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Autor Thema: Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken  (Gelesen 39457 mal)

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Maduun

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #390 am: 02.11.2010, 07:24:41 »
"Wir sollten nicht so dicht beisammen bleiben, Galian geht voraus, ich folge ihm und ihr kommt dann nach. Haltet uns den Rücken frei und macht keine unnötigen Geräusche, wie Galian sagte", ermahnte Maduun die anderen nochmals als er mit einem Nicken dem Krieger vor sich so leise er vermochte zu folgen. Dabei hielt er sich an der linken Wand, die Waffe in der Rechten gehalten.

Robin Brighthide

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #391 am: 03.11.2010, 00:46:46 »
Wenig später setzte sich die vergrößerte Gruppe wieder in Bewegung, der Blutspur folgend.  
Sie schritten den langen Korridor entlang und bald erreichten sie dessen Ende. Eine Türöffnung. Die dazugehörige Tür lag auf dem Boden davor, sie war im Ganzen mit ihren Verankerungen im Stein herausgebrochen worden.  
 Galian, der wie immer vorweg lief, bedeutete den Anderen mit einfachen Handzeichen anzuhalten, als sie näher kamen. Etwas war dort vorne, das spürte er.    
Angestrengt lauschten er und seine Gefährten nach verdächtigen Geräuschen. Nach einem Moment hörten sie etwas, das aus dem vor ihnen liegenden Raum kam. Es war leise und deshalb schwer zu benennen, ein sich wiederholendes Kratzen oder Schaben vielleicht, ab und zu ein lauteres Knacken dazwischen - als zerbreche man einen Ast - , dann das Reißen von Leinen und etwas das sich wie ein Schmatzen anhörte.    

Ein metallener Geruch biss sich in den Nasen der Gefährten fest, als sie sich vorsichtig an die Öffnung heranpirschten. Sie pressten sich an die Wände um nicht gesehen zu werden und lugten vorsichtig in den Raum hinein. Was sich ihnen dort zeigte war ein Anblick den keiner von ihnen so schnell vergessen sollte.  
Über den Boden des Raumes hatte sich eine Flut von Blut ergossen, dessen Gestank nun allumfassend war. Überall lagen verstümmelte Körper herum. Einzelne Arme und Beine, hervorgequollene Eingeweide ließen den Schrecken der zuvor gefundenen Leichen schnell verblassen. Doch auch dies konnte nicht mit dem Unaussprechlichen mithalten, dass sich nun seinen Weg in den Geist der sieben Abenteurer gebahnt hatte.  

Im ersten Moment wollte man noch meinen, das es Menschen waren, die da ihr makaberes Werk verrichteten, doch die schwarz bepelzten Arme mit den kräftigen krallenbewährten Händen mit welchen die Wesen die Leichen verheerten sprachen deutlich von ihrer widernatürlichen Herkunft.
Sie besaßen einen menschlichen Kopf, doch dort wo sich Lippen hätten befinden müssen, war ein Loch aus dem kräftige Mandibeln herausbrachen, die unaufhörlich klickten und zuckten.
Auch gab es keine Augen in ihren kahlen Schädeln, sondern nur mit einem groben Lederfaden zugenähte Höhlen. Schließlich besaßen diese Schrecken noch ein paar ledriger Schwingen, die aus ihren Rücken entsprangen und sich zusammengefaltet an diesen schmiegten.  

Die Wesen taten sich ungestört an den Kadavern vor sich gütlich und schienen die Anwesenheit der Gruppe noch nicht bemerkt zu haben. Eines von ihnen war in etwa so groß wie Kyra und beschäftigte sich damit das Fleisch mit seinen Beißwerkzeugen in widerliche Brocken zu reißen, während es drei kleinere Exemplare mit der Statur eines Halblings gab, die diese Stücke genüsslich schmatzend verspeisten.
Voller Abscheu sahen die Gefährten dem Schauspiel aus Wahnsinn und Blut zu, zwischen Faszination und Ekel gefangen und erst langsam dem neuen Geräusch gewahr werdend, dass sich nun durch das Wirrwarr ihrer Sinneseindrücke schlug.  

Weiter hinten im Raum befand sich ein weiteres dieser namenlosen Dinger. Es war größer und muskulöser als seine Gefährten, vergleichbar vielleicht mit Maduun, und damit beschäftigt auf eine Tür einzuschlagen. Wütende unmenschliche Schreie kamen aus der Kehle des Wesens untermalt von dem splitternden Geräusch, das seine Klauen bei jedem Aufprall auf der Tür verursachten.
« Letzte Änderung: 03.11.2010, 00:52:43 von Axyra »

Selamin

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #392 am: 03.11.2010, 01:37:17 »
"Eure Entscheidung Galian. Ich weiß nichts über diese Wesen, aber ich habe das Gefühl das sie alles andere als natürlich sind. Ihr seid der Krieger." Flüsterte Selamin mittels des Zaubers in Galians und Skrachings Ohr. Er selbst faste seinen Streitkolben fester, auch wenn er kein guter Kämpfer war. Diese wiedernatürlichen Gestalten gehörten von der Welt getilgt. Kurz überlegte er ob es sich vielleicht um Untote handeln könnte, aber die Tatsache das sie scheinbar Nahrung zu sich nahmen ließ ihn von dem Gedanken Abstand nehmen. Erneut verfluchte er sich selbst am Morgen nur seine üblichen Erkenntnisszauber vorbereitet zu haben, er würde in diesem Kampf nur heilen können.

Mephala Egadir

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #393 am: 03.11.2010, 12:21:29 »
Galian war jemand den man guten Gewissens als hart Gesotten bezeichnen konnte, er war den Anblick von Blut und Gewalt gewohnt, doch das hier war etwas anderes. Das Ausmaß und die Brutalität alleine machten schon einen gewissen Eindruck auf Galian aber was ihn wirklich in Furcht versetzte waren diese... Dinge.
Er hatte noch nie von solchen Monstrositäten gehört, geschweige denn welche von ihnen erblickt und selbst in Galians eigensinniger Weltsicht waren sie einfach unmöglich. Sie durften nicht existieren und doch taten sie es.

Der junge Attentäter merkte, wie seine Emotionen dabei waren die Oberhand über sein Handeln zu gewinnen. Er stemmte seinen gesamten Willen gegen Furcht und Ekel und schaffte sie kurzer Hand beiseite. Wer überleben wollte, der lernte so etwas zu allererst, Galian war dabei keine Ausnahme.

Als Selamins Nachricht seinen Verstand erreichte, wurde dieser schon wieder von kalter Rationalität regiert. Er antwortete nicht sofort, sondern rechnete die Chancen für einen Kampf aus. Die kleinen Wesen wären sicherlich nicht allzu stark, aber bestimmt lästig, während die beiden ausgewachsenen Dinge wohl ernst zu nehmende Gegner waren.
Bei seiner Gruppe sah es nicht soviel anders aus. Kysh, Selamin und Kyra waren sicherlich kaum zu etwas zu nutze. Die Magie von Skraching konnte er schwer einschätzen und hielt den jungen Mann deshalb vorerst aus seinen Berechnungen heraus. Joyce würde vermutlich weglaufen sobald es losging, also fiel der fadenscheinige Händler auch aus der Reihe der Leute auf die Galian zählen konnte.
Blieben nur noch er und Maduun. Letzterer war sicher ein mächtiger Kämpfer, allein durch seine schiere Kraft und die riesige Axt. Damit Galian im Kampf sein volles Potential abrufen konnte brauchte er jemanden der seine Gegner beschäftigte, damit er in aller Ruhe dort zuschlagen konnte wo es wehtat.
Die Chancen waren nicht desaströs, aber für jemanden der seine Aufträge meistens mit einem Schnitt erledigte alles andere als zufriedenstellend.

Galian beobachtete das Wesen, dass auf die Tür einprügelte und fragte sich, warum es dies tat. Gab es dahinter etwas interessantes? Vielleicht waren dort noch andere Menschen, die sich einen Kampf mit den Monstern liefern würden...
"Wir warten. Der Große dahinten versucht eine Tür einzuschlagen, wenn er es geschafft hat, gibt es vielleicht ein paar Unglückliche die ihn weiterhin für uns ablenken. Wir warten dann kurz wie die Wesen reagieren und greifen sie dann an. Ihr nehmt Euch die Winzlinge vor, Maduun und ich beschäftigen uns dann mit dem etwas größeren. Wenn der Riese dann mit seinen Opfern fertig ist, können wir ihn vielleicht zusammen überwältigen. Versucht das leise mit den anderen zu besprechen."

Er wandte sich zu Maduun und flüsterte ihm so leise wie möglich den Kampfplan zu und blickte in die Gesichter der Anderen. Er hatte zuvor noch nie Menschen auf seinen eigenen Befehl in den Tod geschickt und nun tat er es vielleicht. Er begann Ruick dafür zu hassen und hoffte dass diese Wesen ihn heimsuchen mochten, wenn Galian und seine Gefährten hier unterliegen sollten.
Entgegen seiner Art versuchte er jedem einzelnen einen ermutigenden Blick zuzuwerfen oder nickte ihnen draufgängerisch zu. Wenn einer keine Angst zeigte, fassten die anderen vielleicht selbst Mut und ohne Mut konnten sie hier nicht bestehen.

Skraching

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #394 am: 03.11.2010, 18:48:21 »
Als Skraching den Raum betrat, starrte er erschrocken auf die Szenerie aus Blut, Leichenteilen und monströsen Kreaturen. Dabei waren die seltsamen Wesen das, was ihn am wenigsten erschreckte... durch seine Studien wusste er, dass es Wesenheiten gab, die weit erschreckender waren als das, was er hier sah.

Und doch... was er wusste, stammte aus Büchern. Es war Theorie. Nie zuvor hatte er selbst etwas derart abscheuliches gesehen. Er wurde bleich, und hielt sich mit einer Hand an der Wand fest, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Als Galian ihm seine Gedanken übermittelte reagierte er zunächst gar nicht. Schließlich wandte er sich, langsam, zu seinem Gefährten um.

Er öffnete den Mund, stockte dann aber. Er wollte auf keinen Fall die Wesen auf sie aufmerksam machen, deshalb sprach er nur in Gedanken, den Zauber Selamins nutzend.

Wir können nicht einfach zulassen, dass, wer auch immer hinter der Tür ist, von diesen Wesen zerfleischt wird. Ich...

Seine Gedanken rasten. Er konnte nicht einschätzen, wie gefährlich diese Kreaturen waren. Vielleicht konnten sie sie besiegen, aber vielleicht würden sie auch selbst in kürzester Zeit zu Opfern der Monster werden. Er verstand Galians Plan. Er konnte sich nur nicht darauf einlassen.

Er hatte nur eine Wahl. Er musste etwas tun, von dem er sich eigentlich geschworen hatte, es niemals zu tun. Er würde Böses mit Bösem bekämpfen.

Ich habe einen Plan. Ich kümmere mich um den Großen. Holt ihr euch die anderen.
Es ist die Kälte in meinen Adern, die mich führt und leitet...

Mephala Egadir

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #395 am: 03.11.2010, 19:37:30 »
"Nutze deinen Plan wenn das Wesen unsere Feinde zerfleischt. Wir werden die wenigen Vorteile, die wir haben nicht leichtfertig aus der Hand geben. Was ist wenn wir die Wesen besiegen? Ohne Verletzungen oder Tote wird das nicht möglich sein. Und dann? Glaubst du die Kerle, die hinter der Tür sein könnten, umarmen uns voller Dankbarkeit?
Galians Stimme troff vor Sarkasmus und er blickte wütend zu Skraching herüber. Und wütend war er auch. Skraching war der einzige, dem Galian bis hierhin ein vernünftiges Verhalten unterstellen konnte und er war auch der einzige dem Galian ein wenig vertraute. Skrachings Einfältigkeit war für den Mörder wie ein Schlag ins Gesicht.
Sei vernünftig. Es geht hier nicht um Heldentum. Wenn du da reinstürmst bringst du unser aller Leben in Gefahr. Weißt du ob wir das überleben werden? Fällt es dir so einfach über Gedeih und Verderb von sieben Menschen zu entscheiden, weil du jemand retten willst, den du nicht kennst und von dem du noch nicht einmal weißt ob er überhaupt hinter dieser Tür ist? Meinst du nicht, dass du uns wenigstens jeden Vorteil den wir kriegen können zugestehen solltest?"
Galians mentale Stimme war nun eher klagend und sein Blick enttäuscht "Bitte, nimm mir die Entscheidung ab, dann ist es nicht meine Schuld, aber lass dir gesagt sein, dass mir dein Leben mehr wert gewesen wäre, als dir meines, und du weißt, dass das Töten mein Beruf ist."

Ihm war egal, dass Selamin dies alles hören konnte, er hoffte nur dass er Skraching auf diese Weise zur Vernunft bewegen konnte[1].
 1. Diplomatie 14

Joyce Winther

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #396 am: 03.11.2010, 20:03:14 »
Beim Anblick der Kreaturen und ihrer Tätigkeiten erstarrte der Händler und drückte sich so fest an die Wand wie es ihm möglich war, als könnte er damit verschmelzen und unsichtbar werden damit sie ihn ignorierten. Die Szene war so unwirklich dass er an eine Illusion dachte, wie er sie selbst erschaffen konnte, doch die Toten die sie zuvor gefunden hatten bewiesen dass dies keine Magie war. "Oh Gott!" dachte er. "Ich hätte nicht mitkommen sollen!" Würde er genauso enden wie die... Ihm wurde schlecht als er sich vorstellte dass die blutigen Stücke einst Personen wie er gewesen waren, also suchte er nach einem neutralen Wort das ihm erlaubte es zu vergessen. Würde er eines der Opfer werden, die irgendwann hier unten gefunden wurden? Vielleicht, wenn sie den Gang leise zurückschlichen...
Mitnichten. Galian sah ihn und die anderen an und nickte, was bedeuten musste dass er sich diesen Gestalten stellen wollte. Das wäre nicht Joyces Wahl gewesen, aber solange die anderen voranstürmten und sich mit den Monstern herumschlugen war er sicher. Er erwiderte den Blick mit einem Ausdruck der sich gut im Wartezimmer eines Zahnarztes gemacht hätte.[1] Ja, Magie hatte er noch und den Gürtel der Wunden genauso schnell schliessen konnte wie ein Priester. Und wenn es nicht anders ging würde er sie benutzen.
 1. Keine Ahnung ob es da sowas gibt o_o
« Letzte Änderung: 03.11.2010, 20:07:38 von Joyce Winther »
Ich bin ̶s̶̶a̶̶i̶̶l̶̶o̶̶r̶̶ ̶̶m̶̶o̶̶o̶̶n̶ Joyce Winther, und im Namen des Mondes werde ich dich bestrafen!

Selamin

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #397 am: 03.11.2010, 20:59:43 »
"Ich bin  direkt hinter euch und flicke euch zusammen. Ich könnte auch nicht ertragen wenn Unschuldige leiden. Wir sind hier um Leben zu retten. Und um Hintergründe zu erfahren. Leider ist meine Macht noch nicht fortgeschritten genug Tote zu befragen." Mischt sich Selamin mittels Zauber in die Disskussion zwischen Skraching und Galian ein. Direkt danach flüstert er zu Kyra:" Wie sieht es mit eurer Schattenmagie aus. Kann sie uns im Kampf unterstützen?"
« Letzte Änderung: 03.11.2010, 21:00:20 von Selamin »

Kyra

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #398 am: 03.11.2010, 23:51:53 »
Kyra war beim ersten Anblick der seltsamen ihr unbekannten Kreaturen wie erstarrt. In ihrem Kopf bildeten sich Bilder des Schreckens, als sie sich vorstellte welches Leid die Opfer dieser Kreaturen erfahren haben musste. Erst die leise Stimme Selamins riss sie aus ihren Vorstellungen. Also wusste er doch etwas über sie. Sie hatte nicht gedacht, das die Gerüchte mittlerweile so weit verbreitet waren. Nun, aber in der gegebenen Situation musste sie diese Tatsache wohl oder Übel zu geben. Mit leiser Stimme antwortete sie "Leider beherrsche ich noch keine Magie, die mir erlaubt soviele Gegner auf einmal zu betreffen und sie wird für sie auch nicht tödlich sein. Ich könnte versuchen einen von ihnen mental so zu beeinflussen, dass er flieht oder auf der Stelle stehen bleibt. " Der Gedanke gegen diese Monster zu kämpfen löste bei ihr gemischte Gefühle aus. Zum einen hatten es diese Monster bestimmt verdient, von dieser Welt getilgt zu werden, zum anderen war sie sich nicht sicher, ob ihre Gruppe in der Lage war es mit diesen Kreaturen aufzunehmen.  Zur Not hatte sie noch etwas Heilmagie zur Verfügung, auch wenn sie hoffte davon nicht gebrauch machen zu müssen.
« Letzte Änderung: 03.11.2010, 23:55:20 von Kyra »
"A wise man can see more from the bottom of a well, than a fool from the top of a mountain."

Skraching

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« Antwort #399 am: 04.11.2010, 10:36:20 »
Skraching sah von Galian zu Selamin, und dann wieder zu Galian. Ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht, das Entschlossenheit ausdrückte.

Ein Kompromiss. Ich greife in dem Moment an, in dem die Tür zerstört wird.

Er zögerte, und sah Galian direkt in die Augen. Ich würde sterben, um dein Leben zu schützen. Aber wenn ich zulasse, dass diese Monster unschuldige Kinder umbringen, dann kann ich mich auch gleich umdrehen und gehen. Wenn es nur ums Geld geht, gibt es einfachere Arten, reich zu werden.

Während er durch den Zauber mit Galian und Selamin sprach, griff er in einen Rucksack, den er am Gürtel trug, und holte einen seltsamen, flauschigen Ball hervor.
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Mephala Egadir

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #400 am: 04.11.2010, 13:35:50 »
Galian hatte keine Lust sich weiter zu streiten, vor allem, da Skraching nicht zu verstehen schien, dass es ihm prinzipiell nicht um Gold und Reichtum ging. Sicherlich benötigte er Geld um aus dieser Stadt zu kommen, aber es ging ihm hier auch daraum lebendig aus diesen Gängen heraus zu kommen.

"Warte wenigstens noch die Reaktion der Wesen ab und lass uns dann zuschlagen" übermittelte er Skraching "Und dann benutzen wir das hier."

Während sich die Worte noch in den Köpfen der Zuhörenden bildeten hatte Galian einen kleinen Metalzylinder aus seinem Umhang geholt und bedeutete allen ihm zuzusehen. Der Zylinder lies sich in der Mitte aufschrauben und hervor kam - in kleine Stofffetzen gehüllt - eine kristalline Phiole, in der eine klare Flüssigkeit hin und her schwappte.

"Säure" hauchte er , so dass jedem klar war, was da in dem Fläschchen war. Er gestikulierte auf das kleine Wesen, dass dem mittelgroßen am nächsten war und holte zwei weitere Zylinder aus seinem Mantel hervor und bot sie seinen Gefährten an.

"Werft wenn ich werfe. Nach dem Aufprall greifen wir an" flüsterte er. Als alle Zylinder verteilt waren nahm Galian einen Kukri zwischen die Zähne um eine Hand zum Werfen frei zu haben.

"Skraching warte bis die Fläschchen geworfen sind, dann wirst du nicht verletzt und du hast genügend Ablenkung, ok?" übermittelte er nun wieder mental und wartete dass die Tür durchbrochen wurde.


Skraching

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« Antwort #401 am: 04.11.2010, 13:39:45 »
Skraching sah überrascht auf die Fläschchen, und dann mit einem erneuten Lächeln auf die Kreaturen. Er nickte stillschweigend.
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Selamin

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« Antwort #402 am: 04.11.2010, 14:05:49 »
Selamin schaute auf die dargebotene Phiole. Werfen? Nein das war nichts für ihn. Stumm nahm er Galian die Phiole ab und reichte sie nach hinten weiter zu Kyra oder Joyce. Einer von ihnen würde besser damit umgehen können. "Werfen wenn Galian wirft." raunt er ihnen zu.

Maduun

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #403 am: 04.11.2010, 15:30:20 »
Maduun achtete nicht so sehr auf die Leute neben und hinter ihm, er konzentrierte sich auf die Gruppe voraus und ob eins der Wesen ihr Anwesenheit bemerkte. In dem Falle machte sich Maduun bereit, sofort loszuschlagen und den Kampf zu den Wesen zu tragen. Wut über das Gemetzel in den Raum lies das Blut wie Feuer in den Adern des Kriegers rauschen, wahrscheinlich würde er sich nicht zurückhalten können und die Wesen ohne Rücksicht und Gnade angreifen und zerstückeln, wie sie es getan haben.

Robin Brighthide

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Kapitel 1: Ein leiser Hauch von Schrecken
« Antwort #404 am: 09.11.2010, 10:59:45 »
Noch immer gingen die Kreaturen ihrem blutigen Handwerk nach. Die Gespräche der Gefährten drangen wohl nicht bis zu ihnen vor. Dies war wohl auch der größten dieser Bestien zu verdanken, die noch immer mit aller Kraft auf die Tür einschlug. Und es war just in diesem Moment als sie unter einem weiteren mächtigen Hieb zerbarst.

Als die Tür zerbarst sprang Galian auf, zielte und lies die Phiole mit der Säure in hohem Bogen durch die Luft fliegen.

Kyra ergriff die ihr angebotene Phiole und warf sie zielsicher auf eine der Kreaturen.


Galians Beispiel folgend warf Joyce das Fläschchen, welches ebenfalls in die richtige Richtung flog, jedoch nicht den Anschein machte als ob es treffen würde.

Als Galian und die anderen die Phiolen warfen zog Selamin aus seinem Gürtel einen Zauberstab. Den Stab in der einen Hand, den Streitkolben in der anderen wartete er die weitere Entwicklung ab.

Maduun richtete seine gesamte Konzentration und seine Wut auf die Wesen vor ihm. Mit einem schneller Hissen entliess er die Luft aus seinen Lungen, holte tief Luft und rannte mit voller Geschwindigkeit auf das erste Wesen zu. Mit einem gewaltigen Hieb drosch er seine Axt auf das erste der Wesen ein.

Skraching starrte für einen kurzen Moment auf die Kreatur, und schluckte hart. Nun war es soweit. Er würde seinen eigenen Schwur brechen.

Er schloss die Augen, begann, Worte in einer finster wirkenden Sprache zu flüstern, und ließ zu, dass die dunklen, kalten Energien des Zaubers durch seinen Körper strömten. Während er sich auf einen Punkt direkt vor dem Monster konzentrierte, ließ er die Magie an einen fernen Ort schweifen, auf der Suche nach einem geeigneten... da war es.

Mit der Kraft der Magie griff er nach seinem Ziel, riss es mit sich und zwang den einfachen Geist, der sich in dem längst verstorbenen Körper aufhielt, unter seine Kontrolle. Im gleichen Moment öffnete sich ein Spalt aus dunklem Nichts auf dem Boden direkt vor dem Monster, und eine dürre, weiße Hand stieß empor. Eine Hand, an der weder Fleisch noch Haut war. Der Knochenhand folgte ein ganzes Skelett, und als es der Dunkelheit entstiegen war, schloss sich der Riss unter ihm wieder. Der Untote trug einen rostigen Stahlschild in einer Hand, und einen verdreckten Scimitar in der anderen - und wandte sich sogleich der Kreatur zu, die gerade die Tür zerstört hatte.

Skraching spürte, wie die Macht ihn erfüllte. Er kontrollierte dieses Wesen. Es gehörte ihm, ganz und gar...

Die kleine Bestie stieß einen schrillen Schmerzensschrei aus als sie von Galians und Kyra Säurefläschen getroffen wurde und sich deren Inhalt begann durch dessen Haut zu fressen. Auch die umliegenden Kreaturen schrieen auf, als ein paar Tropfen der Säure auf sie spritzten.

Joyce hatte hingegen nicht so viel Glück, er hat zu viel Kraft für den Wurf aufgewandt und seine Viole flog weit über den Kopf seines Zieles hinweg und zerplatzte Wirkungslos auf dem Boden.

Der Hieb mit der Axt war Kraftvoll und gut platziert. Maduun erwischte die Kreatur genau am Kopf. Laut war das Knacken seiner Knochen zu hören, als diese unter Maduuns Rage zerbarsten und von der Kreatur blieb nichts weiter übrig als eine blutige Masse.
Das Momentum des ersten Hiebes nutzend platzierte der Krieger einen weiteren Schlag gegen eine weitere der kleinen Kreaturen und erteilte ihr damit dasselbe Schicksal wie seinem Artgenossen.

Der Bolzen den Kysh abfeuerte war Gut platziert und hätte wohl einen Menschen schwer verwundet, doch anscheinend nicht diese Wesen. Wirkungslos prallte das Geschoss an der Haut der Bestie ab. Hastig lud er die Armbrust nach und feuerte noch einen Schuss ab, doch dieser verfehlte sein Ziel.

Selamin bewegte sich vorsichtig in den Raum hinein. Als Heiler musste er in der Nähe der Nahkämpfer bleiben. Noch gab es keine Verletzten auf ihrer Seite also konzentrierte er sich erst einmal auf seine Verteidigung.

Skraching kümmerte sich nicht um den Kampf, der in der Mitte des Raums ausbrach. Er warf nun den kleinen flauschigen Ball, den er zuvor hervorgeholt hatte, einige Meter nach vorne. Der Ball fiel auf den Boden, verformte sich dort, und fing auf einmal an, sich zu bewegen. Was dort über den Boden lief, war kein Ball mehr, sondern eine echte, lebendige Ratte. "Verteidige mich!" befahl Skraching ihr, während er sich selbst auf die monströse Kreatur an der Tür zubewegte.

Galian spurtete hinter Maduun her und lies dabei einen Wurfdolch aus seinem Ärmel in seine freie Hand gleiten. Während der hünenhafte Krieger unter den Wesen wütete hielt sich Galian neben ihm, nahm Maß und lies seinen Dolch fliegen. Die Kreatur, die noch immer versuchte sich die Säure aus ihrem hässlichen Gesicht zu kratzen wurde in der Kehle getroffen, genau wie Galian es beabsichtigte. Sie ging röchelnd und grunzend zu Boden.
Einer Eingebung folgend wirbelte Galian zur Seite und sah was für ein neuer Schrecken sich da aus dem Erdreich erhob...

Scheinbar erzürnt von den Angriffen auf die kleinen Kreaturen, wendet sich die große Bestie von der Türöffnung ab und stürmt auf Maduun zu. In Windeseile hatte sie die Kreatur die kurze Distanz überbrückt und schnappte mit seinen mächtigen Beißwerkzeugen nach dem Krieger.
Maduun, der noch durch den Schwung seiner Angriffe entblößt dastand, konnte ihr nicht mehr ausweichen und wurde von den Mandibeln schmerzhaft am linken Arm erwischt.

Die etwas kleinere der beiden übrigen Kreaturen zögerte einen kurzen Moment. Sie neigte ihren Kopf zu den kleineren Kreaturen die Leblos am Boden lagen, so als wolle sie sich von deren ableben vergewissern.
Anschließend stieß sie einen markerschütternden Schrei aus und sprang Galian förmlich an. Doch zum Glück für den Attentäter war dieser Angriff zu unpräzise

Ohne ein Wort oder eine Kombination von Gesten streckt Kyra ihre rechte Hand mit gespreizten Fingern aus. Auf mysteriöse Weise rissen sich winzige Stücke von den umliegenden Schatten los und strömten zu ihrer Hand um sich an den Fingerspitzen zu sammeln. Innerhalb kürzester Zeit bildeten sich dort etwa kirschgroße Massen, die sich in 5 kleinen Strahlen von den Fingerspitzen lösten um sich in kurzer Entfernung zu einem großen Strahl wabernder schwarzer Materie zu vereinen, der sich mit hoher Geschwindigkeit in Richtung der schrecklichen großen Kreatur bewegte.
Geräuschlos streifte der Strahl den Torso der Kreatur und verschwand. Es war nicht möglich zu sagen, ob er irgendeinen Effekt auf die Kreatur hatte oder nicht.

Im Gegensatz zu Kyra gab es bei Joyce eine ansehnliche Vorstellung zu beobachten. Er redete laut vor sich hin und gestikulierte, als spräche er mit jemandem, den er dringend von etwas überzeugen musste. Dabei sah er das kleinere der beiden Wesen an, auf das er schließlich mit einem dramatischen Schwung seines Arms zeigte. Was danach passierte war... gar nichts und man musste sich fragen zu welchem Zweck das alles gedient hatte.

Der erste Schwung des Angriffs war verbraucht, das eigene Blut durch den Angriff des männlichen Monsters floss heiß am Arm entlang, aber der Schmerz wurde nicht nicht wahrgenommen. Doch die Verletzung erwies sich als doch schwerwiegender als erwartet, denn der Schwung der Axt über die linke Seite brachte Maduun aus dem Gleichgewicht, so das der Angriff zu unbeholfen ausgeführt wurde und das weibliche Wesen mühelos dem Schlag ausweichen konnte. Zumindest konnte Maduun nun das Wesen von Galian ablenken und ihm die Möglichkeit eines schweren Treffers zu ermöglichen.

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