Als sich Ras zu ihr gesellt, hört Naadhira die Worte des Mönchs mit einem traurigen Gesichtsausdruck an.
"Ras, ihr habt gehört, was ich dazu gesagt habe. Ich habe nur aus einem Grund den Nethys-Tempel den Ruinen vorgezogen. Ich hoffe, dass an diesem für ihn heiligen Ort, Cephros seine innere Ruhe wiederfindet." Die Frau sieht frustriert aus. "Ich weiß nicht, was Cephros antreibt, denn er sagt es nicht. Wenn er nicht bereit ist seine Ziele zu erklären, wird es ihm nicht gelingen sie zu erreichen. Tatsächlich habe ich eher den Eindruck, dass er besessen ist von seinem Wunsch nach Kelmarane zu kommen und darunter ordnet er alles unter. Vielleicht sollte ich euch etwas mehr erzählen über unsere Karawane, damit ihr versteht, warum ich nicht einfach seinen Wünschen nachgebe."
Die Frau macht ein noch traurgeres Gesicht. "Wisst Ihr, Ras, möglicherweise gibt es noch einen Mörder in unserer kleinen Schar und schon allein deswegen wäre es leichtsinnig allen Wünschen nachzugeben, die an mich heran getragen werden. Es ist meine Aufgabe den Täter zu finden und ..." an dieser Stelle lächelt die Frau traurig, "... im Grunde ist jeder meiner Begleiter ein Verdächtiger." Einen Augenblick schaut die Frau etwas merkwürdig drein. Fast so als wäre sie in gewisser Weise stolz auf diese Aufgabe, die ziemlich gefährlich klingt, wenn sie mit einem Haufen von Leuten in die Wüste geschickt wird, von denen einer ein Mörder sein könnte.
"Cephros al'Varaker ist ein gefährlicher Mann und solange er mir nicht mehr Informationen über seine Ziele und Wünsche gibt, werde ich diesen Wünschen nicht nachgeben. Ihr und Kazim seid mir nicht unterstellt, die anderen sind dies aber doch! Ich beziehe sie in die Entscheidungen ein, soweit dies geht, aber am Ende bin ich es, der der Prinzessin, ihrem Karawanenführer und Vater Zastoran gegenüber verantwortlich bin. Also belehrt mich nicht über die Art der Entscheidungsfindung! Noch einmal: Wenn ihr meine Position nicht akzeptieren könnt oder wollt, verlasst diese Expedition. Ich habe genug mit den Männern zu schaffen, als dass ich mir ein weiteres Problem auflasten kann oder will. Habt ihr mich verstanden und akzeptiert ihr dies?" Die Frau spricht erstaunlich gelassen, aber ihr Blick ist fest und es wird deutlich, dass die junge Priesterin sehr wohl in der Lage scheint für die Führung dieser kleinen Gruppe. "Entscheidet euch jetzt, ob ihr mit uns unter meiner Führung weitergeht oder uns verlasst. Ich will keinen Streit mit euch, aber ich kann mir nicht erlauben jemanden mitzunehmen, der sich nicht eingliedern will. Es liegt bei euch."