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Autor Thema: IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes  (Gelesen 82160 mal)

Beschreibung: Chase and be chased

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Sjeg

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #330 am: 23.03.2012, 15:15:18 »
Interludium - Der Widower
Crysis 2 OST - 25 - Shadowzone

Er war tief versunken in seinem Unterbewusstsein, als er in den Erinnerungen der Jahrtausende stöberte. Es war nichts mehr da, nichts mehr von ihm. Er hatte ihm alles genommen, als er ihn verließ. Nichts von ihm war mehr übrig, keine Vergangenheit, kein Leben, nicht einmal mehr ein Name. Nur eines war zurückgeblieben. Gefangenschaft in einer Hülle, einer Hülle die sein Geist mehr und mehr mit dem Hass er Äonen füllte. Zurückgelassen, alleine, und gefangen im ewigen Leben…. nicht mehr lange! Das endlose Leiden der Gezeiten ließ die folgenden Stunden des Wartens wie einen unbedeutenden Wimpernschlang in der Geschichte erscheinen… und doch zerriss ihm jede Sekunde des Lebens und des Dienens.

Ein Geruch riss ihn jäh aus seiner Stasis und formte die materielose Hülle seines Geistes, hoch oben auf den Strukturen des verfluchten Palastes, über dem Herzen der großen Stahluhr. Unerträgliche Qualen veranlassten ihn dazu, durch den schieren Willen seiner Gedanken seinem Geist eine Form zu verleihen. Dieser Fluch, dieser niemals enden wollende, endlose Fluch. Sein Blick fiel zum Himmel, und was er sah erfüllte sein Gemüt mit Befriedigung. ‚Die Bahnen der Gestirne nehmen seinen Lauf, zum letzten Mal, zum letzten Mal, zum allerletzten Mal…‘

Er stöhnte auf… da war es wieder - Dieser Geruch, dieser spezielle Geruch der seine Manifestation erzwang. Was er einst so sehr liebte, war für ihn nun die Inkarnation puren Hasses. Der Geruch dieses Blutes, dieses ganz besonderen Blutes. Er konnte es sehen, hören, riechen, fühlen und schmecken…  ‚Haaaaarlock‘, dröhnte es über alle seine Sinne zugleich.  Er schauderte... Nein, er würde sich nicht mehr beugen, nie mehr, keinem Haarlock, und auch keinem anderen. Er war ein Witwer, zurückgelassen im Leben, alleine bis in alle Ewigkeit. Sie würden seinen Schmerz fühlen, diese törichten Menschen. Es musste enden, noch bevor der Reisende zurückkehrt.

Nur noch einen Wimpernschlag entfernt von ewigen Frieden, und doch noch so weit weg. Er würde es keinem mehr erlauben, sich ihm jetzt noch in den Weg stellen, und er würde dafür sorgen, dass keiner von ihnen mehr sein würde, wenn die dreizehnte Stunde schlägt.

Er sog den Geruch in sich auf, so stark so heftig und so intensiv, das sich die Realität um ihn herum zu beugen begann. Er hatte sein Opfer nun nur nicht vor Augen, er war ihm völlig gegenwärtig. Er konnte seine Wünsche fühlen und spürte seine Ängste. Schnell wie ein Gedanke setzte sich seine Manifestation in Bewegung, während seine Geist durch die Ketten des Vermächtnisses des Reisenden gequält wurde....  ‚Nicht mehr lange, nicht mehr lange….‘
« Letzte Änderung: 23.03.2012, 16:46:55 von Sjeg »
"The Emperor asks only that you obey!"

Sjeg

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #331 am: 23.03.2012, 16:43:07 »
Inception - 08  - One Simple Idea

Nachdem sich die Akolyten nach eingehender interner Beratung auf eine weitere Vorgehensweise einigen konnten verlassen sie abermals ihren vermeintlich sicheren Unterschlupf. Den Umständen entsprechend ausgeruht und gestärkt betreten sie erneut das rege Treiben auf den Straßen entlang der Ringstraßen Xicarphs. Wolken sind aufgezogen und außerhalb der schützenden Kuppel, welche Xicarph einhüllt wie ein Schutzschirm, treiben die mächtigen Kräfte der Natur ihr Unwesen in Form eines heftigen Schneesturms. Dadurch ist der Himmel bedeckt und keine der beiden Sonnen mehr zu sehen. Auch wenn es jetzt deutlich finsterer ist als noch zu vor scheint dies der Stimmung seltsamerweise eher wieder einen Schub versetzt zu haben. Ein Laken um die brutale Kettenaxt zu verbergen ist schnell gekauft, ebenso wie neue Gewänder für Zaddion und Zekh, welche sofort übergezogen sind. Das ganze hat sie nur 10 Throne gekostet.

Gute fünfzehn bis zwanzig Minuten Fußmarsch liegen vor ihnen, schätzt Kleist. Je nachdem wie gut sie in dem dichten Gedränge des Karnevals vorankommen würden. Es hatte seine Vor- und Nachteile sich in so dichtem Gedränge zu bewegen. Einerseits war man sehr schwer zu entdecken, andererseits war es schwer potentielle Verfolger zu bemerken. Es blieb ihnen nichts Andreres übrig, denn der Straßenprediger Obadiah Psalter hat sich ein belebtes Plätzchen für seinen Treffpunkt ausgesucht.
« Letzte Änderung: 23.03.2012, 16:47:03 von Sjeg »
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Inigo Hound

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #332 am: 23.03.2012, 18:20:30 »
Mit seiner grauen Falkenmaske ins Gesicht gezogen hält sich der Ex-ganger eher an der Flanke seiner Verbündeten auf. Unter dem Wendeumhang, welcher mit seiner tiefgrünen Seite nach oben hängt, hält ruht seine rechte Hand in geringem Abstand zu seiner schallgedämpften Automatik, weniger aufgrund der aktuell bedrohlichen Situation, sondern wegen des Gefühls der Sicherheit. In der Makropolenunterschicht, welcher er entstammt war eine feuerbereite Waffe ähnlich wichtig wie Wasser in einer Wüste.
Unwillkürlich zieht er den Kopf etwas zwischen die Schultern, als sein Blick wieder in Richtung der Kuppel fällt. Nach wie vor hatte die Weite über ihm und der Kontrast des Schneesturmes draussen und der Feierlichkeiten im Inneren eine beunruhigende Wirkung auf Inigo.

Er versucht schräg hinter Kleist zu kommen und fragt fast wie beiläufig: "Wollen wir nicht die mußevollen Momente nutzen um uns über weibliche Spinnen zu unterhalten?"
"Wenn das nicht mal mindestens genauso geschwollen formuliert haben, wie es die Bücherfreunde gerne haben", denkt er bei sich und muss unter seiner Maske grinsen.
The pain of the bullet is ecstasy compared to damnation

Arden Etklint Kleist

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #333 am: 24.03.2012, 10:26:40 »
Beim Thron, das war ja sehr eloquent formuliert.
Kleist lächelt, als er sich an den Hiver wendet, der im gerade eine Frage gestellt hat. "Verzeihen Sie mir, dass ich das sage, aber ich hätte gar nicht erwartet, so sauber formulierte Gespräche führen zu können. Wo kommen Sie noch einmal her, Herr Inigo?"
Kleist winkt jedoch sofort ab. "Ach, lassen Sie mich nicht unhöflich sein, indem ich zuerst Ihre Frage unbeantwortet lasse: Es ist gar nicht schwierig, etwas über die Spinnenbraut herauszufinden, so eine prominente Figur stellt sie in Xircaph dar. Besonders in ihrem Fall kann man sich jedoch ziemlich sicher sein, oberflächlich nur Dinge zu erfahren, von denen sie auch wünscht, dass sie gewusst werden. Ihren Namen zum Beispiel - sie hatten berichtet, sie habe sich Ihnen als Zuiviena vorgestellt - den kann man auf normalem Wege gar nicht herausfinden. Aufgrund ihrer Bedeutung für diesen Teil von Quaddis, auf die ich gleich zu sprechen komme, habe ich ziemlich umfangreiche und aufwändige Nachforschungen zu ihr angestellt. Dabei war es mir unmöglich, ihren Namen herauszufinden. Entsprechend würde ich diese Information auch nicht ausschließlich als richtig und wertvoll betrachten, als sehr wohl auch als gefährlich. So wäre es - wenn ich mir das Bild betrachte, das ich mir in der letzten Zeit von ihr in meinem Verstand zusammengestellt habe - durchaus möglich, dass die Erwähnung des Namens Zuiviena gewalttätige Reaktionen bei gewissen Kreisen hervorrufen könnte, wie zum Beispiel eine Art Codewort, dass vom Opfer selbst gegeben wird. Wir sollten also sehr vorsichtig mit dieser Bezeichnung umgehen."

Kleist hustet kurz und zieht seinen Mantel eng um sich. "Nun, weiters gibt es zu sagen, dass die Spinnenbraut wirklich schon sehr alt sein muss. Die Bezeichnung lässt sich problemlos bis vor 700 Jahren zurückverfolgen. In Anbetracht der mangelnden Dokumentation durch das Administrorum auf Quaddis kann ich jedoch nicht sagen, ob der Begriff schon viel älter ist als das. Natürlich kann man auch nicht sagen, ob es sich dabei immer um dieselbe Person handelt; auf jeden Fall gibt es eine "Lokalprominenz" mit Namen "Spinnenbraut" schon seit mindestens 700 Jahren. Sie ist definitiv seit langer Zeit sehr involviert in die Politik auf Quaddis. Sind Sie über das politische System dieses Planeten informiert?"

Ohne eine Antwort abzuwarten, fährt Kleist mit Erklärungen fort. Er ist anscheinend so richtig in Fahrt.

"Quaddis ist in Kantone aufgeteilt, deren "Herrschaft" die sogenannten Magister innehaben. Neben deren Wort gibt es kein ausformuliertes Gesetzt. Es handelt sich um totalitäre Herrschaftssysteme. Die Spinnenbraut pflegt meines Wissens nach schon seit langer Zeit Verbindungen zu diversen Magistern und in manchen Kreisen wird behauptet, ihr Wort wäre in Xircaph dem eine Magisters ebenbürtig. Obowhl sie eine prinzipiell bekannte Person ist, tritt sie niemals in der Öffentlichkeit auf. Eine Figur, die im Schatten die Fäden zieht, also. Ich habe sogar noch darüber hinausgreifende Meinungen gehört, sie wäre weit mächtiger als einzelne Magister und könnte auch durchaus mit einem planetaren Gouverneur auf anderen Imperiumswelten verglichen werden. Dass solch eine Person über auf Quaddis unvergleichliche Ressourcen, Wissen und Macht verfügt, scheint auf der Hand zu liegen."

Kleist zieht eine Feldflasche hervor und trinkt einen Schluck des bereits vollkommen erkalteten Kaffein darin. Ihn stört das Trinken kalten Kaffeins keineswegs, hat er doch viele Nächte mit erkaltenden Heißgetränken aller Art verbracht, um seine Studien nicht unterbrechen zu müssen.

"Der allgemeine Konsens der Inquisition zu der Affäre Spinnenbraut lautete bisher, dass sie "sauber" genug wäre, um geduldet werden zu können. Ihre Rolle als planetarer Gouverneur spielt dem Imperium laut offizieller Ansicht sogar in die Hände, da das Administrorum auf Quaddis ja so gut wie nicht existent ist. Als Abschluß möchte ich eine persönliche Einschätzung abgeben: Wenn irgendjemand auf Quaddis uns wirkliche Informationen zu den Ascendi ad Veritas, den Haarlocks, Grist und vielleicht auch dem Widower geben kann, dann ist sie es. Ich schätze außerdem, dass sie nicht so lange ihre Position hier gefestigt hat, um dann in einer "alles verschlingenden Dunkelheit", auf die ja der Reiher im Zusammenhang mit dem dreizehnten Glockenschlag dieser mysteriösen Uhr im Anwesen Gabriel Chase hinarbeitet, einfach so unterzugehen. Abhängig davon, wieviel sie über die Machenschaften dieser Ketzerbande weiß, könnte sie sich sogar in Form eines Zweckbündnisses auf unsere Seite schlagen."
« Letzte Änderung: 24.03.2012, 14:54:03 von Arden Etklint Kleist »

Noah

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #334 am: 24.03.2012, 12:31:19 »
Noah schließt etwa zur gleichen Zeit zu Trantor auf, der vorweg geht und die Menge für die Gruppe teilt: "Trantor... Falls uns nicht helfen will oder meint Wichtigeres tun zu müssen... Dann sollten wir meiner Meinung nach in Betracht ziehen, ihm zu erläutern, für welche Autorität wir arbeiten. Was sagst du dazu?" Diekretion ist eines der wertvollsten Instrumente der Inquisition. Noah möchte sie nicht enttarnen ohne zunächst mit den anderen darüber gesprochen zu haben.
"Du gehst jetzt da raus. Oder ich schleife Dich über das ganze verdammte Schlachtfeld bis in das finsterste Nest dieser Brut."

Trantor Stern

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #335 am: 24.03.2012, 14:29:20 »
An Kleist gewandt, antwortet der Judge lediglich kurz: "Ihr habt Recht, vertrauen können wir ihr nicht. Aber wir werden ihren Namen nicht so einfach erneut verwenden. Das ist ein guter Hinweis."

Trantor nickt Noah zu, der Pater hatte Recht. "Ja, Pater. Wir müssen uns eventuell bei Obadiah Psalter zu erkennen geben, auch wenn ich es nicht mag." Trantor schiebt sich weiter durch die Menge, als die Gruppe sich in der Menge langsam aufzuteilen beginnt. Langsam bewegt die Gruppe an Akolyten auf den ehemaligen Treffpunkt zu.
« Letzte Änderung: 24.03.2012, 14:30:37 von Trantor Stern »

Sjeg

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #336 am: 26.03.2012, 15:56:14 »
Crysis 2 OST - 04 - No Escape

Wenig später werden die Akolyten von einem einem qualvolle Schrei eines Mannes, gefolgt von einem verzerrt klingenden Gebrüll, der den Akolyten durch Mark und bei fährt. Dem Gebrüll folgen angsterfülltes Gekreische der Bevölkerung und ein Strom fliehender Bürger aus einer nahe gelegenen Seitengasse, aus der der mutmaßliche Schrei gekommen sein könnte und die in Richtung Gabriel Chase und der ersten Ringstraße führt. Panik verbreitet sich schnell in dem feiernden Volk auf der zweiten Ringstraße, auf der sich die Akolyten in diesem Moment befinden, und auch um sie herum beginnen die Menschen teilweise schnellen Schrittes, teilweise panikhaft sich von der Straße und dem näheren Gebiet zu entfernen.

"Er ist wieder da, gekommen um uns alle holen!", ruft eine unverkleidete ältere Frau, bevor sie humpelnd und kreischend in einem Wohnblock verschwindet.
« Letzte Änderung: 26.03.2012, 16:03:03 von Sjeg »
"The Emperor asks only that you obey!"

Arden Etklint Kleist

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« Antwort #337 am: 26.03.2012, 19:54:46 »
Kleist wird aus seinen Gedanken gerissen. "Wer? Wer ist gekommen?", fragt er eigentlich viel zu leise, als dass man es in dem Tumult sehr weit hören könnte und blick in Richtung der Frau.

Der Griff um sein automatisches Gewehr, dass er an einem Gurt unter seinem Umhang trägt, verstärkt sich augenblicklich.

Inigo Hound

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« Antwort #338 am: 26.03.2012, 22:02:42 »
Mit interessiert schräg gelegtem Kopf folgt der Ex-ganger den Ausführungen des Gelehrten.
"Wenn sie tatsächlich so mächtig ist, dann sollten wir ihr auf jeden Fall nochmals Honig ums Maul schmieren - ohne uns groß auf die Inquisition berufen zu können, ist es wohl eher selbstmörderisch mit dem planetaren Gouvernör auf Kollisionskurs zu gehen."

Als das Geschrei beginnt, zuckt der Ex-ganger merklich zusammen und reflexartig kommt die entsicherte Schnellfeuerpistole zum Vorschein, während sich Inigo einen Überblick über die Situation schafft. "Heiliger Drusus, in diesem Hexenkessel jagt eine unschöne Überraschung die nächste! Ich sage nicht, dass wir eingreifen sollten, aber ich will zumindestens wissen, was da vor sich geht. Am Besten mal runter von der Strasse und neben der Gasse in Deckung gehen."

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Merice Jerveplis

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #339 am: 26.03.2012, 22:28:29 »
Mit hochgezogener Augenbraue verfolgt Merice die alte Frau bis sie hinter dem Haustor verschwunden ist. "Sieht so aus als hättest du recht, Mate. Diese Stadt gönnt uns wirklich keine Ruhe. Wir schafen es ja nicht einmal mehr als 3 Stunden keinen Ärger zu bekommen. Also wird ein kleiner Abstecher wohl auch nicht schaden, nicht wahr?" Ohne lange eine Antwort abzuwarten holt er das altertümliche Scharfschützengewehr unter seinem Umhang hervor und wirft prüfend einen Blick in die Zündkammer. Die von Zaddion und Noah angebrachten Schriftbänder flattern als Merice nach seiner kurze Inspektion das Magazin neu einlegt. Das für Trantor und Inigo all zu bekannte eisige Lächeln macht sich in Merices Gesicht breit als er in Richtung Ringstraße blickt.  "Mate du führst. Und lasst uns vorerst dicht zusammen bleiben."
Whatever happens, we have got the Emperor’s blessing. They have not.

Sjeg

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #340 am: 26.03.2012, 23:30:27 »
Zekh wird sofort bleich im Gesicht und hält sich schmerzverzerrt und hustend die Brust... "Verdammte Wunde...", flucht er als er mit der Hand fuchtelnd in Richtung der breiteren Seitenstraße deutet... "Na los doch..."

Entschlossen rückt die Akolytengruppe an den Rand der Gasse vor, was sich als schwerer herausstellt, als man denken könnte. Der Strom aus flüchtenden Menschen macht das Vorankommen schwer, zumindest für die meisten von ihnen. Inigo und Zaddion erreichen als erstes die Biegung. Während die anderen ständig angerempelt oder beinahe umgerannt werden, bewegen sich die beiden völlig routiniert durch die Massen, so als wären sie bloß einer leichten Briese ausgesetzt.

So kommen sie gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie etwa vierzig Meter entfernt eine in dunkle, zerschlissene Fetzen gehüllte Geschallt eine Hauswand hinaufklettert als wäre sie schwerelos und dann auf der Dachkante aus ihrem Blickfeld verschwindet. Im sich mittlerweile lichtenden Getümmel der Seitenstraße fällt ihnen eine Person besonders auf, da sie sich nicht wie alle anderen von dem Ort des Geschehens zu entfernt, sondern stattdessen Schnurstracks darauf zuläuft. Dabei handelt es sich um eine Frau, gewandet in einem nicht gerade billig aussehenden, mit Rüschen verzierten Kleid, ihre brauen langen Haare mit mehreren Stäbchen hochgesteckt.

Erst jetzt erkennen sie auch was hier vorgefallen sein muss. Etwa am Fuße des Hauses, an dem die verhüllte Gestallt noch gerade eben hochgelaufen ist liegt jemand am Boden. Tod, soviel ist sicher, denn sie erspähen den Kopf der Person einige Meter vom Körper entfernt, geschunden und in einem See aus rotem Blut liegend.
« Letzte Änderung: 26.03.2012, 23:30:47 von Sjeg »
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Inigo Hound

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #341 am: 28.03.2012, 16:25:37 »
Mit einem irritierten Stirnrunzeln, welches unter seiner Falkenmaske verborgen bleibt, registriert der Ex-ganger Zekhs Unbehagen.
Fast mühelos gleitet er an der Spitze der Gruppe durch die aufgebrachte Menge. Als Makropolensprössling ist es ihm ein leichtes, hier auszuweichen, da einen kleinen Stoß zu geben und sich so seinen Weg zu bahnen.

Inigo drückt sich an die Ecke der Gasse und blitzhaft ist die Drusus PPK in seiner rechten Hand, während er der Gestalt hinterherzielt, unsicher, ob er sofort das Feuer eröffnen soll. "So wies aussieht ist die Show schon vorbei", raunt er seinen Gefährten zu, während er sich nach einer Leiter oder ähnlichem umsieht, um rasch auf ein Dach zu kommen.
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Arden Etklint Kleist

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #342 am: 28.03.2012, 16:39:21 »
Ich gehe sicher nicht vor. Mal schauen, wie diese neue Gruppe jetzt auftritt, die Zaddion aufgetrieben hat....

Sjeg

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #343 am: 28.03.2012, 17:47:57 »
Inigo muss feststellen das keine Leiter in Sichtweite ist und sich auch sonst keine offensichtliche Aufstiegsmöglichkeit bietet. Vielleicht würde es eine Feuerleiter an der Hinterseite eines der Wohnhabs geben... aber wenn was immer da gerade die Mauer hinauf gesprintet ist in der Waagrechten ebenso flott unterwegs ist, wäre das ohnehin eher aussichtslos.

Auch die anderen erreichen schließlich Inigos Position und erblicken auf Hinweis ihrer beiden Pioniere die Frau, welche sich jetzt bis auf wenige Meter an die Leiche genähert hat, ihre Hand vor den Mund nimmt, und angewidert auf den Leichnam blickt. Der Art und Weise nach zu urteilen, wie sich ihr Kopf von dem Anblick abwenden will, ist es nicht schwer zu deuten, dass es ihr einiges an Überwindung kostet.

« Letzte Änderung: 28.03.2012, 17:50:32 von Sjeg »
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Zaddion

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IC: Kapitel II - Der Karneval des Blutes
« Antwort #344 am: 28.03.2012, 18:16:11 »
Auf den überfüllten Straßen von Gunmetalcity aufgewachsen hat Zaddion ebenso wenige Probleme durch die Menge zu schlüpfen wie Inigo, zwar benutzt er etwas mehr den Ellenbogen, doch wäre es eventuell fatal, würde jemand seinen Servoarm entdecken. Ohne sonderlich Regung zu zeigen schaut Zaddion die Gasse entlang, das Lasergewehr unter dem Umhang fest im Griff. Mit so wenig Lautstärke wie nötig ruft Zaddion Inigo zu: "Versuch etwas aus ihr raus zu bekommen, sie scheint das Opfer zu kennen. Vielleicht bekommen wir so raus wer oder was das angerichtet hat, ich bekomme ein ungutes Gefühl, fast so als ob Zekh schon mit dem gleichen Täter Bekanntschaft geschlossen hat."
"You will treasure this weapon, you will use it wisely in battle and you will honor its sacred spirit with prayer, for after you are long gone this weapon's service to the emperor will go on."

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