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Autor Thema: Kapitel 1  (Gelesen 82309 mal)

Beschreibung: Der Grundstein

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Rugan

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Kapitel 1
« Antwort #240 am: 19.03.2010, 21:01:54 »
"Alles klar", nickt Rugan zustimmend. Nach kurzem Untersuchen des Rastplatzes hat er eine passende Stelle für sein eigenes Zelt gefunden und beginnt damit, Äste und Steine zur Seite zu schmeißen. Nichts ist des Nachts so heimtückisch wie ein hartes Stück Natur, das in den Rücken drückt. Dann beginnt er, mit geübten Handgriffen das Zelt zu errichten, und ist auch bald darauf fertig.
"Ich werd schauen, dass ich ein wenig trockenes Holz finde, um ein Feuer zu machen. Drückt mir die Daumen. Und überlegt euch schon mal was Leckeres zum Kochen." Daraufhin verschwindet er in der schummrigen Dämmerung, um geeignetes Brennmaterial aufzuspüren. Natürlich achtet er darauf, sich nicht zu weit vom Lager zu entfernen. Am Ende würde er sich noch in der heraufziehenden Dunkelheit verlaufen und im Lager der Goblins wieder auftauchen. Und zwar auf dem Speiseplan. Schnell durchforstet er das Unterholz, um so bald wie möglich wieder zurückkehren zu können.

Schwarzauge

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Kapitel 1
« Antwort #241 am: 19.03.2010, 21:54:35 »
Ihr dürftet nun etwa eine gute Stunde, vielleicht sogar anderthalb, von dem Goblinlager entfernt sein. Der Niesel hat aufgehört und der Himmel klart langsam auf.
Genügend einigermaßen aktzeptable Stellen zum campieren findet ihr glücklicher Weise, ohne das Ihr euch weit voneinander entfernen müsst. Am besten ist wohl der Bereicht um den Stamm einer alten Eiche geeignet, welche durch ihr dichtes Blätterdacht und Astwerk nur wenig Regen hat auf die Erde um ihren Stamm kommen lassen. Nur zur östlichen Seite hin ist der Boden deutlich feutcher, da dort das Wasser, welches am Baum hinabgeronnen war, abfloss.
Euer Rastplatz liegt mitten im Wald und ihr merkt durch eine leichte Abschüssigkeit dezent, dass ihr euch an Fuße eines Berges befindet.
Ildrin schaut sich um. Auch er scheint sich einige Stellen anzusehen, wo er sein Lager aufschlagen könnte, was er allerdings letztendlich nicht tut, sondern lediglich sein geschürtes Bündel von seinem Rücken nimmt und es an einen niedrigeren Ast hängt, so das es den Boden nicht berührt.

Rugan muss ziemlich schnell einsehen, dass trockenes Brennmaterial sich wohl er nicht finden lassen wird. Sondern eher Feucht in verschiedenen Abstufungen, schnell wird ihm klar, dass er wohl bis zum Beginn der Nacht nur schwerlich genug Holz und ähnliches in der weniger feuchten Form zusammengesammelt haben wird, damit das Feuer auch nur ein Stunden brennt, geschweigedenn die ganze Nacht. Wohingegen feuchtes und nasses Holz zu finden kein Problem darstellt.


Truin

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Kapitel 1
« Antwort #242 am: 20.03.2010, 02:17:08 »
Auch Truin macht sich daran, sein Zelt oder das, was sein Zelt sein soll, aufzustellen. Aufmerksam sucht er den Boden nach stabilen Stellen ab, in denen sich die Zeltstangen so fest verankern lassen, dass sie nicht im durchweichten Boden abrutschen. "Kochen?", erwidert er dabei skeptisch auf Rugans Aufforderung. "Trockenfleisch, Hartbrot, ein paar Früchte ... wir sind nicht mehr im gastlichen Bauernhaus, ein warems Festmahl wird es wohl nicht werden." Dafür ist er erleichtert, nach dem längeren Marsch und der Fast-Konfrontation mit den Goblins etwas Rast und ein wenig Schlaf zu bekommen. 'Wären da nicht ... die Goblins. Ein bis zwei Stunden sind nicht viel.'

"Wie gut finden sich Goblins bei Nacht zurecht?", äußert Truin seine Gedanken. "Müssen wir uns Sorgen machen, dass sie im Dunkeln an uns vorbeiziehen oder uns gar finden? Wache halten müssen wir wohl in jedem Fall, aber wenn sie bei Nacht nicht wesentlich besser sehen als Menschen, werden sie wohl auch rasten müssen."

Und dann ist da noch die Sache mit dem Feuer. Der Späher überlegt, auf welche Entfernung die Flammen zu entdecken wären. Ist der Wald dicht genug, ein kleines Lagerfeuer vor neugierigen Blicken zu verbergen oder könnte es vom Lager der Goblins aus sichtbar sein? 'Immer vorausgesetzt, dass sie noch dort sind.'

Ryz

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Kapitel 1
« Antwort #243 am: 21.03.2010, 12:53:07 »
Ryz ist müde und würde sich am liebsten einfach hinlegen. Als er sein Zelt aufgebaut hat, wartet er auf Rugan und das Holz, um endlich ein Feuer zu machen. Währenddessen beobachtet er Ildrin, der anscheinend nicht vor hat, mit ihnen hier ein Lager zu teilen. Mit einem halben Ohr hört er Truins Bedenken zu, auf die er selbst keine Antwort weiß. "Ich kenne Goblins nicht gut genug, um sagen zu können, ob sie in der Nacht besser sehen als Menschen. Aber ich weiß, dass sie eine Rast eingelegt haben, als wir auf sie aufmerksam wurden, was bedeutet, dass auch sie sich ausruhen müssen. Wir werden trotzdem gut aufpassen."

Weil Ryz den Moment noch nicht gekommen sieht, um mit Ildrin zu sprechen, sieht er sich nach Rugan um und beginnt nun auch, nach Holz zu suchen, auch wenn seine Suche nur mit feuchten Ästen belohnt werden sollte. Notfalls müssten sie sich in der Nacht auf ihre anderen Sinne als ihre Augen verlassen, auch wenn ihm der Gedanke überhaupt nicht gefällt.

Schwarzauge

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Kapitel 1
« Antwort #244 am: 21.03.2010, 21:58:51 »
Truin versucht abzuschätzen, wie weit man das Feuer wohl sehen wird.  Da ihr mittem im Wald seid ist es schwer abzuschätzen. Das Blätterdach ist glücklicherweise ziemlich dicht, so dass wohl nicht viel Feuerschein zu sehen sein wird und auch dies eh nur von einer Stelle, welche deutlich höher liegt. Letztendlich schätzt er, dass man euch wohl im Umkreis von einer halben Stunde wohl zu entdecken seien werdet. Aber alles was über eine Stunde entfernt liegt sollte euch nicht ausmachen können.

"Sie sehen im dunkeln bei weitem besser als Menschen. Etwa so wie Zwerge.", meint Ildrin zu Ryz. Dann macht er sich daran bei einem Strauch ein kleines Loch zu graben. Aus welchem er dann kleine Knollen herausgräbt.

Als die Sonne den Horizont schon berührt habt ihr eine ganz anständige Menge Holz zusammengesammelt, allerdings ist es feucht, so dass die ersten Versuche es mittels Feuerstein und Stahl zu entzünden fehlschlagen.

Ryz

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Kapitel 1
« Antwort #245 am: 23.03.2010, 13:02:29 »
Ryz gibt nicht auf und hofft, nach eineigen weiteren Versuchen ein vernünftiges Feuer zustande zu bekommen. Einen kleine Haufen feuchten Holzes sortiert er vorher aus, dieser Haufen soll möglichst am Feuer ein wenig trocknen und ihnen dann für die Nacht genügend Brennmaterial zur Verfügung stellen. Auf Ildrins Worte nickt er und wird sie sich merken, doch im Vordergrund steht jetzt das Feuer und ein Mahl, wenn es auch karg ausfallen mag. Weil die Situation sehr angespannt ist und Ryz das Gefühl hat, dass genau diese Anspannung dazu führen wird, dass sie mit ihrem eigentlichen Truppenführer Ildrin immer unzufriedener und damit vielleicht generell unvorsichtiger werden, beginnt er ein belangloses Gespräch mit seinen Kameraden zu führen.

"Rugan, Truin, woher kommt ihr eigentlich?" Während er diese Frage stellt, müht sich Ryz schon wieder erneut mit dem Feuer machen ab und hofft, dass es nun endlich klappen werde.

der Geissler

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Kapitel 1
« Antwort #246 am: 24.03.2010, 06:35:23 »
Baugrimm sucht sich einen Holzbalken zum Sitzen, andernfalls stapelt er genügend Holz um sich eine Sitzgelegenheit zu verschaffen. dann lauscht er müde dem beginnenden Gespräch.

Truin

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Kapitel 1
« Antwort #247 am: 25.03.2010, 03:35:29 »
Noch in Gedanken über nasses Holz, Feuer und Goblins versunken, schreckt Truin auf, als Ryz in nach seiner Herkunft fragt. 'Ob das der richtige Moment ist ...' Andererseits, wieso nicht?

"Aus einer recht kleinen Stadt südwestlich von Defurt", beginnt Truin. "Dornheim. Ein verschlafener Ort, dessen landschaftliche Schönheit so lange die Ereignislosigkeit überstrahlt, wie man nicht dort wohnt. Zumindest war das früher so. Aber irgendwann stellten wir Bewohner fest, dass in das ehemalige Dorf so viele Leute gezogen waren, dass es eine Stadt geworden war. Das Zentrum, auf einem Plateau gelegen, reichte irgendwann nicht mehr aus und schon wurden Häuser in den Hügelausläufern gebaut." Er lacht kurz. "Es wurden sogar Felder und Weiden weiter ins Umland verlegt, um mehr Platz zu schaffen. Die Bauern waren nicht so begeistert, die Einwohner eigentlich auch nicht. Aber irgendwie wollten die Leute, die was zu sagen hatten, plötzlich hoch hinaus. Mehr und mehr Werkstätten mussten her, Schmieden, Schlossereien, Tischler, Schneider, alles mögliche." Er zuckt mit den Achseln. "Irgendwann merkte man dann, dass der ganze Zulauf eine kurzfristige Sache war, denn plötzlich stieg die Einwohnerzahl nicht mehr. Aber da war es schon zu spät. Nun hatten wir eben unsere vier Tischlereien, wo am Ende zwei genügt hätten. Zumindest waren gute Tische günstig zu bekommen, es hatte also auch sein Gutes. Leider machen wir jungen Leute uns nicht so viel aus Tischen und so verließen viele junge Erwachsene die Stadt, um anderswo glücklich zu werden. Die, die nach Dornheim kamen, waren grötenteils vergleichsweise alt und wollten dort in Ruhe ihren Lebensabend verbringen. Was sie jedenfalls nicht wollten, war tischlern. Nach und nach mussten die Tischlereien schließen, bis noch zwei übrig waren. Für die Lehrlinge nicht so schön. Einige wurden Schneider, andere Schlosser, wieder andere schlossen sich mit den arbeitslosen Schmieden zusammen und versuchten ihr Glück als Bauern. Manche gingen auch zur Miliz." Gedankenverloren starrt Truin durch das durchnässte Holz hindurch. "Nun ja. Tische wurden wieder teurer. Aber irgendwie pendelte sich das Ganze dann wieder ein und Dornheim blieb eine kleine Stadt, nur unwesentlich größer als manch großes Dorf. Leute zogen von den Hügelausläufern in die nun leeren Werkstätten, Baustellen wurden stillgelegt, die Herden konnten wieder näher am Plateau grasen. Aus dem verschlafenen Ort war ein verschlafenes Städtchen geworden. Zumindest hat es wenig von seiner Schönheit eingebüßt. Womöglich ist es sogar noch schöner geworden." En kurzes Innehalten. "Immerhin gibt es nun im Rathaus die meisterlichsten Tische. Kein Wunder, bei der großen Auswahl ..."

Rugan

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Kapitel 1
« Antwort #248 am: 25.03.2010, 20:53:42 »
Rugan kehrt schließlich mit einem Stapel durchfeuchteter Äste und Hölzer zurück und setzt sich zu den anderen. Erschöpft schiebt er sich ein zähes Stück Dörrfleisch in den Mund und beginnt, so viel Geschmack wie nur möglich aus dem faserigen Etwas zu kauen.
Erstaunt hört er, wenn auch nach kurzer Zeit nur noch mit dem halben Ohr, Truin bei seiner Schilderung zu. Tische haben Rugan Zeit seines Lebens nur so weit interessiert, dass sie Platz zum Draufstellen haben sollten und nicht wackeln durften.
"Ihr wart also Tischler?", rät er ziellos, als Truin fertig ist. "Hab noch nie von den Tischen von Dornheim gehört", gibt er außerdem zu.
"Ich stamme aus einem kleinen Bauerndorf, nicht der Rede wert. Wahrscheinlich noch langweiliger da als im schönen Dornheim. Ich war Bauer, bevor ich mich zur Armee gemeldet hab. Hof verkauft, denn die Ernten waren schlecht und alleine konnte ich ihn eh kaum bewirtschaften."

Schwarzauge

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Kapitel 1
« Antwort #249 am: 26.03.2010, 11:49:02 »
Die Sonne verschwindet langsam hinter dem Horizont, aber das Feuer will sich einfach nicht entzünden lassen, das Holz ist zu feucht, als dass es sich mit den paar Funken von Feuerstein entzünden lassen würde. Es wird zunehmend kühler. Eure nassen Sachen kühlen euch nun formlich aus, auch wenn die Eiche und umstehende Buchen euch vor dem Wind schützen.

Ildrin wischt seine nun verdreckten Hände an seiner Hose ab. Er zieht eine Messer aus einem Siefel und beginnt die Knollen zu schälen. Anschließend wäscht er sie und seine Hände erst in einer nahen pfütze und dann nocheinmal mit einem Schluck Wasser aus seinem Wasserschlauch. Er blickt kurz auf zum Himmel und sucht sich dann ein trockenes Fleckchen, wo er sich hinsetzten kann und beginnt die Knollen mit kleinen Bissen, welche er lange kaut, zu essen. Er horcht auf das Gespräch nur nebenher und schaut hin und wieder zu dem Stapel Holz der sich nicht entzünden lassen will.
« Letzte Änderung: 26.03.2010, 11:49:15 von Schwarzauge »

Ryz

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Kapitel 1
« Antwort #250 am: 27.03.2010, 09:10:10 »
Ryz hört den Beiden aufmerksam zu, während er - mit nicht sichtbarer, aber wachsender Verzweiflung - versucht, Feuer zu machen. "Hört sich an, als hätte keiner von uns jemals darauf gehofft, Soldat zu werden", murmelt er vor sich hin und gibt es schließlich auf. "Das hat keinen Sinn. Ich fürchte, wir werden die Nacht wohl in der Kälte und mit nassen Sachen verbringen müssen. Obwohl..." Ryz beginnt, sich auszuziehen. Er wird so viel schneller trocknen, als wenn er die klammen Sachen auf seinem Leib trägt. Als er nur noch in Unterwäsche da sitzt, die restlichen Kleidungsstücke auf einem trockenen Fleckchen Erde verteilt, beginnt auch er endlich etwas zu essen, was bitter nötig ist, denn sein Magen beginnt lautstark zu knurren. Mit einem entschuldigenden Grinsen sieht er in die Runde.

"Aber eigentlich war es doch ein ganz guter Tag, oder?" fragt er, bevor er in einen Streifen Fleisch beißt. Wenn sich die ganze Welt gegen dich verschwört, dann lächle einfach, das ist immer der Grundsatz seiner Mutter gewesen. Außerdem gibt es keinen Grund, griesgrämig ins Bett zu gehen, nur weil sie kein Feuer machen können. Dann müssen sie sich eben umso mehr auf ihre anderen Sinne verlassen. Schließlich sieht Ryz kauend zu Ildrin hinüber. "Und woher kommt Ihr, Ildrin? Mir scheint, Ihr habt vormals oft allein gelebt oder zumindest in einer Gemeinschaft, die nicht darauf angewiesen war, dass sich die Gruppenmitglieder nicht, ohne ein Wort zu sagen, davon stehlen und weg bleiben. Truin hätte Euch heute im Wald mit einem Pfeil erschießen können. Das war sehr unvorsichtig. Noch viel weniger war es akzeptabel, dass Ihr Euch ohne ein Wort von uns immer wieder entfernt habt. Ihr mögt unser Aufpasser sein, selbst wenn mir Eure Funktion nicht wirklich klar ist, doch wir sind trotzdem eine Gruppe und wir sollten - gerade in einer solch gefährlichen Situation wie mit den Goblins - davon unterrichtet sein, wer was macht."

Ryz bleibt sehr ruhig und lächelt weiterhin, während er mit Ildrin spricht. Dann kaut er weiter auf seinem Fleisch, bevor er noch ergänzt: "Ich möchte Euch daher bitten, uns zukünftig davon zu unterrichten, wohin Ihr geht oder zumindest, was Ihr mit Eurem Wegbleiben bezweckt."

der Geissler

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Kapitel 1
« Antwort #251 am: 27.03.2010, 11:07:34 »
Baugrimm versucht sich das Moos des Waldbodens in eine Art "Liegekuhle" zu legen. Er schaut zu Ilidrin und Ryz, während er im Schneidersitz beginnt sein Kettenhemd und Axt zu reinigen. Sein Blick verrät kurz den Ansatz etwas dazu zu sagen, er belässt es dann aber bei einem einfachen, unverständlichem "Zwergengemurmel"...


Truin

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Kapitel 1
« Antwort #252 am: 28.03.2010, 03:49:56 »
Während Truin versucht, sich mit seinem Schlafsack etwas aufzuwärmen, knabbert er an dem Hartbrot aus seinen Wegrationen. Bei Ryzs bisher vergeblichen Versuchen, ein Feuer zu entfachen, kommt ihm ein Gedanke. Er nimmt seinen Köcher zur Hand und schaut sich die Pfeile an. Vielleicht könnte man daraus ein behelfsmäßiges Feuer machen, auch wenn es sicher nicht lange brennen wird. Vorausgesetzt, seine Pfeile sind nicht auch komplett durchnässt ...

Gerade will er auf Rugans Frage antworten, da beginnt Ryz zu reden. Dem Späher bleibt fast der Mund offen stehen, als Ryz Ildrins Weggehen anspricht. Dass Ryz gegenüber Ildrin so deutlich wird, hätte Truin ihm gar nicht zugetraut. Äußerst gespannt verharrt er fast geräuschlos und wartet auf Ildrins Reaktion.

Rugan

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Kapitel 1
« Antwort #253 am: 28.03.2010, 21:04:56 »
"Gehofft, ein Soldat zu werden, nicht, nein. Irgendwas zu werden, das hab ich gehofft. Mal schauen, ob's mir gelingt", antwortet Rugan auf Ryz' Kommentar und streift sich dann ebenfalls das klamme Hemd vom Körper. "Gute Idee." Bleibt nur noch zu hoffen, dass es so nicht kälter ist als vorher. Anschuldigend schaut er auf die nassen Holzscheite, die sich tapfer jedweden Versuchs erwehren, sie in lichterloh brennende Flammen zu stecken.

Als Ryz Ildrin konfrontiert, muss er sich ein zustimmendes Lächeln verkneifen. Schließlich hat Ryz mehr als Recht mit seinen Vorwürfen und Rugan findet es nur angebracht, dass jemand ihn darauf hinweist. Vorgesetzter hin oder her. "An seiner Reaktion werden wir sehen, aus welchem Holz er wirklich geschnitzt ist."

Schwarzauge

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Kapitel 1
« Antwort #254 am: 29.03.2010, 22:31:04 »
Die Pfeile in Turin Köcher sind ein wenig trockener als das gesammelte Feuerholz, allerdings dürften sie wirklich nicht allzu lange halten. Die feuchten Sachen kleben Truin und Baugrimm unangenehm am Körper und es wird zunehmend kühler.

Rugan und Ryz, die ihre Sachen abgelegt haben frieren im Moment nicht so sehr, allerdings dürfte sich das zügig ändern, sobald die Nacht etwas fortgeschrittener ist.

Ildrin schaut von seinen Knollen auf, als Ryz das Gespräch auf ihn lenkt. Er zieht eine Augenbrau hoch, als Ryz über Ildrins mögliche Herkunft und schließlich anfängt ihn zu belehrten beziehungsweise zu kritisieren. Er schweigt die gesamte Zeit und verzieht nicht die geringste Miene, hört allerdings auf auf seinen Knollen zu kauen. Als Ryz kurz pausiert macht Ildrin keine Anstalten etwas zu sagen.
Als Ryz schließlich wirklich endet schweigt Ildrin noch immer. Er schaut ihn an kurz in die Runde und schließlich wieder zu Ryz. Deutlich ist zu erkennen, wie es hinter seiner seiner Stirn arbeitet.
Er holt tief Luft und sagt schließlich:"Ich verstehe was Ihr meint.",er macht eine kleine Pause:"Ich soll euch lebend zurück bringen und das hab ich auch vor.", wobei er Ryz immernoch in die Augen schaut.
"Ihr solltet etwas von dem Pech nehmen um das Feuer anzufachen."

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