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Autor Thema: Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz  (Gelesen 37331 mal)

Beschreibung: Das Böse feiert seinen Einstand

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Rendal d'Tharashk

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #225 am: 04.01.2011, 13:56:32 »
Na da bin ich jetzt baff, mach ich mir Gedanken, wie ich das an die Offiziellen herantragen soll und dann ist schon ein Jorasco der Sache auf der Spur. Olladra sei gepriesen.
Rendals Augen werden groß vor Überraschung, aber ein Grinsen kann er sich trotzdem nicht verkneifen.

Sie suchen das Notizbuch und Leute die eine Krankheit verbreiten...Vieleicht ist diese Krankheit diese Fäulnis von der die Barbaren sprachen.

Rendal lässt die Fakten vor dem geistigen Auge Revue passieren, jedoch als die andere männliche Stimme davon spricht, das Nachbarzimmer zu untersuchen und sich anfängt die Türklinke zu bewegen, schreckt er auf und tritt ans Bett zurück.

Nunja jetzt werde ich wohl in sehr ungünstigen Umständen erwischt...Na mal schauen, wie ich da herauskomme...hoffentlich muss ich nicht handgreiflich werden.

Trotz dieser Umstände legt Rendal ein Grinsen auf, er würde nicht mehr nach Beweisen suchen müssen, sie kommen direkt zu ihm, zur Sicherheit nimmt er schonmal beide Hände hoch, um keinen gefährlichen EIndruck zu erwecken.

Olladra hat mich heute schon einmal gesegnet... ich hoffe sie tut es gleich wieder.

Stordan Orien

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #226 am: 04.01.2011, 20:48:51 »
Stordan ist beeindruckt von der Wendung die alles genommen, auch wenn er ein wenig enttäuscht, ist das der ganze Ausflug reichlich wenig gebracht hat, bis auf eine Kleinigkeit. Er würde in Zukunft besser aufpassen, was um ihn herum geschieht, ihm hatte das Schicksal schließlich schon einmal übel mitgespielt, weil er zu sorglos gewesen und die Ereignisse nur genossen hatte.
Da ihm selber nichts weiter mehr einfällt, ebenso wie Scarlet, bleibt ihm auch nichts weiter zu tun, als dieser zuzustimmen.
"Nun, wir können wohl davon ausgehen, schon alleine aus Eigennutz, dass ihr nichts weiter wisst. Äußerst bedauerlich, das hättest uns gleich sagen können, dann wärst du uns viel schneller wieder losgeworden."
Dann macht er Anstalten den Raum hinter Scarlet zu verlassen, bleibt an der Schwelle aber noch kurz stehen, dreht sich noch mal nur mit dem Oberkörper um und spricht weiter.
"Eines hätte ich da vielleicht doch noch. Du hast gesagt, der Kerl wäre schon mehrfach da gewesen, wenn er sich noch mal blicken lässt, wäre es äußerst zuvorkommend uns oder die Wachen in Kenntnis zu setzten.
Und da mir klar ist, dass es sich dabei um großen Gefallen handelt und ihr uns Eure wertvolle Zeit geopfert habt, bin ich durchaus gewillt mich erkenntlich zu zeigen.
Fang!" und wirft ihr mit diesen Worten die Goldmünze zu.
"Aber versuch bitte nicht, den nächstbesten Tölpel ans Messer zu liefern, wir würden es merken."
Stordan macht den Schritt über die Schwelle nach draußen, dreht sich doch noch ein letztes mal komplett um, verneigt sich schwungvoll und verabschiedet sich.
"Noch guten Tag."

Er geht anschließend ein paar Schritte zur Treppe und wendet sich kurz Scarlet zu.
"Gehen wir nach oben zu den Anderen." und hängt ein möglichst beiläufig klingendes "Euer Bluff, war nicht ganz schlecht." an.

Ghart

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #227 am: 04.01.2011, 20:51:46 »
Und die Tür zeigt, nachdem Ghart den Griff runtergedrückt hat, kein Anzeichen davon, dass sie verschlossen ist. Verwundert hält der Zwerg inne. "Sie ist nicht, aber die Tür ist nicht abgeschlossen? Entweder herrscht hier eine etwas andere Art der Vertrautheit...oder irgendwas ist faul." Der Clanlose tritt einen Schritt von der Tür zurück und zieht seine Axt, mit sanften Griff streichelt er kurz über die Schneide und blickt dann nochmal zur Tür, um zu schauen, ob die Tür überhaupt ein Schloss hat. Der Zwerg rümpft die Nase und geht wieder zur Tür.

Mit einem Schubs pfeffert der Zwerg die Tür auf und blickt mit gezogener Waffe in den Raum, seinen letzten Zahn in furchtsamer Grimasse gebleckt. "Welcher verdammter Bastard wagt es!", sagt er mit angespannter Stimme in den Raum und überschreitet dann die Schwelle in den Raum, nur um diesen Ork zu sehen. Und dann lässt der Zwerg sofort die Axt sinken, als er sieht, was für einen schmächtigen Ork er vor sich hat. "Hahahaha! Fällt unseren Häschern nichts besseres mehr ein, als klapprige Schweineschnauzen vor unsere Füße zu werfen. Wie erbärmlich der Khyber doch ist!", bellt der Zwerg lachend in der Sprache der Orks, während er seine Axt wieder erhebt. Trotz seiner Gebaren versucht der Zwerg, den Halbork, obgleich dieser seine Hände erhoben, vorsichtig einzuschätzen.

Und er gibt den Versuch schnell auf, da er sich nicht wirklich konzentrieren kann. Alkohol und Adrenalin fließen durch seinen Körper und spannen ihn zu sehr an, als dass er die Zeit verschwenden will. Er lässt die Axt wieder sinken. "In Ordnung, Schwarzer," seufzt der Zwerg weiter in der Sprache der Orks, "ich hatte einen verdammt langen und langweiligen Tag, also hoffe ich für dich, dass du entweder einen guten Grund hast, hier zu sein, oder dass du eine würdige Herausforderung bist, solltest du mein Feind sein." Beiläufig versucht der Zwerg zu erkennen, ob er irgendein Buch in dem Zimmer erkennen kann. Bücher scheinen ihm in einem Freundenzimmer dieser Art eher ungewöhnlich. "Ich bin Ghart, falls du wissen musst, wen du vor dir hast, Schwarzer."
Die Augen des Buckeligen glitzern, er hat sich zu seiner noch vollen, möglichen Größe von 1,31m aufgerichtet und reckt das Kinn und den blonden, gepflegten Bart trotzig in Richtung des Halborks. Die Augen glitzern nicht nur wegen des Alkoholpegels, auch eine gewisse Neugier und Kampfeslust spiegelt sich in den Augen wieder. Die Axt wiegt der Clanlose auf und ab.

Dayn

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #228 am: 05.01.2011, 15:28:49 »
Als Dayn gerade Redril seine Gedanken mitteilen will, sich den Raum von Feista näher anzuschauen, hört er das laute Knallen eine Tür und die geknurrten Worte von Ghart. Auch wenn er den zweiten Teil von Gharts Monolog nicht versteht, so erkennt er deutlich, dass jemand in Feista's Raum ist der dort anscheinend nicht hingehört.
Mit einer schnellen Bewegung zieht Dayn seinen Dolch, passiert Redril mit einigen schnellen Schritten und stellt sich hinter Ghart um sehen zu können was in dem Raum passiert.
Als er den Ork mit gebleckten Zähnen erspäht (oder war es ein Grinsen?), legt er Ghart nach einigen kurzen Überlegungen die Hand auf die Schulter und spricht auf Zwergisch: "Was auch immer du tust, er sollte danach noch fähig sein einige Fragen zu beantworten."
Ein Ork? Die ganze Geschichte wird immer seltsamer.... wurde er von den Leuten geschickt, welche auch diese ganzen Abscheulichkeiten und Mörder geschickt haben? Irgendetwas in Dayn veranlasst ihn dazu, das nicht zu glauben. Alle Anhänger dieses "Kultes" waren unglaublich verstümmelt oder gar komplett irgendwelche Khyberkreaturen.
Abgesehen davon, dass der Ork ein Ork war, gab es nicht wirklich viel an ihm auszusetzen...ausser vielleicht, dass er wohl im inbegriff ist Dinge aus Feista's Raum zu entwenden.
"Bolbas? Redril? Ich glaube das hier solltet ihr euch auch anschauen....", ruft Dayn halblaut.

Kayman

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #229 am: 05.01.2011, 15:35:13 »
Das Mädchen fängt die Münze mehr oder weniger geschickt mit der rechten Hand. Es schaut Stordan beschämt hinterher, als hätte sie etwas unrechtmäßiges getan. Als der Orien sich gerade umdrehen will, zischt sie ihm zu. "Psst!" Ein Zwinkern huscht über ihr Gesicht, und genauso unerwartet wie unzögerlich reißt sie ihre Bluse auf und gewährt Stordan einen Blick auf ihre blanken, knospigen Brüste. Lachend schließt sie ihre Knöpfe wieder und erscheint fast ein wenig erfreut.

Kurze Zeit später finden sich Scarlet und Stordan auf dem oberen Stockwerk des Henkers ein. Auch sie werden Zeuge davon, wie Ghart aus dem einen Zimmer in das Nächste stapft und sehen Dayn ihm mit gezücktem Dolch hinterhereilen. Wie würden die beiden Menschen auf die Szenerie reagieren? Was mochte sich hier oben zugetragen haben?
« Letzte Änderung: 05.01.2011, 15:35:42 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Redril

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #230 am: 05.01.2011, 17:04:12 »
Enttäuscht schaut Redril den Magieschmied an, als dieser seine Gedanken nicht mit ihm zu teilen gedenkt. Dann sieht er Scarlet und Stordan und will bei ihnen nachfragen, was diese in Erfahrung gebracht haben, als fast schon zeitgleich Ghart im Inneren den Ork anfaucht. Was auch immer Ghart sagt, Redril versteht kein Wort, doch die gezogene Axt spricht für sich.

Nachdenklich schaut er die Szene an. "Ich denke nicht, dass er uns Probleme bereiten will. Aber vielleicht will er Beweismaterial verschwinden lassen. Jemand sollte seine Taschen durchsuchen." Versucht Redril von hinten hilfreich beizusteuern. Kurz überlegt er, ob er seine Kräfte manifistieren sollte, um in den Geist des Halborks einzudringen. Doch noch ist die Erinnerung der Karawane zu frisch. Den Zorn den er spührte. Den Hass. Wozu er bereit war. Und die Kopfschmerzen am heutigen morgen.

Letztlich entscheidet er sich, auf seine menschliche Intuition zu vertrauen und schaut von außerhalb zu, wie Ghart mit dem Orkgesicht fertig wird. Zeitgleich versucht er einzuschätzen, ob eine Flucht für den Halbork möglich wäre und wenn ja, ob er sie vielleicht verhindern könnte.

Stordan Orien

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #231 am: 05.01.2011, 18:38:25 »
Stordan war die Treppenstufen gedankenverloren nach oben gestiegen, diese Reaktion hatte ihn dann doch ein wenig aus dem Konzept gebracht. Und er konnte nur offen, dass er nicht blöde geglotzt hatte. Aber eigentlich wäre auch das egal. Was ihn viel mehr beschäftigte, war, dass er die Reaktion nicht verstand. Hatte sie beweisen wollen, dass sie nicht so unbedarft war, wie er sie ja doch behandelt hatte? Sie musste doch auch gemerkt haben, dass er, nunja eine Rolle gespielt hatte, die von der er glaubte, es sei die passendste gewesen. Eine Reaktion aus reinem Trotz? Aus gekränkten Stolz heraus, seine Fassade auch zum Bröckeln zu bringen, wo Scarlet die ihre eingerissen hatte? So etwas würde es wohl gewesen sein.

Als er oben ankommt und nur noch sieht wie Dayn mit gezücktem Dolch im nächsten Zimmer verschwindet, zeiht auch er sofort seine Klinge blank, wirft einen Blick über den Flur, schätzt die Wege ab und sucht nach möglichen weiteren Angreifern, kann aber außer Redril niemanden sonst entdecken. So lässt er die Linke wieder sinken, die er erhoben hatte, Scarlet zu decken und ihr den Weg zu versperren, und schließt die letzten paar Meter zu Redril auf, zügig aber nicht im Sprint. Da dieser die Situation ja nicht sonderlich gefährlich einstufte, schien zumindest keine unmittelbare Gefahr zu drohen. Dennoch behält er die Klinge erst mal in der Hand, wirft einen Blick hinein in das Zimmer und wispert in Redrils Richtung.
"Was ist los?"
Dann entdeckt er auch den Gast in diesem Zimmer und beäugt ihn misstrauisch.

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #232 am: 05.01.2011, 20:21:10 »
Mal sehen... nun ja, ob die Geschwätzige denn wirklich infiziert ist... scheint mir eher nicht so, und dem Geruch nach... Naja riecht eher nach anderen Dingen... vielleicht auch unangenehm, aber eindeutig keine Fäulnisgase oder dergleichen... und Fieber oder andere Beschwerden scheint sie ja auch nicht zu haben... aber vielleicht schadet wenigstens... ansonsten könnten wir die drei ja eigentlich... hmm nein nur den Mottenmann da... oder auch... ach egal... und Ghart... na Danke, scheint nicht so erfreut, Recht mag er haben... vielleicht ist es zu viel gewesen...

Der Halbling denkt kurz über seine und Gharts Worte nach während dieser den Raum verlässt. Er befürchtet schon, dass Ghart ihm zu dieser Situation noch ein paar Dinge zu sagen hätte. Und er ist nicht unbedingt darauf erpicht sie alle zu hören.

Aber ich denke mit Vertrauen kommt man weiter als mit Geheimnistuerei... vielleicht können wir Hanna auch einfach, gewissermaßen aus dem Verkehr ziehen...

Und Bolbas kann sich ein zwar ein Lächeln nicht verkneifen, wird aber sofort wieder ernst, ruft Ghart bei dessen Abgang noch kurz zu:

"Ich mach das schon, keine Sorge Ghart, such nur, gute Idee, ja!"

Dann wendet er sich Hanna zu. Er blickt etwas besorgt drein und verkündet ihr dann mit fast schon tragischer Miene ihr Schicksal:

"Nun Hanna, ich denke in Anbetracht der Vorfälle mit den Kunden und vor allem diesem Mottenmann, wie ihr sagtet. Er scheint mir höchst verdächtig. Ich kann zum jetzigen Zeitpunkt leider nur erahnen, ob ihr infiziert seid, oder nicht. Ich würde euch daher bitten mir und meinen Gefährten unverzüglich in die Jorasco-Enklave zu folgen.[1] Eine eingehende Untersuchung ist unabdinglich fürchte ich. Und macht euch keinerlei Sorgen um die Kosten, wir gemeinsam tragen sie für euch. Und außerdem denke ich würde es eurer Gesundheit zuträglich sein. Ein wenig allgemeine Linderung kann bei einem so körperlich anstrengenden Job, wie ihr ihn habt nie schaden denke ich. Seid so gut, nehmt mein Angebot an: das Haus Jorasco und ich spreche aus Erfahrung wie ihr wissen müsst, ist ein gutes Heilerkonsortium. Lasst euch nur überzeugen, ihr könnt gar nichts falsch machen...[2]"

Fragend blickt der Halbling Hanna an, er ist sich sicher, dass er sich jetzt zwar verquatscht hat, aber einfach so Lügen kann er auch nicht. Er weiß, sie scheint nichts zu haben, aber sicher ist er sich dennoch nicht.

Die Göttliche Heerschar möge mir verzeihen für meine kleine Flunkereien, obwohl ich es ja wirklich nicht weiß... Ihr Götter ihr wisst es... steht mir bei in diesen dunklen Stunden... gewährt mir euren Segnen und allen hier in Sayandras Garten... es sei...

Währenddessen hört er Dayn vom Gang her rufen, aber er macht sich keine großen Sorgen, denn:

Ghart ist ja draußen... kann gar nichts groß passiert sein... nur keine Panik Bolbas, erstmal die Dame hier...

 1. Bluffen 17
 2. Diplomatie 22

Rendal d'Tharashk

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #233 am: 06.01.2011, 07:16:31 »
Nun da haben wir den Salat...ein heruntergekommener, schlecht gelaunter Zwerg und zwei eher unscheinbare Menschen...aber von dem werten Jorasco keine Spur...Also wie komme ich aus der Nummer hier heraus?

Rendal versucht möglichst friedvoll zu wirken und trotzdem ein gewisses Maß an Kontrolle aus zu strahlen, ganz gelassen und in der allgemeinen Handelssprache beginnt er ruhig und bestimmt zu sprechen: "Nun als erstes sollte ich mich wohl vorstellen, ich bin Rendal Torrn aus den Schattenmarschen, Mitglied der Findergilde, also denke ich." Er macht eine kurze Paus und lächelt alle an. "Ich führe nichts Böses im Schilde, im Gegenteil, ich kann euch sogar helfen, denn die Suche nach dem Notizbuch habt ihr nicht nötig." Rendal greift in seinen Überwurf und holt das Notizbuch der Kurtisane heraus. "Ich habe mitunter zufällig das Gespräch aus dem Nachbarzimmer, nunja sagen wir ruhig belauscht. Ihr seid also jemandem auf der Spur, der eine Krankheit oder sagen wir Fäulnis verbreitet. Ich bin bereit euch mein Wissen mitzuteilen, aber ich bin gerade erst nach einer langen Reise in Sayandras Garten angekommen und will nicht alles dreimal erzählen müssen, also wäre es nett, wenn der Herr d'Jorasco auch zu uns stieße."
Erwartungsvoll blickt Rendal jeden einzelnen der drei an und hält dem Zwerg schonmal das Notizbuch hin.

Jetzt entscheidet sich, ob es ungemütlich wird.

Ghart

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #234 am: 06.01.2011, 21:28:59 »
Ghart nestelt seine Axt wieder an seine Seite und nimmt das Notizbuch entgegen, um einen schnellen Blick reinzuwerfen. Ein mulmiges, merkwürdiges Gefühl beschleicht ihn dabei. Seit er das letzte Mal in solch private Schriften gesehen hat, ist einige Zeit ins Land gegangen. Er blickt über den Buchrand zu dem Halbork. "Mach dir keine Hoffnung, Bürschchen, meine Faust ist so hart wie meine Axt." Er spricht diesmal auch in der Gemeinsprache, und will den schmächtigen Mann namens Rendal nicht zu schnell in Sicherheit wiegen. Dann widmet der Zwerg sich wieder dem Notizblock, den Mann im Auge behaltend.
"Alte Erinnerungen. Das letzte Mal, als ich ein Tagebuch in der Hand hatte, gehörte es Fragon, diesem Bastard.", denkt der Clanlose und überfliegt für einen Moment das Geschriebene und schaut, ob es ein authentisches Notizbuch sein wird.

"Holt schon mal diesen Drachenmalknirps ran.", sagt Ghart und brüllt dann selbst nach dem Halbling, da er nicht davon ausgeht, dass jemand sich die Mühe machen will. "BOLBAS! ANTANZEN!" Der Zwerg freut sich innerlich, mal einen Drachenmalträger herbeizuzitieren und schmunzelt sogar richtig, als er nach dem Halbling ruft. Dann reicht er das Buch weiter nach hinten in Richtung Dayn und Redril. Sie sind eher Freunde des Studiums von Schrift als der Zwerg. Lust auf Schrift wird Zahnlosen nur durch Alkoholrezepte, vorzugsweise Braurezepte für Bier oder allerlei Verfeinerungen für Met, geweckt. "Mitglied der Findergilde, soso. Wir sind scheinbar Mitglieder der Gefundenegilde. Aber deine Art, Ork, gefällt mir nicht. Uns belauschen, beim Diebstahl erwischt werden und dann das Ganze noch gut reden, was?" Der Zwerg spuckt auf den Boden. Er merkt, dass er schon wieder zu direkt ist und seine Art für Verhandlungen im Sinne der Ermittelungen wohl nicht die Besten sind. "Und du hast nicht mal Lust dich zu schlagen. Was eine trostlose Begegnung.", resümiert der Zwerg und geht ein paar Schritte von dem Ork weg und beginnt sich selbst ein Bild vom Zimmer zu machen. "Meister d'Jofresco wird sich sicher gerne mit dir beschäftigen. Ich hoffe, du hast was Sinnvolles zu palavern." Dann widmet er sich dem Zimmer[1]. "Ob es hier Schnaps gibt", fragt er in sich hinein.
 1. Perception 12

Kayman

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #235 am: 07.01.2011, 10:32:23 »
Hannas Gesichtsausdruck wechselt abrupt, als Bolbas sie über die schreckliche Lage in Sayandras Garten aufklärt. Verständnis liegt in ihren Augen, sie nickt zögerlich, als der Halbling ihr die Einzelheilten um Feistas Verschwinden erklärt. „Ich...verstehe“, sagt sie, und der Jorasco hört förmlich, dass sie einen Klos im Hals hat. Doch sie wirkt gefasst. „Ja...ja gut“, spuckt sie schließlich aus, etwas eilig sogar. Bolbas guter Sinn für Diplomatie scheint sie völlig überzeugt zu haben. „Unmittelbar sagt Ihr. Ja, gehen wir, ich bin bereit!“ Sie steht auf und blickt Bolbas wartend an.

Doch in just diesem Augenblick hört Bolbas bereits die Rufe Gharts, der ihn förmlich zu einem Laufburschen degradiert.

Auch die anderen Abenteurer haben sich mittlerweile vor Feistas Zimmer versammelt und können deutlich mitbekommen, wie Ghart den Halbork auseinandernimmt und frech mit „du“ anredet. Verwunderlich ist dabei jedoch, dass sich der Halbork als Mitglied der Findergilde vorgestellt hat, was ihn dem Drachenmalhaus Tharashk zuordnet. Doch der Zwerg setzt noch einen drauf und spuckt dem Fremden vor die Füße. Und dann nennt er Bolbas auch noch „Meister d’Jofresco“, eine förmliche Beleidigung im doppelten Sinne. Wie würden es die Drachenmalhausadligen, die sich nun fast schon in der Mehrheit befinden, aufnehmen, dass es Ghart an jeglichem Respekt, der ihnen in die Wiege gelegt wurde, für ihre Familien mangelt?
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Rendal d'Tharashk

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #236 am: 07.01.2011, 18:45:21 »
Tja ein heruntergekommener, abgewrackter Zwerg ohne Manieren...das könnte lustig werden...und die anderen beiden schauen nur zu...hoffentlich kommt bald der Halbling...die drei wissen mich noch nicht ein zu schätzen.

"Ich muss schon sagen, eure Vorstellung ist schon bemerkenswert, das zeugt von Selbstbewußtsein, nun versteht mich nicht falsch Ghart, ich weiss, dass es ilegal war hier einzusteigen, aber habt ihr denn überhaupt über den Grund nachgedacht, warum ich es getan habe?"  Rendal bewegt sich zum Bett und setzt sich, "Nun ihr werdet ja gleich sehen, dass ich eventuell eine Hilfe für eure Ermittlungen sein könnte." Rendal blickt kurz zur Tür, ob denn der Drachenmalträger schon da ist, dann wendet er seinen Blick dem Zwerg zu.  "Ich denke euer Temparament wird sich dann zügeln."

Entweder versucht er mir jetzt die Rübe abzuschlagen oder wir werden noch die dicksten Kumpels...den jungen Mann denke ich habe ich die Angst genommen, das es handgreiflich werden könnte...aber was ist mit den anderen vor der Tür.

Bolbas d'Jorasco

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #237 am: 08.01.2011, 11:22:44 »
Na also geht doch... den Göttern sei Dank, so kann Ghart mir wenigstens nicht vorwerfen ich würde alle unsere geheimen Wissensvorsprünge an wildfremde Leute verraten... welche noch dazu angeblich alles weitererzählen... das Gute im Menschen ist es, das Gute...

Und Bolbas freut sich innerlich schon ein wenig, dass seine kleine Rede von Erfolg geprägt ist. Er hätte sich niederschmetternderes von Hanna erwartet. Eine Diagnose zu bekommen ist eigentlich nie ein freudiger Grund,  womöglich aber einer potentiell tödlichen Krankheit, ohne aktuelle Heilmittel, ausgesetzt zu sein würde Bolbas persönlich jedenfalls mehr schockieren. Er lässt sich äußerlich aber nichts anmerken, ist zumindest bemüht darum Fassung zu bewahren, im positiven Sinne. Er wird Hanna mitnehmen, auch wenn er eigentlich nur ihr Stillschweigen will: aber eine weitere Untersuchung kann erstens nicht schaden, so seine Gedanken. Und auf der anderen Seite ist sie so auch von unseriöser Kundschaft fern. Bolbas atmet tief durch und fügt dann mit fester Stimme hinzu, freundlich, aber bedacht:

"Nun Hanna, gut, dass ihr so vernünftig seid, folgt mir bitte einfach. Wir werden uns bemühen euch schnellstmöglich Gewissheit über euren gesundheitlichen Zustand zu verschaffen. Was wird euer Chef dazu sagen? Ich meine, es könnte sein, dass ihr für mehrere Tage, vielleicht gar Wochen ausfallt?..."

Bolbas blickt Hanna noch fragend an, während er draußen auf dem Gang plötzlich Gharts unfreundliche Aufforderung hört. Seine Gesichtszüge entgleiten ihm kurz. Eine große Enttäuschung macht sich breit. Der Halbling fasst sich an den Kopf, streicht die Haare aus dem Gesicht und winkt Hanna dann kurz zu: ihm folgen, so wie er es gesagt hat, dass soll sie nun ruhig.

Was fällt diesem Zwerg denn jetzt auf einmal eigentlich ein... also ein wenig unfreundlich ja, das ist in Ordnung... und die ganze Anspannung noch dazu... aber... ach egal... nein eigentlich nicht... das ärgert mich nun schon ein wenig... was zum... nein wirklich, so kann das nicht gehen, und wenn ich jetzt einfach rausgehe, dann denkt er sich... und aber wenn nicht... dann stehen wir als Gemeinschaft... vielleicht eher... nein doch nicht... ach Bolbas... du brauchst ein wenig Ruhe, etwas Schlaf und eine gute Tasse Tal... Dein Frühstück, es fällt dir doch... apropos, etwas Hunger habe ich langsam schon bekommen... ich sollte mich dann mal... vielleicht wir alle... gute Idee, ich werde es anbringen...

Er dreht sich um, geht auf die Tür zu, atmet ein, atmet aus, bewusst und beruhigend, ganz so wie man es als kleiner Junge lernt, um sich selbst ein wenig Mut und Abgeklärtheit zuzuführen. Drückt die Klinke herunter und öffnet dann die Tür hinaus auf den Gang. Er tritt einen Schritt heraus, bleibt allerdings vorerst dort stehen und ruft dem Zwerg, den er in dem Zimmer vermutet, vor dem sich seine restlichen Kollegen versammelt haben, laut zu:

"GHART! ES REICHT JETZT, BEI DER GÖTTLICHEN HERRSCHAR!"


Nicht so oft fluchen Bolbas... denk daran...

"ICH BIN JA SCHON DA, WAS IST DEN LOS?! BEKOMMST DU DEINE SCHNAPSFLASCHE NICHT AUF, HM?!"

Und dann geht er, trotzdem mit einem freundlichen Ton in der Stimme und einem Lächeln auf den Lippen, er möchte dem Zwerg vorerst verzeihen und nicht vor der versammelten Gruppe und fremden Personen wirklich etwas vor den Latz knallen. Dann, er drückt sich durch seine Kollegen, die gaffend vor der Tür stehen hindurch und betritt den kleinen Raum. Vorher versichert er sich allerdings, dass Hanna ihm auch wirklich folgt und bedeutet ihr vor der Tür stehen zu bleiben. Im Vorbeigehen fügt er hinzu:

"Dayn. Redril. Das ist Hanna, wir müssen sie in die Enklave bringen..."

Und als er im Raum steht sieht auch er den Fremden. Er blickt ihn prüfend von oben bis unten an.

Ganz schön großer Kerl... Feistas Bruder ist das wohl eher nicht... und Ghart sieht so freundlich noch nicht aus... mal sehen was also los ist...

Er beugt sich zu dem Zwerg hinüber und nuschelt ihm leise zu:

"Ghart, wirklich, ich meine das ja nicht böse oder fordernd. Aber ich denke in Anbetracht der Situation könnte auch ein Titel zu weiteren Informationen helfen, so man ihn nicht vollends durch den Dreck zieht. D`Jorasco mein Name, reiß dich bitte ein wenig zusammen: Respekt schadet nie. Ich habe Hanna soweit... Und wer ist das hier?"

Dann fügt er laut und mit fester Stimme hinzu:

"Seid gegrüßt, Bolbas d`Jorasco mein Name, was habt ihr hier verloren, und was",

fragend blickt er nochmals auch Ghart und seine Gruppenmitglieder an,

"Was habt ihr hier verloren?!"
« Letzte Änderung: 08.01.2011, 11:23:17 von Bolbas d'Jorasco »

Scarlet

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #238 am: 08.01.2011, 13:02:15 »
Scarlet folgt Stordan ins obere Stockwerk. Kurz überlegt sie, ob sie sich über ihn lustig machen sollte (etwa: 'Na, da habt Ihr Eure Münze doch noch ganz gut investiert, hm?'), doch dann lässt sie es doch bleiben. Es war schon ein kleines Wagnis gewesen, ihn ganz selbstverständlich für die Information zahlen zu lassen. 'Ich schätze, dass wir in nächster Zeit wohl oder übel zusammenarbeiten müssen, und dass es gut wäre, den Korpsgeist nicht zu sehr zu stören.'

Also grummelt sie nur etwas in sich hinein. Sie ist ganz und gar nicht enthusiastisch, sondern frustriert und genervt. Die Sache ist ihr zu undurchsichtig und sie weiß nicht, wo sie anzupacken hat. 'Solche Scherereien hatte ich auf der Straße nicht. Da wusst' ich genau, wenn ich anzuhauen hatte, wenn diese oder jene Sache im argen war. Ich kannte jede Öffnung und jedes Fenster und wusste immer, wo noch eine Münze oder ein Brot abzugreifen war. Doch hier? Und vielleicht gibt es noch eine Sache, die Scarlet frustriert: Da war jemand in ihrer Stadt, in ihrem Viertel, den sie nicht kannte - und der sich vor ihr versteckte. 'Wo steckt dieses verfluchte Dreckschwein? Na, ich hoffe, dass die da oben mehr Glück hatten.'

Sie schreckt aus ihren Grübeleien auf, als Stordan seine Klinge zieht. 'Verdammt, was ist da los?', geht es ihr durch den Kopf. Doch sie läuft nicht direkt los, bückt sich stattdessen und zieht ein schmales Stilett aus ihrem Stiefelschaft. Dann folgt sie Stordan.

Flugs überblickt sie das Zimmer. 'Ein einzelner Ork. Na, wo der herkommt, können noch mehr sein!' Da alle Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet ist, entscheidet sie sich, ein Auge auf den Gang zu werfen und nach auffälligen Gestalten Ausschau zu halten. 'Erwarte immer das zu Erwartende!' Mit einem Ohr lauscht sie allerdings dem Gespräch. "Hm...", entfährt es ihr.

Rendal d'Tharashk

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Kapitel 1: Ein verdorbenes Herz
« Antwort #239 am: 08.01.2011, 20:50:35 »
Na an der Kleidung sieht man sofort, das er aus dem Haus Jorasco stammen könnte...Endlich ist der Mann da...Am Besten ohne grosse Umschweife mit der Wahrheit herausrücken.

Rendal bleibt bewusst sitzen bevor er beginnt zu sprechen: "Nun Herr d'Jorasco, mein Name ist Rendal Torrn aus den Schattenmarschen, Mitglied der Findergilde, ich befinde mich in diesem Zimmer, weil ich kurz nach meiner Ankunft erfahren habe, das hier in diesem Etablissement eine Kurtisane verschwunden ist." Rendal atmet noch mal tief durch bevor er weiter spricht, um dem Nächsten noch mehr Gewicht zu berleihen, man merkt ihm an, dass er es gewohnt Geschehnisse vorzutragen: "Dies führt uns zu meiner eigentlichen Spur, ich war im Auftrag der Findergilde im Grenzgebiet der Schattenmarschen und den Dämoneneinöden unterwegs. Vor genau fünfzehn Tagen entdeckte ich vier Barbaren, die Richtung Osten unterwegs waren, ich beschloss diese einwenig zu observieren, denn ich wollte herausfinden, ob diese Barbaren zu dem Stamm gehören, der unsere Prospektoren überfallen hat." Bevor er weiterspricht wirkt Rendal ein wenig verlegen und es ist ihm sichtlich peinlich: "Sie hatten mir ein Tag später einen Hinterhalt gestellt und mich gefangennommen. Die nächsten zwei Tage haben sie mich mit in Richtung Osten geschleift und obwohl ich nicht viel ihrer Sprache verstand, ist genau das Wenige, was sie gesagt hatten, was mich hierher führte. Die einzigen Worte die ich verstand waren Sayandras Garten und Henkers und sie sprachen davon irgendetwas einzupflanzen und von Fäulnis. Olladra sei mir gesegnet, denn es gelang mir durch schieres Glück zu fliehen, einen der Barbaren habe ich wohl bei der Flucht getötet. Nach kurzer Rücksprache mit meiner Gilde bekam ich die Anweisung herzukommen und der Spur nachzugehen, aber ich befürchte die Barbaren sind ungefähr und grob geschätzt drei Tage früher als ich angekommen. Nun schliesse ich den Kreis, denn ich befinde mich genau in dem Zimmer derVerschwundenen."

Erwartungsvoll blickt Rendal den Halbling an und gibt ihm zu verstehen, dass er jetzt alles berichtet hatte.
« Letzte Änderung: 22.02.2011, 14:51:23 von Rendal d'Tharashk »

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