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Autor Thema: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 1"  (Gelesen 78143 mal)

Beschreibung: Das Inplay

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Naadhira

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« Antwort #480 am: 27.10.2009, 12:56:33 »
Als sich Ras zu ihr gesellt, hört Naadhira die Worte des Mönchs mit einem traurigen Gesichtsausdruck an.
"Ras, ihr habt gehört, was ich dazu gesagt habe. Ich habe nur aus einem Grund den Nethys-Tempel den Ruinen vorgezogen. Ich hoffe, dass an diesem für ihn heiligen Ort, Cephros seine innere Ruhe wiederfindet." Die Frau sieht frustriert aus. "Ich weiß nicht, was Cephros antreibt, denn er sagt es nicht. Wenn er nicht bereit ist seine Ziele zu erklären, wird es ihm nicht gelingen sie zu erreichen. Tatsächlich habe ich eher den Eindruck, dass er besessen ist von seinem Wunsch nach Kelmarane zu kommen und darunter ordnet er alles unter. Vielleicht sollte ich euch etwas mehr erzählen über unsere Karawane, damit ihr versteht, warum ich nicht einfach seinen Wünschen nachgebe."
Die Frau macht ein noch traurgeres Gesicht. "Wisst Ihr, Ras, möglicherweise gibt es noch einen Mörder in unserer kleinen Schar und schon allein deswegen wäre es leichtsinnig allen Wünschen nachzugeben, die an mich heran getragen werden. Es ist meine Aufgabe den Täter zu finden und ..." an dieser Stelle lächelt die Frau traurig, "... im Grunde ist jeder meiner Begleiter ein Verdächtiger." Einen Augenblick schaut die Frau etwas merkwürdig drein. Fast so als wäre sie in gewisser Weise stolz auf diese Aufgabe, die ziemlich gefährlich klingt, wenn sie mit einem Haufen von Leuten in die Wüste geschickt wird, von denen einer ein Mörder sein könnte.
"Cephros al'Varaker ist ein gefährlicher Mann und solange er mir nicht mehr Informationen über seine Ziele und Wünsche gibt, werde ich diesen Wünschen nicht nachgeben. Ihr und Kazim seid mir nicht unterstellt, die anderen sind dies aber doch! Ich beziehe sie in die Entscheidungen ein, soweit dies geht, aber am Ende bin ich es, der der Prinzessin, ihrem Karawanenführer und Vater Zastoran gegenüber verantwortlich bin. Also belehrt mich nicht über die Art der Entscheidungsfindung! Noch einmal: Wenn ihr meine Position nicht akzeptieren könnt oder wollt, verlasst diese Expedition. Ich habe genug mit den Männern zu schaffen, als dass ich mir ein weiteres Problem auflasten kann oder will. Habt ihr mich verstanden und akzeptiert ihr dies?" Die Frau spricht erstaunlich gelassen, aber ihr Blick ist fest und es wird deutlich, dass die junge Priesterin sehr wohl in der Lage scheint für die Führung dieser kleinen Gruppe. "Entscheidet euch jetzt, ob ihr mit uns unter meiner Führung weitergeht oder uns verlasst. Ich will keinen Streit mit euch, aber ich kann mir nicht erlauben jemanden mitzunehmen, der sich nicht eingliedern will. Es liegt bei euch."

Ras al-Ahziz

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« Antwort #481 am: 27.10.2009, 13:51:20 »
"Ich wünschte, ihr hättet mit diesen Informationen nicht so lange hinter der Düne gehalten. Aber ich habe vollstes Verständnis für eure Zurückhaltung. Aber diese Informationen erklären einiges. Unter anderem auch, warum es an Harmonie fehlt. Kein Wunder, wenn es vielleicht einen Mörder und Saboteur unter uns gibt, dem eventuell am Misserfolg dieser Expedition liegt. Auch über eure Rolle als Anführerin war ich nicht ganz im Klaren. Ich nahm zwar an, dass ihr eine führende Rolle bekleidet, dachte aber eher, dass diese von den anderen frei heraus akzeptiert wird. Dass ihr von der Karawanenleitung eingesetzt wurdet, also diese Rolle nicht ganz freiwillig auferlegt bekommen habt, wusste ich nicht.", unter der Augenbinde formen Ras' Lippen ein Lächeln. "Eine leichte Aufgabe habt ihr da wahrlich nicht bekommen!"

Selbstsicher und aufmunternd fährt Ras fort. "Aber die Expedition wird erfolgreich verlaufen, da vertraue ich euren Fähigkeiten. Auf Kazim und mich könnt ihr euch verlassen. Wir unterstützen euch nach unseren Kräften, dass die Expedition nicht scheitern wird. Und da ich immer noch neben euch laufe, kennt ihr meine Entscheidung bereits. Ich habe keine Probleme mich einzuordnen, solange ich mir nicht wie ein dummes Vieh vorkomme, was zur Schlachtbank geführt werden soll. Gern bin ich bereit eure Last auf euren Schultern zu schmälern. Nun aber genug von den ernsten Dingen. Erklärt mir bitte, wann es Kamelpisse und wann Kameldung heisst.", versucht Ras die Priesterin etwas aufzumuntern und ein Lächeln auf ihr trauriges Gesicht zu zaubern.

"An Entschlusskraft fehlt es ihr nicht. Nur sollte sie nicht zu verbissen sein. Daran sind, wie uns die Geschichte lehrt, schon ganz andere zerbrochen.", denkt Ras und hofft auf ein angeregtes Gespräch, um Naadhira von ihren Sorgen abzulenken.
« Letzte Änderung: 27.10.2009, 15:56:50 von Ras al-Ahziz »

Durriken

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« Antwort #482 am: 27.10.2009, 15:38:58 »
Als ihn der nutzlose Zauberer maßregelnd anschaut und ihm mit Blicken seinen Platz zuweist, blickt Durriken zu Boden. Was wie Demut wirkt, dient vor allem dazu, den auflodernden Haß in seinen Augen zu verbergen. Haß auf seine Rolle, Haß auf die Sklaverei als solches. Sarenrae sei Dank, gibt ihm die Sonne einen guten Grund, seine Augen zu verbergen und so zieht er die Kapuze seiner Wüstenkleidung vor sein Gesicht und rückt sie zurecht, um sein Augenlicht zu schützen und seinen Gesichstausdruck zu verbergen. Nur ein dunkler, schmaler Schlitz erlaubt ihm selbst, herauszuspähen.

Nachdem der Troß endlich aufgebrochen ist, schlendert er neben Thamam und legt ihm kurz die Hand auf die Schulter. "Das hätte böse ausgehen können. Wir sollten uns in die verdammten Machtspielchen nicht mehr einmischen, Bruder. Der Glefenschwinger hat Recht, mit fast allem, was er sagt.  Kamelpisse!" Nach dem letzten in normaler Lautsärke gesprochenen Wort lacht der Graue rau auf und konzentriert sich wieder auf den Weg, wohin auch immer dieser ihn führen mag. An seinem Ende winkt die Freiheit, also reiß Dich zusammen, alter Drecksack! weist er sich in Gedanken selbst zurecht.   

Thamam

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« Antwort #483 am: 27.10.2009, 17:57:25 »
Erleichterung macht sich in Thamam breit, als sich die Situation ein wenig entspannt und sowohl Naadhira als auch Cephros ihr Streitgespräch beenden. Aber insgeheim fürchtet Thamam, das dieser für ihn befremdlich wirkende Hexenmeister noch nicht das letzte Wort in dieser Sache gesprochen hat. Und so begibt er sich seltsam still und nachdenklich an die Spitze der Karawane, um dieser erneut den Weg zu weisen. Obwohl er meistens den Kopf gesenkt hat, um so der intensiven Sonne zu entgehen, so hat er das Gefühl entweder heute besonders empfindlich auf das helle Licht der Sonne zu sein, oder sie scheint heute nach der Rast im Tempel von Sarenrae besonders stark zu sein. Und so zieht er sein Kopftuch, so tief wie möglich vor das Gesicht, so daß nur ein kleiner Sehschlitz möglichst wenig von dem hellen Licht durchläßt und er nicht mehr das Gefühl hat geblendet zu werden.

Als sich der Graue ihm nähert, und ihn mit einer freundschaftlichen Geste begegnet, und ihn dadurch wieder ein wenig aufmunternd, kommt er nicht umhin ihn ebenfalls kurz anzulächeln. "Vor nicht allzu langer Zeit ist schon mal eine Handelskarawane gescheitert und ich habe mich nicht eingemischt in den Streit. Deswegen bin ich nun Sklave und ich wüßte nicht, wie die Prinzessin dieses mal uns insbesondere mich bestrafen würde, sollte diese Aufgabe erneut misslingen." Dabei schwindet sein Lächeln während er spricht und weicht einem ernsten Blick. Und nach einer kurzen Pause spricht er weiter.

"Gier nach Macht und Gold ist wie Kamelpisse. Aber nun genug der Worte, jeder Schritt den wir zurücklegen bringt uns zur Prinzessin zurück und hoffentlich unserer Freiheit." Dabei schwingt in dem Wort Freiheit ein lang ersehntes Verlangen mit, welches nach den verächtlich klingenden Worten von Gier nach Macht und Gold besonders als ehrenwertes Ziel hervorgehoben wirkt. Bevor er sich wieder seiner Aufgabe widmet und die Spuren ihm Sand zu deuten versucht.
« Letzte Änderung: 27.10.2009, 18:07:48 von Thamam »

Pharak

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« Antwort #484 am: 28.10.2009, 09:16:32 »
Nachdem sich Pharak etwas beruhigt hat, wendet er sich erneut an Cephros:
"Bruder, es geht hier nicht darum, überhaupt nicht nach Kelmarane zu reisen. Aber schaut Euch die Karte an. Zuerst reisen wir zum Schrein. Außerdem, da führt kein Weg vorbei, habt Ihr Euch in den letzten Tagen ungehörig verhalten. Auf Fragen habt ihr entweder nicht reagiert, oder in unverständlichen Sprachen. Ihr wart oft geistig abwesend, oft  aufbrausend. Da braucht ihr Euch nicht wundern, wenn Ihr auch mal gemaßregelt werdet. Außerdem habt Ihr Euch aus freien Stücken entschieden, mit der Karawane zu reisen. Da müsst Ihr jetzt auch die Regeln akzeptieren."
An alle gerichtet fügt er hinzu:
"Ich hoffe, Ihr[1] seht das genauso: Ich denke, dass wir hier in der Wüste uns von dem Standesdenken 'Freier' und 'Sklave' verabschieden müssen. Wir brauchen hier die Fähigkeiten eines jeden Einzelnen, unabhängig seines Standes. Deshalb bitte ich auch Euch, Durriken und Thamam, nicht mit Eurer Meinung hinter dem Berg zu halten."
Nach einer Pause fügt er etwas leiser an Ras gerichtet hinzu:
"Es gibt keinen Mörder hier. Es waren die Gnolle oder die Gremlins."
 1. Naadhira
« Letzte Änderung: 28.10.2009, 12:53:50 von Sensemann »

Naadhira

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« Antwort #485 am: 28.10.2009, 10:27:23 »
Auch Naadhira richtet ihre Kleidung so, dass nur ein kleiner Sehschlitz auf ihrem Kopf frei bleibt. Dann wendet sie sich zunächst an Ras:
"Beides stinkt und ihr solltet weder in das eine treten, noch das andere abbekommen." Die Worte der jungen Frau sind amüsiert. Offensichtlich verfügt sie schon über einen Sinn für Humor. Als dann Pharak seine Rede hält, ist dieser Sinn für Humor aber wieder verschwunden.
"Wie könnt ihr es wagen das gesamte System unseres Landes in Frage zu stellen, Pharak? Hat die Sonne euch beeinträchtigt? Jeder hat in dieser Gesellschaft seinen Platz und hat ihn einzuhalten, damit die Welt nicht im Chaos versinkt. Noch sind Durriken und Thamam Sklaven und euer aufrührerisches Reden wird dies nicht ändern." Die Frau schüttelt frustriert den Kopf, kommt sie sich zum wiederholten Male doch so vor, als wollen alle in dieser Gruppe die Ordnung untergraben.
"Thamam und Durriken habe ich nicht den Mund verboten, aber sie bleiben Sklaven bis die Prinzessin entscheidet, dass sie ihnen ihre Freiheit gibt. Haltet euch an die Gesetze Pharak, sonst tauscht ihr bald den Status mit den Zweien!" Die Priesterin scheint wirklich wütend zu sein, was schon erstaunlich genug ist, war sie bisher doch eher dafür bekannt ein Quell guter Laune zu sein.
Schließlich widmet sich die Frau auch noch der letzten Bemerkung von Pharak: "Dies wisst ihr nicht Pharak. Es gibt genug Verdachtsmomente und das Gremlins das Feuer gelegt hätten ist absurd!"

Sensemann

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« Antwort #486 am: 28.10.2009, 14:05:45 »
Nun, nachdem die junge Priesterin Naadhira eine Entscheidung über das nächste Reiseziel des Erkundungstrupps getroffen und die hitzigen Diskussionen damit beendet hatte, macht sich die Gruppe von Abenteurern etwas mehr und gezielter auf in Richtung Nordosten anstatt weiter Richtung Norden, um damit die Berge im Westen und Osten und die dort lebenden Gefahren hinter sich zu lassen.
Dabei nutzt die Gruppe, dessen Mitglieder sich alle gegen das gefährliche Sonnenlicht nun mit Augenbinden schützen, die selbstgezeichnete Karte von Pharak, welcher sich sichtlich freut bald einen der ältesten Tempel seiner und Cephros Gottheit Nethys erforschen zu können.
Da die Gruppe erst recht spät gegen Mittag die Ruine der Sonnengöttin hinter sich gelassen hatte, erreicht sich jedoch nicht mehr den Schrein des Nethys an diesem Tag, sondern erreicht kurz vor Sonnenuntergang den auf der Karte eingezeichneten Fluss, welcher von Norden aus dem Bergen über Stromschnellen und einen Wasserfall Richtung Südosten fließt und dort auf die alte fast vergessene Handelsroute südlich trifft.
Die Steinwüste war bereits zwei Stunden wieder der Sandwüste gewichen, was die Gruppe noch mehr anstrengte, denn das Laufen durch dichten Wüstensand ging noch mehr auf die Knochen und Beine als das Durchqueren der holprigen Steinwüste in der Nähe des Gebirges, sodass der Gruppe der Sonnenuntergang nun sehr entgegen kommt, denn so könnten sie hier am Fluss ein Nachtlager errichten und morgen kurz nach Sonnenaufgang den Fluss überqueren und den Schrein der Nethys erreichen.
Dankbar nehmen dabei die Abenteurer die nervigen Augenbinden ersteinmal ab, da diese jetzt bereits beim Sonnenuntergang und später vorallem in der Nacht nicht mehr nötig wären.
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Durriken

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« Antwort #487 am: 28.10.2009, 18:02:43 »
Ebenso erfreut wie verwundert hat der Graue den Vorschlag des Magiers gehört, ihn als 'Gleichen' zu behandeln und der Mann ist in seiner Anerkennung gestiegen, auch wenn er offensichtlich von pragmatischen Gedanken geleitet war. Die Antwort der Abadaranhängerin wundert ihn dagegen wenig und so kann er den Protest, der in ihm aufsteigt, schnell unterdrücken.  

Am Fluss angekommen, wischt sich der Varisianer den Schweiß und Staub aus dem Gesicht und wäscht sich erst einmal gründlich. Der Tag war beschwerlich und Durriken ist sich sicher, dass er wieder eine der Hundewachen übernehmen muss und so genießt er den Augenblick. "Komm Grüner, das Wasser ist für alle da. Um das Lager kümmern wir uns anschließend."

Und das tut Durriken nach der Erfrischung auch. Gründlich und fast mit Hingabe macht er sich daran, seine Sklaventätigkeiten zu verrichten, wobei er dies für einen Moment vergisst und sich tatsächlich an seiner Tätigkeit erfreut. Hin und wieder blickt er zu Cephros, um dessen Stimmung einzuschätzen sowie zu Naadhira, der die Last der Verantwortung deutlich anzusehen ist. Andererseits klagt sie ihre Rolle als Anführerin regelmäßig ein und scheint wenig gewillt,  irgendjemand anderem ein Entscheidungsrecht einzuräumen. Immerhin hört sie zu, die junge Lady.

Cephros al'Varakar

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« Antwort #488 am: 28.10.2009, 18:57:53 »
Nickend nimmt Cephros den erneuten Versuch einer Belehrung seitens Pharak entgegen, als dieser ihn nochmals anspricht.
"Wenn Ihr alle der Meinung seid, ich müsse für meinen Vorschlag bestraft werden, so sei es drum. Ehrlich gesagt ist es mir mittlerweile egal, wohin wir zuerst gehen. Ich habe meine Meinung kund getan und erklärt, warum ich niemandem Rechenschaft schuldig bin. Wenn das zuviel ist, was der Fall zu sein scheint, dann bin ich nicht die rechte Gesellschaft für diese Expedition. Ganz einfach. Lass uns keinen großen Trara darum machen. Auch meinen Glauben erkläre ich nicht weiter. Es ist nämlich im Übrigen unhöflich, dieses und mehr von mir zu verlangen, als wäre ich ein Knecht, der sich für jeden Drachenfurz rechtzufertigen hat."
Damit scheint für Cephros die Diskussion beendet, denn er zieht sich seine Kapuze weiter ins Gesicht und einen Schal dazu.

Am Fluss angekommen kümmert er sich lediglich um ein Feuer und macht sich auf die Suche nach trockenen Sträuchern und Ästen. Wortlos lässt er die Gesellschaft der Anderen über sich ergehen.
Nur ein großer, schwarzer Rabe leistet den grüngewandeten Hexenmeister Gesellschaft. Jedoch wird sehr deutlich, dass er auf zusätzliche Gesellschaft auch keinen Wert legt. Sein Blick ist fahrig und abwesend. Auch scheinen ihn die Geräusche der Umgebung nicht von einem in die ferne gerichteten Blick abzulenken. Einem Blick in die Richtung einer alten Ruinenstadt. Kelmarane...
« Letzte Änderung: 28.10.2009, 19:01:37 von Cephros al'Varakar »

Thamam

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« Antwort #489 am: 28.10.2009, 23:50:46 »
Während Cephros weiterhin fremd entrückt von der Realität scheint und sich Thamam eher ihm gegenüber misstrauisch und distanziert verhält, so erstaunt Thamam die Worte von Pharak. "Sklaven und Freie, mit gleichen Rechten auf einer Stufe? Diese arkanen Brüder sind schon sehr merkwürdig" sieht er ihn mit großen Augen an. Noch nie zuvor hatte sich irgend jemand vorher so über ihr Dasein als Sklave geäußert. Obwohl Naadhira diese in Worte gefaßte Gedanken auf das Schärfste verurteilt und Pharak zurecht weist, so findet Thamam durchaus Interesse an diesen Vorstellungen, obwohl auch in seinem Wüstenstamm solche Worte schon so manches Leben verwirkt haben. Zutiefst überrascht von seinen eigenen Gedanken muß er doch auf dem weiteren Weg bis zum abendlichen Rastplatz über die Bedeutung dieser Worte nachdenken.

Als sie dann kurz vor dem Sonnenuntergang ihre nächste Raststätte gefunden haben, blickt Thamam um sich und sucht in der Nähe des Flußes nach auffälligen Spuren, ob sich nicht hier des Nachts öfters wilde Tiere in die Nähe des Wasser trauen oder noch viel schlimmer, Bestien aus dem Wasser ahnungslose Opfer in den Fluß ziehen würden. Aber lange kann er seiner Aufgabe Spuren zu suchen nicht nachkommen, da der Graue ihn ziemlich schnell ablenkt. "Vielleicht sollten wir doch wenigstens ein paar Blicke auf den Fluß richten, bevor wir ihm allzu nahe kommen" sieht er den Grauen fragend an, schließt sich aber ihm trotzdem an um sich den Wüstensand und den Schweiß des Tages abzuwaschen. Dennoch behält er immer wieder den Fluß im Auge[1].
 1. Perception 25
« Letzte Änderung: 28.10.2009, 23:53:50 von Thamam »

Sensemann

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« Antwort #490 am: 29.10.2009, 10:53:28 »
Doch Thamam's warnenden Worte an seinen grauhaarigen Freund kommen zu spät, denn da ist Durriken bereits in das feuchte und leider nur mehr schlecht als recht kühle, aber dafür ziemlich sandige und schlammige Nass halb hinein gesprungen, um sich abzukühlen, um sichtlich erholter anschließend wieder seinen Aufgaben nachzugehen und das Lager für die Nacht zu errichten.
Thamam schaut sich währenddessen wachsam und wie immer ersteinmal genauer um, muss aber feststellen, dass er weder im Sand Spuren gut lesen kann, sofern überhaupt welche zu finden wären, was nicht der Fall ist, und außerdem in schlammigen Flusswasser keine Gefahr entdecken kann.
Doch es sind seine scharfen Sinne, welche im Gegensatz scheinbar zu seinen restlichen Gefährten ihn befähigen ein schwaches Heulen aus Nordosten hören, welches von einem Heulen noch weiter im Nordosten aus den Bergen kurz darauf erwidert wird.
Jedoch während das erste Heulen bereits mehr als einen Tagesmarsch weg sein müßte und deshalb nur schwach und nur für Thamam zu hören war, war das zweite Heulen noch sehr viel weiter weg und der Verursacher damit also einer extrem lauten Stimme fähig - also kein Gnoll oder Wüstenschakal, sondern wahrscheinlich eine mächtige Bestie wie ein Werwolf, ein Titan aus den alten Zeiten oder ein Drachenartiger, was Thamam auf seiner grünen dicken Haut Gänsehaut bereitete, da solch ein mächtiges Heulen nur von den Göttern selbst übertroffen werden könnte.
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Kazim al'Abban

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« Antwort #491 am: 30.10.2009, 14:56:47 »
Angesichts der gleißenden vom Sand reflektierten Sonne bindet sich auch Kazim seine Tücher so eng um das Gesicht dass nur ein schmaler Schlitz bleibt, dass hatte er während seiner Wanderungen bereits verinnerlicht. Bei dem wieder einmal aufkommenden Streit ist er erneut sehr still, immerhin will er sich nicht in die Streitereien von Geistlichen einmischen. Dennoch denkt er sich seinen Teil und ist doch recht verwundert über das häufige Gezänk in dieser Gemeinschaft ... das ging ja zu wie bei rivalisierenden Händlern auf dem Basar von Katapesh. Er schüttelt unmerklich den Kopf und zieht weiter. Natürlich hätte er sehr gerne Kelmarane sofort aufgesucht, aber wenn Nadhiraa nun bestimmt dass sie zuerst diesen Schrein aufsuchen, dann soll es so sein ... wer wäre er, ihre Entscheidung in Frage zu stellen?

Dennoch kann er seinem Freund Ras nur beipflichten, etwas mehr Informationen und Absprache wären schon gut, wenn er und sein treuer Freund einf ester Bestandteil dieser Gemeinschaft werden sollen. Nach einer langen, anstrengenden Wanderung am Fluss angekommen setzt sich Kazim sofort hin und streckt seine müden Glieder aus. Er bemerkt sofort dass Thaman und Durriken sich daran machen die Umgebung als Lager zu sichern und blickt dabei ein wenig bedauernd zu den Sklaven. Er nimmt einen tiefen Schluck aus dem Wasserschlauch.

Vorsichtig geht er zu Thaman hinüber und deutet auf den Fluss "Kann ich meinen Wasserschlauch hier gefahrlos auffüllen?" fragt er.

Thamam

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« Antwort #492 am: 31.10.2009, 01:03:31 »
Während Durriken sich in dem Wasser versucht ein wenig Kühlung zu verschaffen, sieht Thamam ihn für einen Augenblick fragend hinterher. Denn seine warnenden Worte kommen leider zu spät, als der Graue mit einem großen Sprung in das vermeintlich kühle Naß springt. Dennoch sucht er mit seinen Augen den Fluß ab. "Seid vorsichtig Durriken. Wer weiß, welche Bestien sich in diesem schlammigen Fluß versteckt halten könnten. Ihr solltet nicht allzu lange in diesem undurchsichtigen Naß verweilen" während er verzweifelt ansehen muß, das Durriken ihn wohl leider nicht gehört hat. Und sichtlich erleichtert sieht er als Durriken wieder dem Wasser entsteigt. Nur zu gerne hätte er ihn eines Besseren belehrt, aber so sieht er ihm nur mit einem Kopfschütteln hinterher, als er sich an die Arbeit macht das Lager für die Nacht herzurichten.

So lauscht  Thamam anschließend einen Augenblick in die Ferne, um zu hören welche Kreaturen sich in der hereinbrechenden Dunkelheit zu erkennen geben. Und bei der Antwort einer uralten Bestie auf das erste Heulen läuft Thamam ein eiskalter Schauer über den Rücken, während er einen kurzen Augenblick wie versteinert stehen bleibt und über die vermeintliche Entfernung nachdenkt. Nicht ahnend, das seine Gefähren hier wohl das zweite Brüllen in der Ferne überhaupt nicht gehört haben, streicht er langsam über seine ihn nun fröstelnde Gänsehaut. Als ihn dann Kazim aus seiner Nachdenlichkeit holt, blickt er kurz auf, obwohl es scheint, als würde er durch ihn hindurchsehen. "Nichts Gutes treibt sich in der Nacht in den Bergen um. Und wird sich dort allzu unvorsichtige Wesen holen" spricht er mehr zu sich, um sich zur Vorsicht zu ermahnen, obwohl es Kazim durchaus hören kann.

Dann wandert sein Blick aus der Ferne zu Kazim, um diesen dann mit seinen Augen zu fixieren. "In dieser Nacht brauchen wir es nicht zu fürchten. Noch ist es zu weit weg" während sein Blick zum Fluß gleitet. "Und im Moment scheint der Fluß sicher zu sein, und ihr könnt Eure Wasservorräte auffüllen. Aber diesem trüben Naß sollte man sich nicht allzu lange nähern. Obwohl ich aufmerksam nach Spuren Ausschau gehalten habe, so habe ich kein gutes Gefühl hier allzu lange zu verweilen. Fast so, als würde mich mein Symbol von Sarenrae versuchen zu warnen" während er weiterhin Ausschau auf den Fluß hält, solange Kazim seinen Wasserschlauch füllen möchte.
« Letzte Änderung: 31.10.2009, 01:07:11 von Thamam »

Sensemann

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« Antwort #493 am: 01.11.2009, 16:09:28 »
Es ist bereits nur noch eine Stunde vor Mitternacht und seit fast zwei Stunden ist die Sonne am Horizont verschwunden, als die erschöpften Abenteurer in der Dunkelheit der Nacht ihr Nachtlager für die nächste Rast fertig neben dem schlammigen Fluss errichtet haben.
Vorallem Durriken und Thamam schweißtreibender Arbeit ist es zu verdanken, dass neben dem Sternen am klaren Himmel nun ein kleines Feuer das Lager etwas erhellt, um wilde Tiere fern zu halten, und außerdem etwas Wärme zu spenden, denn in der Nacht ist es hier im nördlichen Ausläufer der Wüste von Katapesh bitter kalt bis kurz unter den Gefrierpunkt beinahe.
Schnell sind für die Nacht auch die Nachtwachen wieder eingeteilt, wobei auch dort Thamam und Durriken dank ihrem Sklavendasein verstärkt in den sauren Apfel beissen müssen, während Cephros fast den gesamten Abend und die Nacht etwas abseits sitzt und den Kopf hängen lässt, teilweise nachdenklich, aber teilsweise auf zweifelnd und beleidigt.
Letzte Gespräche werden beendet und die Gruppe verfällt nach und nach in erholsamen Schlaf gewärmt durch Schafsfelldecken und durch die flammenden Zungen des Lagerfeuer, welches sogar noch brennt als wirklich früh am nächsten Morgen die Sonne wieder aufgeht und die ersten Abenteurer weckt, noch bevor sie vielleicht ausgeschlafen haben.
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Kazim al'Abban

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« Antwort #494 am: 01.11.2009, 16:44:27 »
Kazim nickt Thamam dankbar zu, füllt seinen Wasserschlauch auf und lässt sich dann am prasselnden Feuer nieder. Eher wortkarg und in sich gekehrt zieht er immer wieder den Handschuh herunter und besieht sich den ekligen Befall, wobei seine Gedanken um die kryptischen Worte Cephros kreisen. Ein gutartiger Fluch? Doch langsam stellte sich ein seltsames Gefühl der Vertrautheit ein, der Ekel wich dem Gefühl dass dies irgendwie für ihn bestimmt war. Sollte man ihn ansprechen würde er bereitwillig eine Wache übernehmen um seine Zuverlässigkeit in dieser neuen Truppe zu demonstrieren. Bevor er sich schlafen legt tauscht er sich noch ein wenig mit Ras über die Meinungsverschiedenheiten in der Gruppe aus und wünscht seinem Freund eine gute Nacht. Dicht in seine Decke und Tücher gewickelt, nahe am Feuer sinkt Kazim dann in tiefen Schlummer, wobei die unbarmherzige Wüstesonne ihn früher aus seinem Schlaf reißt als es ihm lieb ist. Mürrisch und unausgeschlafen erhebt er sich mit einem Gähnen und streckt sich.

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