Die kurze Zeit für etwas Ruhe und wenig Schlaf, in Form von fünf gemeinsamen Stunden eingesperrt in einem engen nach Schweiß und ungewaschenen Körpern stinkenden Raum, vergehen für die Monsterhumanoiden wie im Fluge, als aufeinmal, pünktlich auf die Sekunde genau, sich die Tür plötzlich wie von Geisterhand geräuschvoll wieder öffnet und der kleine charismatische Kobold gefolgt von drei sondernbaren Ogern, welche nach frischem Blut, altem Urin und nach Moschus stinken und gekleidet sich in hochwertige Kettenhemde, im hellen Licht des Ganges, welcher nun wohl beleuchtet ist im Gegensatz für davor, eintritt.
Ohne ein weiteres lautes Wort zu verlieren, symbolisiert der kleine Drachenartige den Auserwählten dieses Geheimauftrages, dass es nun Zeit wird aufzubrechen, indem er sie laut und teufelisch kirchernd mit Gesten hinter sich her winkt, während die drei Oger unsanft nachhelfen und die Gruppe finster grinsend vorantreibt als wäre es eine Herde von Talenta-Dreihörnern.
Zwei Gänge und wenige Minuten später, welche die Abenteurer nutzen, um richtig wach zu werden und die erste Wut gegenüber den sonderbaren Ogern zu unterdrücken bzw. in Form von bitterbösen Blicken und knurrenden Flüchen in deren Richtung auszuleben, erreichen die Helden den besagten Portalraum.
In der Mitte des Raumes steht gut beleuchtet durch immerbrennenden magischen Kaltfeuerlaternen ein riesiger milchiger Spiegel, dessen goldener Rahmen mit tausenden kleinen funkelnden und rötlich leuchtendpulsierenden Khyberdrachensplitter sowie mit drakonischen Schriftzeichen verziert ist.
Als der kleine Kobold mit der besonderen Ausstrahlung jedoch anfängt arkane Silben auf Drakonisch zu summen, während er mit einem verzierten knöchernden Zauberstab aus einem Drachenknochen eines roten Nestlings Gesten und grazile Bewegungen vollzieht, wobei leuchtender Nebel und kleine Lichtblitze dabei entstehen, fängt das milchige Glas des Spiegel an sich zu verändern.
Lilapurpurfarbener Nebel, welcher nach schweren exotischen Weihrauch und nach süßen xen'drischen Drachenfürchten leicht riecht, umhüllt nun das klare Glas, welches nun das Ziel der Helden in seinem Spiegelbild magisch offenbart und zeigt:
Eine trotzlose feslige Gegend - nicht mehr als Ödland.
Selbst für die vier Krieger Droaam's war dies eine äußerst hässliche Gegend.
Der mächtige Gedankenschinder hatte es bereits deutlich den Auserwählten via Gedanken gezeigt, was sie nun erwartet: Totes Bergland.
Damit wird es nun langsam Zeit für die Helden durch das Portal zu treten, um ihre weite Reise vom Grauwall ins Gebirge zwischen Droaam und den Eldeen Reich anzutreten.
Drehschwindel, Übelkeit und entsetzliche Schmerzen ergreifen die Helden, welche alle bisher noch keine Teleportationsreisen in ihrem bisherigen Leben mitgemacht hatten, als ihre Körper von der mächtigen drakonischen Magie in kleine Einzelteile förmlich zerrissen werden und einen Lichtblitz später sich betäubt wie durch Traumlilie sich im fesligen Ödland des Byeshk Gebirges wiederfinden.
Die Sonne ist hier bereits langsam aufgehen und bewegt sich majestätisch hinauf zum Siberys, um den heutigen Tag zu begrüßen, doch dennoch, selbst nun im heißen trockenen Spätsommer, ist es hier oben im Gebirge unangenehm kalt.
Doch die Kälte ist nur ein kleineres Übel, denn stinkende ätzende Gase aus den Tiefen Khybers, welche aus dampfenden heißen Wasserquellen nach oben steigen, Steine und Geröll, welche jede Sekunde wie eine Lawine einen entweder lebendig begraben oder in den Tod reißen könnten, und der massive Sauerstoffmagel hier oben macht den Abenteurern viel mehr zu schaffen.
Dazu teilweise düsterer Nebel und ein steiler Gebirgspass.
Nur zwei Kilometer Richtung Nordwesten müssen die vier Helden hier in der tödlichen Einöde hinter sich bringen, um den Tempel der Tochter Khybers - des Drachens aus der Tiefe - zu erreichen.
Schon sehr bald würde die Gruppe ihr Ziel erreichen. Nicht mehr lange würde es dauern und die Schlacht gegen die abtrünnigen Hobgoblins, welche nun unter dem Banner der Roten Hand des Schreckens kämpfen, würde beginnen.