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Autor Thema: Part I: Seelen für die Schmugglerinsel  (Gelesen 73398 mal)

Beschreibung: Der Weg der Helden - abgeschlossen.

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Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #750 am: 10.09.2012, 22:32:39 »
Unerwarteter Weise hatten sich die aufgespürten Gefährten doch relativ schnell in Gefechtsposition begeben und standen nun einer Übermacht von wilden Kannibalen von Antlitz zu Antlitz gegenüber: Während der Gefangene des Trupps sich scheinbar zu befreien schien, was allerdings keinem der blutrünstigen Wilden auffiel, brachten sich die restlichen Abenteurer in Position und zückten mindestens ebenso kampfeslustig wie ihre Gegner die Waffen! Jasks Gesang hob an, die Luft summte vor Anspannung und Tolkwys Stimme hatte soeben eine eindeutige Warnung und zugleich Drohung gegen die Kannibalen geschmettert!

Doch bei dem Wortwechsel, wenn man es so nennen wollte, würde es nicht bleiben, das war auch den Gefährten klar - doch ob sie wirklich wussten, worauf sie sich hier eingelassen hatten, da konnte man sich nicht so sicher sein! Lange zuckende Schatten zogen über die steile Felswand im Süden, auf der der singende Nethys-Kleriker sein Mantra anstimmte, geworfen von den flackernden Fackelfeuern der Wilden. Einfach fallen gelassen, qualmten und brannten die Fackeln am leicht feuchten Dschungelboden vor sich - ein Glück, dass keine große Dürre herrschte, sonst wäre der Wald um sie herum vermutlich in Flammen aufgegangen! Rot schimmernd glänzten die schartigen Säbel der Kannibalen im Feuerschein und ihre fratzenhaften Gesichter grinsten bösartig auf die Abenteurer herüber: Hier war keine Spur von Angst, oder gar Furcht zu erkennen...

Doch Tolkwys Worte schienen wenigstens ablenkende Wirkung gehabt zu haben, denn plötzlich konnte der Gefangene der Kannibalen aufstehen und rannte zur Waldseite hin, weg von seinen Feinden den Wilden! Ein kurzer, verdutzter Blick, als der glatzköpfige Mann sich plötzlich erhob und davonhuschte - und dann ein gewaltiges, animalisches Knurren des Anführers des Stoßtrupps - drohend hob er seinen Säbel, und brüllte voller Inbrunst zu Tolkwy und den anderen Gefährten hinüber:

"Raptoren?! Harstufl - ich dir geben Raptoren, harharhar! Schnappen euch dieses leckere Festessen! Mulso mulso - har, har, har!..."

Und noch ehe seine Stimme verhallt war - brach der erwartete Kampf los!

Hier geht`s dann weiter!...
« Letzte Änderung: 10.09.2012, 22:34:10 von Ksynthral »

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #751 am: 11.09.2012, 22:28:12 »
Jask Derindi war der Erste, der es schließlich schaffte zu reagieren, bevor auch nur einem ein Haar von den Barbaren gekrümmt wurde - noch Freund, noch Feind hatte sich bewegt, als der Kleriker betend seine Hände gen Nachthimmel reckte und einige Zauberformeln murmelte: Nun war es ihm, Dank sei Nethys, möglich die Sprache der Wilden zu verstehen. Tolkwy wollte er unterstützen und sie alle, so würde es ihm sicherlich gelingen bei den wilden Absprachen und dem Geschrei der Kannibalen noch ein zweites Ohr für die Gefährten zu haben:

"Ich kann sie nun verstehen - Tolkwy! Möge uns allen das Schicksal gnädig sein!...

Doch nur kurz und abgehackt kamen diese unterstützenden Worte aus dem Munde von Jask Derindi - er konzentrierte sich weiterhin auf seinen Mantra-Gesang und vermochte es so den Gefährten Kampfesmut und Standfestigkeit zu gewähren...

Oblivio trat so vorsichtig wie möglich an den Wilden direkt vor sich heran, in dessen Gürtel er den Griff einer seiner Waffen blitzen sah. Bemüht sich dabei nicht erwischen zu lassen griff er nach der Waffe um sie anschließend möglichst effizient gegen diesen Feind einsetzen zu können.

Doch der Kannibale war zu schnell in seiner Reaktion - Oblivio verfehlte den Griff seiner Waffe, konnte sie dem Wilden nicht entwenden und erntete stattdessen einen wuchtigen Hieb von dem Krummsäbel des Barbaren. Die schartige Klinge schrapte über seine Haut, verletzte ihn glücklicherweise aber nur leicht: Vielleicht hätte er etwas vorsichtiger sein müssen im Umgang mit diesem Feind hier - schließlich waren diese unerschrockenen Kämpfer in der Überzahl und vermutlich schraken sie vor Nichts und Niemandem zurück!...

Keiner der Barbaren zögerte, nachdem schließlich geklärt war, dass der Kampf unausweichlich war - sie hatten damit definitiv kein Problem! Und: Sie waren eindeutig in der Überzahl. Mit gezückten Waffen stürzten sich die Kannibalen in die Schlacht auf dem Dschungelpfad...

Mehrere, von ihnen, die besonders kampfeslustig aussahen stürzten sich sofort auf Oblivio und versuchten ihn mit ihren Krummsäbeln zu erwischen - doch der kurz zuvor noch Gefangene wich geschickt aus und so vermochten die Wilden es nicht ihm Schaden zuzufügen...

Einige andere rückten eher gemächlich vor, als ob sie sich ihrer Überlegenheit völlig sicher waren und wetzten sozusagen die Klingen - würde ihnen jemand zu nahe kommen, so schien es fast, sie würden schneller zuschlagen als der Feind: Nicht besonders taktisch, aber blutdurstig...

Die vorderste Kampfesfront der Kannibalen allerdings stürmte mit aller Macht auf die versammelten Gefährten zu und attackierte Dan und Tolkwy, die ebenfalls die vorderste Front bildeten - doch lediglich den Inquisitor konnten sie leicht verletzten...

Nach dem er von seinem Gegner einen ersten Treffer eingesteckt hatte würde der Inquisitor keine Gnade walten lassen. Er holte mit seiner Axt zu einem mächtigen Schlag aus und versenkte die Axt in seinem Gegenüber. „Deine Zeit ist abgelaufen, deine Beine werden in Kürze auf Pharasmas Acker liegen.“ Er spukte die Worte vor Zorn fast aus.

Es zeigt sich wie ähnlich sich Nevos und Dan sind, den die beiden bewegen sich nahezu synchron. Während Dan unter dem Säbel seines Gegners hindurch tänzelt und dabei auch Tolkwys Gegenüber verblüfft Macht Nevos zwei schnelle Schritte auf die andere Siete des Kannibalen. So positioniert zeigen sie ein intuitives Verständniss. Während Nevos mit erhobener Klinge einem mächtigen vertikalen Hieb ansetzt, fliegt Dans Klinge, flach auf Hüfthöhe horizontal auf den Gegner zu.

Als Tolkwy, Dan und Nevos da so voranstürmten, fasste auch Kwazeel sich ein Herz und eilte mit dem Halbork gemeinsam voran. Sein zögerlicher und nicht besonders kräftiger Stoß mit dem Speer ging jedoch ins Leere, der Druide war ganz einfach kein großer Kämpfer. Aber vielleicht konnte er den Barbaren so mit Tolkwy in die Zange nehmen? Sie mussten schnell und hart zuschlagen, bevor sie von der Übermacht überwältigt würden ...

Tolkwys Wutschrei zeigte Wirkung, denn seine mächtige Axt bohrte sich ohne größere Schwierigkeiten in die Schulter seines Gegenübers - ein langgezogenes Aufheulen, fast wie der Ruf eines Wolfes, schallte durch die schummrig beleuchtete Schlucht: Dunkelrotes Blut schoß aus der tiefen Fleischwunde des Wilden - sein Gesicht verzerrt vor Schmerz, doch er fletschte die Zähne und hob erneut seinen Säbel, holte zum Hieb aus. Doch zuvor wich er unerwarteter Weise dem Stich von Kwazeels Speer aus - ein schreckliches Grinsen machte sich auf dem Antlitz des Barbaren breit und er hatte scheinbar ein neues Ziel gefunden, ein leichter gerüstetes...

Währenddessen umkreistenn Dan und Nevos 'ihren' Kannibalen geschickt, wie ein seit Jahrzehnten eingespieltes Team und versetztem ihm zwei heftige Hiebe mit ihren Klingen: Kurzum - sie vierteilten den ihnen wehrlos ausgelieferten Wilden - keine Sekunde länger konnte er am Leben bleiben! Reißend scharf fuhren die Klingen durch den Körper des Feindes und ließen ihn zerstückelt zu Boden sacken: Grausam war der Anblick - aber der erste Feind war somit schon gefallen und lag in seinem eigenen Blute zu ihren Füßen...

Gewichtig dreinblickend hob Simue ihre Hände gen Nachthimmel und sprach eine ihr bekannte Zauberformel, welche ihr und den Gefährten Unterstützung gewähren sollte - ein kurzes Zischeln, ein Knistern und nur einen Moment später tauchte direkt neben Tolkwys Kannibalem eine schreckenshafte Ratte auf, bewehrt mit langen Krallen und Zähnen - sofort schnappte sie nach dem Wilden, doch sie verfehlte ihn um ein Weites...

Unsicher wich Simue einen Schritt zurück, weg vom Geschehen, sie war sich nicht ganz sicher, wie sie reagieren sollte - falls sie sich verteidigen müsste wäre sie zumindest mit einer Waffe ganz gut beraten: Schnell griff sie nach ihrer Waffe und hielt sie schützend vor sich...

Jask Derindi jubilierte innerlich, als seine Gefährten sich gut zu schlagen schienen in den ersten Augenblicken dieses noch so jungen Kampfes - Dan und Nevos brachten Tod und Verderben über den grausamen und gefährlichen Feind: Und auch Tolkwy schaffte es zumindest erste Wunden zu verursachen. Doch völlig schadlos blieben auch die Gefährten nicht, und so beschloss Jask für sich, dass es an der Zeit wäre etwas Heilung zu spenden...

Betend hob er seine Hände gen Himmel - unterbrach seinen Gesang und flehte Nethys an: Positive Energie durchflutete ihn und schickte ein gleißend helles Licht hinunter in die Schlucht - alle seine Gefährten wurden betroffen, außer der eingekesselte Fremde - ihnen allen schenkte Jasks gute Energie geringe Heilung, aber immerhin linderte er so die Schmerzen ein wenig...

Dann begann Jask geschickt einige größere Steine zusammenzusammeln - er würde sie als Wurfgeschosse missbrauchen: Von hier oben sicherlich nicht die schlechteste Idee!...

Oblivio schreckte vor der Übermacht, die er vor sich sah nicht zurück, ließ jedoch von seinem Plan ab, sich seiner Waffen zu bemächtigen. Stattdessen ballte er die Fäuste und schlug mit aller Kraft auf den Gegner vor sich ein. Er war selbst überrascht, wie eisern seine Schläge auf den Körper seines Widersachers prallten, während er die Ablenkung nutzte, um einen Schritt in Richtung der übrigen Feinde der Wilden zu machen.

Kräftige Schläge trafen und verletzten den Kannibalen, der kurz zuvor noch einen Sturmangriff auf Oblivio versucht hatte doch ganz ordentlich: Der Gefangene zeigte dieses Mal mehr Wehrkraft als beim letzten unliebsamen Zusammentreffen - hatte er Mut geschöpft?! Trotzdem kämpfte der wahnsinnige Kannibale unbeirrt weiter...

Wütend brüllten die Kannibalen auf, als ihr Gefährte von Dan und Nevos förmlich zerrissen wurde - kurzerhand wanden sich viele von ihnen einem neuen Ziel zu: Dan! Sogar Kwazeel wurde außer Augen gelassen und Tolkwy als doch recht schwer gerüstet wurde ebenso links liegen gelassen. Der Matrose mit der geschickt geführten Klinge war das neue 'Lieblingsziel' der Wilden. Auch Nevos wurde wieder schwer attackiert und auch Simues beschworene Ratte wurde Ziel des unbändigen Zorns der Barbaren...

Doch die Ratte wich geschickt aus - Oblivio hatte einmal mehr Glück im Unglück und blieb zumindest von dieser Angriffswelle verschont - und auch Dan vermochte es den wirren und ungezielten Schlägen der Kannibalen auszuweichen...

Nevos genoß das Blut, das auf ihn nieder spritzte. Mit einem Schrei machte er seinen Gefühlen Luft, etwas Dunkles schlich sich dabei in seine Augen. Viel bedurfte es nicht mehr, bevor der Barbar die Beherrschung verlieren würde. Ungestüm landete seine Klinge in dem nächsten Gegner.
Dan hingegen ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Wo Nevos rohe Gewalt walten ließ, begegnete Dan der Übermacht mit kühler Ruhe. Seine Waffe war nach wie vor gesenkt, auch wenn Blut von ihr tropfte, und nur kurz schlug er zu, um sich etwas Raum zu machen, um weiter Ausweichmanöver seinerseits zuzulassen.

Abermals waren die Hiebe von Dan und Nevos erfolgreich, während Dans kühle Aktion den attackierten Wilden fast in die Knie zwang und ihm einen weiteren Schmerzensschrei entlockte - so fällte Nevos mächtiger Schlag erneut einen Kannibalen und minimierte so wiederum die Anzahl ihrer Gegner! Nun waren sie ihnen eigentlich gleich auf, und so kampfestoll diese Barbaren sein mochten, genauso ungeschickt stellten sie sich im Kampf an: Glück für die Gefährten...

Tolkwy verfolgte seinen bereits getroffenen Feind mit einem großen Schritt. In dieser Bewegung holte er mit seiner großen Axt weit aus, und verfehlte den Feind knapp. Die Wucht die in diesem Angriff war hätte dem Feind großen Schaden zugefüht, wenn der Inquisitor getroffen hätte.
So konzentrierte er sich und versuchte weiteren Angriffen auszuweichen.

Kwazeel erschrak leicht, als eine schreckliche Ratte neben ihm erschien, doch es wirkte so, als wäre diese auf Seite der Gefährten. Er hörte Schmerzensschreie und sah Blut spritzen, während auch Tolkwy seinem Gegner nachsetzte. Der Mwangi legte einen kleinen Sprint hin, umrundete den von Tolkwy attackierten Kannibalen, um ihn seinen Speer in den Rücken zu jagen und ihn gemeinsam mit Tolkwy anzugreifen - doch Kwazeels Angriff ging abermals gründlich daneben...

Die Ratte biss erneut zu, ohne allerdings auch nur in die Nähe des Kanibalen zu kommen. Kurz darauf quiekte sie laut auf und wuselte wirr am Boden umher...

Simues erster Zauber in diesem Kampf war zwar noch nicht besonders erfolgreich gewesen, doch ihr Quell an Magie war noch lange nicht am Versiegen: Mutig hob sie erneut ihre Hände und streckte sie, mitsamt ihrer kurzen Klinge in Richtung der Kannibalenfront, welche mit ihren Gefährten im Gefecht war:

"Habt acht - ich verzaubere sie, schlagt dann zu!..."

Wenige, aber kräftige und genaue Worte und Anweisungen, die aus dem Mund der jungen Frau drangen - nur kurz darauf schloss sie die Augen und im selben Moment schoss eine Welle gleißend heller, weißer Lichtstrahlen auf die kämpfenden Wilden zu! Diese zuckten erschrocken zurück und bemühten sich um Aufmerksamkeit im Kampfe...

Simue schließlich rückte noch ein Stück weit zu ihren Gefährten auf - jetzt war es auch schon gleich: Auch sie würde kämpfen und sich verteidigen müssen...

Simues Zauber überraschte die Wilden zwar, doch der besonders betroffene Kannibale schüttelte den Zauber kurzerhand ab und kämpfte ungebrochen weiter...

Jask Derindi für seinen Teil hatte die Verwirrung auf dem Kampfplatz ausgenutzt und währenddessen fleißig zwei Hand voll Steine zusammengetragen - mühsam versuchte er eine Handvoll davon aufzunehmen und schleuderte sie hinab, auf die Kannibalen, welche den Fremden angriffen: Seine eigenen Gefährten schienen ja momentan ganz gut zurecht zu kommen - aber der ehemals Gefangene erweckte aus eben jenem Grund sein Mitleid! Doch sein gut gemeinter Angriff misslang völlig, und die Steine schlugen mehrere Meter entfernt vom Kampfgeschehen prasselnd auf den Erdboden auf...

Abermals bemühte sich Oblivio seinen zahlreichen Gegner Angst und Verletzungen zuzufügen: Geschickt tänzelte er gen Süden, um sich so langsam der ziemlich erfolgreich kämpfenden Heldengruppe um Dan und Tolkwy anzunähern. Er selbst hob also abermals seine geballten Fäuste und attackierte einen der Wilden - dieses Mal jedoch riss der sein morsches Holzschild hoch und Oblivios Fäuste bohrten sich in das Stück Dschungelholz: Erfolgslos also...

Nach und nach schienen die Kannibalen an Treffsicherheit zu gewinnen - doch ihr Blutrausch schien noch lange nicht vorbei: Während sich der von Kwazeel attackierte nun schlussendlich doch dem Mwangi zuwand, allerdings ziemlich ungeschickt daneben schlug, umkreisten die Kannibalen im Norden der Schlucht erneut den Fremden und setzten ihm heftigst zu!

Lange genug hatten die Wilden ihren geflohenen Gefangenen angegriffen und in die Enge getrieben - während Oblivio noch zwei Hieben der Krummsäbel ausweichen konnte, so traf ihn der Dritte ziemlich sicher und wuchtig und hieb ihm beinahe den ganzen Arm ab! Blut stob empor und fast tödlich getroffen stürzte Oblivio zu Boden - sofort brach bei den Kannibalen ein Siegesgeheul aus! Einer packte den zusammengesackten und stark blutenden Mann und riss ihn wieder nach oben - der Andere drehte sich geschickt um: Sie waren dabei Oblivio zu 'verladen'!...

Auch der Rest der Gruppe hatte mit dem anhaltenden Ansturm der Barbaren zu kämpfen - doch lediglich Tolkwy kassierte abermals einen Hieb, dieses Mal schmerzte der allerdings etwas mehr! Der Kampf der Kannibalen schien an Gewalt und Brutalität zuzunehmen!...

Als Tolkwy sah wie Jask die Steine hinunterwarf, brüllte er hoch "JASK, HEILE DEN FREMDEN BEVOR ER STIRBT!"

Dabei war der Inquisitor leicht abgelenkt und verfehlte den Kannibalen zum wiederholten Male.

"So nicht mein Freundchen" Dan verfolgte die Flucht seines angeschlagenen Gegenübers und setzte ihm nach. Erneut tauchte er unter den Klingen durch um seinem Opfer nach zu setzen und so vielleicht auch dem Fremden bald zur Hilfe zu kommen. Dabei verliess er sich ganz auf Nevos ihm den Rücken frei zu halten. Nevos hingegen lachte erneut auf und hob sein Schwert zum nächsten Hieb. Kurzzeitig war die Dunkelheit in seinen Augen verflogen und Erfolg machte sich breit. Oder war es doch der Wahnsinn der aus seinen Augen lachte?

Schwer verletzt strauchelte erneut ein Kannibale unter einem Hieb von Nevos - der Barbar gab sich redlich Mühe seine Gegner in sämtliche Einzelteile zu zerlegen, doch dieses Mal war sein Schlag nicht kräftig genug geführt, um den Feind beim ersten Kontakt auszuschalten! Heftig wankend brüllte ihm der Wilde sein Kriegsgeschrei entgegen und spuckte ihm Blut und Galle entgegen - ein letztes Aufbäumen?!...

Dan für seinen Teil konnte erneut einen Kannibalen von seinen Beinen reißen: Geschickt hatte er den schon schwer verletzten Wilden an der Kniesehne erwischt. Mit nach oben verdrehten Augen sackte er in die Knie und kippte dann nach Vorne hin - jetzt waren die Gefährten auf einem guten Weg zum Siege: Doch Oblivio war bereits gefallen und lag, wie Tolkwy richtig bemerkt hatte, im Sterben!

Kwazeel bekam von der Notlage des Gefangenen der Kannibalen nicht allzu viel mit. Zu vertieft war er in den Kampf, der sich vor ihen abspielte. Wobei er selbst dabei keine rühmliche Rolle spielte. Mit seinen dürren Armen war er wahrlich nicht zum Kämpfer geboren. Dafür teilten Tolkwy, Dan und Nevos umso mehr aus. Kwazeel bewegte sich hinter den Rücken des bei ihm stehenden Kannibalen und stieß erneut mit dem Speer zu. Der Stoß wurde von dem morschen Holzschild abgefangen, aber vielleicht würde diese Ablenkung es Tolkwy erlauben erneut wuchtig mit der Axt zuzuschlagen.

Dann war es jetzt also soweit - auch Simue würde sich im direkten Kampf den wilden Kannibalen stellen: Doch direkt vor Tolkwy wagte sie es trotzdem nicht. Ihren Dolch gezückt manövrierte sie sich geschickt nach vorne und war bemüht dem Barbaren die Klinge in die Brust zu stechen: Doch vergeblich! Ihr Angriff verfehlte sein Ziel um ein Weites...

Ihre beschworene Ratte währendessen wieselte ihr ebenso hinterher und versuchte den Kannibale zu attackieren - sie allerdings konnte einen großen Erfolg verbuchen: Fast verbiss sie sich in der Wade des Wilden! Der Barbar allerdings schüttelte sie mit Schmerzensschreien ab, doch zurück blieb eine ganz ordentliche Bisswunde...

Jask Derindi gehorchte Tolkwy aufs Wort und ließ abermals seine heilende Energie gen Schlucht wirken - dieses Mal allerdings war die Wirkung noch geringer und erfasste auch wirklich nur den sterbenden Fremden: Dafür schienen sich seine Wunden wenigstens zu stabilisieren, auch wenn sie sich nicht wirklich schlossen - der Mann blieb nach wie vor bewusstlos und regungslos...

Der ehemals Gefangene Jask würde zu helfen wissen - seine Magie war zu gering, er würde die Kannibalen irgendwie aufhalten müssen, jetzt war der Zeitpunkt für seinen tatenkräftigen Einsatz gekommen. Zu seiner rechten stolperte nun auch er hinein in das Dunkel des Blätterdaches und hinab, gen Schluchtenweg...

Sein Geist war vernebelt, sein Körper schmerzte, aus den offen, klaffenden Wunden quoll unablässig Blut heraus - doch kurz durchfuhr in ein Schub heilender, wohltuender Magie - seine Kräfte verließen ihn dennoch, er würde sterben, wenn man ihm nicht half - diese Fremden...

Die Anzahl der Kannibalen war inzwischen stark dezimiert und einer von ihnen ergriff sogar freiwillig die Flucht, zwischen Nevos' und Dans Schlachten fühlte er sich anscheinend nicht so wohl - schwer verletzt hastete er gen Südwesten den Pfad entlang davon: Schnell waren diese Wilden, das musste man ihnen lassen, aber eine Flucht?!

Oblivios Gegner jedenfalls wandten sich nun ebenso ihren bereits kämpfenden Gefährten zu - einer versuchte Kwazeel zu attackieren und einer stürmte Nevos entgegen: Vergeblich. Auch Tolkwy und Simue mussten wiederum schlecht gezielte Schläge der Wilden abwehren - auch Simue war durch den Angriff der Ratte ins Blickfeld der Barbaren geraten...

Am auffälligsten allerdings war der Kannibale, welcher gerade eben Oblivio geschultert hatte, er schleppte sich und den bewusstlosen Fremden gen Norden den Pfad entlang - kam allerdings nicht weit, noch in Reichweite strauchelte er und ging zu Boden...

Mit angstgeweiteten Augen sah Simue dem Kannibalen entgegen. Lauf weg, lauf weg, ging es ihr durch den Kopf. Lauf verdammt nochmal weg!

Aber obwohl ihre Beine zitterten und ihr der Angstschweiß über das Gesicht rann, blieb sie stehen. Sie biss ihre Zähne zusammen, sah kurz auf ihren Dolch, den sie kurzerhand fallen ließ, und holte dann mit all der Kraft, die ihr zarter Körper aufbringen konnte, aus - und schlug dem Kannibalen mit ihrem Unterarm ins Gesicht. Was ihr Gegner erst im Augenblick des Treffers zu spüren bekam, war die Scizore, deren Klinge nun Simues Ärmel und das Gesicht des Kannibalen zerfetzte.

Kaum hatte sie getroffen, stieß die junge Frau einen kurzen Schreckensschrei aus und zog ihren Arm gleich wieder zurück. Hatte sie ihren Gegner wirklich verletzt? Oder hatte sie ihn nur wütend gemacht?

Während Simue trotz ihres Treffers ängstlich zurück zuckte, ließ sich die von ihr beschworene Riesenratte nicht beirren und biß erneut nach dem Gegner - doch das Tier war nicht schnell und geschickt genug, und so klackerten ihre scharfen Zähne nur aufeinander, als sie in die Luft schnappte...

Nevos ist es egal das sein Gegner vor ihm flieht. Mit erhobener Klinge widmet er sich dem nächsten Ziel, ein Lächeln auf den Lippen.

Ein Schritt und Dan brachte sich in eine günstigere Positon um die Gegner an sich zu binden. Auch wenn er gerne den Gefangenen befreien würde, seine ertse Aufgabe war nun hier. Und so ließ er seine Klinge tanzen.

Das die Kanibalen den Fremden bewusstlos geschlagen haben, und ihn anfangen abzutransportieren lenkte den Inquisitor stark ab. Seine Angriffe welche normalerweise gut treffen gehen weit daneben. So auch dieser Angriff, seine Axt verfehlt den Kanibaeln um längen und treibt dem Inquisitor die Zornesröte ins Gesicht. "Stirb endlich du Monster." Brüllte er ihn Wutverzehrt an.

Kwazeel erging es so wie Tolkwy ... die Sorge um den schwer verletzten Fremden, wirkte sich störend auf seine Konzentration aus. So kam es, dass obwohl der Kannibale von ihm und dem Halbork gleichermaßen bedrängt wurde, der Mwangi mit seinem Speer erneut nur den Schild des Kannibalen traf. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn, während das Hauen und Stechen weiterging.

Der tapfere Garundi war im dunklen Dschungel ziemlich orientierungslos, aber Schritt für Schritt kämpfte er sich vorwärts - er brachte es nicht übers Herz den Fremden alleine zu lassen, wenn er es schon nicht vermochte ihn ausreichend zu heilen: Er würde einen Weg hinunter finden! Und mit diesem kurzen Gedanken nahm auch Kwazeels Sturz seinen Lauf - erstaunlicherweise unverletzt landete er schließlich nur wenige Meter neben dem Pfad der Schlucht im Dschungel, mit ein paar flinken Schritten war er nun ebenso bei seinen Gefährten und dem Kampfgeschehen - jetzt würde er sich den Kannibalen holen, der den Fremden wegschleppte...

Er wurde hinfortgeschleppt - beinahe erwachte er wieder, er spürte wieder Kräfte in seinem Körper, er wehrte sich innerlich gegen die bleierne Schwere vor seinen Augenlidern: Doch er schaffte es nicht das Bewusstsein wiederzuerlangen. Plötzlich fühlte er sich heftigst hingeworfen: Sein Träger musste gestürzt sein! Jetzt würden sie ihn retten - hoffentlich...

Panik schien sich inzwischen unter einigen, besonders schwer verletzten der Kannibalen breit gemacht zu haben - im Südwesten floh einer und verschwand im Dunkel der Nacht. Im Norden wurde Oblivio geschultert und hinfort geschleppt, auch er verschwand so langsam in der Dunkelheit des Pfades. Auch Nevos` Gegner der eine breite Fleischwunde am Oberarm zu verzeichnen hatte schleppte sich erstaunlich schnell gen Norden hinfort...

Der Rest der Kannibalen allerdings blieb - und kämpfte! Sie gaben sich sogar gegenseitig Unterstützung, drehten und wendeten sich zwischen ihren zahlreichen Gegnern, versuchten hier und da Hiebe und Schläge auszuteilen: Doch ihre schartigen Krummsäbel durchschnitten nur nutzlos die Luft. Ihre Wut war geblieben, doch kraftloser wurden die Angriffe, nach und nach, immer und immer mehr...

Das Blatt schien sich gewendet zu haben?!...

Als der Kannibale nun wütend nach ihr schlug, schrie Simue erneut auf. Ängstlich schlug sie erneut nach ihm, doch war sie so unsicher, dass ihr Schlag nur quer durch die Luft ging. Dafür allerdings zog sie die Aufmerksamkeit ihres Gegners so sehr auf sich, dass dieser offenbar die Ratte auf dem Waldboden vergaß. Das große Tier bäumte sich auf und schlug seine langen, scharfen Nagezähne in die Wade des Barbaren...

Die Gegner flohen. Nevos jubelierte und die Freude wusch die dunklen Schatten weg. Mit hoch erhobenen Schwert stürmte er auf den Kanibalen zu der es scheinbar auf den Halbork abgesehen hatte. Mit einem Schrei grub seine Klinge tief ins Fleisch.
Dan hingegen sah einen weiteren Kannibalen gen Norden fleihen. Allerdings war dieser zu schnell als dass der Matrose sich eine Chance ausrechnete ihn einzuholen. und so kam er lieber seinen Gefährten zu Hilfe als einem Fremden. Kurz und schmerzlos, ohne Kompromiss, führte er mit seiner Klinge einen waagerechten Hieb aus der ins Fleisch von Simues Gegner drang.

Auch Kwazeel jubelte kurz auf, als er bemerkte, dass die Kannibalen teilweise die Flucht ergriffen. In diesem Durcheinander senkte auch der vor ihm stehende Kannibale für einen Moment seinen Schild und der Mwangi nutzte diesen Umstand sofort aus. Wuchtig stieß er ein weiteres Mal mit dem Speer nach vorne und gelangte endlich an der Deckung vorbei.

Nachdem zwei weitere Kannibalen gefallen waren, hatte der Inquisitor nur noch ein Ziel vor Augen. Den Fremden retten.
Mit riesigen Sätzen sprintete Tolkwy los, doch nicht wie die meisten dachten, auf dem guten Gelände, nein, er versuchte durch den Dschungel abzukürzen.

Es schien als würden dem Inquisitor die unmöglichsten Spünge und Ausweichmanöver vor Hindernissen gelingen. Seine Geschwindigkeit lies selbst im Dschungel nicht nach. Seinem Körper schien das Unmögliche zu gelingen.

"Ihnen hinterher, wir müssen ihn retten" brüllte er noch bevor er im Dschungel für kurze Zeit verschwand, man hörte noch das Knacken von Ästen und Rascheln von Blättern

Kurz darauf tauchte er auf der anderen Seite wieder auf. Mit einem fiesen Grinsen auf dem Gesicht, versuchte er mit riesigen Sprüngen die Kannibalen zu erreichen.
« Letzte Änderung: 25.09.2012, 23:25:15 von Ksynthral »

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #752 am: 25.09.2012, 23:28:34 »
Der Kampf war entschieden, so schien es den Gefährten zumindest: Die meisten der Kannibalen waren bezwungen und auch fast alle Flüchtigen waren unter Verfolgung...

Im Norden jagten Tolkwy und Jask fast völlig ungebremst den zwei schwer verletzten Wilden hinterher, welche den Fremden Oblivio verschleppten, welcher noch immer bewusstlos war - und auf dem Kampfplatz selbst streckten Dan, Nevos, Kwazeel und Simue den letzten, übrig gebliebenen, Kannibalen nieder. Er versuchte zu fliehen, doch seine Flucht war vergeblich, seine Kräfte schienen erschöpft, und er war von einer Übermacht gestellt worden, zu spät also...

Tolkwy und Jask holten die Barbaren schneller ein als erwartet und erschlugen die beiden Fliehenden hemmungslos, auch Jasks Dolch glitt in das muskulöse Fleisch des Feindes und nahm ihm den letzten Lebenswillen. Oblivio fiel zu Boden und schlug hart auf den Boden auf, es war ziemlich düster um die Gefährten im Norden, doch der Feind war endgültig besiegt und der Fremde zumindest befreit, jetzt würde man ihn heilen müssen - Jask begriff die Situation und begann zu handeln...

Im Süden derweil probierte man sich erst gar nicht an der Verfolgung des einzigen, überlebenden Wilden - einer hatte sich gen Süden davon machen können! Zwar schwer verletzt, aber er hatte es geschafft: Würde er seine Gefährten warnen, gab es noch mehr von ihnen, oder war er alleine?! Würde er überhaupt durch die dunkle und sehr gefährliche Dschungelnacht kommen, wo waren sie hier eigentlich, waren sie hier sicher, was war los...

Doch viel Zeit für Gedanken sollte ihnen nicht bleiben, während Jask begann den Fremden notdürftig zu versorgen[1] und dabei Tolkwys Unterstützung bedurfte[2] drohte den Abenteurern inmitten des Kampfplatzes ein neues Übel!

Schwere, ledernde Flügel schlugen, ein eisiger Lufthauch kam auf sie herab und vor ihren Augen schnellte ein riesiger schwarzer Schatten aus dem nächtlichen Himmel gen Erdboden, gen Kannibalenleichen - geflügelt, mit Stacheln versehen, gefräßiges, großes Maul, Reißzähne, Klauen: Ein markerschütternder Schrei! Das vogelartige Wesen schnellte herunter, griff sich zwei der Leichen und stieß sich blitzschnell wieder ab, zurück in den Nachthimmel - das Futter war gefunden, die Arbeit hatten andere erledigt...

Keiner der Gefährten hatte überhaupt eine Möglichkeit zu reagieren, der 'Nachtschatten' war aufgetaucht, hatte gerissen, und war verschwunden - fürs Erste jedenfalls, so schien es, keiner vermochte seine Umrisse noch im Nachthimmel auszumachen: Leere Blutlachen am Boden, tiefe Rinnen von den Krallen des Vogelwesens und Nevos stieß einen lauten Schrei aus:

"Das war es gewesen - dieser Vogel, diese Bestie! Sie hat uns beobachtet, sie verfolgt uns..."
 1. @ Oblivio: Bitte 6 TP Heilung eintragen...
 2. @ Tolkwy: Bitte Heilkunde-Wurf absolvieren...
« Letzte Änderung: 25.09.2012, 23:41:18 von Ksynthral »

Oblivio

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« Antwort #753 am: 26.09.2012, 15:16:41 »
Oblivio schlug die Augen auf und blickte sich verwirrt um. Jede Bewegung schmerzte, aber beruhigt stellte er fest, dass er zumindest nicht erneut an ein Tragegestell oder noch an einen Bratspieß gefesselt war. Stattdessen sah er über sich einen Halbork und einen Menschen hocken, die ganz offensichtlich für die Versorgung seiner Wunden verantwortlich waren. Ohne sich zusehr zu bewegen, um die Arbeit der beiden Männer nicht zu stören, sprach Oblivio sie an: "Wo bin ich? Was ist geschehen?"

Simue

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #754 am: 26.09.2012, 22:09:48 »
Simue betrachtete die toten Körper der Kannibalen, und es schauderte sie. Sie war froh, dass sie den Mann nicht hatte töten müssen. Denn auch, wenn er ein Monstrum war, ein schrecklicher Barbar, war er trotzdem auch ein Mensch gewesen.

Sie schloss kurz die Augen, atmete durch, dann bückte sie sich und hob ihren Dolch wieder auf. Kurz betrachtete sie noch ihren zerrissenen Ärmel, unter dem nun ihre Waffe leicht zum Vorschein kam. "Schade", murmelte sie, mehr zu sich selbst als zu irgendjemand anderem.

Dann sah sie zu der riesigen Ratte, die sie aufmerksam ansah. Sie ging in die Knie, und streichelte das Tier über sein rostbraunes Fell. "Ich danke dir für deine Hilfe. Du kannst jetzt gehen."[1]

Schließlich stand sie wieder auf und ging in Richtung des Fremden, den sie offenbar gerettet hatten. Aber nicht, ohne sich vorher noch einmal zu Dan umzudrehen. "Danke", sagte sie knapp, und ging dann weiter.
 1. Nicht sicher, ob das regeltechnisch möglich ist, das beschworene Wesen vorzeitig aus der Beschwörung zu entlassen. Wenn ja, verschwindet die Ratte. Wenn nein, lässt Simue sie einfach auf dem Kampfplatz.

Kwazeel Zethuka

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    • Der Schlangenschädel
Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #755 am: 27.09.2012, 16:47:55 »
So plötzlich wie er begann, war der Kampf auch schon wieder vorbei. Mit trauriger Miene blickte Kwazeel auf den blutgetränkten Dschungelboden und die Leichen rings herum. Was für ein sinnloses Gemetzel! Dennoch war er froh, dass keiner seiner Gefährten ernsthaft verletzt wurde, sie hatten sich sehr gut gegen den Kannibalentrupp geschlagen. Er wandte sich von dem blutigen Schauplatz ab und bewegte sich gemeinsam mit Simue zu dem verwundeten Fremden herüber, der wohl bereits von Tolkwy und Jask versorgt wurde.

Doch da plötzlich schnellte ein gewaltiger Schatten, umhüllt vom Mondlicht, aus dem Nachthimmel. "Simue gib Acht!" rief er aus und zog die junge Frau bei Seite, schon glaubend, dass dieses Ungeheuer es auf die Gefährten abgesehen hatte. Doch das Untier packte sich zwei der Kannibalenleichen und flog auch schon wieder davon. "Shimye-Magalla!" sagte er ungläubig und blickte Nevos an.

Der Krieger hatte tatsächlich die Wahrheit gesagt! Untote, Kannibalen, fliegende Ungeheuer ... was war diese Insel nur für ein Ort!

Simue

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #756 am: 27.09.2012, 22:48:01 »
Als Kwazeel sie zur Seite zog, schrie Simue kurz auf, doch dann blieb sie wie angewurzelt stehen und sah dem riesenhaften Wesen hinterher, dass sich die toten Kannibalen gepackt hatte. "Wunderschön", flüsterte sie, und starrte noch eine ganze Zeit in den Himmel.

Dreifinger Dan

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« Antwort #757 am: 28.09.2012, 14:26:15 »
Dans Finger glitten zu den Dolchen an seinem Gürtel, doch der Vogel war bereits ausser Reichweite seiner Wurfgeschosse. Er im Nachinein rollte ein eisiger Schauer über seinen Körper. Eine Bestie des Himmels, schnell und unnachgiebig. Sie konnten froh sein, dass die Leichen der Kannibalen und nicht sie das Ziel gewesen waren.
"Bei Besmaras Wasser, was für ein Teufel der Lüfte." murmelt er vor sich hin, während sich eigentlich schon wieder ein Hochgefühl in ihm breit macht. Diese Kannibalen hatten ihnen nichts entgegensetzen können. Sie waren die Sieger, die Beute war ihnen. Und so begann der Krieger, unbeindruckt die Leichen zu untersuchen, auch wenn davon ausging, dass auch diese hier kaum etwas von Wert mit sich trugen.
« Letzte Änderung: 28.09.2012, 20:53:55 von Ksynthral »

Jask Derindi

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #758 am: 28.09.2012, 21:34:47 »
Jask war ruhig geblieben, als der Schreckensvogel gen Erde herabgesegelt war - diesem Wesen wären sie sicherlich nicht gewachsen gewesen. So groß, so schnell, so stark gebaut, hoffentlich begegneten sie diesem Untier nicht so bald wieder: Ein Aasfresser, blieb zu hoffen übrig...

Der Kleriker kümmerte sich weiterhin um Oblivio, hatte ihm erste Linderung seiner Wunden verschafft und blickte ihn nun fragend, aber gutmütig an:

"Ruhig guter Mann, ihr wurdet überfallen - wir wurden überfallen... Mein Name ist Jask, Jask Derindi - Kleriker des Nethys! Und ihr?..."

Höflich verneigte sich der Kleriker und hieß so den fremden Willkommen, zumindest versuchte er es, seine Begleiter hatten ja noch nicht weiter auf den Fremden reagiert - Jask selbst, er war sich unsicher, wie er mit dem ehemals Gefangenen der Kannibalen umgehen sollte - woher kam er, wohin wollte er, und was machte er hier:

"Ihr seid auf der gottverlassenen Schmugglerinsel, aber das wisst ihr bestimmt schon, oder - Schiffbruch?!..."

Ksynthral

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #759 am: 28.09.2012, 21:46:52 »
Nevos nickte Dan zustimmend zu - dies war wahrhaftig ein Teufel der Lüfte gewesen: Hier wären sie vermutlich nicht so leicht geschoren davon kommen, falls es zu einem Kampf gekommen wäre! Doch was nicht ist, konnte ja noch werden - Nevos jedenfalls hatte vorerst genug Blut vergossen. Mühsam strich er sich die zähflüssigen Blutrinnsale von der Rüstung und steckte seine Waffe weg. Sie schienen in Sicherheit und selbst wenn nicht, er hätte kein Problem damit gehabt noch mehr Gegner niederzumähen - seine Kraft war wirklich erstaunlich!

Währenddessen hatte sich der Matrose Dan über die verbliebenen Kannibalenleichen hergemacht und tastete die Körper ab, durchsuchte sie und nahm mit, was er finden konnte. Nicht besonders viel, aber einige, einfache Schmuckstücke, ein paar rostige Krummsäbel und dergleichen[1]: Ärmlich, aber nützlich das hab und Gut der Wilden...

Auch Simue und Kwazeel begannen sich von dem Kampf zu erholen - leicht war er nicht gewesen, aber sie alle hatten sich wahrhaft tapfer geschlagen: Nur für jenen Fremden dort wäre es fast tödlich geendet! Jetzt hatten sie ihn befreit, aus dem Griff der Kannibalen - Mahlzeit! In Gedanken musste man unverzüglich an die restlichen Schiffsbrüchigen im Basislager denken, an Kaspian, der geflohen war, alleine in den Dschungel, und schließlich auch an den Kapitän der Jenivere den Kapitän und seine seltsame Begleitung: Waren auch sie den Wilden begegnet?!...

Tolkwy derweil bemühte sich ebenso Oblivio mit seinen Heilkünsten erstzuversorgen, doch Jask hatte ganze Arbeit geleistet - keine Chance für den Inquisitor, stattdessen musste er feststellen, dass an seinem blutverschmierten Hosenbein einige gelbliche Käfer krabbelten, die sich scheinbar daran zu laben schien: Auch an Oblivios und Jasks Bein erblickte er die Ungeziefer: Hätte er sie nur gleich bemerkt, ekelig...
 1. @ Dan: 3x Leichter Holzschild; 4x Wurfspeer; 5x Beschädigter Krummsäbel; 6x Rotperlenamulett;

Oblivio

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« Antwort #760 am: 29.09.2012, 10:20:57 »
Oblivio blickte den Mann, der sich als Jask Derindi vorgestellt hatte etwas verwirrt an: "Was...? Oh ja, Oblivio, mein Name ist Oblivio." Anschließend sah er sich noch einmal um und zermarterte sich wie so oft in der kurzen Zeit, die er sich an diesem Ort befand, den Kopf darüber, was er hier machte. Aber ihm wollte nichts einfallen. Also antwortete er erneut seinem Retter: "Schmugglerinsel? Nein, davon weiß ich nichts. Ich weiß überhaupt nichts von diesem Ort. Oder von mir selbst."

Kwazeel Zethuka

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    • Der Schlangenschädel
Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #761 am: 30.09.2012, 13:20:38 »
Kwazeel war tief irritiert über Simues Bemerkung bezüglich des seltsamen Flugtieres. Er ließ sie jedoch schließlich wieder los und schaute noch einmal in den Nachthimmel. "Es ist fort und wahrscheinlich ist sein Hunger erstmal gestillt." sagte er beruhigend, obwohl Simue seltsamerweise kaum eingeschüchtert schien. So ging er mit ihr gemeinsam mit ihr zu dem Fremden herüber, welcher bereits von Jask und Tolkwy versorgt wurde. "Grüße, Oblivo. Ich bin Kwazeel Zethuka und dies ist Simue. Darf ich mir einmal eure Wunden anschauen?" Jask hatte zwar die schwersten Verletzungen geheilt, aber dennoch sah der Mann noch geschunden aus.

Gründlich schaute er sich die Verletzungen an und zückte seinen erst kürzlich gefundenen Heilstab, den er sogleich ausprobieren wollte. Mit schwungvollen Bewegungen strich der Druide damit über Oblivios Verletzungen und ließ ihn beinahe vollständig genesen.[1] Besonders fiel ihm eine dicke Beule am Hinterkopf des Mannes auf, über die er auch mit dem Stab strich. "Ihr habt wohl einen heftigen Schlag auf den Kopf bekommen? Womöglich habt ihr deswegen euer Gedächtnis verloren? Es wird wohl bei Zeiten zurückkehren, für den Augenblick seid ihr in Sicherheit und unter Freunden. Wir alle sind Schiffbrüchige auf dieser Insel."
 1. 9 TP Heilung für Oblivio eintragen

Oblivio

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #762 am: 30.09.2012, 13:32:01 »
Der junge Mönch atmete erleichtert durch, als die Magie seinem Körper fast all seine Kraft zurückgab und ihn er nun endlich, im wahrsten Sinne des Wortes, frei atmen konnte. Mit einem dankbaren Nicken wendete er sich an Kwazeel: "Ich freue mich euch kennenzulernen Kwazeel Zethuka und auch euch Simue. Ich schulde euch Dank für die Rettung und wohl auch mein Leben. Allein wäre ich diesen Wilden niemals entkommen. Weshalb ich hier bin und warum ich mich an nichts erinnere, weiß ich genauso wenig, wie irgendetwas anderes. Aber es wird wohl seine Gründe haben. Lasst mich euch als Gegenleistung für eure Taten zu meiner Rettung wenigstens meine Hilfe anbieten, welches Vorhaben es auch sein mag, das euch hier bewegt. Das ist das mindeste, was ich tun kann."

Jask Derindi

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #763 am: 30.09.2012, 20:30:44 »
"Oblivio, schön mal wieder ein frohgesinntes Gesicht anzutreffen hier in diesem unwirtlichen Dschungel. Eure Häscher, wisst ihr - diese Kannibalen - ich möchte nicht unhöflich klingen, da ihr mutmaßlich keine guten Erinnerungen, wenn denn überhaupt, an sie habt, aber: Wisst ihr etwas über sie, woher sie kommen, oder wohin sie...

Jask Derindi war hocherfreut darüber, dass der Neuankömmling so gesprächig war - ebenso gefiel es ihm, dass Kwazeel ihn in seinen Bemühungen der Heilung unterstützte - doch seine eigenen Worte ließen ihn unbeholfen, gar plump wirken - und noch bevor er damit fertig war schämte er sich schon dafür:

"Ähm - ja, vergesst es: War nicht so gemeint. Vermutlich bin auch ich ein wenig durcheinander... Mitten in der Nacht, so ein Trubel."

Jask Derindi würde sicherlich keine Entscheidung darüber treffen, ob Oblivio vorerst bei der Gruppe bleiben konnte - aber er schlug zumindest vor die Nachtwache und die Nachtruhe fortzusetzen: Morgen müssten sie sich um diese Wilden kümmern, komme was wolle...

Dreifinger Dan

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Part I: Seelen für die Schmugglerinsel
« Antwort #764 am: 01.10.2012, 10:32:58 »
Der Schmuck verschwand in Dans Rucksack, den Rest schulterte er und brachte ihn erstmal ins Lager. Nicht das sie etwas davon gebrauchen konnten, aber er wollte die Sachen nicht der Natur überlassen, bevor nicht zumindest die anderen einen Blick darauf geworfen hatten. Somit unterstützte er Jasks Vorschlag sich zurück ins Lager zu begeben mit Taten, auch wenn er von der Debatte wenig hörte. Für ihn war es selbstverständlich dass sich der Gerettete nun erst einmal ihnen anschloß, bevor er am nächsten Tag entscheiden konnte was er tun würde.
Sorgen machten sich dennoch in ihm breit. Das Basislager mußte informiert werden. Und gleich am nächsten Morgen. Aber nicht alle. Nevos hatte sich als fähig bewiesen auch alleine, er hoffte ihn überzeugen zu können den Boten zu spielen. So würden sie weiter vorrücken können und diese widernatürlichen Wesen, die Bezeichnung Mensch hatten sie in Dans Augen verwirkt, von der Insel tilgen.

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