Kaspar grinst kurz, als Zeminah den Geschmack von Bier als Interessant bezeichnet, vor allem, weil viele mit dieser Einstellung begonnen haben Biertrinker zu werden. Er empfand den Geschmack auch immer etwas Gewöhnungsbedürftig und inzwischen trinkt er fast nur noch Bier.
Dann aber schwindet sein Grinsen, als Zeminah das Wenige zum Besten gibt, was sie über Kalamar weiß. Gut kommt die Heimat des Waldläufers dabei nicht weg. Doch wenn er ehrlich ist, weiß er selbst nicht viel mehr Gutes über Kalamar zu berichten und sollte es Senturus und Eron vielleicht sagen, nur wie er anfangen soll, weiß er nicht.
Kurz darauf bekommt Kaspar eine kleine Steilvorlage von Senturus, die er als solche Anfangs gar nicht erkennt, dann aber dennoch verwerten kann.
"Musst dich nicht entschuldigen. Wir sind uns des Problems wohl beide bewusst. Aber was macht man nicht alles für den Reichtum. Aber um auf eure kleinen Wünsche an Kalamar zurückzukommen: Ich fürchte, bei mir seid ihr dabei falsch." Sagt Kaspar, als Senturus ihm erklärt hat, wonach er sucht. "Ich habe weder Ahnung von Magie, noch von Schmiedekunst und habe dementsprechend nur mangelndes Interesse an beiden Sachen. Was die großen Schätze betrifft," als Kaspar dann den einstieg findet, um Kalamar den Fremden etwas näher zu bringen, beugt er sich vor und seine Stimme wird leiser, damit er wirklich nur an diesem einen Tisch gehört wird, "die findet ihr in den Gemächern der Oberen. Kalamar ist kein armes Land, aber davon bekommen die wenigsten Einwohner etwas mit. Das Geld geht alles für private Späße und das Militär drauf. Und wir dürfen froh sein, sagt mein Großvater immer, denn König Kabori ist der beste Hurensohn seit langem auf dem Thron. Ihr versteht?" Dann zieht er den Kopf mit einem schiefen Grinsen zurück.
"Was das Ansehen von euch Zwergen und Gnomen betrifft hat Zeminah recht. vom Osten des Landes solltet ihr euch fern halten. Bleibt lieber hier in dieser Gegend, auch wenn ihr hier Euresgleichen kaum treffen werdet. Oder reist weiter." Inzwischen spricht Kaspar - der besser verschweigt, dass sein Vater in dem Krieg gekämpft hat - wieder etwas lauter, aber er scheint noch immer darum bemüht zu sein, dass seine Worte nicht allzu weite Wege gehen können. "Kalamar ist nicht gerade ein Land, das dazu einlädt Ruhm und Reichtum zu finden, außer ihr bemüht euch in den Diensten des Königs. Wenn ihr euch auf macht und die Straßen sichert, dann könntet ihr möglicherweise irgendwann einmal zu Geld kommen, aber auch das wird schwer und du musst viel leisten. Was willst du einem Mann abnehmen, der sich im Gebüsch versteckt, in der Hoffnung dir dein Geld abzunehmen. Die Straßen hier sind nicht sicher, überall gibt es Wegelagerer, ich hatte zwar keine Bekanntschaft mit welchen gemacht, aber ihre Werke gesehen. Auf dem Land gibt es auch nicht so viele Möglichkeiten um etwas zu werden, du bist leibeigener Bauer - übrigens ist das ein anderes Wort für Sklaven, wie ich behaupten würde - und musst den Großteil deines Verdienstes an deinen Herren weiterreichen oder du wirst Verbrecher. Viele versuchen deshalb ihr Glück in den Städten oder beim Militär, doch ohne großes handwerkliches Geschick, endest du als Tagelöhner und lebst von Tag zu Tag, und als Soldat musst du immer fürchten, dass ein neuer Krieg ausbricht." Wirklich glücklich wirkt der junge Mann nicht unbedingt, als er über sein Land, in dem er zu den Glücklicheren gehört, spricht.
"Trotz allem sollte es möglich sein hier Geld zu verdienen, vor allem hier in der Nähe von Sobeta, In den Sümpfen gibt es immer wieder Probleme mit dem Viehzeug. Mit Sicherheit kann man etwas Geld verdienen, wenn man den ein oder anderen abgeschlagenen Kopf präsentiert und behaupten kann, dass man die Straßen aus der Stadt heraus etwas sicherer gemacht hat."
Danach macht sich Kaspar wieder über sein Essen her, bevor es vor lauter Reden noch ganz kalt wird, lauwarm ist es ja bald nur noch.