• Drucken

Autor Thema: Die Eroberung des Blutschwurtales  (Gelesen 96772 mal)

Beschreibung: Teil 2: Unterwegs im Blutschwurtal

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Hythorus

  • Beiträge: 416
    • Profil anzeigen
Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #255 am: 09.05.2010, 19:40:00 »
"Merkwürdig", meint Hythorus als er Camlos Enddeckung bemerkt. "Doch das hier ist nicht der richtige Ort, um sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Lasst uns die Sachen einpacken, die Leiche des Rosenkönigs mitnehmen und ins Fort zurückkehren. Dort ist es sicherer und wir haben andere Mittel zur Verfügung." Er macht eine kleine Pause und fügt dann leise hinzu: "Außerdem gefällt mir dieser Ort ganz und gar nicht."

Tex

  • Administrator
  • Beiträge: 7055
    • Profil anzeigen
Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #256 am: 13.05.2010, 17:22:42 »
Glücklicherweise können die Abenteurer die Leiche des nicht wirklich groß gewachsenen Rosenkönigs in Hythorus' magischem Beutel verstauen, so dass sie auf der langen Wanderung zurück nach Fort Thorn nicht damit belastet werden - wer weiß schon, welche Bestien durch den Geruch von Blut und Tod alles angelockt werden.

Der Weg zurück verläuft größtenteils ereignislos, abgesehen von gelegentlichem Wolfsheulen aus den Tiefen des Waldes, das die Abenteurer an die Begegnung mit dem Wolfsrudel erinnert. Die ersten sechs Stunden des Wegs sind beschwerlich, müssen sich die Vier doch ihren Weg durch das dichte Unterholz des Waldes bahnen. Als sie dann wieder auf die Handelsroute quer durch das Blutschwurtal treffen, geht es bedeutend schneller voran und so erreichen die Abenteurer nach weiteren 4 Stunden strammen Marsches Fort Thorn. Die Sonne ist schon lange untergegangen, und das Tor ist fest verschlossen. Im Licht des immer wieder von vorüberziehenden Wolken verdeckten Mondes können die Vier ein paar Bogenschützen auf der Palisade ausmachen, die bereits auf sie zielen.

Schließlich tritt aus dem Dunkel der Hütte vor dem Tor eine einzelne Wache, gekleidet in den bekannten blau-grauen Waffenrock heran, seine Laterne spendet nur ein sehr schwaches Licht.

"Wer seid ihr und was wollt ihr in Fort Thorn?", spricht er die Gruppe an.
And the rain tossed about us, in the garden of the world,
But a flame arrives to guide us, cast in gold between the anvils of the stars.
- Caliban's Dream

Rahvin Traumwanderer

  • Beiträge: 761
    • Profil anzeigen
Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #257 am: 14.05.2010, 16:14:48 »
Rahvin ist überglücklich, endlich wieder freien Himmel über sich zu haben. Erleichtert atmet er tief durch und genießt die Luft, die Weite und die Freiheit. Das Gemetzel und den Rosenkönig ließe er gern hinter sich, doch diese Aufgabe gilt es noch zu beenden.
Voller Tatendrang und mit einem festen Ziel vor Augen, geht Rahvin zügigen Schrittes neben der Waldläuferin. Fröhlich und verschmitzt lächelnd macht er große Schritte, wie es seit jeher seine Gewohnheit ist, und hält dabei Ausschau nach den Wölfen oder anderen Widrigkeiten der Natur. Feinde im engeren Sinne erwartet er eigentlich nicht.

Am Tor und schon nach Sonnenuntergang angekommen, tritt er in den fahlen Lichtschein der schwachen Laterne und hebt beide Hände um zu beweisen, dass er in friedlicher Absicht kommt. Mit dieser Geste tritt er noch einen Schritt vor, dass er den Wächter und dieser ihn sehen kann.
"Mein Name ist Rahvin, der Desnapriester. Und hier neben mir, das sind meine Gefährten. Wir wurden vom Hauptmann Tolgrith ausgesandt, die fürchterlichen Morde an den armen Waldarbeitern zu untersuchen und wir kommen mit wichtigen Neuigkeiten. Daher auch unser spätes Aufschlagen an diesem Ort hier, aber die Nachrichten sind wahrlich wichtig."
Rahvin tritt einen halben Schritt zurück, dass sich die Wachen in Ruhe beraten können und wartet.

Tex

  • Administrator
  • Beiträge: 7055
    • Profil anzeigen
Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #258 am: 14.05.2010, 17:49:21 »
Der Wächter hebt die Laterne kurz an und leuchtet in Rahvins Gesicht. Dann dreht er sich abrupt um und schlurft in die Hütte zurück. Dann ertönen zwei kurze Pfiffe und kurz danach öffnet sich das Tor.
And the rain tossed about us, in the garden of the world,
But a flame arrives to guide us, cast in gold between the anvils of the stars.
- Caliban's Dream

Elora

  • Beiträge: 675
    • Profil anzeigen
Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #259 am: 14.05.2010, 21:01:55 »
Gemeinsam mit den anderen betritt Elora das Fort, froh, endlich einen sicheren Ort erreicht zu haben, an dem keine unmittelbare Gefahr droht. Die Soldaten auf den Palisaden sind zumindest wachsam genug. "Ist der Hauptmann noch zu sprechen?", erkundigt sie sich im Hinblick auf die späte Stunde einem der Wachmänner. "Wie Rahvin sagte, wir haben wichtige Neuigkeiten."

Camlo

  • Beiträge: 481
    • Profil anzeigen
Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #260 am: 14.05.2010, 21:14:46 »
Die Miene des Glücksritters war während der Wanderung zusehends heller geworden und als sie am Tor stehen strahlt der Varisianer seinen gewohnten Optimismus aus, der angesichts der Funde und seiner Nahtoderfahrung etwas erschüttert worden war.
"Guter Mann, meine Begleiterin und mein Begleiter sprechen die Wahrheit! Hauptmann Tolgrith wird Euch die Störung sicher nachsehen

Tex

  • Administrator
  • Beiträge: 7055
    • Profil anzeigen
Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #261 am: 15.05.2010, 17:28:10 »
"Der Hauptmann schläft nie", erwidert die Wache vor der Kaserne steif, bevor er die Abenteurer einlässt.

Lord Tolgrith finden die Vier dann wieder in dem großen Besprechungsraum über die riesige Karte des Blutschwurtals gebeugt vor. Der Hauptmann ist immer noch in seine schwere Rüstung gehüllt und trotz der späten Stunde scheint er immer noch hellwach - er scheint wirklich nie zu schlafen.

"Ihr seid wieder da", stellt er nüchtern fest. "Was habt ihr zu berichten?"
And the rain tossed about us, in the garden of the world,
But a flame arrives to guide us, cast in gold between the anvils of the stars.
- Caliban's Dream

Hythorus

  • Beiträge: 416
    • Profil anzeigen
Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #262 am: 16.05.2010, 00:02:13 »
Hythorus geht ein paar Schritte und stellt sich in die Mitte des Raumes ehe er antwortet. "Wir haben die Mörder der Arbeiter ausfindig gemacht und ausgeschaltet," sagt er schließlich. "Es handelte sich dabei um eine Gruppe Wichte, die ein Lager in einer Höhle unter einem alten Steinkreises aufgeschlagen hatten. Sie haben Menschenfleisch gegessen und die Ohren ihrer Opfer gesammelt. Es war ein verstörender und sehr gefährlicher Ort, doch wir haben ihren Anführer erschlagen." Mit diesen Worten zieht er den toten Rosenkönig aus seinem Beutel und lässt die makabere Geste wirken.

Rahvin Traumwanderer

  • Beiträge: 761
    • Profil anzeigen
Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #263 am: 16.05.2010, 10:46:29 »
Rahvin hält sich während der Ausführungen seitens Hythorus im Hintergrund, nickt aber zustimmend. Sein Blick ruht derweil in den Augen des Hauptmannes, um zu lesen, was dieser wohl von der doch etwas absurden und dennoch realen Geschichte halten mag.

Nur die Geste, mit der Hythorus den toten König, einer Trophäe gleich, aus dem Sack zieht ist ihm nicht ganz geheuer.
Vielleicht sollte ich meine Vorurteile gegenüber Chelaxianern doch ein wenig festigen... wenngleich der Dunkle auf der rechten Seite streitet...

Dass er den Ausführungen nichts mehr hinzuzufügen hat, unterstreicht er mit seiner Körperhaltung und einem letzten Nicken.

Tex

  • Administrator
  • Beiträge: 7055
    • Profil anzeigen
Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #264 am: 16.05.2010, 19:41:49 »
Unbeeindruckt und ohne jede Gefühlsregung hört Hauptmann Tolgrith Hythorus' Ausführungen zu.

"Ich hoffe, ihr hattet genügend Beweise, dass die Wichte für die Morde verantwortlich waren. Aber ich vertraue eurem Wort in dieser Hinsicht. Auch wenn es ein wenig unverantwortlich war, den Leichnam des Anführers hierher zu bringen. Schließlich wisst ihr nicht, was diese Wichte alles unternehmen könnten, um ihn zurückzuerlangen.

Wie dem auch sei, diese Angelegenheit wird nun hoffentlich beendet sein und ich danke euch für eure Hilfe. Es gibt allerdings auch ohne diese Feenkreaturen noch genügend zu tun. Zum Einen benötigen wir mehr Rohstoffe. Meine Späher berichten immer wieder von kleinen Vorkommen von Dunkelholz und wertvollen Metallen, doch es ist nie viel. Ihr solltet auf euren Reisen durch das Tal immer auch ein Auge offen halten für solche Vorkommen, vielleicht habt ihr mehr Glück als meine Späher. Ein weiteres Problem sind Eulenbären, die das Gebiet südlich des Forts unsicher machen, und zwar hier."
- Er zeigt auf einen Bereich auf der großen Karte in der Mitte des Raumes - "Bisher waren sie noch kein Hindernis, doch meine Späher berichten, dass sie jeden Tag weiter in Richtung der Handelsroute ausschwärmen und schließlich vielleicht sogar den Bau selbst behindern. Das muss unbedingt verhindert werden."

Dann verfällt Tolgrith für ein paar Momente in Schweigen.

"Das letzte Problem, dem ihr euch widmen solltet, ist selbst für mich ein Rätsel. Einmal im Monat wird das Wasser des Kronblattflusses faulig und untrinkbar. Natürlich kann ich vorausplanen und genug Trinkwasser lagern, aber ich fürchte, dass es einen tieferen Grund dafür gibt. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, sollte die Fäulnis in fünf Tagen wieder eintreten, und es wäre sicherlich wertvoll, wenn ihr euch diesem Rätsel widmen könntet."

Lord Tolgrith pausiert wieder.

"Dies sind die dringendsten Probleme. In welcher Reihenfolge ihr diese Dinge angeht, ist euch überlassen. Und jetzt, wenn ihr erlaubt, würde ich mich gerne wieder den Planungen der nächsten Streifzüge durch den Wald widmen. Das wäre alles."

Mit einem Nicken entlässt Hauptmann Tolgrith die Abenteurer und widmet sich wieder der Karte.
And the rain tossed about us, in the garden of the world,
But a flame arrives to guide us, cast in gold between the anvils of the stars.
- Caliban's Dream

Elora

  • Beiträge: 675
    • Profil anzeigen
Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #265 am: 16.05.2010, 19:55:47 »
Elora hört dem Hauptmann mit ernster Miene zu, als er von weiteren Problemen berichtet. "Ihr habt Recht", sagt sie im Hinblick auf den toten König. "Aber wir hofften, dass uns jemand im Fort vielleicht mehr über die Wichte sagen kann. Wir haben Aufzeichnungen gefunden, konnten diese aber nicht entziffern. Die Leiche können wir letztendlich verbrennen. Wer weiß, welche faule Magie sie noch anlocken mag."

Zum Schluss, als Tolgrith die Gruppe wieder entlassen will, fügt sie noch an: "Wenn Ihr noch Zeit für eine Frage hättet ...? Der Fluss, wie lange hält die Verderbnis an? Wie viel Zeit würde uns bleiben, die Quelle zu finden? Und wie viele Eulenbären wurden gesichtet?"

Tex

  • Administrator
  • Beiträge: 7055
    • Profil anzeigen
Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #266 am: 17.05.2010, 07:09:36 »
"Einen Tag, ihr werdet also schnell handeln müssen. Zu den Eulenbären kann ich euch nichts genaues sagen."
And the rain tossed about us, in the garden of the world,
But a flame arrives to guide us, cast in gold between the anvils of the stars.
- Caliban's Dream

Hythorus

  • Beiträge: 416
    • Profil anzeigen
Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #267 am: 17.05.2010, 13:24:57 »
"Dann hat dies wohl die höchste Priorität im Moment", antwortet Hythorus und blickt seine Gefährten an. "Ich schlage daher vor, dass wir dieses Problem als erstes angehen." Dann wendet er sich an den Hauptmann. "Mir war nicht bewusst, dass Ihr das Mitbringen des Schuldigen ablehnen würdet. Ich war der Meinung, dass seine Leiche Euren Männern als Zeichen dafür dienen könnte, dass derartige Verbechen nicht ungesühnt bleiben. Außerdem wisst Ihr nun, dass wir nicht untätig geblieben sind und unseren Worten auch Taten folgen lassen. Wie dem auch sei: wir werden in Zukunft natürlich auf solche Gesten verzichten, wenn Ihr das wünscht."

Rahvin Traumwanderer

  • Beiträge: 761
    • Profil anzeigen
Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #268 am: 17.05.2010, 14:44:20 »
Rahvin hält sich weiterhin aus der Diskussion heraus, schmiedet jedoch bereits Pläne, wie weiter vorzugehen wäre.

Nachdem sich das Gespräch mit dem Hauptmann dem Ende neigt, beugt er sich zu Elora rüber und meint in einer Lautstärke, dass es alle hören können:
"Dann schlage ich vor, nach einer Rast am frühen Morgen aufzubrechen und dem Flussverlauf aufwärts zu folgen. Denn von irgendwo dort wird die Verpestung ja kommen müssen. Ich schätze, wir sollten uns auf einen widernatürlichen Gegner einstellen. Vielleicht ist es sogar der Unhold aus meinen Visionen..."

Rahvins Gesichtsausdruck trägt eine Mischung aus Hass und Sorge. Tiefer Sorge, welche den Hass deutlich überdeckt.

Hythorus

  • Beiträge: 416
    • Profil anzeigen
Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #269 am: 17.05.2010, 17:59:35 »
"Äh, das wird sich zeigen", meint Hythorus daraufhin leicht irritiert. Mit Visionen tut sich der Magier trotz seiner jahrelangen Ausbildung noch immer etwas schwer. "Auf jeden Fall klingt das nach einem soliden Plan."

  • Drucken