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Autor Thema: Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht  (Gelesen 93282 mal)

Beschreibung: Die Geschichte

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Elias Ch'Ame

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #885 am: 03.07.2011, 14:12:48 »
"Draußen!"
"Drinnen!"

Die Zwei sahen sich an und zum ersten Mal schienen sie sich uneinig zu sein, bis sie plötzlich nickten und sich wieder Alyndra zu wandten.
"Draußen und..."
"...drinnen. Wir sind..."
"...nicht so richtig rein, aber..."
"...die haben am Eingang..."
"...gewartet, allerdings..."
"...möglichst unauffällig und..."
"...verborgen im Schatten..."
"...wozu sie bei einer Gruft..."
"...ja viel Gelegenheit haben..."
"...denn Grüfte sind ja in der Regel doch..."
"...sehr schattig."

Sie mussten beide über ihren kleinen Scherz lachen. Die Angst vor den Dunklen schien sie so weit weg von der Gruft wohl nicht so sehr gefangen zu nehmen, dass sie nicht zumindest noch ein wenig Späße treiben konnten.
"Ein Auge auf den Gefährten, ein Auge auf den Gegnern - und man hat alle Feinde im Blick." Elias Ch'Ame vormals Gotteskind aka Sami aka Milan aka ein paar Verschollene

Alyndra Mondschnee

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #886 am: 03.07.2011, 16:32:14 »
Die Magierin verdrehte innerlich etwas die Augen, war aber dennoch amüsiert genug von dem Späßchen, um kichernd in das Lachen der zwei "furchtlosen Helden" einzustimmen. Der Gedanke an die mögliche Natur dieser "dunklen" Wesen ließ sie aber dann doch schnell verstummen; die Mondelfe wußte aus eigener Erfahrung, daß mit den Schatten nicht zu spaßen war.
"In der Tat... Nun, ich will Euch nicht weiter aufhalten und bin sehr dankbar für Eure Auskünfte, Norry und Coobert. Mögt Ihr mir noch einen letzten Gefallen tun und mir den Weg von hier zur Gruft genau beschreiben? Ich bin mit diesen Landen nämlich nicht vertraut."

Elias Ch'Ame

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #887 am: 06.07.2011, 09:59:51 »
Mit dem Schild voran drang Regardur auf seinen Gegner ein und versuchte ihn zu Boden zu drücken, um anschließend aus der nun besseren Position seine Axt folgen zu lassen.

Taris sprang derweil auf den dritten Gegner zu. Sein Schwert hielt er dabei wie eine Lanze vor sich gestreckt.

Fassungslos starrte Lyriel einen kurzen Augenblick auf den Pfeil in ihrer Schulter und das sich ausbreitende Gift. Sie realisierte dass sie an ihrer jetzigen Position sich selbst wie auf dem Silbertablett präsentierte, doch konnte sie auch nicht einfach die Flucht ergreifen, wer wusste schon was sie hinter der nächsten Ecke erwarten würde. So tat sie was sie für das klügste hielt sie entschied sich dafür den Fremden zu helfen. Ohne länger zu zögern ging in den Gang mit den Kämpfenden und blieb wenige Meter hinter dem Elfen stehen und stimmte dort ein weiteres Gebet an. "Oh mächtige Sune, verleih uns die Kraft gegen unsere Feinde zu bestehen."

Triumphierend, dass der getroffenen Gegner zu Boden ging, wurde Fabulon mutiger. Er trat wieder zu Taris heran und lugte um die Ecke. Einen neuen Pfeil auf die Sehne legend, zielte er auf den Gegner, doch dieses mal streifte der Pfeil nur den merkwürdigen Schatten des Geschöpfs, traf es aber offensichtlich nicht. Knurrend fischte der Elf den nächsten Pfeil aus seinem Köcher, nur um festzustellen, dass seine Hand ins Leere griff. "Verflucht!", entfuhr es dem Elfen.

Taris' vorgestrecktes Schwert bohrte sich in den Bauch des Schattenwesens. Während es, einen erstickten Schrei von sich gebend, zu Boden fiel, gab es den Blick frei auf den verbliebenen Gegner, der sich erfolgreich gegen Regadurs Angriff zur Wehr setzte und sich von ihm nicht zu Boden ringen ließ. Sein Gegenangriff aber war ebenso von wenig Erfolg gekrönt. In diesem Moment jedoch fühlte Regadur einen kühlen Luftzug an seiner Wange und Sekunden später prallte ein Pfeil an der südlichen Wand des Ganges ab. Wieder hatte eines der Kreaturen aus dem Nebel heraus angegriffen.

Fabulon war erschrocken über seine fehlenden Pfeile und nicht minder über die junge Frau, die hinter ihm auftauchte. Allerdings sah der Elf, dass der Gegner, den Taris so eben zu Boden geschickt hatte, noch einen beinahe vollen Köcher mit Pfeilen bereit hielt.
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Elias Ch'Ame

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« Antwort #888 am: 06.07.2011, 10:01:26 »
"Ach, das ist..."
"...gar nicht zu verfehlen!"

Die beiden drehten sich um und deuteten in Richtung Osten. Ihre ausgestreckten Zeigefinger waren dabei beinahe parallel zueinander.
"Ihr müsst nur an dem..."
"...unbekannten Schrein da vorn..."
"...vorbei und dann so eine Tagesreise..."
"...mit Eurem Pferd sicher weniger..."
"...weit nach Osten..."
"Könnt Ihr gar..."
"...nicht verfehlen!"
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Alyndra Mondschnee

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« Antwort #889 am: 06.07.2011, 12:30:42 »
Alyndra verbeugte sich und sagte dann mit einem Lächeln: "Habt Dank. Ich werde Eure Freundlichkeit nicht vergessen, und da man sich immer zweimal trifft, kann ich Euch hoffentlich das nächste Mal zu Diensten sein. Doch nun muß ich schnell aufbrechen - möge der Wildwanderer weiter über Euch wachen!"

Nach dem Abschied von dem komischen Duo schwang sich die Mondelfe auf ihr magisches Pferd und galoppierte mit unwahrscheinlicher Geschwindigkeit nach Osten. Wenn sie etwas Glück hatte, konnte sie die Abenteurer vielleicht noch einholen, bevor sie die Gruft erreichten. Dazu würde sie in Kürze den Zauber erneuern müssen - aber für einen solchen Fall hatte sie ja eine Schriftrolle mitgenommen.
« Letzte Änderung: 08.07.2011, 14:43:57 von Alyndra Mondschnee »

Elias Ch'Ame

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« Antwort #890 am: 10.07.2011, 12:36:58 »
Taris nutzte den Schwung seines Angriffs, um gleich den nächsten Gegner anzugreifen. Wie so oft wurde auch diese Attacke von ihm mit großer Wucht vorgetragen.

Nachdem sie die Fremden mit einem stärkenden Gebet in diesem Kampf unterstützt hatte, war es nun an der Zeit das sie sich um ihre Wunden kümmerte. Sie wandelte einen Teil der im morgendlichen Gebet erhaltenen Energie in einen Heilzauber um. Vorsichtig berührte sie ihre Schulter, worauf hin sich der Pfeil wie von alleine aus ihren Fleisch herausdrückte und die Wunde sich zu schließen begann.

"Sehr gut Taris. Ich die Mauer, ihr der Schnitter, wir sind ein gutes Gespann. jetzt müssen wir nur den letzten im Nebel erwischen." Unverletzt lachte Regardur Taris ins Gesicht als dieser den Gegner spaltend vor ihm auftauchte, bevor er sich gen Norden wandte und Fersengeld gab. Kurz darauf war er von dem Nebel verschluckt. Dort angekommen verharrte er möglichst ruhig um die Bewegungen seines Feindes zu hören.

Fabulon warf einen Blick auf die Frau, die hinter ihm auftauchte, entschied dann aber, dass sie nicht wirkte, als würde sie zu den Gegnern gehören. Sowieso, das war ein Fall für einen Nahkämpfer. Der Elf entschied daher, die Frau Taris zu überlassen, rief diesem ein "Guck mal hinter uns" zu und griff sich dann den Köcher, den Taris gerade zu Boden gegangener Gegner bei sich trug.

Taris traf mit unheimlicher Wucht den Körper des letzten verbliebenen Angreifers und konnte ihn zu Kelemvor befördern, insofern diese Kreatur überhaupt dorthin gelangen würde.

Während Fabulon seinen Köcher zunächst mit weiteren Pfeilen füllte, stürmte Regadur schon weiter, einfach in die Dunkelheit hinein. Doch als er stand und seine Rüstung aufhörte zu klappern, sein Atem sich beruhigt hatte, konnte er vor sich - wo genau war schlecht zu bestimmen - Geräusche ausmachen. Es schien aber nicht nur ein Angreifer zu sein, sondern zwei.
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Elias Ch'Ame

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« Antwort #891 am: 10.07.2011, 12:42:11 »
"Wir wachen schon..."
"...über uns allein!"
riefen die Zwei Alyndra noch freundlich hinterher, bevor sie die Köpfe zusammen steckten und tuschelnd von danenen zogen. Alyndra setzte ihren Weg fort. Wobei ihr Blick nur kurz auf die Ruinen des Unbekannten Schreins fiel. Gefühlt nur wenige Minuten nachdem Alyndra die Ruinen hinter sich gelassen hatte, wurde sie zweier flacher, scheinbar noch recht frisch ausgehobener Grabhügel gewahr. Unweit der Stelle rottete ein Riese vor sich hin und wurde von Fliegen fast vollkommen eingehüllt. Alles deutete auf einen Kampf hin.
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Alyndra Mondschnee

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« Antwort #892 am: 10.07.2011, 13:13:38 »
Alyndra hatte bedauert, daß sie keine Zeit gehabt hatte, die Ruinen zu untersuchen - sie war fasziniert von solchen Stätten, aber ihre gegenwärtige Mission ging vor, und diese ließ ihr keine Zeit. Die offenbar erst kürzlich ausgehobenen Gräber und der tote Riese mußten aber etwas mit der Gruppe zu tun haben, die sie suchte, und selbst wenn nicht, dann gebot es die Vorsicht, sich das, was hier geschehen war, näher anzusehen. Sie stieg daher bei den Grabhügeln ab - die Größe paßte leider zu allen Mitgliedern der Gruppe, die ihr beschrieben worden waren, außer dem Zwerg - und untersuchte diese zuerst nach allen möglichen Spuren, wobei sie sehr behutsam darauf achtete, die Gräber selbst nicht zu stören, dann das Gebiet zwischen ihnen und dem Leichnam, schließlich diesen - ob es noch möglich war, zu erkennen, welche Waffen ihn zu Fall gebracht hatten? - und den Boden um ihn herum.[1]
 1. Suchen: 1d201d20+2 = (6) +2 Gesamt: 8 - Geschummelt!
« Letzte Änderung: 11.07.2011, 14:33:34 von Alyndra Mondschnee »

Elias Ch'Ame

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« Antwort #893 am: 12.07.2011, 21:20:34 »
Langsam setzte Regardur einen Schritt nach dem anderen immer bereit zuzuschlagen. Er konnte nur hoffen das die Gegner hier ebenso schlecht sehen konnten wie er.

Taris überlegte, ob er Regadur hinterherrennen sollte, aber Fabulons Warnung hielt ihn davon ab. Auch wenn der Elf nicht sonderlich besorgt geklungen hatte, wollte er kein unnötiges Risiko eingehen. Mit einiger Mühe quetschte er sich an Fabulon vorbei. “Na, habt ihr dreckigen Schattenkrabbler immer noch nicht genug?“, rief er dabei in die Dunkelheit hinein um die Gegner aufzuscheuchen. Als er dann jedoch um die Ecke spähte, war er ziemlich verblüfft, im hellen Schein eines leuchtenden Dolchs eine schöne junge Frau zu entdecken. Vorsichtig ging er auf sie zu.

Lyriel war überrasch als der Krieger um die Ecke kam und auf sie zu marschierte. Doch wirkte es nicht so als würde er gleich seine Waffe gegen sie richten. Als der schwer gerüstete Mann schließlich vor ihr Stand deutete sie mit ihrem Dolch in Richtung des Nebels. "Dort verbirgt sich noch einer von ihnen." Noch während sie dies erklärte griff sie mit  ihrer freien Hand in ihre Tasche und kramte zwei Platinringe heraus. Leise stimmte sie ein weiteres Gebet an und hielt anschließend dem Krieger einen der Ringe entgegen. "Nehmt das, es wird euch schützen."

Fabulon überließ es Taris, sich um die Frau zu kümmern. Mit einem aufgelegten Pfeil eilte er Regadur hinterher, wollte sich aber vorerst nicht in den Nebel begeben. Stattdessen versuchte er am Rande des Nebels zu horchen, ob er Kampfgeräusche hörte und feststellen konnte, woher diese kamen.

Regadur hatte zwar kurz zuvor noch Geräusche vernommen, doch als ein Pfeil aus der Richtung vor ihm kam, war er darauf nicht vorbereitet. Dennoch trat er erfolgreich einen Schritt zur Seite, wobei er just einem weiteren Pfeil von rechts ausweichen musste. Es war wieder einmal seine Rüstung, die ihm seinen kurzen Hals zu retten wusste. Aber er war schon wenige Augenblicke nach den Angriffen nicht mehr in der Lage, die Position der Angreifer wenigstens grob wahrzunehmen.

Fabulon trat an den Nebel heran, aber bis auf Regadurs übliche Geräusche konnte er beim besten Willen nichts hören.
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Elias Ch'Ame

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« Antwort #894 am: 12.07.2011, 21:26:50 »
Doch Alyndras Suche war nicht von Erfolg gekrönt. Um den Riesen herum konnte sie viele Fußspuren erkennen, aber es waren dermaßen viele, dass sie durcheinander gerieten und Alyndra nicht mehr mit Bestimmtheit sagen konnte, wo welche Grenzen waren, welche Spuren ineinander übergingen und wem sie gehörten. Sie meinte zwar, die Spuren einer kleineren, aber deutlich schweren Kreatur auszumachen, aber schließlich musste sie die Suche seufzend aufgeben. Die Spuren am Riesen waren vielfältig. Kerben, Schnitte, Risse und zuletzt auch schwere Stöße, die tief in den Körper eingedrungen waren, aber...

Sie stutzte, denn an mehreren, großen Wunden waren die Wundränder versengt. Oder war das nur verkrustetes Blut?
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Alyndra Mondschnee

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« Antwort #895 am: 13.07.2011, 00:18:56 »
Dies mit Sicherheit zu bestimmen war der Magierin allerdings zu mühsam, denn viel länger konnte sie den Anblick - und den Geruch! - der verwesenden Leiche nicht ertragen. Magie also möglicherweise: interessant, wenn auch nicht sonderlich überraschend. Und, falls einige der Spuren wirklich etwas tiefer und kleiner waren - sicher war sie sich da nicht -: Konnten sie dem Zwerg gehören, der die Gruppe begleitete? Aus den Beschreibungen hatte sie nicht herausgehört, daß er besonders beleibt wäre, aber falls er einen Panzer und viel Ausrüstung trug, mochte er solche Abdrücke hinterlassen... Aber hatten Zwerge tatsächlich kleinere Füße als Menschen oder Elfen? Solche Gedanken beschäftigten Alyndra, als sie mit angestrengter Miene zurück zu ihrem Reittier ging. Sie stieg auf und preschte dann weiter nach Osten, aber nicht, bevor sie noch einen Blick auf die Gräber geworfen hatte. Diese mußten zwangsläufig den Gefährten der Überlebenden der Auseinandersetzung gehören - im Gegensatz zum Riesen. Das wiederum würde bedeuten, daß die Abenteurer, die sie suchte, jetzt nur noch zu dritt waren. Bei Corellon und Sehanine, hoffentlich komme ich nicht zu spät, dachte sie, den Wind in ihrem Gesicht spürend.

Elias Ch'Ame

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« Antwort #896 am: 15.07.2011, 20:09:48 »
"DIE SCHWEINE KÖNNEN IM DUNKELN SEHEN UND ES SIND MINDESTENS ZWEI!" teilte Regardur brüllend seine Erkenntnisse seinen Gefährten mit. Immerhin konnten sie ihm in seiner Rüstung nichts anheben. Die Axt grimmig gepackt stapft er weiter geradeaus, immer bereit seinen Feinden eine Axt zu verpassen, sobald er einen zu Gesicht bekam.

"Vielleicht später", wies Taris das Angebot der Frau zurück. Er hatte keine Ahnung, wer die Frau war und woher sie kam. Auch wenn von ihr keine Gefahr auszugehen schien und ihr Angebot offenbar freundlich gemeint war, konnte er es sich nicht leisten, mitten im Kampf einer völlig Fremden zu Vertrauen. "Geht mir bitte aus dem Weg, wir reden später", drängte er sie etwas zur Seite ehe er in Nebel rannte.

Unverzüglich machte Lyriel dem Krieger platz und schaute ihm zu wie er in dem Nebel verschwand. Es ärgerte sie etwas das er ihre Hilfe abgelehnt hatte, doch konnte sie es auch verstehen. Wer würde denn schon einer Wildfremden Person so einfach vertrauen? Vorallem in einer solchen Situation.
Schnell schüttelte sie diese Gedanken wieder ab. Sie stand nun alleine im Gang und der Kampf schien sich in den Nebel verlagert zu haben. Und sie wusste dass sie keine Hilfe sein würde, wenn sie dort erneut hinein geht. So entschied sich die Priesterin dafür erst einmal mehr über ihre Häscher herauszufinden. Sie folgte weiter dem Gang und untersuchte den ersten Körper den sie dort vorfand.

Regadur setzte seinen Weg durch die Dunkelheit fort und war dabei jederzeit auf einen Angriff gefasst. Er konnte seine Angreifer sogar hören. Aus der Richtung, die nun hinter ihm lag, aus dem auch einer der Pfeile gekommen war[1] und vom Gang aus, auf dem er und seine Gefährten noch wenige Minuten zuvor gestanden hatten[2]. Doch ihm begegnete niemand, zumindest nicht, bis plötzlich neben ihm eine Gestalt auftauchte und er beinahe mit der Axt ausgeholt hätte. Allerdings war es nur Taris, der just neben ihm stand. Wenn der Zwerg nicht an den Pfeilen seiner Angreifer sterben würde, so womöglich noch an einem verfrühten Herzinfarkt.

Fabulon wartete unterdessen vor dem Nebel und vernahm die gebrüllten Worte des Zwerges. Sollte er auch in den Nebel treten, auf gut Glück hinein schießen und dabei womöglich seine Gefährten treffen, oder hier draußen warten?

Lyriel untersuchte die tote Kreatur, die nun kaum mehr war als ein schwarzer Schattenkörper. Diese Gestalt schien ihr einerseits menschlich oder wenigstens halblingisch, doch andererseits waren ihre Gesichtszüge seltsam verzerrt, als würde sie ewig Schmerzen leiden und besonders schön anzusehen war sie auch nicht. Bis auf die fallen gelassene Waffe konnte Lyriel ansonsten nichts an der Kreatur finden.

Kaum dass Taris und Regadur sich getroffen hatten, konnten beide das Geräusch heran nahender Pfeile aus unterschiedlichen Richtungen - einer aus Nordost, der andere aus Südost - hören und ihnen gerade so ausweichen.
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Elias Ch'Ame

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« Antwort #897 am: 17.07.2011, 09:12:10 »
Alyndra setzte ihren Weg nach Osten fort. Zum späten Nachmittag hin begann es zu regnen und alsbald war der Regen so dicht, dass sie kaum mehr etwas erkennen konnte. So sah sie auch beinahe nicht die Gestalt, die durch den Regen wankte. Beinahe hätte Alyndra die Gestalt über den Haufen geritten, aber kurz zuvor scheute ihr Pferd und hielt vor der auf die Knie sinkenden Figur stehen.

"Nicht...in..." stöhnte die Gestalt. "...diese Richtung..."
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Alyndra Mondschnee

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« Antwort #898 am: 17.07.2011, 16:57:56 »
Blitzschnell stieg Alyndra ab und näherte sich der Gestalt.[1] "Braucht Ihr Hilfe?" fragte sie mit besorgter Stimme, wobei sie versuchte, festzustellen, um was für ein Wesen es sich handelte, und ob irgendwelche Wunden sichtbar waren.[2] Leider war der Eindruck, den sie bisher gewonnen hatte, zu kurz, um festzustellen, ob es sich um einen Trick handelte.[3]
 1. Hatte die Gestalt eine Richtung angezeigt, als sie ihre Warnung ausgesprochen hatte?
 2. Entdecken: 11
 3. Motiv erkennen braucht mindestens eine Minute, aber sollte die Interaktion so lange dauern, hier mein Wurf: Motiv erkennen: 18

Elias Ch'Ame

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« Antwort #899 am: 20.07.2011, 22:13:54 »
"Könnt ihr irgendwas gegen den Nebel machen?" Fragt Regardur über die Schulter bevor er sich umdreht und der Quelle des Pfeils hinterher jagt. Dieses Spiel konnte noch eine Weile Dauern, die Frage war wieviele Pfeile ihre Gegner besassen.

Nachdem sie nichts bei der Kreatur gefunden hatte, machte sich Lyriel zur nächsten Kreatur auf. Auch diese Kreatur untersuchte sie nur flüchtig und überlegte fieberhaft ob sie von solchen Wesen schon einmal gehört hat.

"Gegen den Nebel kann ich leider nichts tun", antwortete Taris Regadur. "Ich habe mich in meiner Ausbildung nur auf Kampfzauber konzentriert. Wir werden sie auf die altmodische Art zur Strecke bringen müssen." Er drehte sich nach rechts und suchte in dem Nebelfeld nach den Feinden. Sonderlich wohl war ihm bei dem Gedanken nicht, aber es musste getan werden.

Doch kaum, dass Regadur sich durch den Nebel bewegte, geschah das, worauf sich der Zwerg nun schon seit einiger Zeit vorbereitet hatte - unvermittelt neben ihm erschien eine Gestalt, größer als die kleinen Kreaturen, die sie gerade niedergestreckt hatten, so groß vielleicht wie der Elf, aber es war keiner seiner Verbündeten. Sein Gegner war einen kurzen Moment überrascht, als Regadurs Axt ihm den Kopf von den Schuletrn zu trennen versuchte. Genau im richtigen Moment wich er aus und verschwand ein Augenzwinkern später wieder in den Schatten, wobei dem Verschwinden ein Pfeil folgte, der allerdings Regadurs Rüstung dieses Mal weit verfehlte und ihn glücklicherweise auch. 

Taris' Schritte durch den Nebel erzielten denselben Erfolg wie die des Zwerges, mit der Ausnahme, dass Taris, als er auf eine der Kreaturen traf, so schnell war, dass diese nicht mehr ausweichen konnte. Taris' Waffe schnitt tief in das scheinbar schwarze Fleisch des Wesens. Das Knirschen und Knacken von Knochen war zu hören, bevor das Wesen mit einem leisen, zischenden Ächzen zu Boden ging. Beinahe zur selben Zeit streiften die Federn eines Pfeiles Taris' Gesicht, verletzten ihn aber nicht. Er kam ungefähr aus der Richtung, in die er zuvor gegangen war.

Regadur konzentrierte sich wieder auf die Geräusche um ihn herum. Er konnte Taris' Angriff vernehmen, aber mehr war nicht zu hören. Scheinbar hatte sich auch Fabulon noch nicht in den Kampf eingemischt. Wahrscheinlich wollte er mit seinen Pfeilen keinen von ihnen treffen.

Lyriel untersuchte unterdessen auch die zweite Gestalt, fand aber auch nichts weiteres als bei dem Wesen zuvor. Langsam aber begann ihr zu dämmern, dass diese Gestalten durchaus menschlich waren, aber dass etwas sie verändert haben musste. Es kam ihr beinahe vor, als seien sie nur noch Schatten ihrer selbst und das erinnerte sie unweigerlich an die eine Göttin, eine von jenen, die sie am meisten verachtete.
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