Mit dem dumpfen Gefühl, noch Stunden damit verbringen zu können, die richtigen Gräber zu finden, will sich der Marschländer einen Bogen schlagend auf den Rückweg machen, als der Ruf von Camille die Nacht durchschneidet. Sofort zuckt sein Kopf zu ihr herum und versucht in der Nacht auszumachen, was die Ritterin so in Aufregung versetzt. Dass sie einfach so plötzlich losrennt gefällt ihm gar nicht. Entweder läuft sie direkt in eine Falle, dann kann er sie nicht alleine lassen, oder irgendjemand oder -etwas versucht sie beide wegzulocken, um dann über die Gefährten in der Hütte herzufallen. Beide Varianten gefallen ihm irgendwie nicht, da sie so oder so den Kürzeren ziehen werden.
"Bei dem fauligen Gas der Sümpfe, Frau, was macht ihr bloß..."
In nahezu einem Herzschlag erwachen die Muskeln des kahlen Hünen und er legt die letzten Meter zur Hütte querfeldein zurück, wobei er über Stock und Stein, über Grabstein und Grabhügel hechtet und springt, während Camille schon davoneilt.
"Mach langsamer, Weib!"
In der Hoffnung, dass sie ihn gehört hat, stoppt der Marschländer vor der Hüttentür, klopft kurz an und reißt im selben Moment noch die Tür auf. Kurz steckt er den Kopf durch die Öffnung und ohne irgendwelche Worte abzuwarten, spricht er nur kurz in den Raum hinein, wobei sein Gesicht einen leicht gehetzten Ausdruck angenommen hat.
"Irgendetwas geht hier vor. Wir sind etwas weiter weg. Gebt alle Acht. Wenn etwas ist, schreit laut."
Danach schlägt der Marschländer die Tür hinter sich wieder zu und stürmt mit dem Falchon in der Hand der Ritterin nach, sofern er ihren Weg noch nachvollziehen kann.
Wehe sie sieht nur Gespenster... Aber auf einem Friedhof vielleicht auch nicht zu verdenken.