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Autor Thema: Zum einfüßigen Gelehrten  (Gelesen 238273 mal)

Beschreibung: Der OoC

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Kayman

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Zum einfüßigen Gelehrten
« Antwort #1110 am: 05.10.2010, 15:21:37 »
Bzw., noch ein Post von jedem und dann ein großer Abschlusspost von mir sollte ausreichen?
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Ghart

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« Antwort #1111 am: 05.10.2010, 20:19:50 »
Entschuldigt bitte, ich hatte den Tag über noch zu tun, aber jetzt werde ich posten.

Ghart

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Zum einfüßigen Gelehrten
« Antwort #1112 am: 05.10.2010, 21:00:14 »
So getan.

Zudem mein Equipment aktualisiert.
Also Wegration, eine Branntwein und eine Rumflasche weg.

Redril

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Zum einfüßigen Gelehrten
« Antwort #1113 am: 05.10.2010, 21:03:18 »
Hilfe, Ghart ist wieder da und wird mich daran hindern die Frau umzubringen. Oh warte... er wird mir wohl eher behilflich sein :D

Schöner Post-

Ich poste morgen wohl erst - muss jetzt los.

Kayman

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Zum einfüßigen Gelehrten
« Antwort #1114 am: 06.10.2010, 02:17:54 »
Hilfe, Ghart ist wieder da und wird mich daran hindern die Frau umzubringen. Oh warte... er wird mir wohl eher behilflich sein :D

Schöner Post-

Ich poste morgen wohl erst - muss jetzt los.

Ja, schöner Post - allerdings dürfte Redril vorerst nichts davon mitbekommen, dass Ghart wieder wach ist, denn Dayn und Remus machen sich erst daran, das Lager zu befragen.

Falls die Frau umgebracht wird, wird dies definitiv für die Beteiligten eine Gesinnungsanpassung in Richtung negativ bedeuten, denn dies ist eine chaotische und zudem böse Tat - nur so als Hinweis.
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Kayman

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Zum einfüßigen Gelehrten
« Antwort #1115 am: 06.10.2010, 02:33:18 »
Ihr habt noch bis Donnertsga Abend Zeit, die letzten Posts für dieses 0. Kapitel abzusetzen, sollten sich keine unerwarteten Zwischenfälle ereignen. Dann werde ich gewaltig schieben und zwar in Kapitel 1.

(Remus: Postingrate ist überschritten - Gas geben!)
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Ghart

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Zum einfüßigen Gelehrten
« Antwort #1116 am: 06.10.2010, 12:09:14 »
Hilfe, Ghart ist wieder da und wird mich daran hindern die Frau umzubringen. Oh warte... er wird mir wohl eher behilflich sein :D

Schöner Post-

Ich poste morgen wohl erst - muss jetzt los.

Ja, schöner Post - allerdings dürfte Redril vorerst nichts davon mitbekommen, dass Ghart wieder wach ist, denn Dayn und Remus machen sich erst daran, das Lager zu befragen.

Falls die Frau umgebracht wird, wird dies definitiv für die Beteiligten eine Gesinnungsanpassung in Richtung negativ bedeuten, denn dies ist eine chaotische und zudem böse Tat - nur so als Hinweis.

Danke!

Natürlich ist es leicht, diese Tat als chaotisch böse abzustempeln. Ich denke, dass die Sachlage hier etwas defiziler ist.  Zumindest könnten wir eine rechtschaffen böse Tat ohne weiteres aus ihrem Tod machen, in dem wir sie vor der versammelten Karawane hinrichten lassen, um die Gruppe zu disziplinieren. Dieses Vorgehen könnte zumindest diskutiert werden, sollte es den Verräter in der Reisegesellschaft wirklich geben und er für uns nicht greifbar sein. Natürlich hätte dies weitreichende Konsequenzen für unsere Gesinnungen und auch für unsere Ausgangslage in Sayandras Garten, weil sich das Verhalten rumsprechen wird und uns einige Türen und Fenster schließen wird. Wir schlagen dann einen Weg ein, auf dem wir nur erfolgreich sein können, wenn wir weiterhin konsequent den Weg von Einschüchterung und Terror gehen. Alles andere würden wir damit wohl weitesgehend verbauen. Für Ghart kommt das definitiv nicht in Frage.

Die zweite Variante ist, sie einfach umzubringen. Hier ist das Motiv wohl am ehesten das der Rache. Dies kann ein Rächungsprozess für den getöteten Gwyn sein (käme für Ghart nicht in Frage) oder die Täterin wird stellvertretend für das Chaos, welches um die Helden ausgebrochen ist, umgebracht, um Dampf abzulassen. Dies wäre eine chaotisch böse Tat. Auch diese kommt für Ghart nicht wirklich in Frage, obgleich er gerne etwas Dampf ablassen würde.

Die Rechtslage in Sayandras Garten wäre nun interessant, spielt für den chaotischen Ghart aber weniger eine Rolle. So könnte man immerhin die Rechtschaffenheit, im D&D-technischen Sinne, klarstellen, obgleich natürlich daran zu zweifeln ist, dass Sayandras Garten Vigilantismus für sinnvoll erachtet. Sie dürfte also sehr chaotisch sein, die Tat. Allerdings ist die Frage interessant, inwieweit du es als komplett chaotisch böse empfindest, Kayman, wenn man sie aus utilitaristischen Gründen umbringt. Ghart geht dabei davon aus, dass ein weiterer Angriff folgen wird und die gute Dame auch versuchen wird, sich zu befreien. Ebenso ist davon auszugehen, dass sie nicht zögern wird, einen von uns zu töten, um sich einen Vorteil zu verschaffen oder die Flucht gelingen zu lassen. Auch ist aufgrund der Kürze unseres Zusammenseins nicht davon auszugehen, dass eine Bekehrung möglich ist. D.h. wir müssten sie schlichtweg auf Kosten unserer Karawane und unserer Sicherheit am Leben erhalten, damit sie eine ausreichende Bestrafung durch offizielle Stelle erhält, um dem Gesinnungstest standzuhalten.
Natürlich könnten wir das Naturrecht nehmen, wie Remus es angesprochen hat. Doch auch hier könnte uns die Gesinnung verschoben werden. Nicht nur, dass es als grausam gelten könnte, eine schwer verwundete Frau, ohne Nahrung und Wasser in der Wildnis zurückzulassen, sie kann (und sicherlich wird) Rache für diese Behandlung nehmen oder sich zumindest wieder in die Reihen ihres Meisters eingliedern und weiter Unheil anrichten, sollte sie das Naturrecht überleben. Deswegen hält Ghart von dieser Art der Konfliktlösung gar nichts.

Eine andere Frage ist, wenn eine einzige Tat des ethischen Unrechts für die Zerstörung unserer ethischen Grundfesten genügt, genügt dann auch eine gute Tat, um wieder ein Leuchtturm seiner Prinzipien zu sein?
Ich erachte die Tat, sie aus Gründen der Sicherheit (wer weiß, ob sie nicht noch mehr Fäulnisgetier auftreiben kann?), sowohl für uns, als auch für die Karawane, als auch für die Bürger von Sayandras Garten, nicht für absolut chaotisch böse. Zumal wir die Möglichkeit der Errettung der kranken Attentäterin auszuschließen ist. Das gilt für die Errettung ihrer seelischen Verfassung, als auch für die Errettung ihres Lebens allgemein, sollte ihr ein sie bedrohender Schatten verfolgen und kontrollieren. Da wir ihn nicht kennen, können wir ihn auch nur indirekt bekämpfen und unsere Mittel sind beschränkt.
Letztendlich bedeutet dies für Ghart, auch unter der Gefahr, seine Gesinnung zu verlieren, wird Ghart für ihren Tod plädieren, weil alles andere, so nah Sayandras Garten auch sein mag, nur eine zusätzliche Gefahr ist und noch mehr Tote und noch mehr Zerstörung bedeuten könnte. Zumal er ihre Rettung als aussichtslos betrachtet.

Redril

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Zum einfüßigen Gelehrten
« Antwort #1117 am: 06.10.2010, 14:04:35 »
Redril handelt ein wenig eigenmächtig und bringt sie raus um sie "dem Urteil der Natur" zu überlassen.

Remus

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Zum einfüßigen Gelehrten
« Antwort #1118 am: 06.10.2010, 16:15:48 »
Ich hatte vor 3 Tagen das letzte mal gepostet...

Ich denke das Remus dafür keinen Gesinnungswechsel verdient. Die Natur über sie richten zu lassen, erscheint Remus als die gnädigste Variante. Ein rechtschaffender Guter Char hätte sie wohl auch hier richten können, unter Berufung auf seine Gottheit oder als Richter selbst... ohne einen Gesinnungswechsel befürchten zu müssen... wobei ich in diesem Falle für eine Überführung und eine anständige Verhandlung gewesen wäre.

Aber als neutral-guter Druide scheint dieses Schicksal gerade zu poetisch... und wer weiss, wenn sie überlebt ist sie uns vielleicht dankbar *g*

Kayman

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Zum einfüßigen Gelehrten
« Antwort #1119 am: 06.10.2010, 16:55:19 »
Ich hatte vor 3 Tagen das letzte mal gepostet...

Ich denke das Remus dafür keinen Gesinnungswechsel verdient. Die Natur über sie richten zu lassen, erscheint Remus als die gnädigste Variante. Ein rechtschaffender Guter Char hätte sie wohl auch hier richten können, unter Berufung auf seine Gottheit oder als Richter selbst... ohne einen Gesinnungswechsel befürchten zu müssen... wobei ich in diesem Falle für eine Überführung und eine anständige Verhandlung gewesen wäre.

Aber als neutral-guter Druide scheint dieses Schicksal gerade zu poetisch... und wer weiss, wenn sie überlebt ist sie uns vielleicht dankbar *g*

Nein, es ging auch nicht um dich - dein Voschlag fand überaus gut und angebracht.
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Kayman

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Zum einfüßigen Gelehrten
« Antwort #1120 am: 06.10.2010, 16:58:59 »
@ Ghart und Redril:

Erstens: Die Gesinnung sollte Entscheidend sein für eure Spielweise, nicht die Spielweise für die Gesinnung. Eine wechselnde Gsinnung ist zwar ok, aber das sollte mit mir abgesprochen werden und nicht von einem auf den anderen Tag erfolgen. ie Gesinnung soll auch dem SL helfen, die Kampagne zu planen, und dies kann nicht geschehen, wenn die SC unberechenbar handeln. Auch dafür ist die Gesinnung gedacht.

@ Ghart: Du solltest auch als Spieler bedenken, was du mit einer solchen Spielweise indirekt anrichten kannst. Die Kampagne könnte den Bach runter gehen wenn die Gruppe sich zerstreitet, denn ersthaft: Wenn in einer relativ gediegenen Stadt wie Sayandras Garten plötzlich 10 ehemalige SCs rumlaufen, weil sie nicht mehr in "der Gruppe" sein wollten, wirds ein bisschen unrealistisch und unlogisch...:( Und da weiß ich aber kein Patentrezept...
« Letzte Änderung: 06.10.2010, 17:49:14 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Kayman

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Zum einfüßigen Gelehrten
« Antwort #1121 am: 06.10.2010, 17:12:57 »
Zur Frage, ob diese Tat chaotisch und böse ist:

Meiner Meinung ist sie chaotisch, da...

- Redril Remus zugesichert hat, sie dem Urteil der Natur zu überlassen, und er mit einem Mord seinen Mitstreiter hintergehn würde
- Es auch in Audair gegen das Gesetz ist, Wehrlose zu ermoden, und auch Täter ein Recht auf eine Verhandlung haben
- Die Frau hinterlistig behandelt würde, denn zumindest konkludent wurde gesagt dass sie verschont wird wenn sie die Wahrheit spricht

Meiner Meinung ist sie böse, da...

- Ihr nicht die Hintergründe der Tat kennt: Vielleicht werden ihre Kinder gefangengehalten und gefoltert und sie wird erpresst von ihrem Kult, oder ähnliche haarsträubende Geschichten
- Der Mord für euch keinen Mehrwert hat und nur aus Rachsucht geschehen würde - Insbesondere für Redril gilt: Dies ist nicht der Weg von il-Yannah, sondern geht in Richtung der Träumenden Finsternis.
- Mord aus "Vorsorge" ist auch nicht gerade gut anzusehen, denn: Werden gefangengenommene Soldaten im Krieg erschossen, weil sie ja nochmal irgendwann als Soldat angreifen könnten? Ich meine nein, bzw. wenn, dann wird es als Greueltat angesehen und international geächtet.

Im Falle eines Mordes würde deshab die Gesinnung auf CN gestuft (nicht, wie Ghart angenommen hat, CB).

Wegen deiner Frage, Ghart: Nein, einzelne gute Taten würden dies nicht umkehren, denn es ist schwieriger von N nach G zu kommen als von G zu N.

Zudem, und dies gilt für alle: Die Gesinnung sollte im Regelfall eine fixe Sache sein und nicht hin- und herwechseln. Wenn jemand nicht nach seiner Gesinnung spielt, behalte ich mir vor, auch EP abzuziehen (jedoch keine Heldenpunkte).
« Letzte Änderung: 06.10.2010, 17:31:08 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Kayman

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Zum einfüßigen Gelehrten
« Antwort #1122 am: 06.10.2010, 17:21:14 »
@ Redril: Wen meinst du mit "junge Frau"? Gwen, also das Opfer, war mittleren Alters.

Die Gegenstände die gefunden wurden, kann ich morgen nochmal auflisten (oder jmd. von euch übernimmt es freundlicherweise ;-))

Dann kommt der Schub und EPs und Heldenpunkte und endlich Sayandras Garten !!
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Redril

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Zum einfüßigen Gelehrten
« Antwort #1123 am: 06.10.2010, 17:57:59 »
Ich dachte an das Opfer in der Blitzbahn. War das nicht eine junge Frau?

Menthir

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Zum einfüßigen Gelehrten
« Antwort #1124 am: 06.10.2010, 20:30:19 »
Zur Frage, ob diese Tat chaotisch und böse ist:

Meiner Meinung ist sie chaotisch, da...

- Redril Remus zugesichert hat, sie dem Urteil der Natur zu überlassen, und er mit einem Mord seinen Mitstreiter hintergehn würde
- Es auch in Audair gegen das Gesetz ist, Wehrlose zu ermoden, und auch Täter ein Recht auf eine Verhandlung haben
- Die Frau hinterlistig behandelt würde, denn zumindest konkludent wurde gesagt dass sie verschont wird wenn sie die Wahrheit spricht

Meiner Meinung ist sie böse, da...

- Ihr nicht die Hintergründe der Tat kennt: Vielleicht werden ihre Kinder gefangengehalten und gefoltert und sie wird erpresst von ihrem Kult, oder ähnliche haarsträubende Geschichten
- Der Mord für euch keinen Mehrwert hat und nur aus Rachsucht geschehen würde - Insbesondere für Redril gilt: Dies ist nicht der Weg von il-Yannah, sondern geht in Richtung der Träumenden Finsternis.
- Mord aus "Vorsorge" ist auch nicht gerade gut anzusehen, denn: Werden gefangengenommene Soldaten im Krieg erschossen, weil sie ja nochmal irgendwann als Soldat angreifen könnten? Ich meine nein, bzw. wenn, dann wird es als Greueltat angesehen und international geächtet.

Im Falle eines Mordes würde deshab die Gesinnung auf CN gestuft (nicht, wie Ghart angenommen hat, CB).

Wegen deiner Frage, Ghart: Nein, einzelne gute Taten würden dies nicht umkehren, denn es ist schwieriger von N nach G zu kommen als von G zu N.

Zudem, und dies gilt für alle: Die Gesinnung sollte im Regelfall eine fixe Sache sein und nicht hin- und herwechseln. Wenn jemand nicht nach seiner Gesinnung spielt, behalte ich mir vor, auch EP abzuziehen (jedoch keine Heldenpunkte).

Du hast ein bisschen meine Motive dahinter verkannt, ich habe keineswegs vor eine andere Gesinnung für Ghart de facto zu wählen, da ich glaube, dass ich Ghart durchaus CG (und ich habe nie angenommen, dass ich nach dieser Tat CB wäre, ich habe die Tat selbst nur als eine solche beschrieben) spiele. Ich habe auch nicht vor, daran etwas zu ändern. Deswegen lehnt Ghart übermäßige Greueltaten ab, was sowohl er ingame, als auch ich OOC übrigens sehr strikt abgelehnt haben. Ein schneller und fixer Tod scheint von daher, vom Wissensstand her sinnvoll.
Ich würde für dieses Abenteuer ablehnen eine böse Gruppe zu spielen, auch das habe ich deutlich betont.

Mit dem chaotischen Part habe ich an sich keine Probleme, aber mit einer bösen Tat. Ich erachte das, was Ghart tun würde, nicht als unbedingt böse. Ich äußere mich nochmal zu den bösen Tatbeständen:

Wir kennen den Hintergrund ihrer Tat nicht, in der Tat. Aber alleine unsere Unwissenheit sollte sie nicht vor Strafe bewahren. Das mit der Erpressung bzw. Kontrolle erschien mir ja durchaus einleuchtend, weshalb ich darauf eingegangen war. Aber unsere Unwissenheit sollte unser Handeln nicht alleine böse erscheinen lassen, weil in Ermangelung der Möglichkeit alles über ein Gegenüber wissen zu können, wäre nach dieser Logik jede Tat böse. (Mal ab von Mord und Totschlag). Ebenso ist es nicht unsere Aufgabe, jeden Wesenszug eines NSCs zu erforschen. Demnach hat man ihr die Chance gegeben, zu helfen. Sie wählte Spott.

Der "Mord" setzt natürlich voraus, dass wir es aus niederen Bewegunggründen machen. Diesen Punkt habe ich bereits behandelt. Ich sehe es nicht so und für Ghart wäre es noch klarer, wenn er wüsste, dass sie trotz ihrer Gefangenschaft nochmals versucht hat, Remus umzubringen. Dass dort ein gewisser Schutz garantiert werden muss, setzt die Situation voraus. Der Schutz der Karawane, der restlichen Güter und der Kameraden ist ein großer Mehrwert für Ghart.

Die Situation würde für Ghart dieses Töten legitimieren. Allgemein würde ich dir recht geben, wenn man moderne Völkerrechtsdefinitionen und auch archaische Ehrenkodizes ansetzt und selbst bei diesen werden Soldaten vorsorglich getötet. Da muss man aber eindeutig unterscheiden. Hat der Soldat sich ergeben und akzeptiert er überhaupt seinen Zustand der Kriegsgefangenschaft, oder versucht er während seiner Gefangenschaft noch immer zu töten? Sollte zweiteres der Fall sein, wird der Soldat sicherlich in extreme Verwahrungsverhältnisse kommen oder es wird sich seiner Person entledigt. Das wertet die Tat natürlich in den seltensten Fällen auf, aber macht es zumindest nachvollziehbar. Wir wollen sie ja nicht einfach umbringen. Dazu gäbe es keinen Grund. Aber sie hat 1. bis zum Tod gekämpft (wäre sie tatsächlich im Auftrag ihrer verschleppten Kinder unterwegs, wäre sie höchstwahrscheinlich verzweifelt gewesen und hätte jeden Strohhalm gegriffen, der ihr zur Rettung dargeboten wird) und 2. hat sie nochmals versucht Remus zu töten. Hätte sie dieses beides nicht getan, gäbe es keinen Grund sie zu töten. So ist sie ein unglaubliches und reales Sicherheitsrisiko für uns.

Übrigens bin ich der Meinung, wenn sich die Druidenfreunde in die Gedanken rufen, dass wir die Hintergründe nicht kennen und sie ihre wehrlosen Kinder verteidigen wollen würde, dass ein schwer verwundetes und unterversorgtes Aussetzen in der Natur ein deutlich grausameres Schicksal ist, als ein sauberer und schneller Tod.

Ich betone abschließend jedoch nochmal, dass es nicht meine Absicht ist, meine Gesinnung meinen Handlungen nachträglich anzupassen. Es ist mir auch klar, dass der Aufstieg zu Tugend deutlich beschwerlicher ist. Die Frage war nur eine Floskel, um auszudrucken, dass ich einen Gesinnungsverlust allein an dieser Situation unter den dargelegten Umständen zu hart finde, zumal es um mehr als blinde Rache geht.
Es geht mir darum, Ghart konsequent auf chaotisch guter Schiene zu spielen. Und es geht mir auch darum, dass die Gruppe weiterhin zum Guten tendiert. Dies scheint mir persönlich durch diese Situation nicht gefährdet. Solltest du es aber weiterhin so sehen, werde ich mit Ghart weitesgehend von solchen Aktionen absehen, um des Friedens willen. Auch wenn dies letztendlich bedeuten muss, dass ich mit Ghart im Kampf nicht mehr töten werde, sofern ich es verhindern kann. Selbst in Notwehr würden unter der Unwissenheit und den dargelegten Ängsten, dass sowas absichtlich und willentlich passiert, unsere Gesinnungsstatuten kräftigt wackeln müssen. Das wäre dann fast schon pazifistisch, aber es würde das Ganze erleichtern, oder?

Letztendlich wird es auch bei meiner Auslegung immer das Problem der Unterscheidung zwischen potentieller und realer Gefahr geben, das vermag ich wohl einzusehen. Aber so hat Redril sich eh entschieden und Ghart wird an dem Ausgang nichts ändern können.

So bleibt aber damit trotzdem die Bitte verbunden, auch weiterhin darauf aufmerksam zu machen, wenn wir unterschiedliche Ansichten von gesinnungsgetreuem Verhalten haben.
"Zwischen dem Schwachen und dem Starken ist es die Freiheit, die unterdrückt, und das Gesetz, das befreit." - Jean-Jacques Rousseau, Du Contrat Social

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