Sidkar folgt schweigsam und verzieht den rechten Mundwinkel nach oben, sodass es so aussehen könnte, als würde er lächeln, würde sein Blick nicht so starr und inzwischen auch etwas leer sein, als er Winfried anschaut, nachdem Tonks ihren kleinen Ausbruch hat. Es beruhigt den Kundschafter, dass doch noch etwas Leben in den Knochen der Gruppe zu sein scheint, trotz der katastrophalen Reise. "Hätte ich so viele Wesen sterben sehen wollen, hätte ich auch in Cyre bleiben können...", kommt dem Waldläufer ein dunkler Gedanke und der nach oben verzogene Mundwinkel kehrt zurück in die grimmige Ausgangsstellung. Er überlässt es weiterhin Ling für ihr Anliegen zu sprechen, dieser hat schließlich auch die versiegelte Botschaft und das Schriftstück, damit sie sich ausweisen können.
Eigentlich will Sidkar darüber nachdenken, was er jetzt mit seiner Zeit macht, wenn die Botschaft überbracht ist. Eigentlich ist er dann den Auftrag los und kann sich wieder seiner Freizeit widmen. Aber es wird noch nicht vorbei sein. Sidkar hätte misstrauisch werden sollen, als Aberd so eine große Gruppe zusammengestellt hat, nur um ein bescheuerte Botschaft zu transportieren. "Diese Botschaft ist es besser wert, dass wir wie Lemminge in den Tod gezogen sind...", denkt Sidkar grimmig und bemerkt nicht zum ersten Mal, dass seine gut und wohl überlegte Sprache immer mehr verroht ist, seit sie unterwegs sind. Er blickt sich zu Ling um, er hat die ganze Reise nicht einmal über das Papier gesprochen, nicht ein einzelnes Wort und er scheint kein Interesse an der Öffnung gehabt zu haben. Ling ist auch noch ein Rätsel, welches Aberd hinterlassen hat. "Wieso, Sidkar, hast du Aberd so blind getraut...", Sidkar kennt die Antwort. Es sind immer einfache Aufgabe für eine ordentliche Bezahlung gewesen. Diesmal ist alles anders gewesen. Und ebenso weiß der Klageländer, dass die Idee, einfach zu gehen, genauso törricht ist. Alleine wird er den Rückweg nicht überleben. Beiläufig ballt Sidkar die Faust und wartet darauf, dass Ling mit ihnen zu ihrem Kontakt geht und sie erfahren, was vor sich geht. Eskariot muss sich selbst gegenüber eingestehen, dass er sich nicht abspeisen lassen kann mit einem Danke. Er hat zu viele Männer auf der Reise verloren, sie in den Tod geführt, als dass es jetzt einfach vorbei sein kann. So langsam kann der ehemalige Soldat wieder klare Gedanken fassen, seit er nicht mehr die unmittelbare Gefahr fürchtet. Sidkar muss einfach wissen, warum sie für ein Stück Papier soviel riskiert und verloren haben. Er muss es wissen!
Während er sich wieder umblickt und Ling auffordernd anschauen will, bleibt Sidkars Blick das erste Mal auf Tonks Brust länger liegen, wahrscheinlich, weil diese sie jetzt bedeckt. Er blickt kurz in Tonks Augen mit Regenbogenhaut und dann auffordernd zu Ling.