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Preludium: An Bord der Weltenschmied

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Finster:
Nachdem die letzten Besatzungsmitglieder an Bord gegangen waren und auch alle Fracht verstaut wurde machten sich die Schiffsleute der Weltenschmied daran das große Schiff für seine lange Fahrt bereit zu machen.

Mit einem Mal herrschte hektische Betriebsamkeit an Deck, während die Leinen gelöst und die Segel gehisst wurden. Laute Rufe drangen von überall her übers Deck und all die Forscher, Abenteurer und Entdecker, die nun nichts zu tun hatten, versuchten mit großer Mühe den Matrosen aus dem Weg zu gehen und trotzdem  einen Platz an der dem Kai zugewandten Backbordreling zu ergattern, um einen letzten Blick auf die Heimat erhaschen zu können.

Auf dem Kai stand trotz der frühen Morgenstunde eine recht ansehnliche Menschenmenge, bestehend aus Angehörigen und Schaulustigen, die in Einheit winkend dem Forschungsschiff hinterher blickte, als dieses langsam Fahrt aufnahm.

Die mächtigen Segel blähten sich im Wind und es ging ein spürbarer Ruck durch das Schiff, als sich die Kraft des Windes auf die Weltenschmied übertrug. Als die Hafeneinfahrt passiert wurde steigerte sich die Aktivität an Deck noch einmal auf ein Maximum als die Großsegel gehisst wurden und das Schiff knarrend seine Geschwindigkeit rasch erhöhte.

Langsam nahm die Betriebsamkeit nun wieder ab, und Asha war die Letzte, die noch an der Bugreling stand, nunmehr die hravanische Küste betrachtend und ihre Situation bedenkend.
Ihr Vater hatte ihr von dieser Expedition berichtet und eröffnet, dass sie als hravanische Gesandte an ihr teilnehmen würde. "Es darf ja nicht der Fall sein, dass sich dann so ein ikarischer Feigling als Botschafter aufspielt und uns wichtige Handelsmöglichkeiten vor der Nase wegstiehlt" die Worte ihres Vaters hallten noch immer in ihrem Kopf nach, aber einen Sinn machten sie noch immer nicht. Sicherlich war es notwendig, dass die Interessen von Hravar gewahrt blieben, aber warum sollte gerade sie dazu befähigt genug sein? Sicherlich hatte sie die nötigen Qualifikationen für solch einen Auftrag, aber es war doch merkwürdig, dass  Herzog Catari sie auf einmal in die weite Welt entsenden wollte, wo er doch sonst immer sehr viel Aufheben um ihre Sicherheit machte.
Was auch immer dahinter steckte, es war ihre Pflicht als Ritter diese...  Jäh wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, als sich neben ihr eine tiefe Stimme erhob.

"Njörd, Herr der See und der Winde, nimm dieses Opfer an und gewähre unserem Schiff eine Sichere Fahrt und gute Winde!"

Ein alter Seemann war neben Asha getreten und griff nun in einen Eimer, der der jungen Frau schon zuvor aufgefallen war und nun verstand sie auch, warum sich darin ein lebendiger Fisch befunden hatte. Der Mann packte den Fisch sicher mit der Linken und holte mit der Rechten ein spitzes Messer hervor. Zielsicher stach das Messer in den Fisch und hatte offenbar genau das Herz erwischt, so dass ein feiner Blutstrahl aus dem zappelnden Tier schoss und den Vordersteven beträufelte.
Erst jetzt bemerkte Asha, dass noch ein paar mehr Seeleute dieser seltsamen Zeremonie beiwohnten. Sie standen schweigsam einige Schritte hinter der Ritterin und dem alten Mann und beobachteten stumm, wie dieser nun den erschlafften Fisch auf den Rand einer Schale legte und ihn ausweidete. Die Innereien des Tieres glitten in die Schüssel und der Alte steckte das Messer weg und fuhr mit den Fingern in ihnen herum, als glaubte er dort etwas zu finden.

Nach einiger Zeit stellte er sein Tun ein und schritt nach einen Moment an die Reling neben Asha und übergab den Schaleninhalt der See, während die anderen Seeleute wortlos verschwanden. Eine Zeit lang blickte der Mann auf die sich weiterhin entfernende Küstenlinie, wie Asha es zuvor getan hatte und schien von der Anwesenheit der jungen Frau keine Notiz zu nehmen.
Er holte eine Pfeife hervor und stopfte sie mit etwas Tabak und entzündete sie darauf hin. Er hatte schon silbergraues Haar, das früher einmal blond gewesen sein musste und einen weißen Stoppelbart im Gesicht. Seine Pfeife schmauchend sah er die junge Frau plötzlich an und Asha sah, dass sein linkes Auge milchig trüb war.
"Zum ersten Mal auf einem Schiff, Mädchen?"



Ravok befand sich zur gleichen Zeit in der Kajüte des Kapitäns der Weltenschmied. Kurz nach dem Ablegen hatte ihn ein Schiffsjunge hierhergebracht, da es wohl etwas zu bereden gäbe.
Nach einigem Warten betrat nun auch Kapitän Hrothgar "Fang" Wulfsson die Kabine und musterte den Waldläufer von oben bis unten. Hrothgar war eine Legende in Hravar, ein wahrhaftiger Held der Nation. Früher verdingte er sich als Freibeuter und brachte so viele ikarische Schiffe auf, wie kaum ein anderer und nun war er der beste Seefahrer, den der Fürstenbund zu bieten hatte.
Er war ein Hüne von einem Mann und überragte Ravok mit mehr als einem Kopf. Sein Gesicht war von Tätowierungen verziert, wie sie bei Piraten üblich sind und auch einige Narben sorgten zusätzlich davor, dass man diesen Mann nicht so schnell vergaß. Er trug einen gut gestutzten blonden Bart und seine gleichfarbigen Haare waren fingerlang und sturmzerzaust. Aus seinen grauen Augen sah er Ravok an:

"Ravok der Waldläufer nehme ich an?" brummte Hrothgar "Man hat mir davon berichtet, dass Ihr schön öfters für das Reich gearbeitet habt und Euch stets als verlässlich erwiesen habt."
Der Kapitän begann in der Kajüte auf und ab zu schreiten, wobei er sich ein wenig ducken musste, um sich nicht den Kopf zu stoßen.
"Ich möchte Euch bitten, während Eures Aufenthaltes hier einen weiteren Auftrag für das Reich auszuführen. Es ist so, dass sich eine wichtige Person an Bord befindet, auf die Ihr ein Auge werfen sollt. Sie ist die Gesandte des Königs und uns zur diplomatischen Unterstützung bereitgestellt worden." Es war offensichtlich, dass der Mann den seine Feinde nur "Fang" nannten, der Meinung war derlei Hilfestellung nicht nötig zu haben.

"Nun ist es so, dass die junge Dame auch gleichzeitig die Tochter eines nicht gerade unbedeutenden Herzoges ist und deshalb auch noch beschützt werden muss. Meine Männer sind zuverlässig, aber ich kann nicht garantieren, dass ihre raue Art einer zerbrechlichen Prinzessin nicht zu derb sein könnte und darüber hinaus besteht solange wir in Küstennähe sind immer noch die Gefahr, dass uns diese ikarischen Hunde doch noch angreifen."

Hrothgar schlug mit der Faust in die offene Handfläche, fast so als wünsche er sich die Feindfahrt, besann sich dann jedoch, dass dies eine Forschungsreise war und sprach weiter:

"Also, Ihr werdet Asha Catari nicht von der Seite weichen, auch nicht, wenn wir an Land gehen und achtet gleichzeitig darauf, dass Eure Wachsamkeit das Mädchen nicht zu sehr einschränkt." Er zwinkerte Ravok zu und wollte damit wohl andeuten, dass er nicht allzu viel auf die Einwände der Adligen geben würde, allerdings wirkte die Geste so bedrohlich, dass er sich auch mit dem Finger über die Kehle hätte fahren können, um die gleiche Botschaft an den Waldläufer zu überbringen: Vermassel es nicht!

"Wenn Ihr keine Fragen habt könnt Ihr gehen und Eurer Aufgabe nachgehen. Sie steht am Bug und wird Euch sicher sofort ins Auge springen, da bin ich mir sicher." lachte der Pirat und lies sich abermals zu einem tödlichen Zwinkern hinreißen.


Rogav a Nûr befand sich während dessen auf dem Achterdeck, unschlüssig was nun zu tun sei. Tageslicht war ja eine Sache, mit der er noch umgehen konnte, wenn er wirklich wollte, aber hier auf Holzplanken zu stehen, während nur wenige Schritt unter ihm das Meer vorbeisauste war ihm dann doch etwas zu viel. Und dann noch die Art wie ihn die meisten Menschen hier behandelten. Man war betont freundlich zu ihm und gewährte ihm jede erdenkliche Freiheit, so durfte er sogar hier auf dem Achterdeck neben dem Steuermann stehen, ein Ort an dem sonst nur Besatzungsmitglieder sein durften.

Anscheinend waren die hravanischen Verantwortlichen darum bemüht den Gesandten des Tiefenkönigs nicht zu verärgern und hatte die Anweisung ausgegeben, dass man ihm so viel Freiheit und Komfort wie möglich zukommen ließe. Allerdings waren die meisten hier durch diese Weisung anscheinend so eingeschüchtert, dass sie zwar betont höflich mit dem Zwergen umgangen, aber ihn auch möglichst schnell wieder loswerden wollten. Da hatte wohl jemand etwas zu nachdrücklich klar gemacht und nun hatte jeder Angst etwas falsch zu machen.
Kopfschüttelnd sah sich der Zwergenspäher um und bemerkte eine junge Elfe, die gedankenverloren einige Schritt von ihm entfernt auf dem Oberdeck stand und nach oben in die Schiffstakelage schaute, in der einige Männer und Frauen umher kletterten.


Miriel hatte einen Platz an der Reling ergattern können und ihren Eltern und ihrem Patenonkel, die gekommen waren um sie zu verabschieden, aufgeregt zugewinkt, als das Schiff ablegte.
Sie blieb noch eine ganze Zeit an ihrem Platz und erst als der Kai und schließlich auch der Hafen verschwunden waren schlenderte sie übers Deck und beobachtete das hektische Treiben der Besatzung. Dieser Ort war so neu für sie, dass sie gar nicht wusste, was sie sich zuerst anschauen sollte. Dort am Bug, wie die Seeleute das Vorderteil des Schiffes nannten, fanden sich einige Matrosen ein und irgendjemand sprach wohl etwas zu ihnen.

Gerade wollte sie dorthin gehen und in Erfahrung bringen, was dort getrieben wurde, als vor ihr ein schwerer Gegenstand auf die Planken schlug. Erschrocken sprang sie einen Schritt zurück und begutachtete das Geschoss. Es handelte sich dabei um eine Art Bolzen, und als sie verärgerte Rufe über sich hörte ging ihr auf, dass er wohl aus der Takelage des Schiffes stammen musste. Als sie aufblickte um den ehemaligen Besitzer des Bolzens zu finden bemerkte sie, wie eine Matrosin auf sie zu kam, den Bolzen wortlos aufhob und noch oben warf, wo dieser von einem auf der Mars-Saling sitzenden Mann gefangen wurde. Die Frau verschwand wieder und auch der Mann nahm seine Arbeit wieder auf. Zurück blieb Miriel, die eine endlos erscheinende Kletterlandschaft entdeckt hatte.


Unter Deck war es etwas unheimlich fand Gelirion. Überall gab das Schiff ungewohnte Geräusche von sich und auch wenn seine Elfenaugen keine Schwierigkeiten mit den schlechten Lichtverhältnissen hier unten hatten verlieh das Flackern der Tranlampen dem Raum etwas Gespenstisches und Bedrohliches.
Dieser Raum wurde ihm als Schlafsaal beschrieben, doch der Begriff schien ihm bei Weitem zu gemütlich, um die Realität korrekt wiederzugeben. Überall waren Hängematten angebracht, jeweils drei übereinander mit einem gewissen Abstand zur nächsten Reihe. Zu seiner großen Verwunderung lagen in den vordersten Matten, die der Besatzung vorbehalten waren schon jetzt einige Gestalten und schliefen anscheinend. Der Barde hatte gehört, dass sich die Matrosen oft mit mehreren eine Hängematte teilen mussten, damit es genug Platz an Bord gab und er hoffte inständig, dass es bei den anderen Passagieren anders gehalten wurde.
Die Reihen zählend schritt er durch den Raum, man hatte ihm einen Schlüssel in die Hand gedrückt und ihm gesagt dieser gehöre zu einer Truhe in der siebzehnten Reihe rechts. Immerhin konnte er seine persönlichen Besitztümer dort verstauen und an die Hängematten würde er sich wohl oder übel schon gewöhnen.
Siebzehn. Das musste es sein. Drei hölzerne Truhen waren hier auf dem Boden an der Schiffswand befestigt und mit Vorhängeschlössern gesichert. Sogleich probierte er seinen Schlüssel an der linken Truhe und zu seiner Überraschung hatte er gleich die richtige Wahl getroffen. Klackend sprang das Schloss auf und die Truhe war bereit sein Gepäck aufzunehmen.

Als der Elf sich wieder erhob erschrak er beinahe, als er ihn das Gesicht einer Orkin aus einer Hängematte heraus ansah.


Für Araki gab es im Moment nicht sehr viel, dass sie an Deck der Weltenschmied gehalten hätte. Es war nicht ihr Land, dass da am Horizont verschwinden würde und ein wirkliches Interesse an den nautischen Vorgängen eines Ablegemanövers hatte sie auch nicht. Deshalb ging sie sofort unter Deck und verstaute ihr Gepäck in der Truhe, die ihr zugewiesen wurde.
Die Hängematten hier waren ihr neu und es bedurfte einige Momente der Übung bis die junge Frau es geschafft hatte sich mehr oder minder elegant in ihre neue Ruhestätte zu bugsieren.
Fluchend zappelte sie etwas umher, bis sie in einer vernünftigen Position liegen konnte und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Wenige Spann über ihr war schon die Decke des Raumes, aber das schien ihr immer noch besser als auf die Rückseite einer anderen Matte starren zu müssen.

Sie hatte das unbestimmte Gefühl nachdenken zu müssen, einmal alles gedanklich in Ordnung bringen, wie sie es schon so oft getan hatte - vergeblich. Und auch in diesem Moment kam sie nicht zur Ruhe und konnte keinen der Gedanken fassen, die da in ihrem Kopf umher kreisten.
Da waren Guyan und Grakkek, die auf sie einredeten, aber auch die Gesichter ihrer Familie, die sie nun schon so lange nicht mehr gesehen hatte und - zu ihrer eigenen Verwirrung - auch ein Liebhaber, dessen Namen sie schon lange vergessen hatte und der, wenn sie sich richtig erinnerte, es auch nicht wirklich verdient hatte, dass man sich an seinen Namen erinnerte.

Geräusche rissen sie aus ihren Gedanken, irgendwer machte sich da unten an den Truhen zu schaffen. Araki drehte den Kopf zur Seite, bekam aber so nichts zu sehen. Kurz überlegte die Orkin, ob sie aufstehen sollte, verwarf dann aber den Gedanken augenblicklich, hatte es sie doch so viel Mühe gekostet in diese Ding hineinzugelangen. Also blieb Araki so liegen und wartete geduldig.
Nach einer Weile hörte der Störenfried mit dem Herumkramen auf und ein deutliches Klicken machte klar, dass soeben ein Schloss zugemacht wurde. Ein leises Rascheln von Gewändern war zu vernehmen und langsam schob sich das schmale Gesicht eines Elfen vor ihre Augen. Ihr Gegenüber hatte sie wohl bis hierhin noch nicht bemerkt und sah sie ein wenig erschrocken an.

Araki:
"Schnuckelig", war der erste Gedanke, der ihr durch den Kopf schoss, als sie den Elfen vor sich auftauchen sah. Zwar fehlten elfischen Männern in der Regel die Reize eines handfesten orkischen oder wenigstens menschlichen Mannes - viele von ihnen hatten mehr Ähnlichkeit mit den Frauen ihrer eigenen Art als mit den Männern der anderen Arten. Dennoch sah dieses Exemplar so gut aus, dass sie nicht verhindern konnte, dass... gewisse Bilder in ihrem Kopf auftauchten.

Sie lächelte den Fremden an, und zeigte dabei ihre scharfen Zähne. "Wenn euer erschrockener Blick sich auf meinen Anblick bezieht, fürchte ich, dass ich das als Beleidigung auffassen muss."

Ihre Augen zeigten, dass sie ihre Worte nicht ganz ernst meinte. Die scharfen Zähne allerdings lenkten ein wenig davon ab.

"Ich bin Araki."

Asha:
Kurz musterte Asha den Mann und schenkte ihm anschließend ein resigniertes lächeln. "Ist es so offensichtlich?" Fragte sie ihn, konnte sich aber bereits denken dass dem wohl wirklich so sein musste. Kurz schüttelte sie ihren Kopf und lies dann ihren Blick zu der Schüssel wandern, welche der Mann noch immer in Händen hielt. "Sagt, was hatte es mit dem Fisch auf sich?"

Finster:
Der Alte lachte grollend "Ich weiß nicht, ob es für jeden offensichtlich ist, aber nach einer gewissen Zeit auf See kann man Seebären und Landratten mit geschlossenen Augen voneinander unterschieden."

Er sog genüsslich an seiner Pfeife und atmete den Rauch durch die Nase aus. "Der Fisch, mein Mädchen, wurde Njörd geopfert, dass er uns wohlgesonnen ist auf unserer langen Fahrt." Er zwinkerte mit seinem erbleichten Auge und tat abermals einen Pfeifenzug.

"Das wird bei jeder Seefahrt gemacht und immer von dem erfahrensten Matrosen." es schwang ein gewisser Stolz in seiner rauen Stimme mit "Das Blut am Vordersteven wird von niemandem angerührt und verbleibt dort bis zum Ende unserer Reise oder bis der Regen es abgewaschen hat. Anschließend liest man die Eingeweide des Fisches, denn manchmal können sie eine Warnung offenbaren."

Der Alte schüttelte den Kopf und sah Asha etwas missbilligend an "Was bringt man Euch Kindern heute überhaupt noch bei, wenn ihr so was noch nichteinmal wisst? Und nochwas" er tippte mit dem Mundstück seiner Pfeife gegen die Rüstung der jungen Frau "Den hier würde ich schleunigst ausziehen. Wenn du damit über Bord gehst wird dir nichtmal Njörd helfen können."
Meckernd lachte der alte Seemann und sah wieder auf die See hinaus.

Rogav a Nûr:
Ein leichtes Unwohlsein machte sich in Rogav breit, als das Schiff ablegte. Zwar hatte er sich vorsichthalber etwas Sand in jeden Stiefel gekippt um der Erde wenigstens etwas nahe zu sein, nur scheinbar schien dies nicht wirklich zu funktionieren. Aber immerhin liesen sie diese lärmende Stadt hinter sich. Wenn er eins mehr hasste als Sonnenlicht, dann die Lärmende Enge der Städte. Wobei er befürchtete das es an Bord dieses Schiffes auch nicht ruhig werden würde. Und dazu diese unendliche Weite. Keine Wände die es einem behaglich machten. Bei all seinen Sorgen fiel ihm die Distanziertheit der Mannschaft kaum auf. Und selbst wenn. Sie waren Langbeiner, hielten sich für etwas besseres, blickten immer auf seines gleichen hinab. Wenn nur der König, möge er ewig Leben, nicht ausgerechnet ihn geschickt hätte. Wahrscheinlich war sein Meister der Meinung gewesen ihm etwas gutes zu tun, den ohne Zweifel kam die Idee dazu von ihm.
Als bei einer kleinen Welle sein Magen einen Sprung tat, beschloß er ihn besser beschäftigt zu halten und kletterte vom Achterdeck hinunter. Neben der Elfe blieb er kurz stehen und folgte ihrem Blick nach oben. "Pah, nichts ersetzt eine gute, solide Höhlendecke. Habt ihr eine Ahnung wo ich hier einen Schluck hochprozentiges finden kann?"

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