlanze ab und bindet ihn an den Haaren an ihren Rucksack. Dann schnappt sie den Bogen des Enthaupteten und geht damit auf Zehenspitzen zu Aarnai, um ihr die Waffe zu überreichen: "Hier, Aarnai, der ist für dich, wenn du magst. Weiß nicht, ob der verzaubert ist. Aber du hast ja gesehen, wie der kleine grüne Kerl damit geschossen hat."
Erst danach nähert sie sich ihrem Liebsten, kniet vor ihm hin, legt die Hände auf seine Schultern und raunt ihm zu: "Jared, Süßer? Ich fürchte, wir müssen los, ich glaub', alle sind schon fertig." Daraufhin drückt das Mädchen ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen.
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Aarnai Wulfkhant

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[Part III] Red Hand of Doom
« Antwort #67 am: 15.06.2008, 20:34:59 »
Rasch packt Aarnai ihre Sachen, was bei der Wandlerin wie immer nicht lange dauert. Nachdem sie meist unterwegs lebt, hat sie immer nur das nötigste dabei und ist stets bereit, weiterzureisen, falls nötig. So ist steht sie wenige Minuten später bereits mit ihrem gesamten Gepäck neben Conina. "Ich habe versprochen, mit dir zu reden. Gib einfach Bescheid, wenn du Zeit hast. Es wäre mir auch Recht, wenn Lilja uns dabei nicht hören könnte."
Kaum dass Aarnai den Namen der Karrn ausgesprochen hat, kommt diese auch schon auf sie zu und bietet ihr einen Bogen. Kurz überlegt Aarnai, ihn hier zu lassen, schließlich kann sie ohnehin nur einen gleichzeitig benutzen. Andererseits konnte ihr einer Bogen auch kaputt gehen und vielleicht ist dieser ja sogar magisch. Dankbar nimmt Aarnai daher die Waffe entgegen und macht sie an ihrem Gepäck fest. Sobald sie Zeit findet, würde sie die Waffe dann auf magische Fähigkeiten untersuchen.

Detect Magic auf den Bogen

Conina

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[Part III] Red Hand of Doom
« Antwort #68 am: 15.06.2008, 22:20:30 »
Im Gegensatz zu allen anderen bleibt Conina erstmal am Feuer sitzen und macht keien Anstalten sich auf die baldige Abreise vorzubereiten. Selbst als sie sich dann bewegt, unterlässt sie es sich in irgendeiner Weise reisefertig zu machen, stattdessen wendet sich die Waldhüterin stumm von allem ab und marschiert aus dem Dorf hinaus in den Wald.
Conina will ihr Ruhe, braucht ihre Ruhe und will nicht gestört werden, von nichts und niemanden und erst recht nicht von all diesen verdammten Verrätern.

Selbst von der Obersten Druidin fühlt sich Conina verraten, nachdem diese sie mit Lilja quasi gleichgesetzt hat, obwohl sich die Waldhüterin versucht hat zu unterhalten, während Lilja wie wild mit Beleidigungen um sich geworfen hat. Conina findet es ungerecht, dass sie, für ihre Verteidigung der Werte der Waldhüter verurteilt wird, und Lilja, als Erzfeindin im Geiste und potenzielle Gefahr, so glimpflich davonkommt.
Deshalb fragt sich Conina unter Tränen, welche nun in der Einsamkeit fließen dürfen, ob sie wirklich Ihr Land verteidigt und nicht ein Fremdes. Die Menschen haben sich schon undankbar gezeigt, selbst nachdem auch der Letzte von ihnen einsehen musste, dass ihnen ein großer Dienst geleistet wurde, und nun wird sie von ihren eigen Leuten, den Waldhüterin verraten, nur um ein dummes Gör, dass allen Idealen der Waldhüter bezüglich des Lebens entgegensteht, zu verteidigen, obwohl diese es gar nicht verdient hat.
"Ich habe gar nicht damit gerechnet zu sterben!"

Jared

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[Part III] Red Hand of Doom
« Antwort #69 am: 15.06.2008, 23:57:59 »
“Brennendes Drachenmal...mein Mal...Untote...Legionen von Untoten...das Land, die Menschen...alles tot...Lilja, unser Kind...das brennende Mal...ich...ich von Hass, Feuer und Wut verzehrt...der Körper überzogen vom Drachenmal...vom Khyber verseucht...alles schöne...alles fort...tot...Leiden, Verdammnis...Feuer...Lilja...Dunkelheit...Stille...Angst...Das Mal...mein Mal.“
Auch wenn Jared wegdämmert, ist sein Hirn trotzdem aktive. Immer wieder schießen ihm verstörende Bilder durch den Kopf, schlimme Gedanken, schreckliche Visionen. Jared tritt langsam der Schweiß auf die Stirn, doch er wacht nicht auf. Seine Augen flackern hinter den Lidern hin und her. Verwirrt, verängstigt und verstört durch den Traum. Erst als Liljas Worte langsam in sein Bewusstsein sickern, er ihre Lippen spürt, erwacht er. Doch die Reaktion fällt anders als erwartet aus, denn der junge Breländer reißt völlig panisch, überrascht und schweißgebadet die Augen auf. Seine Pupillen wirft er wild hin und her, als wenn er keine Ahnung hätte wo er ist. Die Gefühle des Kusses, die zärtlichen Lippen dringen in sein Bewusstsein. Sie beruhigen ihn, doch verstärken seinen Herzschlag umso mehr.
“Was? Wo? Ach das Lager. Der Kampf. Die Krankheit. Der Streit...ich muss eingenickt sein...verdammt und die Schmerzen...arg...das beantwortet die Frage wohl.“
Genauso wie seine Orientierung wiederkehrt, kehren auch seine Schmerzen wieder, seine Übelkeit. Er schaut nach Ende des Kusses wieder erschöpft, schmerzend und gequält zu Lilja. Doch er nickt nur, rafft seine letzten Kräfte zusammen und erhebt sich. Das Schwert ergreifend und den Rucksack schulternd, macht er sich breit. Dies geschieht wieder alles sehr langsam, sehr zittrig. Er unterdrückt einen weiteren Hustenanfall und nur etwas Blut schafft es bis in seinem Mund. Er schluckt den metallenen Geschmack hinunter. Doch dann wendet er sich an Lilja.
„Bevor wir gehen, ich würde gern mit dir reden.“
Er schaut zu den Anderen.
„Bitte nur einen kurzen Augenblick, hoffe ich. Dann können wir, denke ich.“
Sine Worte klingen alles Andere als überzeugend, seine Stimme zeugt immer noch von der Erschöpfung, sein Gesicht verknittert.

Er verlässt kurz das Zelt, atmet die Luft ein und spuckt ein paar schwarze Schleimbrocken aus. Er hofft Lilja würde ihm folgen. Wenn sie es tut, würde er sich zu ihr umdrehen. Sein Gesicht von Sorge gezeichnet.
„Lilja. Du weißt ich liebe dich. Ich mag dich sehr. Ich will mir dir zusammen sein. Aber ich habe Angst. Angst, dass irgendwann jemand die Geduld verliert und dich wegen deiner Worte richtet. Angst, dass wir die letzten Verbündeten verlieren und wir alle in diesem verdammten Landstrich sterben. Ich will dich nicht verlieren, unser Kind. Ich will eine Zukunft mit dir. Aber du bist bei Conina wieder so ausfallend geworden, so gereizt und sie dickköpfig. Ich will dir nicht weh tun und du weißt ich respektiere deine Ansichten, versuche sie zu verstehen. Aber du musst auch verstehen, dass jeder Glauben kann, was er will. Du musst keine Meinung annehme, aber wenigstens versuchen zu tolerieren. Außerdem wer weiß schon wer wirklich recht hat? Ich jedenfalls nicht und im Moment ist es mir auch herzlich egal. Aber ich habe einfach nicht die Kraft für diese Streiterein. Vor allem nicht jetzt. Verzeih mir. Ich weiß ihr habt euch gegenseitig rein gezogen, weil ihr beide auf eurer Meinung beharrt. Wenn du auch etwas ausfallender warst, beleidigend. Bitte höre mir zu. Ich bezeichne dich weder als dumm, denn das glaube ich bist du nicht, noch als Böse oder unterstelle dir falsche Absichten. Aber ich habe einfach eine riesige Angst, dass alles schrecklich aus dem Ruder läuft. Ich dich verliere.“
Sein Blick wird streng, seine Stimme flehend und als er geendet hat, hält er kurz den Kopf, wirkt noch erschöpfter. Er hofft überhaupt das Richtig gesagt zu haben, denn sein Kopf beginnt wieder zu schwirren, seine Gedanken unklarer zu werden.
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Lilja von Rottmulde

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[Part III] Red Hand of Doom
« Antwort #70 am: 16.06.2008, 01:19:47 »
Lilja weicht nicht von Jared, sobald der junge Mann erwacht ist. In den großen, in der Dunkelheit wegen geweiteter Pupillen fast schwarz wirkenden Augen der Totenbeschwörerin spiegeln sich Kummer und Angst wider. So gut sie kann, stützt sie ihren Liebsten und lässt keine Gelegenheit aus, ihn sanft und beruhigend über Wangen oder Schultern zu streicheln. "Ich hab' echt Angst um dich, Süßer. Ob du auf den Eulen fliegen kannst, wenn's dir so schlecht geht? Sie sind so flauschig, aber in der Luft, das wird gefährlich," redet das Mädchen sorgenvoll auf Jared ein.

Ohne von ihm abzulassen, folgt sie dem Breländer aus dem Zelt und schaut ihm die ganze Zeit über in die Augen, während er zu ihr spricht. Noch bevor er geendet hat, schlingt die schwangere Nekromantin die Arme um ihn und erwidert leise und zerknirscht:
"Süßer, das tut mir echt leid. Ehrlich. Ich glaub', ich hab' dich auch in Gefahr gebracht. Das wollt' ich nicht," schüttelt die Karrn reumütig den Kopf, "ich weiß doch, dass du leben willst, so lang' wie möglich. Das möcht' ich auch, mit dir, mit unsrem Kind. Oder noch mehr Kindern," kichert sie. "Aber was musste Conina auch die olle Leier anstimmen! Ich konnt' einfach nicht an mir halten, war soo aufgeregt. Ich mach' mir doch Sorgen um dich, und dann, dann... diese fiese Schnepfe... Ach, sei mir nicht bös', Süßer. Hm?," hebt Lilja den tränennassen, flehenden Blick. "Ist mir inzwischen sowas von egal, was die Blonde denkt und glaubt, sie soll mich nur in Ruhe lassen, dann lass' ich sie auch in Ruhe. Und den Elfen sag' ich schon nichts mehr."
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Jared

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[Part III] Red Hand of Doom
« Antwort #71 am: 16.06.2008, 02:20:31 »
Jared fühlt sich immer noch schwach, zittrig und etwas schwindelig. Doch als Lilja ihre Arme um seinen Körper schlingt, durchflutet eine kleine Welle der Wärme seinen Körper, welche ihm allerdings nur für einen kurzen Moment Kraft gibt ehe wieder seine Schmerzen, das Brennen in den Lungen und die Übelkeit auf ihn einstürzt. Er erwidert die Umarmung im ersten Moment allerdings nicht.
"Ich weiß was du meinst. Ich kenne dieses Gefühl, wenn man auf eine Wand der Ablehnung stößt. Aber manchmal, manchmal darf man sich nicht darin verrennen oder einfach klüger sein als der Andere und aufhören." sagt er mit einem neutralen Ton, um dann zu seufzen.
"Oh man, jetzt klinge ich schon wie die Leute, welche ich selbst nicht ausstehen kann. Dabei bin ich auch nicht besser und habe schon oft genug die Beherrschung im Leben verloren. Aber ich habe das Gefühl wir müssen alle zusammenstehen. Obwohl ich auch nicht gerade ein Musterbeispiel dafür bin." gibt er reumütig zu und schaut wieder mit einem hoffenden Blick zu Lilja. "Mehr kann ich wohl von dir in Bezug auf Conina nicht erwarten oder? Aber wenigstens scheinst du deinen Frieden mit den Elfen gemacht zu haben. Hat dir das Gespräch mit Baellanna dabei geholfen?" fragt Jared interessiert, um dann zögerlich die Umarmung zu erwidern.
"Versprich mir trotzdem besser aufzupassen, ich will nicht, dass wir uns verlieren oder unser Kind oder unser Leben. Ich mag dich so wie du bist, liebe dich so wie du bist. Aber die Worte der Druiden haben mir trotzdem Angst gemacht. Die Zukunft sieht einfach nicht rosig aus im Moment."
Jared schaut einen Moment von Furch gezeichnet ehe seine Erschöpfung überhand gewinnt. Dann kommt er allerdings auf die Schwäche zurück.
"Keine Ahnung, ob ich es kann. Ich hoffe es. Vielleicht sollte ich mich lieber festbinden oder schnallen oder einfach gut festhalten."
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Aarnai Wulfkhant

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[Part III] Red Hand of Doom
« Antwort #72 am: 16.06.2008, 08:05:55 »
"Wo ist Conina hin? Mag sie nicht mitkommen?", fragt Aarnai Baellanna und klingt dabei in erster Linie genervt. Die Besorgnis kommt erst ein paar Augenblicke später, als Aarnai zu befürchten beginnt, ihre Worte vor der obersten Druidin hätten Conina doch stärker verletzt als erwartet. Und auch wenn es ihr Leid tut, ärgert es die Wandlerin, dass ihre Aufgabe womöglich schon wieder verzögert wird, weil jemand irgendwo beleidigt weint, anstatt etwas für dieses Land zu unternehmen. "Ich schau schnell im Wald nach, wenn sie nicht da ist, müssen wir wohl zu fünft gehen.", stellt Aarnai dann fest und setzt ihren Plan dann auch sogleich um. "Macht Euch lieber reisefertig, sonst gibt es ohnehin keine Zukunft für euer Kind.", brummt sie Jared und Lilja zu, nach dem sie nur die Worte unser Kind verstanden hat. Ohne aber bei den beiden anzuhalten stapft sie dann auch schon schnellen Schrittes weiter.
Dann sieht Aarnai sich schnell um, ob sie Conina irgendwo sieht.

Lilja von Rottmulde

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[Part III] Red Hand of Doom
« Antwort #73 am: 16.06.2008, 20:29:13 »
Lilja ist etwas verunsichert, weil ihr Liebster die Umarmung nicht erwidert. "Ich werd' besser aufpassen, auf uns alle. Ich versprech's," beteuert sie, von Jareds Liebesbekundung beruhigt. "Weiß' nicht, ob's geholfen hat," meint die Karrn im Bezug auf das Gespräch mit Baellanna, "ich hoff's doch."
Als Aarnai an den beiden vorbeigeht und sie sichtlich verstimmt zum Fertigmachen auffordert, schaiut das Mädchen irritiert zurück. "Was hast du denn, Aarnai? Wir sind doch schon fertig," verleiht sie ihrer Verwirrung und Sorge Stimme.
Um ihren Geliebten hat die Totenbeschwörerin allerdings wirklich Angst. "Festbinden wär' vielleicht keine schlechte Idee," nickt sie, "du tust mir so leid, Süßer. Ich wünschte, du würdest bald wieder gesund. Wenn du dich nur ausruhen könntest..."
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Jared

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[Part III] Red Hand of Doom
« Antwort #74 am: 17.06.2008, 00:01:51 »
Auf Jareds Gesicht zaubert sich ein leichtes Lächeln, welches allerdings schnell wieder durch die Maske aus Erschöpfung, Schmerz und Sorge ersetzt wird. Er nickt also nur und schlingt seine Arme etwas enger, um seine Liebste.
"Mach das. Ich hoffe es reicht, damit nicht noch mehr sterben müssen. Wegen diesem Krieg, dieser roten Hand. Diesen verdammten Hobgoblins und ihr Wahnsinn einen weiteren Krieg anzuzetteln. Als wenn der Letzte nicht gereicht hätte."
Knurrt er frustriert und bezahlt seinen kleinen Anfall von Rage mit einem weiteren Hustenanfall und einem Schwall Blut samt schwarzen Schleim. Allerdings entlässt er den Inhalt hinter Lilja auf den Boden, um sie nicht zu erwischen.
"Ach...beim Khyber. Ich hoffe doch auch es hat geholfen. Verdammte Krankheit."
Jared wirkt auch irritiert bei Aarnais Worten, doch sagt nichts weiter mehr dazu.
Bei Liljas letzten Worten nickt er, schaut ebenso ängstlich und sorgenvoll.
"Ich wünsche auch es ginge mir besser. Ich fühle mich gerade eher als wäre ich eine Last, ein Risiko. Ich hasse so etwas." beteuert er traurig und schaut verzweifelt zu Lilja.
"Wenn...es gibt leider immer zu viele wenns. Aber mir fällt ein, ich habe noch den Schatz aus dem Hort. Wir müssten es noch zählen und vielleicht könnten wir noch etwas hier erwerben ehe wir stürmisch aufbrechen oder was meinst du? Sieht sowieso aus, als ob Aarnai etwas Zeit braucht und Conina habe ich noch nicht gesehen." er schaut fragend zu Lilja und stellt dann seinen Rucksack ab.
"Da..." er hustet einen kurzen Moment, aber diesmal ohne Auswurf "ist es drin."
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