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Autor Thema: Die Eroberung des Blutschwurtales  (Gelesen 97469 mal)

Beschreibung: Teil 2: Unterwegs im Blutschwurtal

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Fiona

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #855 am: 08.01.2012, 17:54:31 »
Fiona horcht bei den Worten des Zwergendruiden auf. Sie nickt zustimmend. Die Silberader dürfte das naheliegenste Ziel sein, solange der Hauptmann keine wichtigeren Aufgaben für sie hatte. Oder sie könnten losziehen, um noch nicht bekannte Bereiche des Tals zu erkunden.

Feen?” fragt sie schließlich, in der Hoffnung, etwas mehr darüber zu erfahren.

Elora

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #856 am: 10.01.2012, 21:43:22 »
"Widerwärtige knorrige Kreaturen, die Menschenfleisch essen und irgendwelche Blutrituale durchführen." Eloras Stimme verrät recht eindeutig, dass sie lieber nie wieder etwas mit den Feen zu tun haben würde. "Sie haben vor ein paar Tagen ein Arbeiterlager überfallen und die Gefangenen auf ihre Lichtung geschleppt. Da haben sie ... als wir sie gefunden haben, waren sie gerade beim Essen. Und haben uns verspottet. Ich würde lieber die Silberader aufspüren. Zumal wir diesen Teil des Tales noch nicht kennen."

Singadil Atani

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #857 am: 10.01.2012, 22:44:48 »
"Dann werden wir wohl zu Prospektoren. Dieses verdammte Tal wird überall Überraschungen für uns haben. Aber nicht mehr heute! Orrend! noch einen Humpen von diesem Blumenwasser." Die Zunge des Elfen ist gelöst, und scheinbar zu schwer um sie noch sauber zum Artikulieren zu benutzen. Ein leichtes Lallen macht sich bemerkbar, und auch schleicht sich ein breiter Dialekt in seine zynische Bemerkung der nicht zu der sonst so guteralen Aussprache des Elfen passt.
Und auch seine nächsten Worte machen deutlich, dass Singadil wohl so langsam genug von dem Rosenbier hat. Leicht schwankend aufstehend hebt er seinen nahezu leeren Humpen gen Skelett und blickt glasig durch die Decke hindurch ehe er laut ruft: "HÖRST DU UNS CAYDEN? EINER DER UNSEREN IST AN DEINER SEITE! EIN HELD! ZU SEINEN EHREN!" und dann scheint ihn die Kraft zu verlassen und er schafft es gerade noch sich wieder auf seinen Stuhl zu setzen.

Fiona

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #858 am: 11.01.2012, 18:53:19 »
Dankend nickt Fiona der Waldläuferin zu, die Beschreibung der Feen klang wahrlich nicht nach angenehmen Wesen. Bei ihr würden sie sich ihr Festmahl teuer erkaufen müssen, das zumindest nahm die Kriegerin sich in diesem Moment vor.

Als Singadil dann schließlich von der Wirkung des Alkohols deutlich gezeichnet seinen Trinkspruch durch die Hallen ruft, hebt auch Fiona ihren Humpen mit Bier und sagt: “Auf alte und neue Freunde!

Tex

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #859 am: 14.01.2012, 19:34:23 »
Schneller als erwartet ist die Zeit für Camlos Bestattung gekommen. Singadil hatte den beiden Stallburschen schon entsprechende Anweisungen gegeben, so dass sie ein gutes Stück von Fort Thorn entfernt auf einer Lichtung neben dem Kronblattfluss einen Scheiterhaufen errichtet hatten.

In einer kleinen Prozession tragen die vier Abenteurer den Leichnam des Varisianers, immer noch eingewickelt in Eloras Decke, aus der kleinen Kapelle hinaus. Während die kleine Gruppe Camlo auf seiner letzten Reise begleitet, sind die Augen aller Bewohner Fort Thorns auf sie gerichtet: Vater Apar, Orrend, die Wachen auf der Mauer und vor der Kaserne - hinter einem der schießschartenartigen Fenster im zweiten Stockwerk der Kaserne meinen die Abenteurer sogar Hauptmann Tolgrith auf die Gruppe herabschauen zu sehen.
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- Caliban's Dream

Keric

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #860 am: 16.01.2012, 10:18:20 »
Die vier verbliebenen Abenteurer legen Camlos Körper auf dem Holzstoß ab. Kaum hat sich Keric eine Fackel gegriffen und an das Zündholz gehalten, geht das trockene Holz in lodernen Flammen auf. Alles verbrennt mit rauchloser Flamme und die Abenteurer müssen vor der Hitze einige Meter zurückweichen. Keric sagt zunächst nichts, aber als der Zwerg die Gesichter der anderen sieht, versucht er einige tröstende Worte zu finden. “Camlos Verlust ist schmerzhaft. Sein freundliches Gemüt war eine Erleichterung für uns alle. Dennoch müssen wir nicht trauern. Er starb als Held und auch wenn ich nicht weiß, warum er so jung abberufen wurde, ist sein Geist nun sicher an einem besseren Ort. Aus der Asche dieses Feuers hingegen wird neues Leben entstehen - der ewige Kreislauf der Natur. Wir Sterblichen werden nicht gerne daran erinnert, aber wir sind nur Teil eines großen Ganzen. Möge die Seele des Glücksritters ihren Frieden finden!“
Keric spricht ruhig und sanft. Nach etwa zwei Stunden ist das Feuer bis auf wenige dicke Holzstümpfe heruntergebrannt.

Elora

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #861 am: 16.01.2012, 18:18:20 »
Elora hört den Worten Kerics kaum zu. Stattdessen starrt sie wehmütig in die emporlodernden Flammen und kämpft gegen ihre Emotionen an. Ihre Augen sind gerötet und als sie sich endgültig vom Glücksritter verabschiedet, ist ihre Stimme leise und zittrig. "Auf Wiedersehen, Camlo. Ich wünschte, du wärst noch bei uns. Ich vermisse dich." Tränen kullern ihre Wangen hinunter und glänzen im Schein der Flammen feurig rot. Mit gesenktem Haupt wendet sie sich von dem Scheiterhaufen ab. Sie setzt sich ans Ufer des Flusses und richtet den Blick voller Trauer in das konturlose, ewige Fließen des Wassers.

Singadil Atani

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #862 am: 18.01.2012, 21:41:38 »
Immernoch recht wacklig auf den Beinen, er hatte versucht mit einer Wasserkur wieder einen klaren Kopf zu bekommen und hatte zumindest erreicht das sein Mageninhalt nicht vollkommen in sein Blut überging, nimmt auch Singadil an der Trauerfeier teil. Bei sich ist er froh noch alles organisiert zu haben bevor er sich den caydengefälligen Genüssen hingegeben hatte. Nur eine Sache hatte er vergessen. So stolpert er nun auf wackligen Beinen zum nächsten Rosenbusch um eine weitere Blüte zu pflücken. Mit dieser kehrt er zu dem Brand zurück.
Leise, die erst vor kurzem gelernten Übergangsriten der Elfen summend, schickt er die Blüte schwebend in die Flammen, ein letztes Geschenk für den Gefallenen.

Fiona

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #863 am: 19.01.2012, 07:41:28 »
Fiona hatte den Glücksritter nicht gekannt, daher war sie auch mehr aus Anstand mitgekommen. Trauer konnte sie keine verspüren, schließlich war Camlo im Kampf gefallen, wenn auch ein wenig früh. Aber das Kriegshandwerk war ein gefährliches und der Tod ein ständiger Begleiter. Fasziniert von den lodernden Flammen, blickt die Kriegerin auf den Scheiterhaufen und wartet darauf, dass dieser den Leichnam vollständig verzehrte und die Seele des jungen Mannes zu den Göttern sandte.

Tex

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #864 am: 20.01.2012, 18:03:12 »
Es dauert fast die ganze Nacht, bis der Scheiterhaufen heruntergebracht ist, und so brechen die Abenteurer erst wieder in Richtung Fort Thorn auf, als es schon fast dämmert. Auch wenn die dunklen Stunden kurz vor Tagesanbruch die anstrengendsten sind, so sind die Wachen des Forts doch immer noch höchst aufmerksam - was angesichts der in der Dunkelheit lauernden Gefahren, denen dieser Außenposten der Zivilisation mitten in der Wildnis ausgesetzt ist, nur logisch erscheint.

Trotz der kurzen Nacht brechen die Abenteurer noch vor Mittag wieder auf, um die von Eichenbraue erwähnte Silberader zu finden. Der alte Druide hatte die Ader weit im Westen des Tales verortet, in einer Senke zwischen zwei größeren Bergen, also schlägt die Gruppe den Weg nach Westen ein. Zuerst führt sie ihr Weg durch den dichten Wald, der große Teile des Tals ausfüllt. Alleine der Weg durch den Wald dauert fast den ganzen Tag, immer wieder muss sich die Gruppe durch dichtes Unterholz und die unvermeidlichen Rosenbüsche kämpfen, die ihr Fortkommen teils massiv behindern. Doch schließlich ist dieser - sicherlich anstrengendste Teil des Weges - geschafft und die Abenteurer sehen die letzten Strahlen der Sonne hinter den schneebedeckten Gipfeln der Geisteswirrberge im Westen versinken. Die Landschaft wird hier, an den Ausläufern jener Berge, immer hügeliger und steiniger, und in etwa sieben Meilen Entfernung können die Abenteurer auch die von Eichenbraue erwähnte Senke zwischen den Bergen ausmachen. Elora schätzt, dass sie für den Rest des Weges noch etwa vier bis fünf Stunden brauchen würden.
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Singadil Atani

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #865 am: 21.01.2012, 00:55:56 »
Den Tag über ist Singadil ruhig, in Gedanken immer noch bei Camlo und der Vergänglichkeit des Lebens. Es ist nicht wirklich Trauer die er empfindet eher eine logische Analyse der Gefühle die in ihm liegen. Er vermisst den Glücksritter schon, aber gleichzeitig ist an dem vermissen nichts schmerzhaftes, wie es oft in der Literatur beschrieben wird. Und doch ist es eine andere, endgültigere Form des Verlustes als day Fehlen von Rahvin.
Und so verbringt Singadil den Großteil der Wanderung damit die Ursachen und Motive hinter seinen Gefühlen zu hinterfragen und so für sich zu einer Definition von Trauer zu kommen.
Erst als sie den Wald verlassen, und er den Blick über die Berge schweifen lässt, scheint er wieder Anteil an ihrer Umgebung zu nehmen. Wenn er sich nicht irrte war die Berge vor ihm Teil des Gebirgszuges in dem sein Meister lebte. Nun auch das ist bei näherer Betrachtung nichts besonderes, nahm das Mindspin Gebirge doch eine große Fläche ein.
Als Elora ihre Schätzung vom weiteren Weg abgibt schaut er die Gefährten fragend an. "Wo sollen wir unser Lager aufbauen? Ihr wisst, mir ist es gleich wo, aber ich denke ihr solltet einen geschützten Ort aufsuchen." Bevor er erklährend in Fionas Richtung weiter redet "Ich bevorzuge eine Rast in einer kleinen Taschendimension. Ihr seid eingeladen mit dort zu verweilen, allerdings dürft ihr keine extradimensionalen Gegenstände mit hinein bringen. Und die Erfahrung hat uns gelehrt das es trotzdem gut ist Wache zu halten. Desweiteren werde ich akustischen Alarm beschwören der beim Betreten des Gebietes im Umkreis von 3 Metern um das Versteck aktiviert wird. Habt ihr euch entfernt und betretet den Bereich wieder so sprecht meril[1] und der Alarm wird nicht losgehen." erklärt er das Lagersystem der Gruppe.
 1. elfisch: Rose
« Letzte Änderung: 21.01.2012, 00:59:29 von Singadil Atani »

Keric

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #866 am: 21.01.2012, 10:13:23 »
Der Druide hatte die ganze Nacht und den halben Tag über die Natur nachgedacht. Grausam war sie, doch wunderschön.  Auf der einen Seite gab sie ihnen Platz und Nahrung und ermöglichte dadurch erst das Leben, auf der anderen konnte sie eben dieses Leben jederzeit wieder nehmen. Davon hatte sie in letzter Zeit reichlich Gebrauch gemacht. Keric wusste, dass man sie dafür nicht verurteilen konnte, weil sie fern jeglicher Moral war - nur eine wilde und schöpferische Kraft. Nur manchmal war das gar nicht so leicht.
Singadils Vorschlag reißt den Zwerg zurück in die Gegenwart. “In diese Todesfalle setze ich keinen Fuß mehr!“, entfährt es ihm. Allein dem bei dem Gedanken an die letzte Verwendung wird ihm ganz anders. Zur Bekräftigung stellt er sich breitbeinig auf und verschränkt die Arme. Unwillkürlich gleitet dabei sein Blick zu seinem Hund herab, dem er Maras alte Rüstung angelegt hat. “Mein Platz ist hier auf der Erde“, sagt er schließlich etwas milder, doch immer noch entschlossen. “Zwerge gehören nicht in Taschendimensionen.“
« Letzte Änderung: 21.01.2012, 10:19:45 von Keric »

Fiona

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #867 am: 22.01.2012, 00:11:28 »
Fiona blickt den Elfen interessiert an, als er von seinen Rastgepflogenheiten berichtet.

Extradim...monso... Ich glaube nicht, dass ich soetwas besitze... oder?” schaut sie ihn fragend an, offensichtlich ist sie mit der Materie etwas überfordert.

Und wenn hier etwas geschieht, könnt Ihr uns dann trotzdem beistehen? Im Zweifelsfall ist es immer am besten, wenn wir unsere Kräfte bündeln können.

Singadil Atani

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #868 am: 22.01.2012, 13:27:22 »
"Extradimensionale Gegenstände. Im wesentlichen Gegenstände die derart verzaubert sind das ihr inneres größer ist als ihr äußeres, meist zwecks vereinfachtem Transport. Und ja wir werden nur drei Meter über unseren Gefährten sein, die wie ihr hört den festen Erdboden bevorzugen." fügt er mit einem Lächeln in Kerics Richtung hinzu. "Daher auch die Frage nach einem geeigneten Lagerplatz."

Elora

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Die Eroberung des Blutschwurtales
« Antwort #869 am: 22.01.2012, 23:23:50 »
Elora legt die Stirn in Falten, während sie einen geschützen Rastplatz sucht, vorzugsweise mit einer schützenden Felswand im Rücken. Praktisch findet sie die Taschendimension von Singadil schon. Aber die Nachteile für Keric liegen auf der Hand. "Kannst du den Unterschlupf nicht so tief beschwören, dass Kerics Hund auch reinkommen kann?" Ihre Frage gilt ebenso Singadil wie Keric, der womöglich eh nicht zustimmen würde.

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