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Autor Thema: Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden  (Gelesen 61086 mal)

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Thorangrim

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Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
« Antwort #225 am: 29.11.2010, 10:22:18 »
Thorangrim hielt sich bei der Begrüssung zurück und nickte den anderen Anwesenden im Keller jeweils knapp aber bestimmt zu. Dass er von dem Druiden als letzter begrüsst wurde, störte ihn nicht. Er war es sich gewohnt, sozial niedriger eingestuft zu werden, als seine Schwester, schliesslich war er kein Kundschafter. Aber für das formelle Ranggehabe und die zugehörigen Ränkeschmiede hatte er nichts übrig. Dass Gillivane  sich der Fraktion der Cheliax angeschlossen hatte, konnte er zwar nachvollziehen, doch er beneidete sie in keinster Weise darum. Irgendwann würde der Tag kommen, an dem Sie ihre persönlichen Ziele beiseite legen musste, um den Cheliax zu Diensten zu sein, doch noch war es nicht soweit.
Der Gnom schüttelte kaum merklich den Kopf, als wolle er die düsteren Gedanken aus seinem Kopf vertreiben. Er versuchte sich wieder auf die Situation im Keller zu konzentrieren und stellte verwundert fest, dass die Hohepriesterin gerade im Begriff war, den Keller zu verlassen. Unschlüssig schaute er zu seiner Schwester. Hatte er was Wichtiges verpasst, als er in seinen eigenen Gedanken versunken war? Gillivane bestätigte seinen Verdacht anhand der Frage, die sie stellte. "Übergang in die Traumwelt?", Thor war wieder ganz Ohr.

Zon-Kuthon

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Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
« Antwort #226 am: 29.11.2010, 14:07:21 »
Der Dämonologe blickte auf. "Eine Frau vom Fach, wie? Ich vermute es handelt sich um einen formlosen, ursprünglichen Dämon. Ich muss also eine Extraktion durchführen. Extraktion bedient sich psychischer Projektion, wie Ihr vermutlich wisst. Wir werden einen meditativen, tranceähnlichen Zustand einnehmen müssen, in dem wir unser Ich in das psychische Reich projizieren in dem dieser arme Kerl da leidet. Bisher hatte ich die Existenz dieser körperlosen Scheusale immer angezweifelt, aber die Hinweise sind nahezu eindeutig. Das Reich der Träume und Alpträume treibt einen sowohl in den Wahnsinn, wie in den Tod und ich kann weder für Eure Gesundheit noch Euren Verstand garantieren, solltet Ihr Euch dazu entscheiden uns zu folgen. Ohne unsere Hilfe wird dieser Mann sterben"

Malachias

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« Antwort #227 am: 29.11.2010, 14:53:15 »
"Meine Begleitung hat recht, Narr. Und ob Ihr Euch in einer solch verzwackten Situation 'einen hinter die Binde' kippen wollt, ist selbstverständlich Euch überlassen...."
Malachias Worte waren noch immer geflüstert und klangen kalt und emotionslos.
Doch ein leicht drohender Unterton mischte sich dort ein, denn einiges beließ er lieber ungesagt. Er wusste um die Fantasie und ihre Macht. Wenngleich er die Künste der hochnotpeinlichen Befragungstechniken glücklicherweise niemals erlernen musste.
"... nehmt unseren Hinweis als ... freundschaftlichen Rat!"

Mit einem seichten Lächeln drehte sich Malachias um, sich der Tragweite dieser Geste durchaus bewusst, und machte Anstalten zu gehen.

Gillivane

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« Antwort #228 am: 02.12.2010, 08:53:58 »
Gillivane tippte nachdenklich an ihren Stab, während sie den Mann betrachtete. Sie überlegte kurz, ob sie vorschlagen sollte, ihn zu töten und so seinem Leiden ein Ende zu setzen, entschied sich dann aber dagegen. Nicht, weil ihr der Mann Leid tat, aber soviel zur Schau gestellter Pragmatismus rief bei den meisten Leuten befremden aus.

"Gibt es irgendetwas, womit ich mich bei der Vorbereitung nützlich machen kann? Ich fürchte, ich habe keine Magie vorbereitet, die solch einem Notfall angemessen wäre."
Magic - srs bsns.

Zon-Kuthon

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« Antwort #229 am: 03.12.2010, 09:56:17 »
Der Narr Deschamps selbstsicheres Lächeln zerbrach in eine Maske des Entsetzens. Sichtlich verunsichert wirbelte er herum und mischte sich kopflos in die betrunkene Menge.



"Mit welchen Zaubern seid Ihr denn gerüstet, werte Dame?", fragte der Dämonologe mit hochgezogenen Augenbrauen. "Das Übersetzen in das Reich der Träume könnt Ihr getrost mir überlassen. Ich bediene mich da uralten Methoden und Techniken, die nur die wenigsten überhaupt nur ansatzweise verstehen würden.", prahlte er weiter.

Gillivane

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Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
« Antwort #230 am: 03.12.2010, 13:16:17 »
Gillivane zeigte sich nicht sonderlich beeindruckt. Ihrer Meinung nach waren die meisten Zauber nur wenigen bekannt, weil sie nicht für viele nützlich waren.

"Nichts aussergewöhnliches, Kollegius. Ein paar nützliche Zauber für alle Lebenslagen, ein paar Illusionen. Ein gutes Maß an Kampfmagie, glücklicherweise. Eine Dimensionstür, etwas Antimagie.. Ihr wisst schon, das, womit man das Haus verlässt, wenn man nicht weiß, was auf einen zukommt. Würde es euch stören, wenn ich euch bei eurer Anwendung der uralten Methoden etwas über die Schulter schaue?"
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Rhyatril

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« Antwort #231 am: 03.12.2010, 17:22:17 »
“Nun hat er es wohl doch noch begriffen,” kommentierte Rhyatril den plötzlichen Abgang Deschamps.

“Jetzt sollten wir uns aber wieder zu den anderen begeben. Sie warten sicher schon.”

Malachias

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Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
« Antwort #232 am: 04.12.2010, 11:34:55 »
Mit einem Nicken an Rhyatril ging Malachias voraus und beließ die Situation unkommentiert. Er hielt nichts von derartigen Missionen, aber sie mussten nunmal erledigt werden.
Zügig schritt er durch die Hallen und bahnte sich seinen Weg durch die übriggebliebenen Gäste des sinnlosen Besäufnisses zu Ehren Caydens.
Unten angekommen stelte er sich wieder neben seinen Freund Pandion und schaute aufmerksam in die Runde.

"Nun, werter Dämonicus, wann soll es losgehen. Ich schätze wir haben nicht viel Zeit zu verlieren. Und wenn der arme Tor noch zu retten ist, sollte seine Seele zügig befreit werden.
Ich für meinen Teil bin bereit. Wer soll außer Rhyatril und Buju noch mitkommen?"

Die Frage war deutlich an den Dämonologen gerichtet. Malachias war es etwas suspekt, dass sich so viel 'Prominenz' aus der Festgesellschaft dazugesellt hatte.

Zon-Kuthon

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Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
« Antwort #233 am: 05.12.2010, 22:42:39 »
"Seht ruhig zu.", kommentierte er die Ausführungen der Gnomin und beantwortet dabei ihre Frage. Dann reagierte er auf Malachias: "Ja, Ihr habt völlig Recht, werter Kundschafter. Es gilt keine Zeit zu verlieren! Ich beginne sogleich mit den Vorbereitungen des Rituals."
Der Dämonologe ergriff ein Stück roter Kreide aus seiner schwarzen Ledertasche und begann arkane Symbole auf den kalten Keller boden zu zeichnen.
"Wer kommt nun alles mit? Sind wir Gnome drei? Warten wir nur noch auf die Hohepriesterin, oder?"

Rhyatril

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« Antwort #234 am: 05.12.2010, 22:58:02 »
Rhyatril, die zusammen mit Malachias eingetroffen war, nickte dem Gnom zu.

“Ich bin dabei.”

Thorangrim

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« Antwort #235 am: 06.12.2010, 13:37:31 »
"Gibt es irgendwelche Einschränkung bezüglich des Übergangs in das Traumreich?", fragte der gnomische Kämpfer, nachdem sich offenbar niemand der Anwesenden dafür zu interessieren schien. "Ich würde nur ungern ohne meine Ausrüstung in ein Gefecht ziehen. Desweiteren würde ich gerne wissen, was uns auf der anderen Seite erwartet, mit was müssen wir rechnen?"

Zon-Kuthon

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« Antwort #236 am: 06.12.2010, 21:12:21 »
Die Bewegungen des Dämonologen wurden für einen kurzen Moment langsamer. Ohne jedoch völlig innezuhalten antwortete er dem anderen Gnom: "Ich weiss es nicht. Die Projektion von Eurem selbst entspricht Euch wie Ihr seid. Alles was Ihr bei Euch tragt, werdet Ihr auch in der Traumwelt haben, alle Fähigkeiten werdet Ihr ebenso besitzen wie Eure Schwächen. Aber was uns dort erwartet wage ich mir nicht auszumalen. Ich beeile mich."

Abergris hatte kaum ausgesprochen da konnten die Kundschafter die Schritte der Hohepriesterin auf der Kellertreppe vernehmen. Kein Tempelbesucher wagte es den Weinkeller zu betreten, obwohl sie alle dem Gott von Mut und Tapferkeit huldigten.

"Wir sind weder auf einen Angriff von, noch Besessenheit durch Dämonen vorbereitet, aber nehmt diese heiligen Gebetsrollen auf Abenteuer in dieser fremden Welt mit Euch. Sie werden euch Schutz vor Bösem spenden und Genesung, sollte Ihr zu stark geschwächt werden.

Spoiler (Anzeigen)

Dann erhebt sich Xersus Abergris von seinem arkanen Werk. Er räusperte sich und verriet: "Alles ist bereit. Ihr Gnom und Kundschafter, tretet näher."

Thorangrim

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« Antwort #237 am: 06.12.2010, 21:30:52 »
Wenig befriedigt durch die Antwort des Dämonologen suchte Thorangrim den Blick seiner Schwester. Mit einem knappen Nicken gab er ihr zu verstehen, dass er bereit war.
Anschliessend trat er wie geheissen näher und zog im Laufen mit einer fliessenden Bewegung seinen Schild und den Kriegshammer mit der Präzision jahrelanger Übung, als wären die beiden Dinge nicht künstliche Objekte aus Metall, sondern Teile seines eigenen Körpers. Sich schützend vor Gillivane stellend, den Körper leicht angespannt, wartete er darauf, dass es los ging.

Gillivane

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Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
« Antwort #238 am: 07.12.2010, 01:43:11 »
Gillivane lächelt ihrem Bruder zu dünn zu und legt ihm die Hand auf die Schulter. Sie verstand seine Beunruhigung, aber man sollte die Sache auch nicht überschätzen. So ein kleingeistiges Wesen wie ein Mensch konnte sich wohl kaum besonders schlimme Sachen erträumen. Die Schriftrollen bedenkt sie nur eines knappen Blicks und zeichnet stattdessen vor ihrer Brust eine knappe Rune, woraufhin ein fast durchsichtiges Kraftfeld sie umgibt. "Habt dank, für euer Angebot, euer Gnaden, aber ich bin eine Magierin, keine Priesterin. Heilige Schriftrollen nützen mir nichts, und wenn ich die anderen hier überblicke, sieht keiner von ihnen aus wie ein Mann des Glaubens."

Wer glaubte diese Irre Priesterin eines irren Gottes, wer sie eigentlich war? Entweder machte sie sich über sie lustig, oder sie war ignorant, und Gillivane wusste nicht, was ihr weniger schmeckte. Na egal... Endlich würde etwas aufregendes passieren. Einen Dämon bannen..
Magic - srs bsns.

Malachias

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Die Chroniken der Kundschafter - In den Hallen trunkener Helden
« Antwort #239 am: 07.12.2010, 08:39:48 »
Ohne auf die Worte der forschen Gnomin zu achten trat Malachias einen Schritt vor und neigte sein Haupt kurz, aber angemessen von der Hohepriesterin des zufälligen Gottes. Seine Etikette war nicht aufgesetzt, vielmehr schien sie aus ihm zu sprechen, wie etwas, das angeboren ist.

"Ich nehme die Schriftrollen gern an mich, Hohepriesterin, und weiß sie auch im rechten Moment einzusetzen. Verzeiht der jungen Gnomin, sie scheint noch nicht zu wissen, mit wem sie es zu tun hat."

Schließlich wendete er sich zu der Gnomin und ihrem schwer gerüsteten Begleiter um.
"Man stellt sich vor, wenn man sich noch nicht kennt. Das gebietet die Höflichkeit. Und es wäre an euch gewesen den ersten Schritt zu tun.
Mein Name ist Malachias. Ich bin im Auftrag der Kundschafter und im Namen meiner Herrin Pharasma hier. Die Dame und die Herren hier werden sich selbst vorstellen."

Der Ton von dem aristokratisch wirkenden Typen war nicht maßregelnd und dennoch besaßen sie eine seltsame Schärfe. Doch seine wahren Gedanken zu dem Thema blieben hinter seiner kontrollierten Fassade verdeckt.

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