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Autor Thema: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz  (Gelesen 36817 mal)

Beschreibung: Das Böse feiert seinen Einstand

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Dayn

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #120 am: 20.11.2010, 00:47:01 »
Dayn nicht dem Kriegsgeschmiedeten dankbar zu und erwidert auf den "emotionalen" Ausbruch von Block nicht. Er hatte recht, Dayn war ihm gegenüber nicht aufmerksam genug.
Mit einigen schnellen Schritten tritt er an die Werkbank heran und legt zügigen mit methodischen Handgriffen seine Werkzeuge auf den Tisch.
Danach greift der junge Magieschmied tiefer in seine Tasche und legt einige seltsam anmutende Dinge auf den Tisch. Ein quaderförmiges Stück Metall mit zwei zapfenartigen Öffnungen, einige lederne Schläuche, Baumwolle, eine Flasche mit Öl, ein zylindrisches Keramikgefäß und eine leicht gewölbte Metallplatte an der zwei Riemen befestigt sind.
Dayn betrachtet mit einer gewissen Zufriedenheit die Teile. Das meißte hatte er zusammen mit seinem Stiefvater selbst gefertigt. Es war eines seiner ersten Projekte seit er seine 'Begabung' enteckt hatte. Natürlich war dies nicht die erste Version des Apparates, Dayn hat sich Stück um Stück verbessert, Teile ausgetauscht oder komplett verworfen nachdem er eine Verbesserung dafür erdacht hatte.
Mit einem Klicken, rastet der Metallquader auf der Metallplatte ein und die ledernen Schläuche werden an den Öffnungen befestigt. Er öffnet die Ölflasche und gießt das Öl vorsichtig in das Keramikgefäß. Es klappert leise in diesem Gefäß während das Öl hineinfließt, offensichtlich ist es nicht leer. Das ganze wird mit einem Stopfen, in welchem zwei hohle Metallröhrchen stecken verschlossen. Er verbindet die Röhrchen mit dem Metallquader mit den Lederschläuchen und befestigt die Flasche mit einigen ledernen Riemen an der gewölben Metallplatte.
Zufrieden betrachtet Dayn sein Werk...prüft die einzelnen Bauteile auf etwaige Fehler und schnallt sich dann die Apparatur mit der Baumwolle als Polster auf den linken Unterarm.
"So, das sollte es gewesen sein...", spricht Dayn eher zu sich selbst, als zu seinen Begleitern, dreht sich um und blickt stumm in die Runde.


Stordan Orien

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #121 am: 20.11.2010, 10:21:14 »
Stordan nickt nur den weiteren Verlauf des Gespräches ab, erwidert vorläufig aber nichts.
Gut, die Stadtwache zeigt schon soviel Präsenz wie möglich und hat wohl auch bereits die größtmögliche Stärke erreicht. Und unter diesem Kriegsgeschmiedeten können wir wohl auch davon ausgehen, dass die Wachen ein äußerst dichtes Muster von Routen haben werden. Außer natürlich vielleicht im Rotstein und diesem Blechgehafe, aber da unsere Gegenspieler wohl kaum auffällig sind, dürfte es nicht einmal bewiesen ein, dass sie sich bevorzugt dort aufhalten würden.

Verdeckte Ermittler? Nun ja, von Vorteil schon, die Frage ist bloß, wie lange es unbemerkt bleiben kann, das eine so große Truppe durch die Stadt tourt und überall Fragen stellt? Obwohl, wenn ich an das Trüppchen von eben denke, die waren dann doch noch auffälliger als wir. Die Festlichkeiten dürften uns einiges an Deckung bieten, es sind einfach so viele Fremde in der Stadt. Aber dieser Vorteil gilt auch für unsere Gegner und wir wissen nicht wie die aussehen.

Das erscheint Stordan dann doch wichtig genug, um diesen Gedanken mit seinen 'Kollegen', ja doch das passte, zu teilen.
"Nun falls sich jemand für meine Meinung interessiert, ein solcher Verdeckter Status hat zwar wohl Vorteile, aber ich möchte zu bedenken geben, dass es bei weitem nicht so viele sind, wie man jetzt vielleicht glauben mag. Schließlich weiß man bereits von uns, sonst hätte man kaum versucht uns umzubringen. Es sei denn der Angriff auf die Karawane galt einzig und allein den Vorräten und wir haben uns bloß zu viel auf", und diesemal sagt er es, "uns eingebildet. Wir können also davon ausgehen, dass man unsere Gesichter kennt.
Dennoch würde auch ich für den verdeckten Status plädieren, schließlich sind Das Antlitz von Sir d'Jorasco als ach von Scarlet noch unbekannt für unsere Gegner."
Von dem Tisch mit der verstümmelten Leichen hält er sich immer noch fern und er wirft auch nur einen flüchtigen Blick auf die seltsame Apparatur, welche Dayn zusammensteckt. Ähnliches hatte er in Sharn schon zu oft gesehen, um es wirklich interessant zu finden.

Kayman

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #122 am: 21.11.2010, 20:23:57 »
Block beobachtet Dayn plötzlich ganz genau, als dieser seine Apparatur zusammenbaut. Höchst interessiert folgt er jedem Handgriff, jedem Zusammenstecken und jedem Bestandteil des geheimnisvollen Apparates. "Interessant", sagt er leise, und seine Augen funkeln vor mechanischem Interesse. "Was tut es?", fragt er neugierig.

Er selbst zieht von seinem Gürtel einen länglichen, etwa zwanzig Finger langen Metallstab, den er Dayn hinhält. "Seht Euch das an. Das habe ich, nun, seit ich erschaffen wurde. Zuerst konnte es nur einen Elektrizitätsschock abgeben - sehr nützlich im Letzten Krieg. Aber ich habe es verbessert. Es entzieht Kraft - Gegner werden schwach und brechen zusammen. Allerdings funktioniert es irgendwie...nicht mehr so zuverlässig. Habt Ihr einen Rat, Dayn?", fragt der Kriegsgeschmiedete und hält Dayn den Stab in seiner offenen, doch riesigen Metallhand, die aussieht wie ein orkischer Kriegshandschuh, vors Gesicht.

Nachdem der kleine Plausch unter Magieschmieden zu Ende ist widmet er sich wieder den Anderen. "Mein Name ist Block, nicht Brock. Was ist Brock?", sagt er in monotonem Stimmfall zu Remus. Seine Augen flackern kurz, dann schüttelt er den Kopf und wendet sich wieder allen zu. "Ich verstehe", erwidert er auf die gesammelte Argumentation, wobei er damit alle Fragen und Aussagen auf einmal in sich aufzunehmen scheint. "Geht nun. Ich bereite Euch Euer gewünschtes Schreiben vor. Sprecht mit niemandem über die Vorfälle, wenn es nicht sein muss. Ich kann die Fleischlichen zwar nicht immer verstehen, doch denke ich, dass so etwas wie eine Panik ausgelöst werden könnte - besonders mit den ganzen Angereisten. Ich werde zwei meiner erfahreneren Männer die Leichen bewachen lassen. Kommt später wieder, dann bekommt Ihr Euer schreiben. Zudem wäre ich dankbar, wenn Ihr mich auf dem Laufenden hieltet. Möge Dol Arrah über Euch wachen."

Sollten die Helden keine anderen Fragen oder Einwände mehr haben, würde Block sie hinausbegleiten, wo Scarlet auf sie wartet, und sie können weiter ihren auserwählten Ermittlungen nachgehen...
« Letzte Änderung: 21.11.2010, 20:35:33 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #123 am: 21.11.2010, 23:00:30 »
Bevor Hauptmann Block wieder das Wort ergreift... (Anzeigen)

Und wahrlich Hauptmann Block zeigt eine von Bolbas fast schon erwartete Reaktion. Ebenso neugierig wie Block lauscht nun der Halbling Dayns Antwort. Und verblüfft betrachtet er nun den Metallstab, den der Hauptmann präsentiert.

Eine Waffe... Elektrizität... sonderbar... habe ich noch nie gesehen einen solchen Stab... wundersame Dinge gibt es... Konstrukte... Konstrukte mit Vorlieben für technische Vorrichtungen... was Block wohl dazu bewegt...

Bolbas jedenfalls schweigt zum Gespräch der beiden Technik-Magie-Begeisterten, er weiß zu wenig über solche Gegenstände und Vorrichtungen, als dass er etwas Sinnvolles dazu beitragen könnte.

Zwei erfahrene Männer sollen die Leichen bewachen... und wir gehen... er wird uns dieses Schreiben ausstellen... und Remus hat Glück gehabt... der Göttlicher Heerschar sei Dank...

"Hauptmann Block, Remus hat sich glaube ich nur versprochen, Brock ist kein Wort, unserem Freund Remus muss ein Fehler unterlaufen sein. Schert euch bitte nicht weiter darum, verzeiht ehrenwerter Hauptmann."

Und Bolbas verneigt sich ein kleines Stück weit, dann fährt er fort zu sprechen:

"Wir werden gehen, und wir sind euch dankbar, dass ihr euch um dieses Dokument kümmert, doch eine Frage hätte ich noch: Wer sind diese zwei Männer, sind sie in Reichweite stationiert, könntet ihr sie uns bitte vorstellen? Und natürlich, ich versichere es euch Hauptmann Block, wir werden Stillschweigen über die ganzen Vorfälle breiten so gut es gelingt und möglich ist. Habt Dank!"

Der Halbling spricht mit fester und klarer Stimme, immer darauf bedacht den Hauptmann bei seinem richtigen Namen zu nennen.

Nicht das wir ihn doch noch verärgern...

Ansonsten hat Bolbas eigentlich keine Einwände, er würde nur gerne noch die zwei Bewacher kennenlernen, überhaupt eine Reaktion des Hauptmanns auf den Halbling, den er bisher ja eher unbeachtet gelassen hat, vorausgesetzt.

Scarlet

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #124 am: 21.11.2010, 23:35:27 »
Als die Gefährten die Barracke verlassen, ist Scarlet gerade gelangweilt dabei, mit Kieseln nach einer Wassertonne an einer Hausfassade zu werfen, dass das Wasser an das Ölpapier der Fenster spritzt. Als sie die Gefährten erblickt, springt sie auf und gesellt sich zu ihnen, ohne ein Wort zu verlieren. Es ist Bolbas, der sie über das Gespräch mit dem Hauptmann aufklärt. Sie scheint nicht besonders interessiert zu sein und äußert dies auch mit einem knappen, "Ich denke, unter diesen Voraussetzungen sollte es erträglich sein, mit der Stadtwache zusammenzuarbeiten. Danke Bolbas." Offensichtlich scheint sie es nicht mehr für Notwendig zu halten, ihn mit seinem Adelstitel anzusprechen.

Dahingegen scheint sie etwas pikiert, dass Dayn ihr nicht erklärt, was es für ein Apparat an seinem Handgelenk ist. Sie wartet eine Weile und als er weiterhin darüber hinweggeht, sagt sie, "Gebt acht, Dayn, anscheinend hat sich ein Kriegsgeschmiedeten-Baby an Eurem Unterarm festgebissen. Oder verstehe ich etwas falsch?"

Dayn

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #125 am: 22.11.2010, 03:03:44 »
"Das....ehm....", Scarlet hat den Magieschmied auf dem falschen Fuß erwischt, "ist eine Apparatur zur ....ehm...Selbstverteidigung". Mehr kommt dem Magieschmied in diesem Moment nicht über die Lippen.
Selbstbewusstsein war nie etwas gewesen woran es Dayn gemangelt hat....doch Scarlet hat etwas an sich, dass Dayn sich nervös und tölpelhaft vorkommt. Ob es ihre Ausstrahlung ist oder speziell ihr verhalten ihm selbst gegenüber, konnte der Magieschmied nicht wirklich einschätzen. Das Ganze ist nicht unbedingt unangenehm, er hofft nur dass niemand auf die falschen....oder gar richtigen, Gedanken kommt....

Sein Handwerk war für Dayn schon so normal geworden, dass er garnicht drüber nachgedacht hat, dass jemand soviel Interesse an seiner Arbeit zu haben scheint. 'Bin ich selbst und das was ich tue so etwas außergewöhnliches? Offensichtlich ja nicht...Hauptmann Block scheint ähnliche Begabungen zu haben wie ich, nur warum sieht mich jeder so an als wäre ich nur mit Vorsicht zu genießen....?". Die Unterhaltung mit Hauptmann Block war erfrischend für Dayn... sich mit jemandem auszutauschen ist etwas, dass Dayn bis jetzt nur mit Graltor getan hat.
"Das war ... Interessant", kommentiert Dayn schließlich ihren Aufenthalt im Wachhaus.

Kayman

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #126 am: 22.11.2010, 09:55:19 »
Block wirft Bolbas einen vernichtenden Blick zu. "Sir d'Jorasco, Eure Höreinheit scheint beschädigt. Wie ich bereits mehrfach sagte, sind alle meine Männer im Einsatz. Ich kann sie Euch also gemäß einer logischen Sequenz nicht vorstellen - außer Ihr habt die nötige Zeit, hier zu warten, bis Sally sie gefunden und hergebracht hat."

Er steckt den stabähnlichen Gegenstand wieder an seinen Gürtel und fährt fort. "Es handelt sich um einen weiteren Kriegsgeschmiedeten - sein Name ist D19 - sowie eine Menschenfrau, die einst eine Ausbildung bei den Mönchen von Orla-Un genossen hat. Für ihre Verlässlichkeit bürge ich persönlich. Solange Ihr mein Urteilsvermögen nicht in Frage stellen wollt, sollte Euch dies genügen", rügt er den Jorasco weiter. Etwas an Bolbas Worten scheint ihn gekränkt zu haben - sollte er denn zu dieser Emotion fähig sein. Dann begleitet er die Helden hinaus, wünscht ihnen nochmals alles Gute, und verschließt nach einem gründlichen und misstrauischen Blick durch die Straßen von Tempelsee die Tür zur Wache.

Die Ermittler machen sich anschließend auf den Weg zum höchsten Gebäude der Stadt - dem einstigen Turm der Magierin Sayandra, heute Heimat des Instituts, welches eine beachtliche Bibliothek sein eigen nennen soll. Der Turm ist umgeben von einer beeindruckenden Mauer, die, im Gegensatz zur eigentlichen Stadtmauer, nicht eingerissen wurde. Gerüchte zufolge soll sie mit mächtigen Zauber geschützt sein, die es den Bewohnern unmöglich machten, Steine zu entwenden und anderweitig zu verarbeiten. Teile der Gärten um den Turm sind frei zugänbglich, und so tummeln sich einige Touristen in den wunderschönen Anlagen, in denen selbst exotische Blumen und sonstige Gewächse gedeien.

Die riesige Pforte zum Turm ist verschlossen - massives Eichenholz mit äußerst stabil aussehenden Scharnieren verschließen den Blick ins Innere des Turmes, und aus einem menschengroßen Drachenkopf, der ornamentartig in das Holz geschnitzt wurde, hängt ein massiver Türklopfer. Eine neunköpfige Hydra mit aufgerissenen Mäulern aus glänzendem, silbernen Metall ziert den Torbogen. Es herrscht eine angenehme Stille hier, unmittelbar vor dem Turm, und der Lärm und die Hektik der Stadt scheinen einen Augenblick vergessen zu sein.  
« Letzte Änderung: 23.11.2010, 08:51:33 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Redril

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #127 am: 22.11.2010, 11:03:27 »
Redril hält sich zurück und beobachtet die restlichen Ermittler. Als der Halbling vorschlägt, dass er entscheiden soll, ob sie verdeckt ermitteln sollen oder nicht, kann er nur knapp seine Überraschung verbergen. Das Haus Orien einfach so übergehen? Stordan direkt verärgern oder Stordan den Vorrang lassen und Ghart verärgern? Dieser Halbling ist ein Quell von Unheil!
Also entscheidet sich Redril zu schweigen und nickt dem Kriegsgeschmiedeten ob dessen Einverständnis für das weitere Vorgehen zu.
Überrascht ist er ob der technischen Gegenstände von Dayn. Wieso baut er sie hier auf und nicht bei seinem verdammt noch mal lebenden Ziehvater?
Erneut mustert Redril den Magieschmied skeptisch, fast schon ablehnend. Die Reparatur des Stabes hätte den Kriegsgeschmiedeten für uns einnehmen können du Narr!

Mit einer Verbeugung verabschiedet sich Redril von dem Hauptmann. Wenn wir später wieder kommen, kann man das Thema vielleicht nochmal aufgreifen. Dann geht er mit den anderen heraus. Noch immer hält er sich zurück, versucht die vielen Strömungen in der großen Gruppe zu durchschauen. Komplexe Gruppe von Persönlichkeiten. Wer auch immer sie führen wird, wird es sehr schwer haben. Doch zumindest Ghart kann sich freuen. Stordan scheint es schonmal nicht zu sein.

Dann entscheidet er sich doch noch den Magieschmied auf den Zahn zu fühlen. Während sie zur Bibliothek gehen, nimmt er den Magieschmied zur Seite: "Meister Dayn. Meint ihr nicht es könnte von Vorteil sein, Hauptmann Block's Waffe eines Blickes zu würdigen? Und noch etwas ... dieses Buch welches ich mit führe, beinhaltet detaillierte Beschreibungen von magischen Gegenständen. Wenn ihr wollt, könnten wir später einen Übersetzer damit beauftragen es zu Übersetzen und ich würde es euch dann später überlassen." Redril lächelt ihn mit gespielter freundlich an. Dann wechselt er erneut blitzschnell das Thema: "Benötigt ihr weitere seltsame Apparate..." er zeigt dabei auf das Selbstverteidigungs Objekt an seiner Hand "... um den Schlüssel näher zu untersuchen?"

Bei der Bibliothek zögert Redril nur kurz. Mit forschen Schritt geht er voran und nimmt den schweren Türklopfer und benutzt ihn mit ganzer Kraft.
« Letzte Änderung: 23.11.2010, 14:49:26 von Kayman »

Kayman

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #128 am: 22.11.2010, 14:31:39 »
Das mechanische Auge, welches in einem der Hydramäuler sitzt und die Gruppe ausgiebig begutachtet, bleibt von allen Ermittlern bis auf Dayn unbemerkt. Es folgt Redril auf seinem Weg zum Tor und tastet aufmerksam die Gegend ab, wie ein flinker Spatz, der nach einem Regenwurm sucht.

Der Türklopfer liegt schwer und massiv in der Hand und Redril entdeckt einige Abnutzungsspuren an der Tür. Es pocht dumpf und hallend, wie die Schritte eines riesigen Dinosauriers in den Talentaebenen. Es scheint eine Ewigkeit zu vergehen, doch irgendwann sind Stimmen zu hören, doch die Ermittler können in dem Wirrwarr nicht ausmachen, was genau geredet wird. Nur zum Schluss hören sie die zedernden Worte: "Geh in die Werkstatt, geh, los jetzt!"

Das Tor öffnet sich langsam und knarrend, es scheint durchaus keine unanstrengende Tätigkeit zu sein. Ein ältlicher Menschenmann mit grauem, dünnem Haar und faltiger Haut humpelt hinter der Tür hervor. Er stützt sich auf einen enormen Stab aus Eichenholz, dessen massiver Kopf entzwei gespalten ist. Bei genauerem Hinsehen entdecken die Helden, warum er so humpelt - er hat nur noch einen Fuß! Er trägt ein knöchellanges Gewand, doch nur ein Bein kommt darunter hervor. Er grinst die Helden vergnügt an, und verschiedene Lücken tuen sich in seinem Gebiss auf. "Schaut an, schaut an", sagt er. "Wie kann das Institut zu Sayandras Garten Euch buntem Trupp zu Hilfen sein?"
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Ghart

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #129 am: 22.11.2010, 15:43:37 »
Genau für solch einen Moment hätte der clanlose Zwerg gern die schriftliche Bestätigung des Blechkastens gehabt. Vorzeige, den Alten anbellen, dass er kein Wort drüber sagen soll, Bibliothek durchsuchen. Ghart ist bekanntermaßen ein Wesen recht kurzer Geduldsspanne, so fällt ihm keine Erwiderung auf die Frage des älteren Einbeinigen ein, welche nicht beleidigend oder zumindest anmaßend wäre, weshalb Ghart sich zurück hält und sogar nur halb zum Alten gedreht steht und sich die ruhige Umgebung verinnerlicht. "Ein trauriger Anblick wäre dies alles doch, würde es verfaulen oder gar in Flammen stehen. Untragbar für den Gärtner und das ultimative Symbol des Untergangs der schönen Gartens."

Ghart schließt aus der Umgebung und der Bedeutung des Turmes für die Stadt, so wie er sich diese zumindest vorstellt, dass ein symbolischer Streich der Fäulnisanhänger am ehesten hier stattfinden würde, wenn es ihren Feinde denn um die Symbolträchtigkeit ging und nicht einfach nur um Zerstörung und Verfall. "Ja, wir kennen ihre Motive nicht. Aber selbst wenn sie ohne die Macht von Symbolen arbeiten, werden sie den Garten zerstören wollen. Wenn in der Magie der stärkste Rückhalt dieser Stadt steckt, und anders kann ich es mir bei der erbärmlichen Verteidigungsfähigkeit der Stadt und ihrer Wache kaum vorstellen, wäre das Verfaulen dieses Gartens ein Schlag in die moralische Fresse dieses größten Rückhaltes. Es wäre also nicht nur symbolisch, sondern auch einfach pragmatisch nachvollziehbar." Ghart murmelt diese Worte nachdenklich in seinen Bart und betrachtet sich, wie wehrfähig die Anlage selbst im Gegensatz zur Stadt ist[1].

"Um Dol Dorns Willen, ich bin eigentlich viel zu müde, um jetzt in der Bibliothek zu suchen. Hoffentlich nervt uns keiner dieser Magiespinner mit seinen langweiligen Forschungen und hoffentlich lässt sich keiner in Gespräche darüber verwickeln..." Ghart blickt prüfend zu seinen Mitstreitern, wer von ihnen solch einem Gespräch erliegen könnte. "Ich würde mich nicht einmal mit diesem langweiligen Magiestudiere abgeben, wenn Dol Dorn mir persönlich sagte, ich sei der Messias des Arkanen." Ghart rümpft die Nase und hofft darauf, dass einer seiner Mitstreiter die Vorstellung übernimmt. Ghart schwirren noch immer nur beleidigende Dinge im Kopf umher. Vielleicht liegt es an seiner Müdigkeit, vielleicht daran, dass er schon zu lange keinen Schluck Branntwein mehr getrunken hat.
 1. Knowledge (Engineering) 19
« Letzte Änderung: 22.11.2010, 15:46:02 von Ghart »

Scarlet

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #130 am: 22.11.2010, 21:54:00 »
Während die anderen mit dem alten Mann sprechen, tritt Scarlet von hinten an den Zwerg heran und flüstert ihm zu, "Hey Ghart, kannst Du Riesisch? Ich kanns nich' und ich werde den Stubenhockern keine Hilfe sein. Ohnehin bin ich eher nicht der Typ, der staubigen Schinken wälzt. Wie wäre es, wenn wir uns ein stilles Eck zum Plaudern suchen würden? Ich würde Dich nämlich gerne etwas näher kennen lernen. Zudem, ich finde, Du hast schon lange keinen Schluck Branntwein mehr getrunken. Was meinst'e?"
« Letzte Änderung: 22.11.2010, 23:40:53 von Kayman »

Stordan Orien

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« Antwort #131 am: 23.11.2010, 00:04:08 »
Stordan verfolgt das weitere Gespräch nur mit mäßigem Interesse, findet allerdings die Gegenseitigen Reaktionen aller äußerst faszinierend und wird wieder aufmerksamer.
Falls es mir vergönnt ist richtig zu liegen, scheint diese Figur belebten Stahls mindesens genau so sehr vom Makel der Unmöglichkeit der Perfektion betroffen zu sein, wie wir alle. So wie wir uns ihm überlegen fühlen, weil wir unsere Gefühle nicht nur spüren und zeigen sondern tatsächlich leben, so scheint er der festen Überzeugung zu sein, dass unser Verstand von dieser Gefühlsgewalt, die ihm wohl nur wie die entfernte Brandung mitten im Kontinent vorzukommen scheint, überollt wird, und uns oft nicht zu den logischten Schlüssen bringt.
Und im Endeeffekt betrachten wir uns gegenseitig als dem anderen überlegen. Faszinierend.

Als sie sich dann auf den Weg machen, verabschiedet sich Stordan noch mit großer Geste und bringt seine Hoffnug auf gute Zusammenarbeit zum Ausdruck.
Draußen grüßt er kurz Scarlet, und scheint ein wenig belustigt zu sein, dass sie die ganze Zeit draußen gewartet hat, verkneift sich diesbezüglich allerdings einen Kommentar.
Muss ja nicht gleich alle gegen mich aufbringen.

Als sie dann wenig später vor dem Turm oder dem Institut ankommen und dort wie es scheint keiner das Wort ergreift, tut er das.
"Wir sind auf der Suche nach dem einen oder anderem Werk der Literatur, werter Herr. Und da ihr natürlich die größte Intitutiuon seid, die hier dafür gefunden werden werden kann, dachte sich 'diese bunte Truppe', zu der ich mich selber schließlich auch zähle, dass wir hier ganz gut aufgehoben wären. Wenn ihr deshalb so freundlich wäret uns Einlass zu gewähren?"

Kayman

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #132 am: 23.11.2010, 09:09:27 »
Der Alte blickt für einen kurzen Augenblick amüsiert an Stordan herunter. Er wackelt ein paar Schritte zu dem Orien, wirft die Stirn in tiefe Furchen und blickt ihn mit seinen stahlblauen Augen direkt und fest an. Ein leises Lachen entfährt ihm.

"So so...", wispert er ihm entgegen, und sein Gesicht wechselt plötzlich die Stimmung. "Und was lässt Euch annehmen, dass Ihr von einem Gelehrten dieses Institutes, einer Außenstelle des Arkanen Kongresses der Schwebenden Türme von Arcanix, Einlass verlangen könnt? Es handelt sich hier nicht um eine öffentliche Bibliothek in der jeder ein- und ausgehen kann wie es ihm beliebt, lasst Euch das gesagt sein." Sein Tonfall ist bestimmt und unnachgiebig, doch keineswegs unfreundlich.

Das Auge hat sich unterdessen neu justiert und seinen Blick auf Scarlet und Ghart gerichtet.
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Redril

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #133 am: 23.11.2010, 10:46:29 »
Redril räuspert sich. Dann antwortet er selbst, nachdem Stordans Art scheinbar abgeschmettert wurde. "Nun, erstens verlangen tun wir gar nichts. Wir bitten. Wieso wir glauben, dass ihr unsere Bitte annehmen werdet? Nun, vielleicht weil Hauptmann Block seinen Segen für uns gab. Vielleicht aber auch, weil ..." Redril öffnet seinen Rucksack und holt zuerst das Buch heraus "... weil dieses Buch in der Sprache der Riesen bestimmt nicht nur für uns interessant ist. Wir sind gerne bereit zu teilen. Und zu guter Letzt, weil ihr vielleicht von meinen Lehrmeister gehört haben könntet - vielleicht auch nicht. Thinharat von den Kalashtar. Sein Wissen über magische Gegenstände war in Sharn bekannt und könnte vielleicht sogar bis an diesen Ort gedrungen sein." Zeitgleich beginnt Redril mit seinem Geldbeutel zu spielen. Offensichtlich ist er gewillt seiner Bitte im Notfall mit Gold Nachdruck zu verleihen.
« Letzte Änderung: 23.11.2010, 11:02:52 von Redril »

Kayman

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #134 am: 23.11.2010, 11:26:23 »
Während der Alte Stordan gegenüber noch selbstsicher und routiniert auftrat, schafft es Redril, ihm mit dem Vorzeigen des Buches zum Schweigen zu bringen. Sein Gesicht sieht aus, als wäre binnen Sekunden das ganze Blut aus seinem Kopf gesaugt worden, als seine Augen über die Schriften auf dem Einband wandern. "Riesisch", wiederholt er die Worte des Psionikers, und berührt mit seinen Fingerspitzen das Buch.

Sein Blick fällt auf Redrils Goldsäckchen. "Steckt Euer Taschengeld weg, mein Junge", Ein leises Stöhnen widerfährt ihm, und er betrachtet die Helden mit neuen, mit interessierten Augen. "Nun gut. Dann kommt herein - wir werden jedoch zunächst alles bereden. Nicht ein jeder kann einfach so Einblick in unsere Schriften haben, manche davon sind von unschätzbarem Wert!"

Er wendet sich herum und humpelt durch die Pforte hinein in den Empfangssaal des Turmes. Sein Stab schlägt hart auf den Marmorboden auf und verursacht dumpfe, hallende Geräusche. Diejenigen Helden, die dem Gelehrten folgen, finden sich in einem kreisrunden Raum wieder, vollgestopft mit allerlei Plastiken, Regalen, wundersamen Gegenständen, magietechischen Gerätschaften, deren Nutzen schleierhaft erscheint. Fünf Gemälde hängen an den hohen Wänden des Raumes. Auf einem erkennen sie auch den Gelehrten, der ihnen gerade Einlass gewährt hat. Die Anderen zeigen drei weitere Männer sowie eine Frau. Zwei verschlungene Treppen führen weiter hinauf in die oberen Etagen des Turms. Unter den Gemälden befinden sich jeweils Türen, und der Alte steuert direkt auf diejenige unter seinem Portrait zu. "Kommt, kommt", sagt er und winkt die Ermittler herbei. "Hier, in mein Büro!"

Mit einiger Mühe stößt er die Tür auf, und kurze Zeit später finden sich die Ermittler in einem Wirrwarr aus Pergament und Büchern, Tafeln und Runen, leeren und vollen Teetassen. "Verzeiht das Chaos - ich hatte freilich keinen Besuch erwartet", scherzt er. Er lässt sich auf seinen Sessel fallen, und legt unmittelbar sein verkrüppeltes Bein auf einen nahestehenden Hocker - tatsächlich ist davon nur noch ein Stumpf oberhalb des Knöchels übrig geblieben, womit der Alte jedoch kein Problem zu haben scheint. "Nun...fangen wir doch folgendermaßen an: Mein Name ist Professor Krocho, und Euer merkwürdiges...Buch hat in der tat meine Aufmerksamkeit gefangen...Allerdings muss ich sagen, dass Euer Lehrmeister mir absolut kein Begriff ist. Und nun wäre ich interessiert daran zu erfahren, was Euer Begehren ist...und was es mit dieser Schrift auf sich hat."
« Letzte Änderung: 23.11.2010, 14:48:21 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

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