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Autor Thema: Halle des Abenteuers  (Gelesen 127333 mal)

Beschreibung: Der Inplaythread

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Ivana

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Halle des Abenteuers
« Antwort #375 am: 18.07.2009, 15:06:39 »
Die Lionar steht von ihrem Stuhl auf, als ihre treue Dienerin mit dem Paket herein kommt. Mit einem ernsten Gesichtsausdruck hört sie die Erklärung von Loana an. "Gut, Loana, wir werden uns dies einmal anschauen. Wenn es so übel ist, wie du vermutest, möchte ich, dass du alles bereit machst, dass ich zum Palast komme, wenn wir hiermit fertig sind."
Dann betrachtet sie das Paket zunächst von außen, um ungefähr abzuschätzen, was darin sein könnte. Sie rechnet mit einem Körperteil eines Lebewesens, kann sich aber eigentlich nicht vorstellen, was ihnen ein Elf schicken könnte. Nach der Betrachtung von außen öffnet sie das Paket und schaut, was es enthält. Zumindest ein Brief müsste drin sein, der sicherlich erklärt, was die ziemlich sicher makabre Sendung bedeuten soll. Ivana ist weit davon entfernt, dass ihr übel wird. Sie hat mit sechs Jahren derartig schlimme Dinge gesehen, dass sie der nun folgende Anblick nicht schockieren wird. Fast eine Art morbide Faszination befällt die Lionar, als sie in das Paket schaut.

Sensemann

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Halle des Abenteuers
« Antwort #376 am: 18.07.2009, 15:41:11 »
Neugierig öffnet Ivana das blutverschmierte Paket und beäugt kurz darauf eine abgeschlagene menschliche Hand, welche am Ringfinger einen Windklangturm trägt und sich im Pakt neben einem blutverschmierten Brief geschrieben befindet.
Die Hand umklammert förmlich den Brief und zuckt wie von Geisterhand kurz, als Ivana ihren Blick auf den Brief richtet und diesen vorsichtig herrauszieht.
Vorsichtig öffnet und entfaltet die adelige Ritterin den Brief und liest die in Blut geschriebene Inschrift:

"Lionar Ivana Dundragon und Sir Farion Dugan,

leider konnten wir Eure Gefährten nicht zum Bleiben überreden und sie sind mit dem schwarzen Almanach feige und sehr unfreundlich trotz all unserer Gastfreundschaft abgehauen, ohne uns dieses wunderschöne Relikt zu zeigen oder gar zu geben.
Doch Euer Gefährte und Azuthpriester ist bei uns geblieben und hat eine Menge Spaß mit uns, wie ihr durch die abgetrennte Hand erkennen könnt.

Auch nach seinem Tod ist Euer Freund übrigens sehr gesprächig geblieben und hat uns viel erzählt, nachdem unsere kleinen Spiele zuvor ihn leider getötet haben!
Dennoch sind wir nun jedoch leider gezwungen, Euch als neue Gesprächspartner dazuzuholen.

Bringt uns als endlich das Buch, sonst könnte es sein, dass die tote Seele Eures Freundes niemals das Totenreich seines Schutzgottes erreicht!

Versucht nicht die örtlichen Behörden einzuschalten, denn wir sind mit Eurem Freund schneller verschwunden als Euer Gefährte Darvin uns so respektlos gestern verlassen hat!
Und nun beeilt Euch, denn Zeit ist ein geringes Gut...

Der fünfte Rachejünger"


Loana hat in der Zwischenzeit ohne ein weiteres Wort zu verlieren die Privatgemächer wieder verlassen.
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Sensemann

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Halle des Abenteuers
« Antwort #377 am: 18.07.2009, 15:47:18 »
Zwischenspiel für Metagamer und Neugierige (Anzeigen)
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Schreckensjul

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Halle des Abenteuers
« Antwort #378 am: 19.07.2009, 00:31:35 »
Vor der Halle der Inspiration:



Obwohl die Gefährten zuerst davon ausgegangen waren eine ruhige Nacht in den Betten der Botschaft zu verbringen, hatte das Schicksal sie nach Silbrigmond gebracht wo sie nun die Nacht in Darvins Quartier verbracht hatten. Arvilar und Darvin sind recht frisch und ausgeruht, einzig Kazim der über keinen Versorgungsring verfügt ist nach all den Ereignissen des gestrigen Tages und der Entbehrung eines stärkenden Frühstücks etwas matt. Während Darvin den Bericht an seinen Vorgesetzten abgibt haben Arvilar und Kazim die Möglichkeit die Halle der Inspiration etwas zu bestaunen. Ein auch nach elfischen Maßstäben unglaublich schönes Gebäude und einer der wichtigsten Tempel des Oghma und auch des Milil in ganz Faerûn.

Draußen angekommen bleibt noch kurz etwas Zeit um das eindrucksvolle Bauwerk mit seinen Türmen kurz von draußen zu betrachten, so wie die wunderschönen Gärten in der Nähe in Augenschein zu nehmen. Es ist ein angenehmer Sommertag, besonders hier in Silbrigmond wo der über der Stadt liegende Schutzzauber dass Wetter reguliert. Lathander erstrahlt hellt und begrüßt einen neuen Tag. Angesichts dieses angenehmen Tagesbeginn möchte man kaum glauben, dass die Zerstörung von Mystras Gewebe bevorsteht, Dunkelheit und Schatten danach trachten Toril in ihre finstere Umarmung zu nehmen. Doch nach wenigen Augenblicken treibt die Eile die Gefährten weiter. Darvin begleitet Arvilar ein Stück weit, dann weißt er dem Elf einen Weg zum nächsten Stadttor und verabschiedet sich von ihm, wobei er selbst mit Kazim weiter zum Palast der hohen Fürstin der Silbermarken zieht.
« Letzte Änderung: 19.07.2009, 00:32:04 von Schreckensjul »
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Schreckensjul

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Halle des Abenteuers
« Antwort #379 am: 19.07.2009, 00:51:48 »
Im Palastviertel von Silbrigmond:



Schnellen Fußes eilt Darvin mit Kazim zum Palast. Leider bleibt nicht viel Zeit für Kazim die Eindrücke aufzunehmen, welches das Juwel des Nordens ihm bietet. Es ist eine wunderschöne Stadt, voller Gärten und Bäume wo die Völker in Harmonie zusammen wohnen. Silbrigmond verstand sich als Erbe Myth Drannors, bis diese Stadt vor kurzem neu besiedelt wurde. Doch weiterhin ist Silbrigmond ein Zentrum der Kultur und der Wissenschaften mit zahlreichen Tempeln und Magieschulen.

Nach nur wenigen Minuten haben beide jedoch schon ihr Ziel erreicht und stehen vor dem Palast der Fürstin Alustriel. Ein glanzvoller Bau aus Marmor, mit vier schlanken Türmen umgeben von wunderschönen Parkanlagen. Zwei Silberritter in glänzenden Mithrilrüstungen stehen vor dem großen Tor, doch verschränken sie ihre Glefen nicht als sie sehen dass einer der hochgeachteten Oghmariten zu ihnen kommt. Einer der beiden führt Darvin in die prunkvolle, mit Wandteppichen verzierte Eingangshalle wo sehr bald ein Herold der Fürstin herantritt, welcher mit Besorgnis zuhört als Darvin sein Anliegen vorträgt. Eilig begibt er sich in den Audienzsaal und kehrt umgehend zu Darvin zurück um ihn zu informieren dass die Audienz gewährt wurde.

Die hohe Fürstin der Silbermarken ist eine viel beschäftigte Frau, doch seit vor etwa 3 Jahren ein Friedensabkommen zwischen der Liga von Luruar und dem orkischen Königreich Todespfeil unterzeichnet wurde, ist es ruhig und friedlich hier in den Marken geblieben, so dass Alustriel öfter für ihr Volk zu sprechen ist. Der große Audienzsaal in den Darvin geführt wird ist prunkvoll aber nicht protzig, wie es vielen Adeligen beliebt. Er ist voll von Kunstwerken, Gemälden und Skulpturen, dominiert von dem reich verzierten Thron auf dem die hohe Fürstin sitzt. Trotz ihres unglaublichen Alters ist Alustriel eine wunderschöne Frau mit makellosen Gesicht und silbernem Haar, gekleidet in ein langes Seidengewand. Doch voller Sorge blickt sie Darvin an, als dieser vor sie tritt. Der Herold kündet Darvin und Kazim an, dann wendet sich die Fürstin selbst an beide. Ihre Stimme ist freundlich, aber bestimmt.

"Seid mir aufs freundlichste in meinen Hallen gegrüßt. Bitte sprecht Meister Zoran, welche Kunde bringt ihr mir?"
« Letzte Änderung: 20.07.2009, 14:36:47 von Sensemann »
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Arvilar Naqastra

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Halle des Abenteuers
« Antwort #380 am: 19.07.2009, 14:14:08 »
Arvilar verabschiedet sich mit einer tiefen Verbeugung von seinen Begleitern: "Ich werde euch mit Hilfe eines Klerikers kontaktieren Darvin, sobald ich etwas zu berichten weiß."
Anschließend wendet der Klingensänger sich um und eilt schnell in Richtung des Tores ohne dabei groß auf die Schönheit des Juwels zu achten. Sein Ziel lag klar vor ihm, er wollte Immereska so schnell wie möglich erreichen.

In dem Moment in dem Arvilar sich außerhalb des Zaubers befindet, der die Teleportation verhindert zieht er seine Klinge, stimmt leise seinen Klingensang an und nur Sekunden später verblassen die Umrisse des Sonnenelfen um an einem Ort wieder zu erscheinen, der meilenweit vom Juwel des Nordens entfernt ist. Direkt vor sich sieht er den Turm, der ein Mischung aus Baum und Gebäude zu sein scheint: Die verzweigte Ästen winden sich gen Himmel bis zu einer Krone, die die Nester für die Adler, die den Turm gemeinsam mit den Elfen bewachen, beherbergt. Ohne zu zögern löst der Klingensänger sein Altes Rapier vom Gürtel, das das Wappen des Hauses Naqastra trägt und präsentiert es, ohne es aus seiner Scheide zu ziehen, den elfischen Wächtern, die ihn vermutlich schon mit ihren Bögen ins Visier genommen haben. Von seinem Standpunkt aus kann Arvilar beinahe das gesamte Tal überblicken und sieht auf den Hügeln in seiner Mitte die hohen Türme und Bäume, die sich gen Himmel strecken und von einem leichten Nebel eingehüllt sind. Das Herz des Elfen füllt sich mit Freude, sobald sein Blick auf die Heimat fällt, die er seid so langer Zeit nicht mehr gesehen hat. Dennoch lässt er sich nur eine Sekunde ablenken, bevor er sich in ihrer aller Muttersprache seinen Brüdern und Schwestern zuwendet die über das Tal wachen: "Stacia danuva sina noresh aelouvalye. Arvilar, Erbe des Hauses von Immeraska kehrt zu euch zurück um Nachricht über beunruhigende Ereignisse von draußen zu bringen. Wie es brauch ist komme ich zu einem der Türme um mein Kommen anzukündigen und bitte um die Erlaubnis das Festungsheim zu betreten, das unserem Volk Schutz bietet."
« Letzte Änderung: 19.07.2009, 14:17:10 von Sensemann »

Sensemann

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Halle des Abenteuers
« Antwort #381 am: 19.07.2009, 14:44:01 »
Arvilar wird von den Wächtern, welche teilweise getarnt in der Nähe des Turmes auf Lauer liegen, skeptisch beäugt, welche zu aller Vorsicht ersteinmal blitzschnell ihre elfischen Klingen und ihre Bögen kampfbereit und kriegslüstern gezogen haben, bevor sie ihren Bruder teilweise mittels Magie erkennen, denn schließlich wurde das Mythal seit der Invasion der Phaerimm schwer beschädigt, nachdem durch den Weggang der meisten Elfen es bereits sowieso schwächer geworden war seit den letzten Jahrzehnten, und es gab überall noch Gefahren, welche zu beseitigen waren und daran gehindert werden mußten ins Tal einzudringen,. solange das Mythal immernoch Schwächen aufzeigte.
Noch immer waren die Elfen sogar noch auf der Jagd nach einzeln Phaerimm, welche sich in den Blaulaubwäldern immernoch versteckten, während die meisten Elfen tagtäglich weiter unermüdlich und immernoch mit tiefer Trauer ihre Heimat wieder aufbauen aus einem Berg von Schutt und Asche, doch die Toten waren begraben und sehr lange betrauert worden, sofern Elfen sich von dieser Trauer überhaupt erholen können, und auch das Mythal, ein feuchter Nebel und Regen über dem Tal erholte sich ebenfalls langsam von seinen Wunden wieder, was wenigstens ein kleines bißchen Hoffnung wieder brachte.
Freundlich und herzlich, aber dennoch mit einer gewissen für Elfen typischen Distanz begrüßen die Elfenwächter ihren Bruder, wobei Arvilar einige alte Gesichter wieder erkennt.
Doch einige Brüder und Schwestern waren faltiger geworden, seit dem letzten Sehen, und manche waren nun sogar sehr offen und stolz bekundend Mitglieder der Eldreth Veluuthra geworden, weshalb Arvilar froh ist, niemand seiner Gefährten mit dabei zu haben.
Auch wenn die Wächter sich über das alte Gesicht freuen, welches endlich heimgekehrt ist, so ist dennoch in ihren Augen und ihren ihren freundlichen Begrüßungen herrauszuhören, dass ein Bote mit neuen schlechten Nachrichten nicht gerade herzlich gesehen ist, doch die Elfen überspielen diese Gefühle, Ängste und Gedanken gut, sodass nur Arvilar, selbst ein Elf, diese überhaupt wahrnehmen kann, als die Wächter ihn passieren lassen, damit er in seine Heimat treten darf, welche eine riesige Baustelle immernoch ist und dem Elfen das Herz schwer macht und schmerzen lässt.
« Letzte Änderung: 19.07.2009, 14:46:36 von Sensemann »
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Ivana

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Halle des Abenteuers
« Antwort #382 am: 19.07.2009, 20:25:41 »
Ivana schaut eher irritiert, als verängstigt aus. Wenn es ein Ziel dieser Botschaft war, sie einzuschüchtern, hat dies nicht geklappt.
"Was soll den dieser Unsinn?" Mit einem ungerührten Gesichtsausdruck holt sie einen Dolch hervor und mit einer heftigen Bewegung rammt sie diesen in die Handfläche des bedauerlichen Azuth - Priesters. Nachdem sie die Hand auf dem Tisch fixiert hat, nimmt sie den Windklangturmring von dem Finger. "Den wirst du wohl nicht mehr brauchen." Die Frau ist erstaunlich kaltblütig und ihre Ausbildung als Ritterin kommt deutlich zum Ausdruck in diesem Augenblick. Sie wirft den Ring Farion zu. "Den solltest Du einstecken." Dann geht die Frau in ihr Schlafgemach. Während sie dort herumwühlt, redet sie weiter auf ihren Liebhaber ein.
"Wenn Salah tot ist und Darvin, Kazim und Arvilar offensichtlich geflohen, ist von unserer Gruppe nur noch Sir Deryl hier. Wir sollten also sehen, dass wir ihn aus seinem Schönheitsschlaf bei seinem Orden wecken. Wer auch immer dieser fünfte Rachejünger ist. Er wird doch wissen, dass wir dort nicht alleine auftauchen." Die Frau kommt aus dem Schlafzimmer zurück und ist bereits in ihr Untergewand für die Rüstung gestiegen. Nun geht sie zu der Rüstungshalterung und beginnt diese anzulegen. Dabei schimpft sie weiter auf den Brief.
"Was soll denn der Satz, dass ich mich nicht an die örtlichen Behörden wenden soll! So ein Blödsinn! Ich gehöre zu den örtlichen Behörden! Ersteinmal werden wir uns einen Zug von Rittern besorgen und dann Sir Deryl abholen. Ich habe keine Lust dort nur zu zweit zu erscheinen und mich dann eventuell noch entschuldigen müssen, dass ich den geweckt habe! Dann werden wir diese Botschaft aufsuchen und uns mal anhören, was die uns zu sagen haben."
Die Frau ist inzwischen fertig gerüstet. Erstaunt blickt sie zu Farion: "Worauf wartest du noch?

Arvilar Naqastra

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Halle des Abenteuers
« Antwort #383 am: 19.07.2009, 20:28:29 »
Auf seinem Weg durch das Weintal fühlt Arvilar sich sofort an die unbeschwerten Zeiten seiner Kindheit und Jugend erinnert, als er gemeinsam mit seiner kleinen Schwester Masikil durch die weiten Wiesen ihrer Heimat gezogen war und weder Phaerimm oder Fey'ri, noch Tanar'ri oder Baatezu durch die Haine des Tales streiften. Sobald er den Mythal betritt und die vereinzelten dunklen Streifen, die das magische Gewebe durchziehen erblickt, kehren jedoch auch die Erinnerungen an schlimmere Zeiten zurück, an Hunderte von Leichen deren Blut die Wiesen vor ihm rot gefärbt hatte. Auch der leeren Blicke seiner Brüder, seiner Mutter und seiner Schwester kehren zurück. Die bitteren Tränen, die die drei Verbliebenen vergossen hatte, als man mehr als die Hälfte ihres Hauses zu Grabe trug, waren sofort wieder da.
Doch Arvilar hatte sein Ziel klar vor Augen. Er passierte die Akademien der Waffen und der Magie in denen er vor einer gefühlten Ewigkeit den Klingensang erlernt hatte, obwohl dies noch nicht einmal ein Jahrhundert zurücklag und auch wenn ihn sein Herz zu den Bäumen zog, die sich nordöstlich dieser beiden Gebäude gen Himmel reckten, vor allem zu dem, in dem er geboren war und in dem Masikil sich in diesem Augenblick befinden dürfte, schritt er weiter in Richtung des Palastes. Vorbei an der Statue Hanali Celanils, die vor Jahren Austragungsort des finalen Kampfes um Immereska gewesen war, gelangte er schließlich zum Wolkenkronen-Palast, dem Sitz des Fürsten Duirsar, seinem Herren und Auftraggeber, dem Mann mit dem er als erstes sprechen wusste. Ehrerbietig verbeugt sich Arvilar vor den Wachen die an den Toren stehen: Latamin ivae'a edlle. Arvilar Naqastra, Sohn von Galian und Forana, Erbe des Hauses Naqastra und einer der Acht, die entsandt wurden die Heimat außerhalb ihrer Grenzen zu schützen, kehrt in die Heimat zurück um mit den Ältesten zu sprechen. Ich bitte um eine Audienz bei Fürst Duirsar, auf dass er erfahren möge in welcher Gefahr unsere Heimat schwebt. Sie ist so gewaltig, dass ich ihrer nicht mehr allein Herr werden kann und die Hilfe der Heimat suchen muss."

Darvin Zoran

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Halle des Abenteuers
« Antwort #384 am: 20.07.2009, 00:08:45 »
Darvin bewundert die Pracht des Palastes und fühlt sich sehr geehrt, dass ihm ein Treffen mit der Hohe Fürstin Alustriel gewährt worden ist. Aber das, was er ihr höchstselbst zu sagen hat, ist auch sehr ernst.

"Seid gegrüßt Hohe Fürstin Alustriel!", darauf hin verbeugt sich Darvin tief und ehrfürchtig bis er dann weiterspricht, "Ich danke Euch sehr, dass Ihr mir eine Audienz gewähren konntet. Leider bin ich der Überbringer unheilvoller Neuigkeiten: Die Umbravar wollen mit ein paar alten, gestohlenen Nesserrollen aus dem Windklangturm ein Ritual vollziehen, dass Mystra und das Gewebe selbst vernichten wird. Aber lasst mich bitte die Geschichte erst einmal von vorne nun anfangen.

Zu Beginn bin ich zusammen mit einigen Hafnern und anderen Abenteurern dem Hilferuf Myth Drannors und Königin Ilsevele Miritars gefolgt. Es bestand wohl offensichtlich irgendeine Gefahr, die von den Umbravar ausging. Im Wald merkten wir schon, dass sie im Umland einige große Gefahren für hilfsbereite Personen hinterlassen haebn. Sie hatten Pfeildämonen und Kriegstrolle als Söldner und eine Umbravar war dort und hatte versucht uns in die Irre zu führen. Leider starben dabei schon zwei Abenteurer der Gruppe. Einer davon war ein sehr geschätzter Freund mit Namen Borundar Schlachtenhammer, dessen Tod ich leider nicht verhindern konnte.

Als wir in Myth Drannor ankamen, bekamen wir auch nach einiger Zeit dann Einlass bei Königin Ilsevele Miritar selbst, nach dem Bericht über unsere Erlebnisse in der Gegend um Myth Drannor herum und nachdem wir unseren Willen Kund getan hatten in dieser Angelegenheit zu helfen. Königin Ilsevele Miritar hatte gesagt, dass die Umbravar eben drauf und dran sind einen Baum namens Quess Ar Teranthvar, welcher Nesserrollen trägt und etwas sehr mächtiges ist, zu stehlen und Darcassus ein Meister und Erzmagus des Windklangturms hätte sie in ihren Träumen auf magischem Wege um Hilfe gebeten. Königin Ilsevele Miritar sagte auch, dass dieses Ereignis vor langer Zeit in einer Prophezeiung ihres Vaters festgehalten worden wäre. Und die Abenteuer, die zu diesem Zeitpunkt hier vor ihr standen, waren: Kazim al’Hawa“, Darvin deutet daraufhin neben sich auf den Luftgenasi, “ Arvilar Naqastra ein everaskanischer Grabwächter, dann noch ein Barbar aus Rashemen mit Namen Tonovik, der leider später im Windklangturm durch einen Unfall verstarb, Farion aus Tiefwasser und natürlich ich selbst machten uns zusammen mit den Windklangturm-Ringen auf den Weg ins Innere des Turmes.“, als Darvin die Windklangturm-Ringe erwähnt zeigt er auf seinen Windklangturm-Ring und auf den von Kazim,“Nur wir konnten den Windklangturm betreten mit diesen Ringen. So sagte es die Prophezeiung und so war es letztlich auch. Schließlich konnten wir Meister Darcassus aus der Versteinerung durch die Umbravar befreien und eine Umbravar-Magierin, ihre Pfeildämonen und ein paar Kriegstrolle besiegen. Doch trotz aller Eile konnten wir Quess Ar Teranthvar leider nicht mehr retten. Die anderen Umbravar hatten ihn schon gestohlen.

Darcassus sagte uns dann, dass eine Seherin mit Namen Augathra, die Verrückte, uns helfen könnte, da diese sich intensiv mit dem Schattengewebe beschäftigt hat und über immenses Wissen verfügen würde. Sie sollte in den Steinlanden zu finden sein. Durch Darcassus Information, das Wissen von  Arvilar Naqastra und Erkenntnismagie, die mir Oghma gewährt hat, konnten wir letztlich die Krypta, in der sich Augathra aufhielt, finden. Auf dem Weg dorthin schlossen sich uns Lionar Ivana Dundragon von den Purpurdrachenrittern Cormyrs und ein Paladin Clangeddin Silberbarts mit Namen Harskorin Steinklinge an, der leider später in der Krypta durch die dortigen Gefahren auch verstarb, ohne dass man ihn hätte retten können. In der Krypta selbst schloss sich uns ein 300 Jahre durch einen Betrachter in Stein verwandelter Azuth-Priester an, den ich wieder entsteinert hatte, der uns dann auch beim Kampf gegen die Feinde des Gewebes half und der den Namen Salah al Din trug. Später unterstützte uns auch ein Paladin des Gewebes mit Namen Sir Deryl Brightwood, dessen Orden des Gewebes in der Nähe von Arabel operiert und der einen ähnlichen Auftrag wie wir von seinem Orden bekam.

Jedenfalls konnten wir gemeinsam einige gefährliche Kreaturen, die womöglich den Umbravar gehört hatten, in der Krypta erfolgreich besiegen und auch drei mächtige, arkane Zauberwirker der Umbravar selbst. Kazim al’Hawa kam dabei um, aber sein Leben konnte- Oghma sei Dank- wieder gerettet werden, wie Ihr seht. Bei den drei Umbravar fanden wir ein sehr gefährliches Artefakt namens Schwarzer Almanach. Es ist ein sehr grausames Werkzeug der Göttin des Verlusts und des Vergessens Shar. Man erhält zwar einen tiefen Einblick in das Multiversum und in das Schattengewebe selbst. Leider vergisst man das Gelesene schnell wieder und kann es der Außenwelt somit nicht mitteilen, so sehr man dies auch wollen würde und so hilfreich dies auch wäre. Dieses Buch könnte an Augathras Geisteszustand Schuld sein. Wer zu viel in diesem Schattengewebe-Artefakt liest, kann wohl dem Wahnsinn verfallen. Es ist wahrhaft ein sehr tückisches Werkzeug Shars. Meine Kirche hat Wege mit solchen Büchern umzugehen. Es wird an einem sicheren Ort aufbewahrt werden, weil es sehr gefährlich ist. Zerstören lässt sich solch ein Artefakt überwältigender Macht ja auch nicht einfach und mein Oghma-Glaube verbietet mir die mutwillige Zerstörung von Büchern.

Aber entschuldigt, ich bin etwas vom Kernthema abgewichen, aber später muss ich noch etwas anderes erzählen wegen diesem Buch. Auf jeden Fall hatten wir es dann endlich geschafft mit Augathra zu reden, auch wenn ihr Geist zur Zeit in einem Mythalar gebannt ist und in den Körper eines Sharns. Die eine Persönlichkeit- neben Augathra eben- war ein Phaerimm und die andere war Shar Cormrael eine dunkle Seherin des Windklangturms. Aber trotz alledem war Augathras Persönlichkeit erreichbar nach einigen Verhandlungen. Augathra schickte uns ein paar Visionen. Die eine Vision handelte davon, dass Mystras Gewebe und die Göttin selbst sterben würde, wenn die Umbravar und Shar-Anbeter letztlich ihr Ritual mit dem Quess Ar Teranthvar erfolgreich zu Ende führen würden. Eine zweite Vision hat uns gezeigt, dass ein Kelch des Amaunathor wohl laut Augahtras Visionen die einzige Möglichkeit ist das Gewebe vor seiner Zerstörung durch die Umbravar und eben finstere Anhänger Shars zu bewahren. Dieses Ritual soll ansonsten wohl am Schattensee abgehalten werden. Lasst mich Euch die Bilder nun etwas genauer beschreiben Hohe Fürsting Alustriel, auch diejenigen, die wir zuvor schon bekommen, bevor wir zu Augathra endgültig vorgedrungen sind. Vielleicht fällt Euch selbst noch etwas Hilfreiches später dazu ein“

Dann umschreibt Darvin so genau er kann die Bilder, die er gesehen hat, und umschreibt auch das, was Salah al Din von seiner Vision erzählt hat. Dies tut er deshalb, weil Hohe Fürstin Alustriel vielleicht ein Detail hierbei auffallen könnte, dass ihnen etwas entgangen sein könnte.

“Den Mythalar, den wir an diesem Ort vorfangen, ist übrigens ein faszinierendes Objekt. Er scheint ein Artefakt zu sein, der das Gewebe und Schattengewebe miteinander in sich vereinigt, um weiter existieren zu können, offenbar nach einer Beschädigung, die er einmal erlitten hat. Der Sharn, der in ihm gefangen zu sein scheint, scheint bei seiner Macht auch eine gewisse Rolle zu spielen. Die Macht des Mythalars ermöglicht es zu zaubern, als ob man als Gewebe-Benutzer ein Schattengewebe-Benutzer wäre. Dieser Mythalar lässt sich allerdings nur über immenses Zauberwissen des jeweiligen Zauberwirkers kontrollieren und auch nur dann, wenn er sehr stark ist und große mentale Disziplin aufweist. Denn das ganz ist eigentlich auch eine Sphäre des Nichts und man kann dieses Artefakt nicht so ohne weiteres transportieren deswegen, wie Ihr Euch sicher vorstellen könnt Hohe Fürstin Alustriel. Der Vorteil an der Macht des Mythalars, wenn man geistige Kontrolle über ihn erlangt hat, ist, dass man als Gewebe-Benutzer quasi in Zonen toter Magie oder auch in Zonen wilder Magie zaubern kann wie ein Schattengewebe-Benutzer, ohne eben den Nachteilen der beiden Zonen ausgesetzt zu sein. Es ist wohl eines der mächtigsten Artefakt ganz Faeruns, Hohe Fürstin Alustriel, das nur die Macht Shars und Mystras zugleich vernichten kann. Aber Ihr müsst mir bitte eines Glauben: Wenn meine Gruppe und ich die Macht und die Zeit gehabt hätten, dann hätten wir uns bemüht dieses Artefakt mitzunehmen. Aber dieses Artefakt übersteigt die Grenzen unserer Macht. Zudem haben wir nicht jeden Fleck in der Krypta abgesucht, sondern sind den direkten Weg zu Augathra durch einen Wegfindungszauber gegangen und haben uns dann sogar aus Sicherheitsgründen herausteleportiert auf dem Rückweg, weil wir nicht genau wussten, welche Schrecken wohl noch hinter uns in der Krypta waren. Wir wussten alle in der Gruppe, dass wir unbedingt Hilfe von außerhalb brauchen würden Hohe Fürstin Alustriel. Denn die Rettung des Gewebes selbst, dass die schattenhaften Erzmagier des alten Nesserils durch ihre Artefakte und ihr enormes Wissen wohl mit großer Geschwindigkeit vorantreiben würden, hat für uns höchste Priorität und wir sind gewillt das Gewebe zu retten.

Ich muss mich trotzdem dafür entschuldigen, dass wir dieses Artefakt nicht wirklich bergen konnten, aber wie schon gesagt, wären wohl nicht so ohne weiteres dazu fähig gewesen dieses Artefakt mitzunehmen. Ihr müsst auch bitte verstehen, dass wir einige sehr harte Kämpfe und Auseinandersetzungen in der Krypta hatten, viele unserer Ressourcen waren einfach erschöpft. Der Preis für einen zeitaufwendigen Bergungsversuch dieses Artefaktes, der wahrlich nicht von Erfolg gekrönt hätte sein müssen für unsere Gruppe, hätte das Leben Mystras selbst sein können, unsere eigene Leben und die Existenz von Mystras Gewebe selbst, wenn wir nicht rechtzeitig wieder aus der Krypta geflohen wären. Auch wenn ich fürchte, dass dieses Artefakt nun durch die verderbten Umbravar, deren monströse Sklaven und mächtige, schattenhafte Schutzmagie gesichert sein könnte. Wenn ich die Zeit hätte, würde ich selbst noch einmal zu diesem Ort zurückkehren mit einigen anderen Zauberwirkern, aber ich muss unbedingt diesen alten Kelch des Amaunator finden, der offenbar ein Artefakt großer Macht ist, der laut der Vision Augathras wohl die einzige Chance ist, die Tötung Mystras und die Vernichtung des Gewebes zu verhindern und ich muss unbedingt Nachforschungen bezüglich des Kelches anstellen. Würde es als Hilfe ausreichen Hohe Fürstin Alustriel, wenn ich Euch und Euren Leuten so gut es geht den Eingangsbereich zur Krypta und das Innere beschreiben würde, soweit ich es gesehen habe mit meinen Augen? Ich weiß nicht, ob Silbrigmond Truppen entbehren kann, die mächtig genug sind den Mythalar zu erhalten und ihn danach sicher zu bewachen, bei den Schutzmaßnahmen der Umbravar, die wohl momentan vor Ort sein werden. Aber hilfreich wäre dies auf jeden Fall. Ich habe noch einige Dinge zu sagen, die leider auch sehr beunruhigend sind, aber ich wollte nun mit Euch über dieses sehr wichtige Detail zuerst noch reden und was Ihr hierzu sagt, bevor dann noch von mir weitere Ausführungen kommen, die für Euch wichtig sein könnten Hohe Fürstin Alustriel.“

Schreckensjul

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Halle des Abenteuers
« Antwort #385 am: 20.07.2009, 16:29:42 »
In Evereska vor dem Palast des Ältesten Duirsar:



Als Arvilar tiefer und tiefer in das Zentrum von Immereska gelangt kann er erkennen welche beeindruckenden Fortschritte die Aufbauarbeiten bereits erzielten hatten, unermündlich arbeiteten die Elfen daran ihre wunderschöne Stadt wiederherzurichten unterstützt von mächtiger Magie erzielte man hier ebenso schnelle Erfolge wie die Elfen beim Wiederaufbau von Myth Drannor, doch noch immer gab es viel zu tun, denn die Zerstörungen waren heftig und weitflächig. Aus diesem Grund herrschte in Immereska eine Betriebsamkeit die äußerst untypisch für elfische Städte ist, doch auch Trauer und Bitterkeit ist nach wie vor zu spüren. Tausende waren gestorben und wenngleich die Zahl der Elfen dieser Stadt schnell wieder zugenommen hatte, da sich ihnen viele weitere Elfen aus Immerdar und dem restlichen Faerûn anschlossen, so hatte sich die Zusammensetzung der Bevölkerung doch stark verändert. Viele der mächtigen, alten Elfen waren in den Kämpfen gestorben und so war das Volk von Immereska nun ein für elfische Maßstäbe erstaunlich junges.

Die beiden in Mithralrüstungen gekleideten Wächter nicken als Arvilar sein Gesuch vorträgt. Nach dem Tode so vieler mächtiger Kämpfer der Stadt, gehörte Arvilar zu den besten noch lebenden Kriegern Evereskas und musste sich keinen langen Befragungen unterziehen. "So folgt mir denn Arvilar aus dem Hause Naquastra." sagt einer der beiden und begleitet den Elfen in den Palast, welcher ebenso noch zahlreiche Beschädigungen aufweist, die derzeit repariert werden. Schutt und Geröll wurden beiseite geschafft, doch stellenweise sind noch Risse und Löcher in den Wänden und Decken zu sehen. Durch die Eingangshalle hindurch wird Arvilar in eine Schreibstube gebracht wo Fürst Duirsar an einem großen Schreibtisch sitzt, welcher übersät ist mit Plänen und Karten. Offenbar ist der Fürst damit beschäftigt den Wiederaufbau der Stadt zu planen. Sorge und Kummer über die schrecklichen Ereignisse haben den Elf sichtbar altern lassen und auch einige graue Strähnen in sein Haar gebracht, dennoch hat er immer noch etwas Stolzes und Ehrfürchtiges an sich, seine Kleidung ist nobel und gepflegt wie immer. Sofort blickt er auf, als Arvilar eintritt: "Uluvathae, Arvilar Erbe des Hauses Naquastra. Herzlich willkommen zurück. Ich hoffe es ist euch wohl ergangen? Was führt euch zu mir?" fragt er freundlich an den Klingensänger gerichtet.
« Letzte Änderung: 20.07.2009, 23:14:31 von Sensemann »
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Farion

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Halle des Abenteuers
« Antwort #386 am: 20.07.2009, 18:39:11 »
Farion verzieht etwas das Gesicht, als er erfährt, wie er in die -zugegebenermaßen nicht ganz unangenehme- Lage an Ivanas Seite gekommen sei.
Er erwiedert zynisch: "Also fasse ich mal zusammen: Ich bin hier, weil ich ein Mensch -oder zumindest weil ich kein Zwerg oder Elf bin. Weil ich einer bin, der schnell zur Sache kommt und seine Pflichten auch mal vergisst. Kurz, weil ich ein Hallodri bin, ein Schürzenjäger, der außer Frauen und saufen wenig anderes im Kopf hat. Aber scheinbar scheint davon ja auch Loana angetan zu sein. Sonst hätte sie mich ja wohl auch an den Ohren nach draußen geschleift."
"Na ja, Vielleicht lernst Du bei Kazim etwas neues. Wahrscheinlicher ist aber doch, dass bei einem Luftgenasi nicht so viel passiert. Ausser etwas heiße Luft vielleicht. Und was Salah angeht ist der glaube ich in den letzten Jahrhunderten doch etwas eingerostet." Dabei grinst er schelmisch.
Farion wird ernster: "Spass beiseite. Du bist eine Frau mit gewissem Wohlstand. Du bist hübsch und gebildet. Mit Dir möchte man gerne Zeit verbringen. Gut, es mag sein, dass Dir nicht alles perfekt vorkommt. Dein Bruder versucht wohl Einfluss auf Dein Leben zu nehmen, deine Narbe und das Schicksal was zu ihr geführt hat oder es mag Männer geben, die durch Deinen Beruf abgeschreckt werden. Aber das sind alles Dinge, die Dein Leben auch mit ausmachen, die Dich und Deine Persönlichkeit mit ausmachen.  Deshalb stellte ich meine Frage. Wieso ich und wieso bin ich hier? Wieso ist kein anderer hier, obwohl doch bestimmt genug Anwärter da wären, die besser zu Dir passen würden?"

Doch durch die Ankunft des Paketes wird leider das Thema gewechselt. Mit Schrecken vernimmt Farion, dass Salah tot ist. Das irgendwo eine Macht es auf den Almanach abgesehen hat. Aber er hat Hoffnung. Wenn eine Drohung geschickt wird, hat der Feind sein Ziel noch nicht erreicht. Hätte er den Almanach, hätte er einen Mörder geschickt. Das bedeutet: Darvin musste noch am Leben sein. Und wahrscheinlich noch ein paar Gefährten.
Die Frage stellt sich nur, wer der Feind ist. Von einem Umbravar, der sich als 5. Racheengel bezeichnet hatte er noch nie etwas gehört. Aber er hoffte, das Darvin diese Frage beantworten kann. Immerhin haben Engel etwas mit Göttern zu tun und damit kennt sich Darvin aus.
"Zumindest Darvin lebt noch." antwortet er Ivana. "Und er wird uns finden, er weiß ja wo wir sind und mit wem wir Kontakt haben."

Während Ivana sich anzieht, schaut sich Farion suchend um. "Worauf ich warte! Wo sind meine Hosen? Und wo ist der Rest meiner Ausrüstung?"



Arvilar Naqastra

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Halle des Abenteuers
« Antwort #387 am: 20.07.2009, 19:43:09 »
Arvilar verneigt sich tief vor seinem Fürsten bevor er es wagt seine Stimme zu erheben: „Latamin ivae'a edlle, Arranaseer vee`Corellon. Ich kehre zurück in die Heimat, da ich außerhalb der geschützten Grenzen auf eine Gefahr gestoßen bin derer ich allein nicht mehr Herr werden konnte. Da ich nicht weiß, wie viel von diese Ereignissen bereits zu euch gedrungen sind, werde ich am Anfang beginnen.
In Verlauf von Lotesse und Narie dieses Jahres erhielt ich bei meinen Untersuchungen in der Außenwelt Hinweise, dass die Umbravar einen Angriff auf das wiedererstrahlende Juwel Cormanthyrs, auf die Stadt des Liedes selbst planten. Ich machte mich also auf nach Myth Drannor, sobald ich Gewissheit hatte, dass die Schattenmagier tatsächlich dort eindringen wollten.
Am ersten Tag des Cermie erreichte ich schließlich ein Gasthaus an der Grenze dieser neu geschaffenen Zuflucht unseres Volkes und setzte von dort meine Reise in Begleitung einer weiteren Elfe namens Amaranthae, ein Abkömmling des alten Hauses Auglamyr, in Richtung der Stadt selbst fort. Auf dem Weg trafen wir schließlich mit drei Menschen und einem Zwerg zusammen, die sich im Kampf mit einigen Kriegstrollen und einer Magierin der Umbravar befanden. Nachdem diese Gefahr überwunden war setzten wir den Weg gemeinsam mit diesen Leuten fort.
Darvin Zoran, von dem ihr im Verlauf meines Berichtes noch mehr hören werdet ist ein Priester Oghmas, der aus Silbrigmond stammt. In seiner Begleitung befanden sich Farion Dugan, ein Mann aus Tiefwasser, und Broundar Schlachtenhammer, ein Zwerg dessen Heimat mir nicht bekannt ist. Schließlich war da auch noch Tonovik Ovo, ein wilder Krieger aus den Weiten Rashemens.
Durch den Angriff wurden wir davon überzeugt, dass der Wald zu gefährlich war um allein zu reisen und wir beschlossen demnach uns zusammen zu tun. Dies konnte jedoch auch nicht verhindern, dass ein Trupp marodierender Baatezu Borundar Schlachtenhammer und Amaranthae Auglamyr tötete und uns zur Flucht in die Stadt zwang.
Dort wurden wir schließlich zu Coronal Ilsevele Miritar geführt, wo wir mit einem Luftgenasi namens Kazim al’Hawa zusammentrafen. Die Königin erzählte uns von einer Prophezeiung ihres Vaters, die davon sich mit ebendiesen Ereignissen beschäftigte und berichtete weiter, dass der Kontakt zu dem Wächter des Windeklangturmes abgebrochen und Umbravar in den Turm eingedrungen seien. Sie überreichte uns jedem einen dieser Ringe“
, Arvilar legt den Windeklangturm-Ring auf den Tisch des Fürsten, sodass dieser ihn in Augenschein nehmen kann, bevor er fortfährt, “und ermöglichte uns dadurch in den Turm zu gelangen. Dort wurden wir mit weiteren Baatezu und Kriegstrollen konfrontiert und schließlich auch mit einer Umbravar, die mächtige Magie gegen uns einsetzte. Es gelang uns mit gemeinsamen Anstrengungen jedoch diese Feinde zu bezwingen und wir fanden auch den Wächter des Windeklangturms, Darcassus, der von den Umbravar gefangen gesetzt worden war. Bedauerlicherweise stießen wir, nachdem der Mensch namens Tonovik, dessen Glaube verbot, dass er mit Hilfe von Magie wieder belebt wurde, durch einen Unfall getötet worden war, auf die Leichen von vier Aril-Tel-Quessir, die bei der Verteidigung von Ques'ar'Thervanthar gefallen waren. Der Baum, der Nesserrollen trägt, war verschwunden, von den Umbravar geraubt. Doch Darcassus wies uns den Weg zu den Ruinen von Synod und teleportierte uns nach einigen Stunden der Vorbereitung in die Botschaft Myth Drannors in der Menschenstadt Arabel.
Dort trafen wir mit dem Botschafter Efedril zusammen, von dem ich später noch einmal berichten werde. Doch fürs erste reicht es aus, wenn ich sage, dass er uns mit dem nötigsten ausstattete, sodass wir so schnell wie möglich in Richtung der Steinlande aufbrechen konnten. Hierbei schlossen sich uns Harsokrin Steinklinge, ein Zwergenpaladin und Lionar Ivana Dundragon, eine Ritterin Cormyrs, an, sodass wir nunmehr zu sechst waren.
Am vierten Tag des Cermie erreichten wir schließlich die Ruinen der fliegenden Stadt und nachdem wir eine riesige Wächterkreatur bezwungen hatten, drangen wir in die Krypta der wahnsinnigen Seherin Augathra ein um dort den „Schwarzen Almanach“ zu bergen. In der Krypta wurden wir mit einigen Wächtern konfrontiert, unter anderem einen Trupp Riesen und einer großen Zahl an Untoten, die von dem Zwergenpaladin gebannt wurde. Allerdings stürzte Harsokrin Steinklinge wenige Augenblicke später durch eine Spalte, die sich im Boden auftat und wurde so aus unserer Mitte gerissen.
Da unser Auftrag zu wichtig war, ließen wir uns nicht länger aufhalten und drangen tiefer in die Krypta vor. Wir trafen auf einen Betrachter, der sich uns dank der Hilfe eines seiner früheren Opfer, des Calishiten Salah al Din, der Jahrhunderte versteinert in der Gruft gestanden hatte, nicht lange widersetzen konnte. Nachdem er besiegt war, verbündeten wir uns wenig später mit einem Ritter des Gewebes in dessen Adern Drachenblut fließt, dessen Name Deryl Brightwood lautet. So gestärkt wurden wir mit einer Schattenmaschine konfrontiert, die mit drei verderbten Phaerimm verbunden war. Nach ihrer Zerstörung durchschritten wir ein Portal, das uns in die Brutstätte dutzender Phaerimm-Larven führte, die allesamt vernichtet wurden. Des weiteren trafen wir mit einer Gruppe Umbravar zusammen, die uns einen harten Kampf lieferten an dessen Ende, Darvin Zoran gezwungen war fort zu teleportieren um Kazim al’Hawa aus dem Totenreich zurückzuholen. Nachdem der Genasi und der Mensch wieder bei uns waren stießen wir schließlich auf einen Raum, der gefüllt war mit Schattenartefakten, unter anderem mit dem Schwarzen Almanach selbst. Darvin nahm ihn an sich und beim Erkunden eines weiteren Teiles der Krypta trafen wir auf Augathra selbst, die Teil einer Sharnpersönlichkeit geworden ist, die im ehemaligen Mythallar der Stadt Synod gefangen ist.
Sie schenkte uns eine Vision, die ergänzt mit Eindrücken, die uns während unserer Zeit in der Krypta zu Teil geworden waren, die Pläne der Umbravar verrieten.
Sie haben vor mit Hilfe von Ques'ar'Thervanthar ein Ritual zu vollziehen, das Mystra selbst töten und das Gewebe vernichten wird. Dieses Ereignis vermag sämtliche Zauberwirker in den Reichen in den Wahnsinn zu treiben und würde nicht nur diese Stadt zerstören, sondern gleichzeitig die Umbravar als die einzige mächtigen Zauberwirker zurücklassen würde.
Allerdings zeigt Augathra uns auch, wo der Baum sich nun befindet, nämlich an den Ufern des Schattensees, und auch wie wir ihn mit Hilfe eines Kelches, der dem toten Menschengott Amaunator geweiht ist, wieder freisetzen können.
Ausgestattet mit diesen Informationen machten wir uns auf den Rückweg in Richtung Arabel und dank der Macht, die uns die Windeklangturm-Ringe verliehen kamen wir noch am selben Abend in der Stadt an. Wir trennten uns, das Deryl seinem Orden und Lionar Dundragon ihren Vorgesetzten Bericht erstatten musste, während Kazim al’Hawa, Darvin Zoran, Salah al Din und ich uns zur Botschaft Myth Drannors aufmachten. Dort stellten wir schnell fest, dass sich der Botschafter sehr verändert hatte, denn er schien außergewöhnlich interessiert am Almanach und als Darvin ihm verweigerte diese höchst mächtige und bösartige Artefakt anzusehen, drängte er uns zu Aufbruch und als Darvin uns vier nach Silbrigmond teleportierte gelang es ihm scheinbar Salah al Din irgendwie zurückzuhalten, sodass wir nur zu dritt in Silbrigmond ankamen.
Wir verbrachten die Nacht im Tempel des Oghma und ich brach von dort in den frühen Morgenstunden auf um hierher zurückzukehren. Meine Begleiter sind in diesem Moment dabei Informationen über den Kelch zu sammeln um herauszufinden, wo er sich befindet.
Wie ihr nun sicherlich erkannt habt, ist diese Sache von äußerster Wichtigkeit und betrifft die Sicherheit unserer Heimat in höchstem Maße. Da wir zum Schattensee werden vordringen müssen, hoffe ich auf die Hilfe unserer Heimat, da ein Erfolg dieser Mission von elementarer Bedeutung für das Überleben unserer Heimat ist.
Ich bitte euch Fürst Duirsar, ruft die Hügelältesten zusammen, auf dass auch sie von der Bedrohung erfahren können und entscheiden können, wie weiter zu verfahren ist.“


Ivana

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Halle des Abenteuers
« Antwort #388 am: 20.07.2009, 22:02:40 »
Der Ausbruch Farions scheint Ivana sichtlich amüsiert zu haben. Mit einem breiten Grinsen bejaht sie seine Beschreibung seiner selbst. "Genau, weil du ein so wunderbarer Schurke bist und dich so einfach mit mir eingelassen hast, weil wir beide daran Spass hatten, genau deswegen bist du in meinem Bett gelandet." Dann wird der Gesichtsausdruck etwas nachdenklicher. "Und an Loana bist du vorbei gekommen, weil die Gute sehr genau weiß, was ich brauche, wenn ich Mitten in der Nacht hier aufschlage und erst zur Fürstin gehe."
Dann wird die Frau aber tatsächlich ernster. "Ist es so schwer zu erkennen, dass ich nicht die gute Partie bin, die du aus mir zu machen gedenkst. Dieses Haus gehört meinem Bruder. Es ist mir überlassen mit ein paar Bediensteten. Ansonsten laufe ich Goblin-tötend durch Cormyr und versuche dabei mehr oder weniger erfolgreich mich töten zu lassen, wenn ich die Äußerungen meines Bruders richtig zitiere, als wir uns darüber einmal unterhalten haben. Ich bin ungehorsam, gebe Widerworte und könnte wahrscheinlich einen Großteil der Männer, die angemessen für mich sind kräftig verdreschen." Die Frau legt den Kopf schief: "Und dich wundert es, dass hier niemand auf mich wartet? Die meisten Männer wollen eine Frau, die ihren Stammhalter austrägt und zu Hause bleibt. Ich glaube nicht, dass du der Meinung bist, ich wäre dafür geeignet." Die Frau schaut fast herausfordernd zu dem Schurken.
Als er dann nach seinen Hosen ruft, bricht sie lauthals in Lachen aus und zeigt auf einen Klingelzug an der Wand. Mit einer erstaunlich ruhigen Geste betätigt die immer noch amüsierte Frau den Klingelzug und nicht wenig später, steht Loana wieder im Raum.
"Loana, Farion und ich werden in Kürze wieder aufbrechen. Ich denke du kannst ihm seine Kleidung wieder geben, auch wenn sie noch nicht deinen Maßstäben entspricht." Der Blick der Frau ist dabei ernst. Sie will wohl nicht mit ihrer treuen Dienerin diskutieren. Mit der Hand weist die Lionar auf die Papiere auf dem Tisch. Ich habe die Unterlagen durchgesehen und alles abgezeichnet. Außerdem ist dort ein mit meinem Siegel versehender Brief. Du weißt, wie du zu handeln hast."

Sensemann

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Halle des Abenteuers
« Antwort #389 am: 20.07.2009, 23:47:46 »
Loana nickt nur mehrfach stumm und folgt den Anweisungen, wie ihr befohlen, schleunigst, wobei sie Farion eines leicht spöttischen Blickes huldigt, trotz der blutigen Botschaft, welche die Dienerin immer wieder kritisch beäugt.
Kurz darauf sind die beiden Auserwählten wieder alleine und Farion kann die Zeit nutzen, sich anzuziehen, um anschließend Ivana wieder in ihre Rüstung zu helfen, falls sie dies wünscht.
Zehn Minuten später sind beide Abenteurer wieder abreisefertig und bereit Darvin, wie auch den Rest ihrer Gefährten vor den Toren der Stadt wieder zu treffen.
Oder würden die beiden Auserwählten lieber ersteinmal die Behörden und ihre Vorgesetzten informieren wollen oder gleich selbst und nur zweiköpfig in einem Himmelsfahrtskommando die elfische Botschaft stürmen - alles bleibt die Entscheidungen der beiden Helden, wobei Farion immer wieder auch durch den Kopf geht, dass er eigentlich sehr gerne die kostbare goldene Waage veräußern möchte.
Online-SL-Bilanz: 182 tote SC / 32 Inplay-Überlebene / 6 Inplay-Geflohene / 1 Versklavter SC
bei 19 abgeschlossenen Runden

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