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Autor Thema: [IC] Glas und Hass  (Gelesen 52675 mal)

Beschreibung: Das Brandopfer - Kapitel 2

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Arathis

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #165 am: 11.08.2008, 00:22:57 »
Für ein paar Sekunden hatte Arathis etwas Bedenken, ob es nicht vielleicht mehr unterstützende Mächte bei den Goblins geben könnte in den Glaswerken und ob diese Lia vielleicht gar ein heimtückischere Gegner wäre. Aber sie müsste schon eine perfekte Schauspielerin sein, falls die Angst gespielt worden wäre zuvor. Und letzten Endes war es für Arathis auch nicht ganz stimmig ein solch hohes Risiko einzugehen und ein Opfer zu spielen statt Tsuto aktiv im Kampf zu unterstützen. Auch konnte Arathis aus Mimik, Gestik und Körperhaltung von Lia keine Lüge herauslesen und irgendeinen Hinweis auf eindeutig feindliche Absichten gab es bei Ihr bisher auch nicht. Zudem wollte Arathis nicht gar so viel Zeit mit längeren- möglicherweise sinnlosen- Diskussionen verschwenden in einer ungewissen Situation in den Glaswerken, welche derzeit vorlag.

"Na ja wenn mich Perriyon schon vorgestellt hat, muss ich es wohl nicht mehr selber tun, obwohl ich das wohl auch noch selbst geschafft hätte. Und was er nur immer dauerend mit seinen Genossen hat." Arathis kratzt sich für einen Augenblick am Kopf.

"Nun ja, Lia, wir haben zwar schon einige Goblins hier besiegt, aber seid Ihr Euch wirklich sicher, dass Ihr Euch in Eurer momentanen Verfassung uns anschließen wollt bei der folgenden Erkundung der Glaswerke? Ich bin mir nicht sicher, ob wir Euch immer und überall beschützen können, falls hier ein paar hinterlistige Fallen zum Beispiel in den Glaswerken ausgelegt wurden oder dergleichen. Ihr könntet Euch beispielsweise erst einmal in einem sicheren Eck hier in den Glaswerken verstecken. Das wollte ich nur mal gesagt haben. Aber natürlich müsst Ihr Eure Entscheidung in dieser Angelegenheit selbst treffen und die Gefahr in welche Ihr Euch begeben wollt.", sagte Arathis, der sich noch nicht ganz sicher war, ob es wirklich so gute Idee wäre Lia mitzunehmen.

Dann hatte Arathis gemerkt, dass er sich wieder einmal etwas verquaselt hat, obwohl er das zuvor gedanklich bei Perriyon kritisiert hatte. Innerlich schüttelte er selbstkritisch den Kopf über sein Verhalten.
Wahrer Name: "Der, welchen die Toten verschlingen werden."

Mestrard

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #166 am: 11.08.2008, 08:05:21 »
Der Kleriker war sich nicht sicher, was er von der jungen Frau und Perryions Aufforderung, gemeinsam nach den Goblins zu suchen, halten sollte.
Das Schicksal hat es so gewollt. seufzte Mestrard innerlich und folgte den anderen in den kleinen Raum.

Als er den Folianten erblickte, vergaß er für einen Moment seine Gedanken und griff rasch nach dem Buch, während der Halbling die restlichen Sachen durchwühlte und Lia sich ihre Habseligkeiten sicherte.

"Vielleicht hast Du ja alles aufgeschrieben, Tsuto..." murmelte Mestrard, während er in  dem kleinen Band blätterte.
Das menschliche Herz hat eine fatale Neigung, nur etwas Niederschmetterndes Schicksal zu nennen.

Emyralda

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #167 am: 11.08.2008, 09:59:16 »
"Ich haoofe, das Buch hilft uns ein wenig weiter, die Hintergründe zu verstehen.Aber vielleicht ist hier nicht der rechte Ort,sich intensiv mit dem Werk auseinanderzusetzen. Erste einmal sollten wir hier das Gebäude sichern."

Emyralda scheint der Gedanke des Abenteuerlebens wirklich Spaß zu machen. Dann betrachtet sie die junge Frau.

"Habt ihr alles, was Euch genommen wurde?"

Eando Kline

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #168 am: 11.08.2008, 13:33:19 »
Das Büchlein enthielt vor allem zwei Dinge. Schnell hingekritzelte Landkarten von Sandspitze, auf denen die verschiedenartigsten Angriffspläne eingezeichnet zu sein schienen, sowie erotische Zeichnungen einer jungen, sehr hübschen Frau, bei der Mestrard den Eindruck hatte, sie schon einmal irgendwo gesehen zu haben.


Während er den Inhalt des Buches überflog erstarrte er, als er das wahre Ausmaß der Bedrohung erkannte, innerlich zu Eis.

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Mestrard

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #169 am: 11.08.2008, 21:48:23 »
Der Kleriker starrte ein paar Minuten gebannt das Buch und sein ohnehin meist ernster Ausdruck erstarrte zu einer Maske als er die Seiten umblätterte, wobei er sich so positionierte, dass keiner der anderen länger in das Buch blicken konnte.
Das menschliche Herz hat eine fatale Neigung, nur etwas Niederschmetterndes Schicksal zu nennen.

Lia

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #170 am: 11.08.2008, 23:56:55 »
Was auch immer Lia suchte - es war nicht da. Erschrocken blickte sie zu Arathis und Emyralda auf, und schien sich selbst nicht ganz sicher auf welche der beiden Fragen sie antworten wollte.

"Nein...ja....ich meine, ich bin mir sicher das ich mitkommen will. Ich fürchte mich nicht allzusehr vor Fallen, und ausserdem sind Goblins doch sehr gefährlich. Ist also für eine gute Sache..." druckste sie herum, sichtlich nach Ausreden suchend aber durchaus gewillt die kleinen Biester zu verfolgen.

"Und vielleicht kann ich euch ja auch helfen. Ich kenn mich ein bisschen mit Fallen aus. Ich war mal in einer echte Ruine müsst ihr wissen, naja zumindest ein bisschen. DA gab es Fallen! Ich hab sogar schonmal selber eine gebastelt."

Perriyon

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #171 am: 13.08.2008, 18:15:18 »
Durch die Worte der Jungen Frau wurde Perriyon neugierig
"Was ist es denn, was Du so sehr vermisst?" fragte er Lia, "Wenn ich es wüsste, könnte ich Dir beim suchen helfen."
Perriyon fand es etwas seltsam - um nicht zu sagen verdächtig - dass sie so offensichtlich etwas suchte, aber nicht sagte, was es war. Trotzdem entschied er sich dazu, erst einmal freundlich zu bleiben und nicht direkt das schlimmste anzunehmen.
"So läuft das eben unter Genossen." erklärte er, "Wir helfen Dir, Du hilfst uns."
Schlaf, Kindlein! Schlaf!

Lia

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #172 am: 13.08.2008, 18:41:12 »
Lia überlegte einen Moment lang, und und musterte ein wenig ängstlich die Fremden. Wenn es nur einen Weg gäbe ihre Hilfe anzunehmen ohne....ohne alles preiszugeben. Sie musste die Kugel unbedingt wiederbekommen. Ihr Herz flatterte noch immer vor Aufregung. Wo hatten die kleinen Biester ihren Schatz nur hingebracht?

"Es ist ein Glücksbringer. Er muss hier irgendwo sein, eine kleine Glaskugel. Bitte, ich muss sie wirklich wiederfinden, sie bedeutet mir viel. Warscheinlich hat einer der Goblins sie angenommen."

Eine Vorstellung die Lia ganz offensichtlich Angst zu machen schien.

Emyralda

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #173 am: 15.08.2008, 11:46:46 »
"Oh, eine Glaskugel. Ja die sind oft schön. Es ist traurig, so etwas zu verlieren. Wie groß ist sie denn und welche Farbe hat sie? Wenn ich sie dann finde, gebe ich sie Dir."

Dann schaut sie die anderen an.

"Laßt uns das Werk weiter durchsuchen, damit wir die Gefahr eindämmen können. Und dann wartet dieser Tsuto auf uns."

Mestrard

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #174 am: 15.08.2008, 11:56:24 »
Mesrard war so sehr in seine Lektüre vertieft, dass er von dem Gespräch um ihn herum nichts mitbekam. Als Emyralda den Namen dessen aussprach, dessen finstere Pläne er gerade in der Hand hielt, schaute er auf.

Tsuto. Der Name hatte sich mit Bildern von brennenden Häusern, blutigen Strassen und einer drohenden Gefahr für seine Heimat verbunden.

Der Kleriker ließ das Bändchen laut zuklappen, schluckte und flehte dann mit tonloser Stimme. "Pharasma steh uns bei. Sandspitze ist in großer Gefahr. Herrin des Schicksals, segne uns und hilf uns diesen lästerlichen Plan abzuwenden."

"Das Schicksal hat es so gewollt." wandte sich Mestrard an seine Gefährten, wobei er es vermied, Lia anzusehen, da er nicht wusste, was er von ihr halten sollte. Seine Stimme klang wieder ruhig und kräftig und keiner der Anwesenden erahnte, wie viel Kraft dies dem Priester abverlangte.
"Die Goblins waren erst der Anfang. Das Feuer droht sich zu wiederholen und böse Mächte haben sich verschworen." Der Shoanti atmete tief durch, bevor er fortfuhr, wobei seine Augen erst auf Ocura und dann auf Perryion ruhten. "Wir müssen die Glaswerke schnell durchsuchen und die Goblins aufspüren. Möglicherweise auch den Einlass, den sie hier haben. Anschließend müssen wir Ancrym und den Sheriff informieren und uns beraten. Perryion, ich zähle auf Eure Kenntnisse als Magier."

Nach dieser langen Rede hielt Mestrard erneut inne und blickte allen Anwesenden in die Augen. "Ich will nicht über Euch verfügen. Ich wäre jedoch froh, wenn Ihr Sandspitze weiter helft." Die Stimme des Priesters wurde erneut leise und tonlos. Etwas musste den sonst so ruhigen Mann ziemlich aufgewühlt haben.
Das menschliche Herz hat eine fatale Neigung, nur etwas Niederschmetterndes Schicksal zu nennen.

Emyralda

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #175 am: 15.08.2008, 12:06:01 »
"Du kannst auf mich zählen, Mestrard. Was hat Dich so aufgewühlt? Erzähl es, während wir die Brut suchen."

Eando Kline

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #176 am: 15.08.2008, 13:28:29 »
Die Suche wurde für einen kurzen Moment durch die Rückkehr Ancryms unterbrochen.

"Tsuto ist bereits im Gefängnis und Ameiko bei Hannah. Ihr scheint es den Umständen entsprechend ganz gut zu gehen, sie hat aber wohl ein paar ziemlich harte Schläge gegen den Kopf bekommen, wird also wohl ein paar Tage das Bett hüten müssen, meint die Heilerin."

Das Gesicht des Barbaren wurde grimmig, als er zu Mestrard hinüberschaute.

"Es tut mir leid, Bruder, aber ich kann euch leider bis zur Rückkehr des Sheriffs nicht weiter begleiten. Es hat einen Mord gegeben und die Bürgermeisterin besteht darauf, dass ich als befehlshabender Konstabler die Untersuchung leite. Meinte, Ihr kämt bestimmt auch gut ohne mich zurecht."

In diesem Moment bemerkte er Lia.

"Wer ist sie denn? Noch eine Gefangene? Hört zu, euch scheint es gut genug zu gehen. Kommt doch bitte in die Garnison, sobald Ihr hier unten fertig seid. Eure Aussage könnte sehr wertvoll sein. Ich kenne Ameiko gut genug, um zu wissen, dass sie nicht freiwillig ihren Bruder ans Messer liefern wird. Und ich will, dass der Bastard zahlt."

Mestrard merkte überrascht, mit welcher Bestimmtheit Ancrym sprach, als hätten die Ereignisse in ihm eine bisher verborgene Quelle des Selbstbewusstseins angezapft. Die Selbstzweifel, die ihn bisher gekennzeichnet hatten, schienen verschwunden. Offenbar wuchs der junge Shoanti an seiner Aufgabe.

Emyralda

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #177 am: 15.08.2008, 14:14:07 »
"Hat es noch einen Mord gegeben, oder meint ihr die unglücklichen Ereignisse hier im Glaswerk?"

Mestrard

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #178 am: 15.08.2008, 14:40:33 »
Nachdem Mestrard Emyralda aufgrund Ihrer ebenso spontan wie herzlich  geäußerten Zusage einen dankbaren Blick zugeworfen hatte, wollte er gerade die anderen erneut anblicken, als Ancrym mit der wenig erfreulichen Botschaft hereinkam.

"Warte, Bruder." Mestrard schien seine Gefühle wieder im Griff zu haben, jedenfalls beschränkte er sich auf das Wesentliche und sprach ruhig, ohne sichtbare Gefühlsregung. "Die Stadt ist in Gefahr. Die Goblins planen einen großangelegten Angriff durch die Glasfabrik und andere Zugangswege der Schmuggler. Tsuto hat alles aufgeschrieben. Du musst die Verteidigung der Stadt vorbereiten. Es ist Ernst! Wir folgen Dir, so bald wir den Zugang hier entdeckt haben. Wo finde ich Dich?"
Während des letzten Satzes war der Shoanti ganz nah an Ancrym herangetreten und blickte ihm fest in die Augen.
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Nach einer kurzen Pause erinnerte er sich an die Frage des Deputys und fuhr fort,  
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Aufgrund seiner immer noch verworrenen Gedanken, Vater Zanthus betreffend, erzählte er nichts von dem Succubus. Er ist an seiner Pflicht gewachsen. Aber das wäre jetzt zu viel. Und zu unsicher...
Das menschliche Herz hat eine fatale Neigung, nur etwas Niederschmetterndes Schicksal zu nennen.

Lia

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[IC] Glas und Hass
« Antwort #179 am: 15.08.2008, 22:37:31 »
Lia stand ein wenig unschlüssig daneben und musterte den nächsten Fremden der hinzukam.

Leise raunte sie Emyralda zu: "Ich erzähls dir später" und lauschte den Gesprächen der anderen.

"Braucht ihr denn meine Hilfe?" fragte sie als sich die Situation ergab die anderen nicht zu unterbrechen.

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