Als Tomas aus dem Tunnel wieder heraustritt befindet er sich in einem Raum dessen Form und Aussmasse ihm Kopfschmerzen bereiten. Der Raum ist winzig, kaum gross genug darin zu stehen und doch vermag ein Blick auf seine gekrümmten Wände ihm den Anschein zu vermitteln als sei dahinter noch viel mehr, als müsste er nur die Hand ausstrecken um unendlich weit greifen zu können.
Die Begrenzungen seines Gefängnisses fühlen sich an wie feuchtes Glas, das an seinen Händen haften bleibt wenn er sie berührt und sich nur langsam in Luft auflöst. Bilder und Farben schwirren vorbei, in schwindelerregender Geschwindigkeit. Der Magier sieht grüne Landschaften, Wasser in das er unvermittelt eintaucht und Felsen die sich hoch in die Luft erheben. Dann ist dort ein Auge, dessen glühend roter Schein den wilden Formen und Farben unvermittelte Schärfe verleiht. Noch hat der Blick des Auges ihn nicht erfasst, doch es gibt nur wenige Stellen in dieser Kugel um sich zu verbergen.
Und alles verändert sich so schnell! Das Grün des Waldes verschwindet, ein dunkles Schwarz beginnt Tomas zu umhüllen und er ist allein mit dem Auge in der Finsterniss. Es sucht umher, gleitet über die seltsame Oberfläche und berührt ihn fast - als mit einem Schlag ein Lichtschein es davonlockt. In einem Höhlengewölbe sieht Tomas jemanden knien, ein junges Mädchen welches betend die Hände zur Luft erhebt. Ihr langes goldenes Haar fällt herab über die schmalen Schultern und ihr dünnes Gewandt. Doch kaum das sich sein Blick über ihr verliert wird er abrupt fortgelenkt.
Aus dem Dunkel der Höhle kommt etwas hervor, mit spitzen Zähnen und Klauen und zwei Augen aus derem Blick es kein Entrinnen gibt. Flammen schlagen über die betende hinweg, umhüllen die Kugel und lassen ihre Oberfläche glühend heiss werden.
Das Auge flackert, löst sich auf - und im nächstem Moment ist alles verschwunden um Tomas und seine glühenden Gliedmassen herum.
Die Kugel in welcher er steckt befindet sich in einem Zelt, gemeinsam mit einer alten Frau welche sich gerade fluchend umdreht und etwas zu Boden wirft. Es ist Rukaria, und sie wirkt riesig - gewiss 30 Meter hoch auf Tomas. Doch nicht nur sie ist es die riesig wirkt, auch die ganze Umgebung erscheint ihm hoch wie eine Kathedrale. Tomas ist es selbst der sich winzig und eingeschlossen in der Kristallkugel der Hexe befindet.