Kalokin „Kalo“ Mondwanderer, Betrüger 5: HG 6; kleiner Humanoider (Beherzter); TW 5w6+5; TP -; INI +8; BR 6m; RK 14 (Berührung 12, auf dem falschen Fuß 12); G. –AB/R. –AB + 2; A Nahkampf -1 (1w6-1/ 19-20/x2, Kurzschwert) oder Fernkampf +2 (1w4-1/ 19-20/x2, Dolch) oder +2 Zauber; Volksmerkmale der Beherzten; GES CN; RW: REF +1, WIL +4, ZÄH +1 [+2 Moralbonus gegen Furchteffekte]; ST 8, GE 18, KO 12, IN 18, WE 8, CH 12; xm, xkg.
Fertigkeiten (Synergien beachten): Bluffen 8 (+12), Entdecken 8 (+7), Fingerfertigkeit 8 (+14), Informationen Sammeln 8 (+9/ +11 in der Mondseeregion), Klettern 0 (+1), Konzentration 8 (+9), Lauschen 0 (+1), Leise bewegen 8 (+14/ +19), Mechanismus ausschalten 8 (+12), Springen 0 (+1), Suchen 8 (+12), Verstecken 8 (+16/ +21), Wissen (Mondseeregion) 6 (+10).
Talente: Fertigkeitsfokus (Bluffen), Verbesserte Initiative, Zauberfokus (Illusion).
Besondere Fähigkeiten: Panzermagier, Fallen Finden, Verstecktes Zaubern (+1 SG), Überraschendes Zaubern, Erweitertes Zauberreservoir: Friendly Face (RoD), Stiller Zauber.
Gottheit: Tymora.
Sprachen (4): Handelssprache, Hin, Abyssisch, Drakonisch, Infernalisch, Orkisch.
Ausrüstung (9.000 – 7.800 = 1.200 – 572 = 628 Goldmünzen verbleiben): Resistenzmantel +1 (1.000), Elfenstiefel (2.500), Elfenmantel (2.500), Verkleidungshut (1.800), meisterhafte beschlagene Lederrüstung (175), meisterhaftes Diebeswerkzeug (50), meisterhafter Dolch (352).
Hintergrund
Kalo ist beinahe ein archetypisches Kind der Mondseeregion. Als unfreiwilliges Kind eines geflohenen Sklavens und einer Küchenmagd in einer schäbigen Hafenkaschemme, lernte Kalo schnell, was es heißt, die Zähne zusammenzubeißen und um das Überleben zu kämpfen. Der Vater verließ die Familie schon kurz nach der Geburt des Kindes und der Mutter gelang es mehr schlecht als recht, ihren Sohn zu versorgen, bevor sie von einer Gruppe gewalttätiger Söldner im Vollrausch erschlagen wurde. Beinahe hätten sie auch Kalo aufgrund seiner ungewöhnlich dunklen Augen tot geprügelt, doch sie ließen von ihm ab, bevor er ganz verbluten konnte. Wie in der Mondseeregion nicht unüblich, wollten die Söldner ihn erst auf dem Sklavenmarkt verkaufen, doch als niemand den Kleinen haben wollte, warfen sie ihn einfach in eine der Straßen Melvaunts. Der Weg aus der Gosse war hart und Kalo zahlte darüber hinaus einen hohen Preis, um sich nicht mehr von der Hand in den Mund zu ernähren: er ließ sich mit den Zhentarim ein. Auch wenn Kalo aufgrund seines wachen Geistes und seines Geschicks bisher unbehelligt davon kam, fiel ihm doch bald auf, dass seine neuen Herren weitaus dunklere Absichten hatten, als er sie sich in seinen schlimmsten Befürchtungen ausgemalt hatte. Kalo spricht mit niemanden über sein dunkles Bündnis, doch sein Talent ungesehen an jeden Ort zu kommen, spricht dafür, dass er bei Aktionen mitgewirkt haben könnte, die den Zhentarim ihren schlechten Ruf einbrachten.
Eigentlich wollte sich Kalo nach einem letzten lukrativen Deal von der Mondseeregion lösen und Richtung Westen ziehen, doch bereits in den Talländern holte ihn seine Vergangenheit ein und er wurde auf einen Aasimar angesetzt, den er zurück nach Melvaunt begleiten sollte. Den Auftrag bekam er über einen seiner alten Kontakte und auch wenn unklar blieb, wer der eigentliche Auftraggeber war, stimmte die Bezahlung und so ließ sich Kalo nicht lange bitten.
Der Berührte war ein junger, naiver Priester des Lathander, der sich von Kalo leicht überzeugen ließ, nach Melvaunt aufzubrechen, um das Licht des Morgenfürsten in die düstere Region des Mondsees zu bringen. Auf ihrer Reise schlossen sich ihnen ein mürrischer Deserteur und ein Barbar der Nordlande an, doch entgegen Kalos Erwartung, entwickelte sich die kleine Zweckgemeinschaft schnell zu einer zusammenhaltenden Gruppe. Sie wurden vom Aasimar zwar gezwungen, einen Zwischenhalt in der alten Stadt Phlan einzulegen, um einen Vampir aus der Kanalisation zu vertreiben, doch Kalo merkte zum ersten Mal, dass er jemandem Vertrauen entgegen bringen konnte. Auch wenn es Zeit war, den Auftrag zu beenden und sich von der Gruppe zu lösen, drängte Kalo nicht auf eine Weiterreise, zu fasziniert war er von seinen neuen Gefährten. Nicht, dass er ihnen nicht weiter misstraute und Verrat fürchtete, doch was sich ihm bot, war ein Zusammenhalt, den er nie zuvor gesehen hatte.
Endlich in Melvaunt angekommen, holte ihn schließlich sein Auftrag wieder ein. Man vermittelte ihm unmissverständlich, dass er seine Arbeit nachlässig ausgeführt hätte, bezahlte ihm einen Bruchteil des versprochenen Geldes und wies ihn an, sich von der Gruppe fern zu halten, wenn ihm sein Leben lieb wäre. Auch wenn es Kalo widerstrebte, fügte er sich und sah es nach einigen Tagen in den dreckigen Straßen Melvaunts gelassen, da die gewohnte Gewalt der Stadt sein Weltbild wieder in Ordnung rückte. Sein Gespür sagte ihm allerdings, dass er aufgrund seines letzten Auftrags schleunigst das Weite suchen sollte, doch als er sich fortstehlen wollte, fingen ihn die Zhentarim ab und offerierten ihm ein Angebot das er nicht ablehnen konnte.
Aussehen
Kalo ist für einen Halbling weder groß noch klein, steht allerdings selten aufrecht und versucht immer, sich vor neugierigen Blicken zu verbergen. Er wirkt abgehetzt und nervös, ist beinahe immer schlecht rasiert und seine langen dunklen Haare hängen ihm nicht selten in Strähnen ins Gesicht. Er ist muskulös, aber dürr und trotz der natürlichen Anmut seiner Bewegungen hat sein Auftreten immer etwas von einer scheuen Katze. Das auffälligste Kennzeichen sind seine purpurnen Augen, die er von seiner Mutter geerbt hat.
Charakter
Kalo weiß um sein gedrungenes Äußeres, dass ihm schon mehr als einmal in die Quere kam und versucht deshalb immer, sich alle wahrhaftigen Regungen zugunsten einer sorgfältig durchdachten Maske zu verwehren. Er lächelt oft und spielt gerne den fröhlichen, ungetrübten, kindlichen Habling, in der Hoffnung, dass er unterschätzt wird. Er hat schmerzvoll erlernen müssen, dass man niemandem Vertrauen schenken darf und das das Leben ein einziger Kampf ums Überleben ist. Er hat Dinge gesehen und getan, über die er nicht sprechen möchte und ist gut genug im Lügen, um sich seinen eigenen Abgründen nicht stellen zu müssen. Insgeheim verabscheut Kalo Gewalt und hofft, mit seinem neu gewachsenen Glauben an Tymora den Fesseln seiner Vergangenheit entkommen zu können. Er ist allerdings auch gierig und wagemutig und schafft es oft nicht, den richtigen Moment zu wählen, um sich in Sicherheit zu bringen.