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Autor Thema: [IT] Prolog: Schatten über Tristram  (Gelesen 61557 mal)

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Wolfhard

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #240 am: 19.11.2010, 18:55:44 »
Um alle Möglichkeiten ab zu decken, aktiviert Wolfhard mit einem leisen Befehl sein lichtspendendes Stirnband, ist aber nicht wirklich überrascht, als die erscheinende Kugel nur eine diffuses Glühen ausstrahlt. Um dennoch genug erkennen zu können, um seine Rolle als Kundschafter zu erfüllen, beginnt sich Wolfhard auf die Energie der Natur zu konzentrieren und unter intonieren, einer Wortfolge, die es ihm ermöglicht, den Kraftfluss zu leiten, lässt er die Energie durch das vorbereitete Geflecht fliessen.[1]

Als der Zauber gewirkt ist, geht er vorsichtig weiter in den Raum hinein und versucht dabei die Spuren von Seles zu erkennen, um zu sehen in welche Richtung sich diese gewandt hat.
 1. Wirke "Umarme die Wildnis" auf Wolf und wähle als Bezugstier die Fledermaus.

Belanar

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #241 am: 20.11.2010, 14:41:09 »
"Gefährlich, im Dunkel zu wandern! Alles Trug und Schein. Niemand sieht den andern. Jeder ist allein."

Nach den fehlgeschlagenen Versuchen seiner Mitstreiter nimmt Belanar eine der Fackeln aus der Halterung und geht mit ihr im Raum umher.

"Doch wahr spricht, wer Schatten spricht: Ich bin das Schwert, ich bin die Flamme. Feuer alles, was ich fasse. Asche alles, was ich lasse. Schrecken, bin ich sicherlich."

Kurz überrascht, warum ihm gerade diese Zeilen einfallen, räuspert sich Belanar, um seine Irritation zu verbergen.

"Wie auch immer. Wenn mich nicht alles trügt, haben wir es hier mit einer Störung des thaumaturgischen Feldes zu tun. Ohne weitere Versuche, lässt sich zwar nicht sagen, wie weit es reicht, allerdings ist allein die Tatsache, dass geringere Lichtzauber scheitern Indiz genug, dass unsere Feinde kein Licht benötigen und gezielt versuchen, unsere ureigenen Ängste gegen uns einzusetzen. Wir sollten uns daher daran erinnern, dass wir nur eines fürchten sollten: unsere eigene Angst."

« Letzte Änderung: 21.11.2010, 17:45:42 von Belanar »

Wolfhard

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #242 am: 23.11.2010, 19:30:57 »
"Was auch immer für das Versagen der Zauber verantwortlich ist, es scheint sich wirklich nur auf Lichtzauber zu beschränken. Ich habe gerade einen kleinen Naturzauber gewirkt um meine Sinne zu schärfen und der hat problemlos funktioniert." Wendet Wolfhard ein, der die Situation eher von der Pragmatischen Seite betrachtet. "Ich würde daher vorschlagen, dass wir der Spur unserer übereifrigen Begleiterin leise und vorsichtig folgen und wenn niemand etwas dagegen hat, gehe ich ausserhalb des Fackellichts voraus, damit wir nicht an einer unübersichtlichen Gangkreuzung in einen Hinterhalt geraten.

Nach diesen Worten wartet Wolfhard kurz, ob seine Gefährten Einwände gegen seinen Vorschlag haben, um falls dies nicht der Fall ist, möglichst geräuschlos voran zu schleichen, nachdem er vorher seine Lichtkugel wieder gelöscht hat.

Besnell

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #243 am: 23.11.2010, 21:07:21 »
Wenn seine Gefährten ebenso nichts gegen die offensichtlich Vorhandene Manipulation des Gewebes unternehmen wollten, würde er es auch nicht tun. Sicher er verfügte über andere Zauber, mächtigere Manipulationen, aber diese sollten hier nicht genutzt werden, also zuckt er die Schultern.

"Nach euch Meister Wolfhard, doch wenn ihr Feuerbälle fliegen seht, dann zieht den Kopf ein.

Er grinst dabei leicht und als sich Wolf in Bewegung setzt, tut er es ebenfalls, allerdings nur bis zum Sarkophag um einen genaueren Blick auf diesen zu werfen.

List

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #244 am: 24.11.2010, 00:17:07 »
Wolfhard geht an dem Sarkophag herum, um den Spuren von Seles weiter nach Süden folgen zu können. Offenbar ist an diesem schon lange nichts mehr verändert worden. Unter der dicken Staubschicht und im schummrigen Licht erscheinen sind die Fresken farblos. Es scheint auch eine Inschrift zu geben, doch diese ist unter dem Schmutz nicht zu entziffern.

Wolfhard hebt die Hand, um den anderen anzudeuten, dass er ein Stück vorausgehen wird. Die Spuren gehen weiter nach Süden auf eine schwere Doppeltür aus Eichenholz zu, deren einer Flügel halb offen steht. Wolfhard blickt angestrengt durch den Spalt in die Dunkelheit. Der Raum scheint zwar ziemlich breit aber nicht besonders lang zu sein, denn er kann die gegenüberliegende Wand und wiederum eine Doppeltür erkennen. Ein leises Plätschern, wie von fließendem Wasser ist zu vernehmen. Dass der Blutgeruch hier sehr viel stärker ist, lässt eine schlimme Assoziation in Wolfhard aufsteigen, die er schnell wieder herunterschluckt.

Zwar entfernt er sich nun doch ein ganzes Stück von seinen Gefährten und damit aus ihrer Sicherheit, doch Wolfhard beschließt, noch den dahinterliegenden Raum zu untersuchen. Darum tritt er in den kleinen Zwischenraum. Zumindest das Plätschern ist nun erklärlich, denn in dem Raum ist ein kleiner Brunnen an der hinteren Wand. Das Wasser ist trübe und verströmt einen unangenehm fauligen Geruch. Nach Westen ist die Wand durchbrochen und offenbart einen weiteren Raum.

Wolfhard will weiter nach Süden, wohin die Spuren führen. Behutsam drückt er gegen die Tür, doch diese ist schwerfällig. Er wendet ein wenig mehr Kraft auf und lässt sofort wieder ab, als diese mit einem deutlich vernehmbaren Quietschen in den Raum schwingt. Der dahinter liegende Raum ist fast so groß wie die Eingangshalle - und voller Blut! Der Geruch nimmt Wolfhard den Atem und benebelt ihn.

Ein regelrechtes Abschlachten muss hier stattgefunden haben! Die Dorfbewohner...!

Nur schwer dringen die Informationen in Wolfhards Gehirn. Er bemüht sich, die Sache ganz objektiv zu sehen, allen Schrecken zurückzuhalten, was ihm auch einigermaßen gelingt[1]. Als Soldat hat er schon so manches Massaker erlebt. Doch nie so... brutal und... sinnlos.
Doch es ist noch viel verstörender, dass in dem Raum keine Leichen zu finden sind. Ausufernde Schleifspuren in den westlichen Raum geben deutlichen Hinweis auf ihren Verbleib.

Ob auch Seles? Nein, hier sind ihre Abdrücke im trocknenden Blut. Sie hat sich nach Osten gewand.

Da! Auch wenn die Tür geschlossen ist, war es ihm als hörte er ein leises Geräusch von dort. Vielmehr... ein Scharren oder Kratzen. Doch sicher ist er sich nicht. Vielleicht sind es nur seine überreizten Nerven, die sich bemerkbar machen.
 1. Sanity-Wurf: 2 Punkte Verlust
« Letzte Änderung: 24.11.2010, 00:19:12 von List »
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
- Hokusai

Wolfhard

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #245 am: 24.11.2010, 19:30:08 »
Vorsichtig geht Wolfhard soweit zurück, dass ihn die anderen Sehen können, und gibt ihnen ein Zeichen leise näher zu komen.[1] Als er sich sicher ist, dass sie ihn gesehe haben, nähert er sich, darauf bedacht jedes überflüssige Geräusch zu vermeiden, der Tür, von welcher er geräusche gehört zu haben glaubt, um an ihr zu lauschen.[2]
 1. Finger auf die Lippen legen und ganz leich heranwinken.
 2. Leise bewegen 17, Lauschen 11

Sezair Lemas

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #246 am: 25.11.2010, 19:47:00 »
Sezair wird aus dem Ritter in seiner knochenartigen Rüstung nicht schlau. Die düsteren Worte Belanars klingen in den Ohren des alten Mannes wieder: Ich bin das Schwert, ich bin die Flamme.. War dies die Art des Priesters, seine eigene Angst zu nehmen? Wo er doch sagt, dass er die Angst selbst am meisten fürchtet. Stumm und beklommen beobachtet der alte Mann die Bewegungen des Priesters, und fragt sich, ob dieser tatsächlich die Absicht hatte, den Gefährten ihre Furcht mit seinen Worten zu lindern - denn in den Augen und Ohren Sezairs wirkt die Szene zunehmend unheimlicher.

Als Wolfhard den Gefährten winkt, löst sich der Alte von seinen Gedanken und folgt dem Späher. Du hast ein Ziel!, ermahnte er sich selbst, und der Herr wird Dich begleiten.

Belanar

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #247 am: 25.11.2010, 20:06:26 »
Dicht neben dem alten Mann folgt auch Belanar der Aufforderung des Spähers und erschrickt, als er auf die Überreste des Gemetzels stößt.

Besnell

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #248 am: 26.11.2010, 08:05:24 »
Nach kurzem Zögern folgt auch Besnell der Aufforderung des Spähers. Er hatte bisher keinen Hehl daraus gemacht das er dem Späher in solchen Sachen mehr "vertraute" als sich selbst. Warum also sollte er damit nun anfangen.

List

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #249 am: 26.11.2010, 19:25:39 »
Ahnungslos stolpern die Gefährten in das Blutbad. Wolfhard hatte sie nicht vorgewarnt. Ungehindert ergreift das Grauen ihre Herzen und lässt den Verstand toben. Wer kann sich vorstellen, was hier geschehen war? Und zu welchem Zweck hatten sie die Leichen weggebracht? Der Blutgeruch ist durchdringend und nimmt den Atem. Er legt sich metallern auf die Zunge und verursacht Übelkeit.  Mancher mag gerade noch ein Wimmern oder Schluchzen unterdrücken oder ihnen freien Lauf lassen.

Wolfhard kann unterdies kein Geräusch durch die Tür vernehmen. Das Scharren und Kratzen hatte aufgehört - oder hatte er sich getäuscht?
« Letzte Änderung: 26.11.2010, 19:45:30 von List »
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- Hokusai

Wolfhard

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #250 am: 26.11.2010, 21:03:15 »
Unsicher ob da etwas ist oder nicht, versucht Wolfhard die Tür möglichst geräuschlos eine Spalt weit zu öffnen und durch zu sehen.

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #251 am: 27.11.2010, 12:32:31 »
Vorsichtig und langsam drückt Wolfhard die Klinke der schweren Eichentür. Diese Tür geht leichter und quitscht nicht so stark wie die anderen, die er bisher geöffnet hatte. Er blinzelt in die Dunkelheit, nimmt dann die Fackel zur Hilfe. Dort liegt eine abgetrennte Hand. Ratten sprengen auseinander, als sie das Licht berührt. In der hinteren Ecke des Raums sind Stufen, die Tiefer in das Gewölbe führen. Ansonsten ist der Raum leer.
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Wolfhard

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #252 am: 27.11.2010, 14:18:23 »
In der Sicherheit, durch das Quietschen der nur einen Spalt weit geöffneten Tür gewarnt zu werden, falls etwas die Treppe hinauf kommt, durchquert Wolfahrt den Raum um sein Vorgehen bei der gegenüberliegende Tür zu wiederholen.

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[IT] Prolog: Kampf gegen den Butcher (Runde 1)
« Antwort #253 am: 28.11.2010, 21:14:19 »
Wolfhard lauscht auch an der anderen Tür, doch kann zunächst nichts hören. Dann fast unmerklich ein kurzer, scharfer Ton, den er nicht zuordnen kann. Ohnehin, er war sich nicht einmal sicher etwas gehört zu haben. Fragend blickt er sich zu seinen Gefährten um. Er beschließt doch zumindest noch einen Blick hinein zu werfen.

Die Tür öffnet sich in den Raum hinein - er muss an der Tür ziehen. Es geht leise und mühelos und Wolfhard blickt durch den kleinen Spalt, durch den ein wenig Licht fällt. Hier kann er einen Tisch erkennen, dort drüben sind - steh uns bei! - die Leichen der Dorfbewohner, zu einem Haufen aufgeschichtet. Ein Körper liegt auf dem Tisch. Ein Arm fehlt ihm. Pfützen von Blut sind auf dem Boden, darin Fußspuren, doch keine menschlichen. Sie sind groß, unförmig, mit Klauen besetzt.

Wolfhard ist gebannt, er hört die Schritte nicht. Mit einem Mal wird die Tür aufgestoßen - sie wird fast aus den Angeln geworfen. Wolfhard prallt von ihr ab, kann sich noch abfangen, sonst wäre er gefallen. Er weicht ein paar Schritte zurück. In der Tür steht ein bulliges Scheußal. Sein Körper ist untersetzt und mit roten Schuppen und schmutzigen Haarbüscheln besetzt. Seine Arme sind kräftig und in seiner Klaue trägt er ein massives Beil, von dem dunkles, halb-geronnenes Blut tropft. Die andere Klaue fässt eine schwere Kette mit einem Haken am Ende. Seine dämonische Fratze verzieht sich zu einem schaurigen Lächeln. "Ahh, frisches Fleisch.". Ohne zögern tritt er auf die Gefährten zu.
« Letzte Änderung: 02.12.2010, 06:10:44 von List »
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[IT] Prolog: Kampf gegen den Butcher (Runde 1)
« Antwort #254 am: 02.12.2010, 06:09:29 »
Gerade will Delara zu Wolfhard aufschließen, als plötzlich die Tür auffliegt und die Monströse Gestalt in den Raum tritt. Ohne auch nur einen Augenblick zu zögern, zieht die Zauberin den an ihrer Schärpe befestigten Dolch, richtet ihrer freie Hand auf das Ungetüm und beginnt einen Zauberspruch zu intonieren, während sie mit dem Dolch einige Muster in die Luft zu zeichnen scheint.
Einen kurzen Augenblick darauf umgibt das Beil des Monsters eine schwarze Aura, die einen Liedschlag später wieder erlischt.

Der Kampf gegen den Butcher (Anzeigen)

Zuletzt brüllt das Ungetüm auf, wie ein abgestochenes Walross es tun muss, als Delaras letzte eisige Kugel in ihn einschlägt. Für einen Moment taumelt er noch, dann stürzt er plump und ungebremst zu Boden. Sein Kopf schlägt hart auf die Steine und dabei bricht eins der Hörner ab. Er scheint bewusstlos, aber nicht tot, denn er atmet noch.

Der Wahnsinn hat ein Ende - für den Moment. Nur das Beil kribbelt seltsam in Sezairs Händen. Dann durchbricht ein leises Wimmern die bleierne Stille. Es kommt aus der Kammer des Dämons.
« Letzte Änderung: 15.12.2010, 19:40:47 von List »
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
- Hokusai

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