Während der Alte Stordan gegenüber noch selbstsicher und routiniert auftrat, schafft es Redril, ihm mit dem Vorzeigen des Buches zum Schweigen zu bringen. Sein Gesicht sieht aus, als wäre binnen Sekunden das ganze Blut aus seinem Kopf gesaugt worden, als seine Augen über die Schriften auf dem Einband wandern. "Riesisch", wiederholt er die Worte des Psionikers, und berührt mit seinen Fingerspitzen das Buch.
Sein Blick fällt auf Redrils Goldsäckchen. "Steckt Euer Taschengeld weg, mein Junge", Ein leises Stöhnen widerfährt ihm, und er betrachtet die Helden mit neuen, mit interessierten Augen. "Nun gut. Dann kommt herein - wir werden jedoch zunächst alles bereden. Nicht ein jeder kann einfach so Einblick in unsere Schriften haben, manche davon sind von unschätzbarem Wert!"
Er wendet sich herum und humpelt durch die Pforte hinein in den Empfangssaal des Turmes. Sein Stab schlägt hart auf den Marmorboden auf und verursacht dumpfe, hallende Geräusche. Diejenigen Helden, die dem Gelehrten folgen, finden sich in einem kreisrunden Raum wieder, vollgestopft mit allerlei Plastiken, Regalen, wundersamen Gegenständen, magietechischen Gerätschaften, deren Nutzen schleierhaft erscheint. Fünf Gemälde hängen an den hohen Wänden des Raumes. Auf einem erkennen sie auch den Gelehrten, der ihnen gerade Einlass gewährt hat. Die Anderen zeigen drei weitere Männer sowie eine Frau. Zwei verschlungene Treppen führen weiter hinauf in die oberen Etagen des Turms. Unter den Gemälden befinden sich jeweils Türen, und der Alte steuert direkt auf diejenige unter seinem Portrait zu. "Kommt, kommt", sagt er und winkt die Ermittler herbei. "Hier, in mein Büro!"
Mit einiger Mühe stößt er die Tür auf, und kurze Zeit später finden sich die Ermittler in einem Wirrwarr aus Pergament und Büchern, Tafeln und Runen, leeren und vollen Teetassen. "Verzeiht das Chaos - ich hatte freilich keinen Besuch erwartet", scherzt er. Er lässt sich auf seinen Sessel fallen, und legt unmittelbar sein verkrüppeltes Bein auf einen nahestehenden Hocker - tatsächlich ist davon nur noch ein Stumpf oberhalb des Knöchels übrig geblieben, womit der Alte jedoch kein Problem zu haben scheint. "Nun...fangen wir doch folgendermaßen an: Mein Name ist Professor Krocho, und Euer merkwürdiges...Buch hat in der tat meine Aufmerksamkeit gefangen...Allerdings muss ich sagen, dass Euer Lehrmeister mir absolut kein Begriff ist. Und nun wäre ich interessiert daran zu erfahren, was Euer Begehren ist...und was es mit dieser Schrift auf sich hat."