Vollkommen konzentriert spricht Walther die arkanen Worte. Er weiß genau, wie jedes Wort klingen muss, kennt jede Geste bis ins Detail. Doch dann... diese verdammte Bewegung mit dem linken Arm! Die Rüstung kratzt über seine Schulter, der Arm zuckt ein wenig zur Seite, und in einem kurzen farbigen Blitz verpufft der Zauber zu Nichts.
Nur einen Moment später hört man draußen Mystrals Stimme, die laut vor den Gnadentötern warnt. Einige Fenster öffnen sich, auch einige wenige Türen - aber doch sehr viel weniger, als Mystral erwartet hätte. Offenbar sehnen sich die Bewohner dieses Viertels deutlich mehr nach Ruhe, als die Mephlingin vermutete.
In ihrer direkten Nähe kommt lediglich ein einzelner Mann auf sie zu - ein Mensch, ist ihr erster Gedanke, bis sie den peitschenden schwarzen Schwanz entdeckt, der über den Boden streicht. Der muskulöse Mann trägt kein Hemd, nur eine schwarze Lederhose, und hält einen gefährlich langen Dolch in der Hand.
"Gnadentöter? Wo sind die Mistkerle, Kleine?"
Erfolgreich führt Tigis zwei schnelle, aber kraftvolle Schläge durch. Die Klingen schneiden durch die widerstandfähige Haut der Kreatur, die schmerzerfüllt aufschreit - und dem Menschen einen haßerfüllten Blick zuwirft.
Ganz im Gegenteil dazu wirkt Aliiras erster Schlag genauso unbeholfen wie die ersten Angriffe von Grash, und so schneidet ihre Klinge nur die Luft vor dem Spinnenwesen.
Etwas irritiert von Elenyas schützendem Verhalten, konzentriert sich Luminus einige Sekunden auf seine magischen Kräfte. Ein helles, flackerndes Licht umgibt seinen Kopf für einen kurzen Augenblick, dann verschwindet es. Gespannt blickt er zu Grash, der jedoch keine Reaktion zeigt.
"Verdammt", flucht Luminus schließlich leise.