Ghart geht mit in das Abteil und blickt auf Redril, der noch immer seine Alkoholflasche in seinem Griff hält. Erst streckt er die Hand in Richtung Flasche aus und überlegt, sie ihm einfach aus der Hand zu ziehen. Doch da Redril eher apatisch wirkt, versteht Ghart den Nutzen eines Schluckes Alkohol nur zu gut. Er nestelt abermals eine Flasche aus seinem Rucksack frei und öffnet diese, um sich noch einen ordentlichen Schluck zu gönnen. Es ist noch eine Flasche dieses fuseligen Branntweines. Er nimmt einen tiefen Schluck und stellt sich zu den anderen.
Kurz überlegt Ghart, ob er etwas sagen soll, weiß aber nicht, wie er damit beginnen soll. Also nippt er nochmals gewohnheitsmäßig an dem Branntwein und zeigt dann mit dem Hals der Flasche auf die Umstehenden als Zeichen des Angebotes.
Er atmet tief durch und blickt in die Leere, er scheint gedanklich zusammenzutragen, was sie bereits erlebt haben und was er weiß.
"Nun, Edward. Es ist so. Ich für mein Teil habe vor mich hingeschlummert und darauf gewartet, dass die Zugfahrt vergeht." Inzwischen hat sich bei Ghart eine leichte Fahne gebildet, welche er unablässig verströmt und sich mit seinem leichten Schweißgeruch vermischt. Gharts Haaransätze sind nass, der Zwerg scheint noch immer von der Anstrengung zu schwitzen. "Hab mit einem Jungen im Abteil gesessen." Der leicht bucklige Zwerg bemerkt, dass diese Ausführung vielleicht etwas ungenau ist. "Also mit einem jungen Menschen, vielleicht fast oder gerade erwachsen. 'Nen Bart hatte er nicht. Auf jeden Fall hörten wir dann Schreie und rannten auf den Flur. Sahen Leute laufen und schreien. Einer war wohl der Täter. Hab ein paar von denen hier", er zeigt auf Shesara und Korig, "bereits vorher auf dem Flur gesehen. Sind dem Täter nachgerannt." Des Zwergen Finger zeigt nun auf die abgedeckte Leiche. "Ich und so'n Junge namens Cadres haben die andere Richtung abgesucht, um zu schauen, ob wer verletzt wurde. Wurden leider fündig." Ghart zieht die Nase hoch, die Anstregungen haben seine Nase leicht zum Laufen gebracht. "Haben eine Halbelfe gefunden und auch ihn hier." Wieder unterbricht Ghart seine leicht unförmig vorgetragenen Ausführungen, diesmal um auf Remus zu zeigen. "Die Halbelfe jedoch war tot. Ermordet von dem Wahnsinnigen wohl. Haben dann euresgleichen gesucht, sind dann auch irgendwann durch andere Passagiere fündig geworden. Eine eures Hauses hat übernommen, Leka Orien. Sie hat sich um die Tote gekümmert. Und dann sind wir auch schon los und wollten die Fährte des Täters aufnehmen, den wir dann auf dem Dach stellen konnten, durch Zufall und Glück und 'ner Tunnelwand." Ghart beendet seine Ausführungen und nimmt die Flasche wieder an sich, um noch einen Schluck zu nehmen. Diese Ausführungen scheinen ihn angestrengt zu haben, Schweiß steht nun auf seiner Stirn.
"Verdammt!", ruft er erschrocken aus und spuckt fast einen Schluck des Branntweines aus. "Der Junge! Klar! Den Jungen, von dem ich eben erzählte. Er kam uns nach, war aber auch verwundet worden. Und vergiftet. Sollte ab dem fünften Waggon alles abkoppeln. Das Werkzeug konnten wir aber sicherstellen und Leka übergeben." Ghart stiert in die Decke und zieht die Stirn kraus, in der Hoffnung, dass ihm noch etwas einfällt. Aber er scheint an alles gedacht zu haben, was er weiß. "Nun, und jetzt wartet er auf das Gegengift, damit er nicht sterben muss. Bei eurer Leka ist er im Moment." Ghart blickt zu Remus, ob er endlich das Gegengift in den Händen hat. "Remus, was ist nun mit dem Gegengift?" Ghart beginnt sich sehr unwohl zu fühlen, die Reste des Adrenalins gepaart mit wachsendem Schwermut und die Schuldigkeit, welche er für das Leiden des Jungen empfindet, paaren sich und erzeugen Unbehagen, welches er nicht einmal runterspülen kann. Ghart zieht nochmals die Nase hoch, diesmal kräftig und verschließt seine Flasche, um sie in den Rucksack zu stecken. Wenn das Gegengift langsam nicht schneller in seine Hände kommt, wird er dem Jungen doch noch den Arm abschlagen müssen...