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Autor Thema: Verdammnisfahrt  (Gelesen 32117 mal)

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geraldim

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Verdammnisfahrt
« Antwort #135 am: 18.06.2008, 01:51:18 »
Noch bevor die Klinge ihr Ziel trifft, beginnt sich eine schwebende Form im Zentrum der drei Drachensplitter zu materialisieren.
Doch während der fremdartige, metallene Apparat vollständig auftaucht, wird er zur guten Hälfte vom Säbelstreich Joannes gespalten.
Das leise Surren ebbt abrupt ab und die magischen Runen an den Wänden hören auf zu leuchten.
Plötzlich ist es ganz dunkel.
Dann sind die Geräusche des unruhigen Meeres wieder vernehmbar und in einiger Entfernung das massenhafte Trippeln von Schritten. Die Magie, welche Geräusche aufsaugt, scheint verweht.
Urplötzlich ist der Raum in ein dämmriges, von den Runen ausgehendes, rotes Licht getaucht, welches im endlosen Spiel erlischt und abrupt wieder auftaucht. Es scheint ein Licht der Warnung zu sein.

Im Inneren der Drachensplitter beginnen die Lebendigen Wolken ein unruhiges, immer stärker zum Chaos tendierendes Spiel. Bei zweien der Elementare wirkt es verloren und völlig irreführend, während der dritte Geist voller Aufruhr die Grenzen seines Gefängnisses inspiziert.

In der Ferne ist die Vermischung dreier andersweltlicher Töne zu vernehmen. Es klingt eher wie ein schrilles, disharmonisches Kreischen und scheint von draußen zu kommen. Der Grund auf dem die Helden stehen fängt an zu vibrieren und der Rumpf zu wackeln und zu beben. Es scheint nicht, als würden die Elementare das Schiff verschonen wollen.

Aus dem Bücherregal fallen alle drei Wälzer auf den hölzernen Boden.

Joanne Montreveaux

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Verdammnisfahrt
« Antwort #136 am: 18.06.2008, 02:42:59 »
Joanne schafft es, das Gleichgewicht zu behalten, indem sie sich zum Teil auf das Rapier stützt, das zur Hälfte in der zerstörten Arkanen Matrix steckt. Sobald sie die Waffe instinktiv und ruckartig heraus zieht, muss die Edelfrau sie allerdings hin und wieder zum Balancieren benutzen.
Das Spektakel innerhalb der Drachensplitter beschaut sie mit Ehrfurcht und Faszination, doch nach spätestens zwei Herzschlägen ist sie dank der plötzlich auf die Schiffsretter einprasselnden Geräusche wieder vollständig im Hier und Jetzt.
Den heruntergefallenen Büchern schenkt die Studentin nur einen halben Augenblick Aufmerksamkeit. Welch Schande, wenn so komplexes Wissen spurlos untergehen soll. Allerdings ist niemandem geholfen, wenn die Wälzer *uns* überleben, denkt sich die junge Frau im Umdrehen.
"Jetzt gilt es wohl, die Segel zu lösen. Schnell, möge Olladra auf die Wagemutigen herab lächeln!;" ruft die Theologin zur Eile auf und wirft Sarelo wie Talen einen kurzen Blick zu - ihrem Liebsten natürlich, bewußt und unbewußt, einen längeren und intensiveren - bevor sie sich raschen Schrittes in Bewegung setzt, zurück ans Deck, wo einer der drei hoffentlich noch etwas ausrichten kann.
Ich beschwöre dich, unermüdliche, ewig zürnende Furie, verschone uns in dieser Nacht, nimm dir den Mann, den ich liebe, nicht zum Opfer. Das meine ich ernst!
As is the world, so are the Gods. As are the Gods, so is the world.

geraldim

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Verdammnisfahrt
« Antwort #137 am: 18.06.2008, 12:52:26 »
Während Joanne bereits aus dem Raum herausstürmt, verliert das Schiff abrupt an Fahrt.
Ein Zeichen dafür, dass der manipulierte Geist sein Vorhaben nicht mehr verwirklichen kann oder dies versucht.
Dafür werden die fremdartigen, schrillen Töne der Elementarwesen von bösartigem Holzknarren und entfernten Schreien der Passagiere begleitet.
Polternde Schritte in einiger Entfernung belegen, dass die Besatzung wieder in das Unterdeck flieht.
Offenbar wurde die vorherige Gefahr durch eine Neue ersetzt.

Prof. Sarelo Darlan

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Verdammnisfahrt
« Antwort #138 am: 18.06.2008, 18:42:48 »
Mit Ehrfurcht und unwirklichem Interesse beobachtet Sarelo das Schauspiel, das von der jungen Studentin abgehalten wird. Wenn wir wieder in Sharn sind, muss ich sie unbedingt fördern. Sie scheint mir ungeheuerlich begabt zu sein...Also, sofern wir das hier überhaupt überleben...
Sarelo selbst ist momentan jedoch ratlos und überlegt fieberhaft, wie sie die schier ausweglose Situation doch noch zum Guten wenden können. Die herabstürzenden Bücher nimmt er nur beiläufig wahr, denn alsgleich hört er wieder stampfende Schritte, die in Richtung Unterdeck poltern. "Was ist jetzt? Los, wir sollten wieder an Deck...Etwas scheint zu geschehen! Es könnten die Elementare sein, die entfesselt wurden. Jedenfalls sollten wir hier verschwinden, bevor sich die Glyphe wieder auflädt...Aerin schien zwar fähig gewesen zu sein, aber auch er könnte sich geirrt haben...Die Glyphe könnte sich auch schneller wieder aufladen!"
Hoffentlich ist es nicht ein erneuter Überfall...Ohne Bollwerk und Aerin sind wir aufgeschmissen! Der Elf wartet die Reaktion seiner beiden ab, bevor er etwas unternimmt. "Wie sollen wir vorgehen?"
Wie könnten wir die Elementare nur loswerden...Vielleicht ist es möglich sie auf die Angreifer zu hetzen? Wenn mir nur etwas einfiele...
„Meine Meinung zur Erkenntniszauberei? Ich sage euch, meine geehrten Studenten, nichts bringt die Wahrheit eher ans Licht als die Erkenntniszauberei, und nichts vermag sie ferner zu verbannen!“

Talen

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Verdammnisfahrt
« Antwort #139 am: 18.06.2008, 21:29:44 »
Talen ist einen Moment verwirrt, als es plötzlich dunkel wird. Ihm entfährt ungewollt ein. „Was?“ Da er mit irgendetwas mehr dramatischeren gerechnet hatte. Doch dann hört er die Geräusche des Meeres, das aufflackern des dämmrigen Lichtes und das Spiel in den Drachenkristallen. Er bleibt einen Moment daran hängen und schaut ebenso gebannt wie Joanne zu.
“Was ist das? Die Elementar? Warum tun zwei nichts und eines schon? Hm...das verspricht nichts gutes. Mögen uns die Götter auch weiterhin beistehen.“
Als das Schiff erbebt, die Geräusche in seinen Ohren schmerzen reist er sich los und hat einige Mühe sich auf den Beinen zu halten, doch nach einigen Herzschlägen steht er wieder auf sicheren Füßen. Er erwidert den Blick liebevoll und auch ein wenig erleichtert. Doch ehe er Joanne folgt, wirft er einen Blick auf die drei Bücher.
“Ob sie interessant sind oder wertvoll? Vielleicht helfen sie uns auch, warum sollten sonst in diesem Raum Bücher sein? Das ergibt überhaupt keinen Sinn.“
Beim folgen, greift er sich die Bücher und rennt mit den Anderen wieder heraus, um die Rune hoffentlich ungesehen zu passieren.
Doch dort angekommen, stimmen ihn die Geräusche nicht gerade positive.
„Klingt wie Ärger. Hat jemand eine Idee wie wir mit einem wildgewordenen Elementar fertig werden? Können wir nicht noch das Andere gegen ihn hetzen? Oder haben wir schon Beide befreit?“ fragt er junge Mann, welcher keine Ahnung von der hohen Kunst des Elementarbindens hat, sicherlich irritiert. Allerdings wirft er dann einen Blick auf die Bücher, um zu sehen, ob sie vielleicht nützlich sind.
An welchen Gott ich glaube? Glaub mir, bei meiner Tätigkeit braucht man jeden Gott den man bekommen kann.
Ordnung ist das halbe Leben, ich lebe in der anderen Hälfte.

Joanne Montreveaux

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Verdammnisfahrt
« Antwort #140 am: 20.06.2008, 22:34:09 »
Die Edelfrau kommt nicht weit, denn bald dringt der Lärm der vielen Paar Stiefel an ihre Ohren; eine fliehende Meute, wie sie sich schnell denken kann. Die Elementare haben ihre natürliche Form wiedererlangt - aber sollten sie nicht immer noch der Kontrolle des Kapitäns unterstehen?
"Ob wir sie befreit haben, wissen wir wohl nicht," erwidert sie Talen, "womöglich haben wir nur ihre künstlichen Formen zerstört - aber eines von ihnen schien ohnehin nicht Sir Deniels Befehlen zu gehorchen. Zumindest werden wir offenbar nicht gegen die Felsen prallen, den fünfzehn Göttern sei Dank."
Außerhalb der Reichweite der tödlichen Glyphe, wirft auch die Theologin einen Blick auf die Bücher, die ihr Geliebter gerettet hat, denn eine wirkliche Ahnung, wie im Notfall mit gigantischen, wildgewordenen Elementaren zu verfahren sei, hat sie auch nicht.
"Ja, Herr Professor, Ihr habt recht! Schnell hoch, wir müssen Sir d'lyrandar finden!," ruft die Studentin ihre Begleiter zur Eile, während sie sich fieberhaft einen Plan überlegt.
As is the world, so are the Gods. As are the Gods, so is the world.

geraldim

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Verdammnisfahrt
« Antwort #141 am: 24.06.2008, 19:32:03 »
Talen wirft einen Blick auf die dicken Bücher, während Joanne und Sarelo ihm über die Schulter sehen.
Das Erste ist gebunden in mattschwarzes, edelstes Leder. 'Vein Eril´s Geistwächter' steht in steril kalligraphierten Buchstaben auf dem Einband. Die Seiten sind aus hochwertigem, karrnischem Papier gefertigt.
Obwohl kein Anzeichen von Magie daran zu entdecken ist, strahlt das Buch eine unerklärliche Kälte aus.
Als der junge Mann aus Cyre es kurzzeitig aufreißt, fällt ein Paar hauchdünner, schneeweißer Handschuhe zwischen den Seiten heraus. Das Material scheint edel und glänzt wie Schöngewebe.
Das Inhaltsverzeichnis des schwarzen Buches weist auf Wirkung, Funktion, Einsatzmöglichkeiten und Entschärfung der gefährlichen Geistwächterfalle hin.

Das zweite Buch ist etwas schlichter, doch deutlich umfangreicher als das Erste. Sein Titel lautet 'Gesang der Winde - Die Seele des Elementars'. Der Verfasser nennt sich Simly Galim und das Buch scheint einem Verlag aus Zilargo zu entstammen.
Talen öffnet es ruckartig, scheint es doch auf den ersten Blick das Interessanteste der Bücher zu sein. Ein Blick in das Inhaltsverzeichnis zeigt, dass es gesellschaftlichen Fragen nachgeht und wie mit dem wachsendem Komfort die Abhängigkeit von Magiewerken und Elementaren steigt.
Darüberhinaus scheint es sich mit dem Wesen von Elementaren zu beschäftigen, bzw. mit den Erkenntnissen, welche heute darüber bekannt sind.
Der größte Teil ist ethischen Fragen gewidmet, wie, ob es moralisch vertretbar ist, einen Elementar zu binden oder ihm eine künstliche Form zu verleihen.
Das Buch scheint nicht in diesen Raum zu passen und eine Widmung weist darauf hin, dass Kapitän Lyrandar es offensichtlich als Geschenk erhalten hat.

Das dritte Buch ist wieder ein reines Sachbuch und trägt den schlichten Titel 'Die arkane Matrix' vom Autor Odric d'Cannith.
Ein Blick in das Inhaltsverzeichnis gibt Auskunft, wie die Matrix funktioniert und es stehen Anweisungen über ihre Bedienungsweise. Die Sprache ist hochkompliziert und mit Fremdwörtern gespickt, welche den Helden nur dank ihres breitgefächertem Studiums ein Begriff sind. Da die Matrix zerstörrt ist, scheint der Inhalt des Buches, zumindest dem Inhaltsverzeichnis nach, nicht mehr von Bedeutung zu sein.

Die Helden beschließen, sich zunächst zu den wieder ins Unterdeck entflohenen Passagieren aufzumachen.
Als sie die Treppen passiert haben, bietet sich ihnen im Vorraum zum Oberdeck ein Bild der Agonie. Die wenigen Überlebenden der Katastrophe, ob Kaufleute oder Seemänner, sind von Panik, Unruhe und Beklemmung erfüllt. Ängstliches Wimmern tönt durch den hölzernen Flur, welcher mit kauernden und aufgebrachten Menschen erfüllt ist.
Hier und da sind Namen der göttlichen Neun in verzweifelten Gebeten zu hören, während manche den Verschlinger um Gnade bitten.
Zwei Seeleute halten den goblinoiden Schankwirt zurück, welcher offenbar vorhat sich mit einem Fleischerbeil bewaffnet, an Deck in den Tod zu stürzen.
Leise und völlig fremd an diesem Ort durchtönt eine Melodie des Friedens und der Harmonie die desolate Stimmung. Sie scheint von einem magischem Stein in den Händen eines in sich zusammengekauerten Kaufmanns auszugehen. Es ist jener Kaufmann, den Joanne geheilt hat.
Kapitän Deniel steht dicht umringt mit seinen Männern und scheint mit ihnen Fluchtmöglichkeiten durchzusprechen.

Prof. Sarelo Darlan

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Verdammnisfahrt
« Antwort #142 am: 26.06.2008, 12:17:45 »
„Wir können am ehesten Kontakt zu den Elementaren am Rad aus Wind und Wasser aufnehmen. Dort sollten wir meiner Meinung nach hingehen, weil der Kapitän sich noch irgendwo dort mit hinkommen könnte. Vielleicht überwindet er seinen Pessimismus und ist uns mal eine Hilfe!“ Sarelo kann tatsächlich sein Wissen ausschöpfen, welches er im Laufe der Zeit an der Morgrave Universität beiläufig angesammelt hat. „Andernfalls wären auch die Drachensplitter eine Idee. Die Elementare sind noch an sie gebunden!“
Sarelo erhascht einen Blick über die Bücher, in der Hoffung, das richtige auszuwählen. „Herr Talen, ich möchte das Buch „Gesang der Winde“ untersuchen. Vielleicht finde ich etwas hilfreiches...vielleicht wie man am effektivsten mit den Elementaren kommuniziert oder sie am besten ganz los wird! Kann von euch beiden jemand schonmal dem Kapitän sagen, dass er gleich mit uns mitkommen wird?"
„Meine Meinung zur Erkenntniszauberei? Ich sage euch, meine geehrten Studenten, nichts bringt die Wahrheit eher ans Licht als die Erkenntniszauberei, und nichts vermag sie ferner zu verbannen!“

Joanne Montreveaux

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Verdammnisfahrt
« Antwort #143 am: 26.06.2008, 20:07:07 »
Schon nach der oberflächlichen Untersuchung der Bücher beginnt Joanne, ihre destruktive Entschlossenheit vorhin zu bereuen. Sicherlich hätten Talen, Professor Darlan und sie kaum Zeit gehabt, mit der arkanen Matrix zu experimentieren, doch das erreichte Ergebnis scheint auch nicht besonders befriedigend.
Als die drei die versammelten, besser gesagt, verkrochenen, Passagiere im Unterdeck erreichen, verschlimmert sich die Befürchtung der Edelfrau, und damit auch die Last des Gewissens. "Ein Tanz zwischen Scylla und Charybdis, und ich fürchte, voreilige Entscheidungen bringen uns auch nicht weiter. Doch nur Mut, bleib tapfer und unerschütterlich im Glauben!"
Die Theologiestudentin seufzt tief, allerdings von Talen abgewandt, damit er den betrübten Schatten auf ihrem Gesicht nicht sehen kann. Da ihr ein hoffnungsvoller, motivierender Gesichtsausdruck im Augenblick schwer fällt, tippt die Aundairerin eins der Bücher in den Händen ihres Geliebten an - die Anleitung zur arkanen Matrix - und bittet ihn mit den Augen, ihr das Buch zu überreichen.
Den Blick in den Seiten des Bandes versenkt, überfliegt Joanne es nach einem Hinweis darauf, was genau geschieht, wenn die arkane Matrix zerstört wird, die Elementare jedoch gebunden bleiben.
"Habt Ihr einen Plan, Professor?," hebt die Adlige schließlich den Kopf, nachdem der Elf gesprochen hat, und willigt ein: "ich würde versuchen, den Kapitän für uns zu gewinnen." Sie gibt das Buch an Talen oder Sarelo zurück und durchquert mit aufrechter Haltung, erneut ein Leuchtfeuer der Hoffnung, den Raum. Dem Kaufmann mit dem spieluhrähnlichen Zauberstein wirft sie einen kurzen, erkennenden Blick zu; dann erreicht sie schon den maltragenden Halbelfen.
"Sir d'Lyrandar?," spricht die Morgrave-Studentin in an, und hält dem Kapitän, sobald er sich zu ihr gewandt hat, sein Rapier entgegen, wie es sich gehört mit dem Griff voran. "Euer Stoßdegen. Es tut mir leid, dass wir zu brachialen Methoden haben greifen müssen, um den Aufprall zu verhindern. Allerdings ist das Werk leider auch nicht getan, doch wir dürfen nicht aufgeben. Ehrenwerter Professor Darlan hat, wie er angedeutet hatte, einen Plan. Dafür benötigen wir jedoch Eure Hilfe. Wäret Ihr geneigt, mit uns mitzukommen? Die Passagiere, und Eure Männer, sie alle brauchen unsere gebündelten Anstrengungen, sie brauchen Euch," versucht sie, den Halbelfen zur Kooperation zu bewegen.
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Talen

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Verdammnisfahrt
« Antwort #144 am: 26.06.2008, 20:24:47 »
Talen blättert verzweifelt und hektisch durch die Bücher, um ihren Zweck zu erfahren. Dabei fallen auch die Handschuhe aus dem ersten Buch, welche er allerdings im ersten Moment völlig unberührt lässt. Allerdings scheint seine Hoffnung durch die Bücher etwas zu steigern.
“Hoffentlich finden wir etwas darin. Wenn ich nur mehr Zeit in den Bibliotheken verbracht hätte. Aber das sind so langweilige Orte. Ist vielleicht besser, wenn die Andren in den Büchern nach den richtigen Antworten schauen. Bestimmt bin ich sowieso hoffnungslos verloren bei dieser Suche.“
Schnell überreicht er Sarelo das geforderter Buch und genauso Joanne, wobei er ihr einen aufmunternden und verliebten Blick schenkt in der Hoffnung die Verzweiflung etwas zu lindern. Da er allerdings nun nichts zu tun hat, widmet er sich den Handschuhen. Er hebt sie geschickt vom Boden auf , beschaut sie sich einen Moment, um sie auf besondere Merkmale zu untersuchen und lässt sie dann in seiner Tasche verschwinden. In der quälenden Minute wirft er immer einen Blick durch das überfüllte Unterdeck. Die Unruhe und das Warten zehrt an seinen Nerven.
“Wenn ich nur etwas tun könnte. Aber wir können schlecht zu Zweit in den Büchern suche und eine große Hilfe wäre ich wohl auch nicht, ich könnte höchstens versuchen den Kapitän zu überzeugen oder zumindest dabei zu helfen.“
Als Joanne endlich soweit ist, verstaut er das Buch wieder und folgt ihr zu dem störrischen Halb-Elfen.
Er versucht seine Geliebte zu unterstützten.
„Außerdem wenn wir erfolgreich sind ist von diesem Schiff noch etwas zu retten und das dürfte doch eine lohnende Aussicht für euch sein oder?“
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Prof. Sarelo Darlan

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Verdammnisfahrt
« Antwort #145 am: 27.06.2008, 23:22:01 »
Sarelo klappt das Buch in seinen Händen lautstark zu. Er hat alle Informationen die er benötigt. Ich weiß nicht, ob der Autor tatsächlich fachkundig genug ist, aber einen Versuch ist es wert...
Er blickt besorgt zu Talen, Joanne und Deniel hinüber, in der Hoffung, Deniel hätte seine störrische Art endlich abgelegt und sei zu Vernunft gekommen. Während die drei noch diskutieren, begibt sich Sarelo schnellen Schrittes zu dem Kaufmann und kniet sich nieder, um mit ihm zu sprechen. Wir brauchen diesen Stein...unbedingt!
"Verzeiht, edler Herr. Mein Name ist Professor Sarelo Darlan und ich und eine meiner Studentinnen kennen einen Weg, uns alle zu retten. Sie hat euch am heutigen Tag schon einmal das Leben gerettet, wenn ihr euch erinnert. Allerdings brauchen wir für unseren Plan eure Hilfe. Es ist nicht viel Zeit, also tut bitte was ich sage...", sagt der Professor möglichst einfühlsam. "Ich brauche euren wundersamen Stein. Ihr werdet ihn wieder bekommen, aber ich brauche ihn dringend um das Schiff zu retten." Sarelo streckt seine Hand aus. "Bitte gebt ihn mir..."
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geraldim

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Verdammnisfahrt
« Antwort #146 am: 27.06.2008, 23:59:24 »
Mit besitzergreifender Geste hat Kapitän d'Lyrandar das magische Rapier an sich zurückgenommen.
Während Joanne spricht, blickt er sie mit stechendem, anklagenden Blick an. Es scheint, als würde der von ihr gerettete Kapitän sie für das ganze Massaker verantwortlich machen wollen.
Der adelige Halbelf öffnet bereits den Mund und es ist ihm förmlich anzusehen, dass bereits wieder ein bissiger Kommentar auf seiner Zunge liegt. Doch die Ansprache Joanne´s hat ihn zum Zögern gebracht. Als Talen plötzlich unvermittelt neben ihr steht und ihr Anliegen unterstützt, nickt der Kapitän zustimmend.
"Dann bin ich sehr gespannt, welchen Vorschlag der ehrenwerte Professor Darlan anzubringen hat."
Gerade als sich Joanne und Talen diesem zuwenden, bemerkt auch Deniel, wer der elfische Professor ist und wie er einen in sich selbst zusammengesunkenen Kaufmann um seinen tönenden Stein bittet.
Der Kaufmann scheint nicht mehr im Diesseits und völlig apathisch öffnet er seine Hand, aus der Sarelo die simple Schöpfung des Hauses Cannith entnehmen kann.

Deniel klatscht vor gespielter Begeisterung laut in die Hände.
"Geniale Idee. Wieso bin ich nicht darauf gekommen, ein Konzert zu Ehren meiner Elementargeister zu geben. Ich wette, dass sie sich vor überstrotzender Freude zugleich wieder in Ringe verwandeln und mein Schiff in Melodien schwelgend direkt nach Narrath bringen."
Niemand im Flur- und auch nicht die Männer des Kapitän´s lachen über den Sarkasmus.
Die Miene Kapitän Lyrandar´s wird plötzlich todernst. Mit leiser, aber drohender Stimme wendet er sich an Joanne und Talen.
"Hört auf die Moral meiner Besatzung weiterhin mit solchen Späßen zu schwächen und mich lächerlich zu machen. Wenn ihr etwas zu unserer Flucht beiträgen könnt, dann tut es. Ansonsten verschwendet nicht meine Zeit."

Der Kapitän wendet sich abrupt wieder seinen Männern zu.

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« Antwort #147 am: 28.06.2008, 00:19:42 »
Sarelo nimmt den Stein an sich, ohne weitere Worte zu verlieren. Der apatische Blick des Kaufmanns ist für ihn nur ein weiteres Zeichen der Dringlichkeit, die in dieser Sache vorliegt.
Der sarkastische Kommentar des Kapitäns bleibt von dem Professor nicht unbemerkt, aber er äußert sich vorerst nicht dazu, um keine Zeit zu verschwenden.
"Zu meinem Plan. Diesem Buch hier, welches, so nehme ich an, sich nicht auf einer Elementargalleone des Hauses Lyrandar befindet, weil nur Unwahrheiten darin steht, habe ich entnommen, dass Elementare durch Musik beeinflusst werden können. Ich nehme an Ihr habe bereits versucht, den Elementar zu unterwerfen, Sir d'Lyrandar?" Auch wenn der Professor Deniel für einen absoluten Idioten hält, bezweifelt er nicht, dass er diese Handlung getätigt hat. "Joanne und Talen, bitte hilft mir dabei, jemanden zu finden, der sich etwas mit magischen Gegenständen auskennt. Und gebt mir das Buch über den Geistwächter, ich benötige eine Information daraus...Oder wisst ihr, Kapitän, ob der Geistwächter nur von lebenden Wesen ausgelöst wird oder auch von Gegenständen?"
Den Bericht, den ich im Sharn Spiegel über dein Ververhalten veröffentlichen werde, wird dir dein dummes Grinsen schon noch aus dem Gesicht hämmern, bei Aureon...
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Talen

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Verdammnisfahrt
« Antwort #148 am: 28.06.2008, 22:14:10 »
Talen ist im ersten Moment erleichtert als der Kapitän endlich einlenkt und nicht mehr auf Stur schaltet, ob seine Worte dabei etwas bewirkt haben ist ihm im Moment herzlich egal. Doch als ihm einen Moment später auch schon wieder sein nerviger Sarkasmus aus dem Mund rutscht, verfinstert sich seine Miene und er würde dem Kapitän am liebsten das Maul stopfen.
"Pah dieser arroganter Schnösel. Immer noch besser als apathisch auf den Tod warten. Hoffentlich bekommt er irgendwann seine Rechnung dafür und hoffentlich klappt der Plan auch. Ich würde ihm zu gern sein Grinsen aus dem Gesicht wischen."
Er verneigt sich mit einem schelmischen Grinsen.
"Wir ihr wünscht. Nächstes Mal werden wir einfach apathisch auf den Tod warten wie der Rest anscheinend auf diesen Schiff. Ansonsten hoffe ich wir sehen uns noch mal wieder, am besten lebendig."
Dann zwinkert er und gesellt sich zum Professor, um so gleich seiner Bitte nachzukommen und ihm das Buch über den Geisterwächter zu geben.
„Bitte schön und was braucht ihr denn über magische Gegenstände? Wenn es nur um das Aktivieren geht, dann kann ich es versuchen. Ich kenne den ein oder anderen Trick oder Kniff, um auch unkooperative Gegenstände zur Mitarbeit zu bewegen.“
Lenkt er mit einem Lächeln und seinen Worten von der gespannten Situation ab, zumindest versucht er es.
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Prof. Sarelo Darlan

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Verdammnisfahrt
« Antwort #149 am: 29.06.2008, 09:42:25 »
Sarelo nimmt das Buch und wirft einen kurzen Blick darauf. Der Geistwächter...welch ein Teufelswerk. Meiner Schwester würde er gefallen...Es ist schon einiges an Zeit vergangen, wir werden es nicht mehr schaffen...
Er schließt einen Augenblick die Augen und schüttelt den Kopf. "Wir müssen hinauf zum Rad aus Wind und Wasser. Die Zeit reicht nicht mehr aus, um meinen Plan an den Drachensplittern zu vollführen. Die Gefahr, dass der Geistwächter sich reaktiviert, ist einfach zu groß, es sollen nicht noch mehr Leute sterben."
Sarelo blickt in die Gesichter seiner Gegenüber und wendet sich dann an Talen, dem er die Hand auf die Schultern legt und ihm erklärt was zu tun ist. "Talen, ihr müsst etwas versuchen. Wie ihr sicher wisst, können auch Personen, die sich gut mit magischen Gegenständen auskennen, Gegenstände benutzen, die normalerweise nur von Drachenmalträgern benutzt werden können. Ihr müsst versuchen, ein Mal des Sturms zu imitieren und den Elementar zu unterwerfen. Dazu werden wir hinauf an Deck gehen, und diesen magischen Stein mit seiner beruhigenden Musik werden wir an dem Rad trappieren. Vielleicht hat es einen Einfluss auf den wütenden Elementar."
Er wendet sich nun wieder an den Kapitän. "Sir Lyrandar, wie ist die Lage da oben? Gebt uns bitte eine kurze Zusammenfassung und verzichtet auf Euren zeitraubenden Sarkasmus."
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