Zett überlegte einen Augenblick, dann zuckte er mit den Schultern und ergriff Eleftherios' Hand. "Was soll's. Freunde."
Der Handgriff des altes Mannes war überraschend kräftig, und für einen kurzen Augenblick meinte der Chaond sogar, ein Lächeln im Gesicht seines Gegenübers zu erkennen.
"Wenn du versprichst, daran zu arbeiten, meinen Namen korrekt auszusprechen, darfst du mich vorerst Zett nennen. Es ist ein durchaus ehrwürdiger Teil meines Namens. Sehr vereinfacht ausgedrückt bedeutet er in deiner Sprache etwa: Er, dessen Herz groß genug ist, das Wissen der Äonen zu umfassen."
Kurz flimmerte Stolz in den Augen des Alten auf - doch dann sackte er in sich zusammen, und stützte sich müde auf sein Pult. "Er wurde mir vom Rat verliehen, wurde er, damals, als ich diese Aufgabe übernahm. Ein Zeitalter sollte ich hier bleiben, eines, bis meine Ablösung kommt. Doch meine Brüder und Schwestern haben diese Realität lieber verlassen. Die große Rasse der Che'Umai verschwand, weil sie müde waren. Müde davon, zu existieren, weil sie glaubten, sie hätten inzwischen alles gesehen und alles verstanden. Ich blieb als einziger, weil ich der festen Überzeugung bin, dass man niemals alles gesehen hat, und dass es immer noch eine weitere Perspektive gibt, die Dinge zu betrachten."
Plötzlich flammte wieder der Stolz in seinen Augen auf, und er richtete sich erneut auf. "Viele Jahrtausende lang kamen die Suchenden zu mir, baten mich um Wissen und Weisheit. Und egal, wer es war, ich habe die Bitte erfüllt. Dies ist die heilige Pflicht des Hüters. Die Antworten waren nicht immer, was sich die Suchenden erhofft haben, aber immer, was sie gebraucht haben. Doch irgendwann... wurden die Suchenden weniger. Die Legenden um den Turm in der Mitte verschwanden allmählich. Die Leute hörten auf, nach mir zu suchen. Und als ich den Rat fragen wollte, um herauszufinden, was geschehen war, stellte ich fest, dass er verschwunden war. Verschwunden ebenso wie meine Art. Seit jenem Tag bin ich alleine in diesem Turm."