Der Prophet sah Eretria mit einem traurigen Lächeln an. "Wir haben in unglücklichen Zeiten gelebt. Wir... ich habe dich geliebt, Aliya. Ich habe es dir nie gesagt, weil ich wusste, dass du meine Liebe nicht teilst. Auch ich war unglücklich."
Er wandte seinen Blick nach oben, zur Sonne. "Dies ist ein neues Leben, und vieles wird anders werden. Aber unsere Seelen sehnen sich danach, das zu beenden, was sie einst begonnen haben. Du warst damals eine Sonnenpriesterin, und bist es heute wieder. Du hast damals für höhere Ziele gekämpft, und ich glaube, du tust es heute wieder. Es ist kein Zufall, dass du in diesen Zeiten geboren wurdest. Du entscheidest, welchen Weg du gehst. Aber das Ziel... du wirst niemals dein Glück finden, wenn du dich gegen das Schicksal sperrst, dass du aus deiner eigenen Seele heraus für dich bestimmt hast."
Wieder blickte er zu dem Lager. "Ich werde dir alles erklären, falls du dich entscheidest, an meiner Seite zu kämpfen. Solange ich mir dessen nicht sicher sein kann, kann ich dir nicht mehr erzählen, nur ein wenig den Weg weisen. Suche einen Mann namens Gazriel. Er kann dir dein Seelenlied zeigen. Und... halte dich fern von den Siddhai. Sie sind nicht, was sie vorgeben zu sein."
Er wandte sich von der Priesterin ab, und ging zurück zu seinem Worg. Bevor er sich wieder auf den Rücken des Tieres setzte, sah er sie noch einmal mit traurigen Augen an. "Ich bin kein Wegelagerer, Eretria, und ich bin kein Mörder. In diesem Lager ist keine Seele gestorben, die unschuldig war. Dafür habe ich mit meinem Handeln weit Schlimmeres verhindert."
Kurz zögerte er, dann setzte er noch einmal an. "Ich liebe dich noch immer, Aliya. Ich kenne deine Seele wie kein anderer. Aber solltest du dich gegen mich stellen... ich werde nicht zulassen, dass die Dunkelheit über diese Welt kommt."
Mit diesen Worten ritt er davon, in Richtung der Festung.