Tag 2 – 22:00
So war es nun endlich soweit. Sie konnten diese verfluchte Stadt verlassen. Jozef ließ die beiden jungen Männer vor gehen. Als sie an ihm vorbei gingen lächelte er sie Leicht an. Die Wändes des Ganges, waren scheinbar aus dem selben Material wie die Wände im ganzen Komplex. Jedoch gab es einen Unterschied. Sie waren nicht so gut bearbeitet worden wie die anderen Wände. Überall gab es keine Ecken und Spitzen, wobei die Spitzen mit Leichtigkeit für kleinere Schrammen sorgen konnten. Lange konnte die Gruppe die Wände aber nicht betrachten. Denn schlagartig wurde der Gang finster und der Gesang hörte auf. Das scharrende Geräusch von Stein auf Stein, zeigte an, dass die Geheimtür zugefallen war. Nun zum Glück konnten einige etwas Licht machen, auch wenn dies hier fast mehr störte. Doch viel so zumindest Donaar und Daren auf, dass jemand fehlte. Jozef war nicht hinter ihnen. Als sie zur Geheimtür zurück gingen, vielleicht gar rufend, mußten sie feststellen, dass es hier keinen Mechanismus gab um die Tür zu öffnen. Auch konnten die beiden, selbst zusammen, die Tür nicht aufstämmen, denn es war eine Tür wie im Kristalltischraum, eine Tür aus Stein die ringsum in der Wand verankert war. Zum Glück war der Stein der Tür von beiden Seiten gut behauen, sonst hätten sich die beiden arge Schrammen beim möglichen Versuch die Tür aufzustämmen geholt. Da sie nichts mehr an der Tür verrichten konnten, mußten auch sie den Vorangegangenen folgen.
Der Geheimgang schien immer weiter nach oben zu führen. Ab und an wurde der einfach bearbeitete Boden durch ein Treppenstufen abgelößt, doch das Ende war nicht zu sehen. Für die Gruppe war es eine Ewigkeit bis sie das Ende des Ganges erreichten und tatsächlich. Sie gingen auch eine ganze Ewigkeit denn der Gang war einige Kilometer lang. Am Ende des Ganges standen sie auf einer ebenen Fläche vor einer Steinwand. Sofort wurde murren laut, es sei eher ein Grabgang als ein Ausgang, doch durch Untersuchen der dortigen Steinwände fanden Daren und die Zwerge ein kleinen Kristallknopf. Als sie ihn drückten, begann sich die Steinwand zu bewegen. Sie knirschte und scharte extrem laut, denn die Ohren aller hatten sich an Stille zu sehr gewöhnt. Überraschender Weise strömte, als die Tür sich langsam öffnete, Sand in den Geheimgang. Es war sehr viel Sand und sie dachten fast begraben zu werden. Doch dumpfes Licht drang an ihre Augen. So gruben sie sich durch den Sandhaufen um durch die offene Wand gehen zu können.
Nun waren sie endlich wieder frei. Für Fara bot sich ein doch vertrautes Bild aber für die anderen war es erschreckend und überwältigend zu gleich. Das erste was auffiel waren die drei Monde die am sternenbedeckten Himmel standen. Sie bildeten ein langgezogenes Dreieck und ein jeder leuchtete in einer anderen Frage. Es gab einen roten, einen blauen und einen gelben Mond und jeder dieser drei Monde hatte eine unterschiedliche Größe.
Der Erdboden war im Vergleich mit dem Nachthimmel trist. Vor den Augen alle, breitete sich eine sandbedeckte Fläche aus. Kein Baum und kein Strauch war in der nähe zu erblicken und hinter ihnen erhob sich ein riesiger, spitzer Berg von dessen Spitze ein leichtes unnatürlich blaues Licht ausging. Dieses Licht erreichte aber nicht den Boden wo die Reisenden nun standen. Dafür war es viel zu Schwach.
Von den Temperaturen her, war es noch recht angenehm. Es war frisch aber nicht kalt. Jeder der durch solches Land schon einmal gewandert war, wußte dass sich das schnell ändern konnte.