Brost:Die Zeit der Verwüstung, als die Ogerlord Brost angriffen hatten, schien wie ein schlechter Traum. Denn Brost war nun nicht mehr am Rande des Abgrunds. Wie eine dem Winter trotzende Blume war Brost im Herbst erblüht. So konnten Giria und Vadin ihren Augen nicht trauen. Alles was sie in Athkathla über diese Tethyrgrenzstadt gehört hatten, stimmte nicht. Brost war keine verschlafene Stadt, die nur von Pilzen und der gleichen lebte. Die Stadt die sich den beiden offenbarte war ein quirliger als Imnescar und mindestens genauso gut gesichert wie Athkatla selbst.
Mit
„Entschuldigt werter Stadtwache?“ hielt Giria eine verbeilaufenden Stadtwache auf. Derweil half Vadin den Karawanenmännern, mit denen sie nach Brost gereist waren, ihre Tiere zu entladen.
„Ist in der Stadt immer so ein Trubel? Ich stamme weder aus Amn oder Tethyr und hatte andere Dinge über die Stadt gehört. Wärt ihr so freundlich und klärt mich bitte auf?“ Dabei lächelte sie die Wache sehr freundlich an und bewegte sich so, dass ihr Busen, auf den der Mann unwillkürlich starte, im rechten Licht war.
„Em Em.“ stammelte er.
„Ja natürlich Fräulein. Es hat sich viel getan seit Brost ein verschlafenen Nest wa. Em, dank unserem Stadthalter sind wir im Frieden mit den Elfen und es haben sich neue Handelsverbindungen ergeben. Die Druiden von Mosstone komm oft wegn unserer Pilze und tauschen mit uns ihre Tränke die unsere Händler an die Halblinge weiterverkaufen. Es ist jeden Tag Markt in der Stadt. ...“ Als Giria einen Goblin sah, blickte sie verwirrt dem Grünling nach. Das veranlasste auch der Stadtwache dem Goblin nach zu sehen.
„Oh ja die klein Grün. Die haben sich vor kurzen hier niedergelassen. Schräge Dinger aber sie stehn auf unser Bier und können gut anpacken. Seit dem sich sich Brost ergeben haben, als Herr Silivros Stadthalter wurde, sind sie friedlich. Vor kurzen haben sie ein verlassenen Viertel zugesprochen bekommen. Dort leben nu einige von ihnen.“ Die Wache zuckte mit den Schultern und blickte wieder zu Giria.
„Kann ich noch etwas tun. Vielleicht ein gutes Wirtshaus für uns ...“ „Heinz!“ wurde die Stadtwache im Befehlston von jemanden unterbrochen. Brummend drehte sich der angesprochene um. Als er sah wer ihn harsch angesprochen hatte, salutierte er.
„Ja Kommandant Edwin?“ „Sollst du eine Torwache nicht ablösen? Waenn ja was stehst hier? Los ab. Die Soldaten ziehen gleich aus also los!“ Edwin war nicht bei bester Laune. Er hatte zwar die Ernennung angenommen aber in seinem Leben lief es trotzdem nicht gut. Nach dem Dienst trank er immer noch mehr. Zwar machten viele der Stadtwachen ihn deswegen, weil er ja mit ihnen Trank, aber anderen war es ein Dorn im Auge. Wie seiner eigenen Frau und dem Kommandant Jasper von der neu gegründeten Armee. Jasper, ein Halbelf mittleren Alters, sah das Verhalten von Edwin als Schwäche, die es ja auch war. Doch mehr als bei Gesprächen mit dem Stadtsekretär schlecht über Edwin zu reden konnte Jasper nichts tun. So lange Silivros nicht da war, galt sein letzter Befehl.
„Ja Sir, zu Befehl.“ sagte die Stadtwache schnell und wendete sich noch einmal zu Giria um.
„Entschuldigt, die Arbeit ruft aber ihr wisst wo ich bin.“ sagte er schnell zu ihr und antwortete mit einem Zwinkern. Darauf hin lief die Stadtwache freudig los. Auch Edwin wollte gehen doch Giria hielt nun ihn auf.
„Herr Kommandant, entschuldigt aber ich bin neu in der Stadt und habe das Gespräch mitbekommen. Zieht Brost in den Krieg oder warum rückt die Armee aus.“ fragte sie ihn in der Manier wie die Wache zuvor. Edwin sah sie müde an. Er liebte seine Frau und mehr als einen kurzen Blick erntete Giria nicht.
„Nein. Brost hat von den Halblingen die Festung Ishla übernommen. Sie liegt nordöstlich von hier. Ein Teil der Armee zieht nun aus um die Festung zu bemannen.“ als Edwin sich abwenden wollte setzte Giria nach.
„Wie kommt das, wenn ich fragen darf?“ seufzend Antwortete Edwin
„Die Halblinge sollen Probleme mit ihren Söldnern und der Anlage gehabt haben. Unser Stadthalter war gerade dort und konnte so die Situation klären. Einen schönen Abend noch.“Als Edwin sie stehen gelassen hatte und die Arbeit bei der Karawane beendet war, suchten sich Giria und Vadin ein Wirtshaus. Zwar war ihr Ziel nicht hier aber Giria wollte noch mehr Informationen sammeln.
„Leutnant Heinrich.“ Der junge Heinrich besah sich selbst in einem alten Spiegel. Bevor Silivros nach Esmeltaran abgereist war, hatte er die junge Stadtwache zum Leutnant der Festung erhoben. Ihm waren nun die Armee, die Söldner und das Herr an Schreibern unterstellt. Selbst konnte er es nicht glauben und strich sich über die Narbe an der Wange, welche er aus den Übungskämpfen mit Assein davongetragen hatte. Für ihn kam diese Beförderung mehr als überraschend. Doch wollte er seinen Stadthalter nicht enttäuschen. Schließlich hatte dieser auch gesagt, dass er Heinrich vertraute und wußte er würde ihn nicht enttäuschen. Jedoch wußte Heinrich auch, dass es nur ein Amt auf Zeit war. Silivros hatte angekündigt, dass wenn er wieder in Brost war, endgültig über die einzelnen Ämter entscheiden wollte. Bis dahin wollte sich der junge Mann beweisen. So schwer konnte es doch nicht sein, Archäologen, Soldaten, Söldner und Schreiber unter einen Hut zu bringen.
Als aller erstes galt es jedoch, die Anlage wieder in stand zu setzen und sie mußte auf den neuen Handelsweg vorbereitet werden. Schließlich sollte Silivros nicht umsonst nach Esmeltaran gereist sein. Wenn Händler aus der reichen Stadt kommen sollten, dann mußte die Festung annehmbar aussehen.
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„Oh, seht nur was für eine Ehre.“ sagte der Spross des Hauses Nashivaar in einem weibischen, hochnäsigen Ton als Silivros, Marin und Kai das nach oben hin offenen Atrium betraten.
„Wenn ich vorstellen darf. Der Stadthalter von Brost.“ dabei hob der Mann mittleren Alters eine Hand und deutete auf Silivros. Er selbst saß mit fünf anderen Männern und vier Frauen in einem Schlammbecken im Zentrum des Atriums. Es waren alles Vertreter der einzelnen Handelsfamilien die hier in Esmeltaran etwas zu sagen hatten und so wie der Sprecher selbst waren sie alle um die 30 Jahre alt. Die beiden ältesten Personen im Raum saßen abseits des Beckens an einem Tisch. Auch sie hatten wie Silivros weiße Mäntel an. Es waren der Herr des Rates Panetan Efirion, ein Mensch der nur Ratsherr geworden war, weil seine Familie der Familie Nashivaar treu ist, und die noch ältere Lady Benedetta Gilwarisas, die einer alten aber momentan schwachen Handelsfamilie vorstand.
Silivrios war hier hin geladen worden, nachdem er um ein treffen mit dem Rat gebeten hatte. Dabei hatte er an ein Gespräch in angemessenen Rahmen gehofft, doch die Handelsfamilie schnitten ihm ein Schnippchen. Sie wollten lieber hier in einem Badehaus im Säbelgebiet über Brost und die Festung Ishla reden. Nun nichts anderes hatte Silivros von den Handelsfamilien erwartet. So versuchte er auf gute Miene zu machen. Schließlich hatte er auf dieses Treffen einige Tage warten müssen.
„Und was für eine Ehre für mich, Herr Heverius Nashivaar.“ leicht verbeugte Silivros sich und ging um das Becken herum zum Ratsherr und der Lady. Höflich machte er den Beiden seine Aufwartung und ließ sich von einem der Diener einen, nachdem er um Erlaubnis gefragt hatte, einen Stuhl holen um sich zu ihnen zu setzen. Marin nahm etwas abseits auf einer Bank platz und Kai begann sofort Silivrios etwas Wasser in ein Glas zu schenken.
Im Becken machte das Verhalten von Silivros einige Stimmen laut.
„Oh ja, Herr Silivrios. So rüstig seht ihr noch nicht aus. Kommt gesellt euch zu uns ins Becken. Es hat eine gute Temperatur.“ sagte Heverius am lautesten.
„Ja, ja, ja. Er hat recht. Dort im Becken könnt ihr euer Anliegen am besten vortragen.“ stimmte der Ratsherr zu. Die Lady verdrehte nur ihre Augen. Man sah ihr an, dass sie wohl auch lieber woanders wäre als hier. Silivros versuchte das Angebot höflich auszuschlagen, doch eher er fertig mit dem Reden war, stieß ihm Heverius vor den Kopf, er solle sich nicht wie eine prüde Jungfer aufführen. Silivros war sprachlos. Als prüde Jungfer wollte er sich nicht betiteln lassen. Schon gar nicht von so einen Schnösel aber die Verhältnisse waren klar. So stand er widerwillig auf, schnipste und ließ sich von Marin den Mantel abnehmen. Sofort herrschte Stille. Sogar die alte Lady blickte Silivros mit hochgezogener Augenbraue an. Der Körper des so attraktiv wirkenden Halbelfen hatte war mit gut Narben befleckt. Besonders auf dem Rücken häuften sich diese Narben und ließen keinen Zweifel wie sie entstanden waren. Es waren die Überreste von Peitschenhieben aus schlechteren Tagen. Das Handtuch, was noch Silivrios Lenden bedeckte, lösend, stieg der Halbelf in das Becken.
Einige der Anwesenden räusperten sich. Das hatte wohl keiner von ihnen erwartet.
„Oh was ist denn mit euch passiert? Ihr seht schlimmer aus als der letzte Sklave den ich sah.“ fragte Heverius unverblümt und deutete auf den Platz zu seiner rechten. Langsam bewegte sich Silivros zum Platz und berichtete dabei
„Nun, ich hatte eine harte Schule besucht die man allgemein hin als Leben bezeichnet. Laßt euch also versichern, ich war niemals ein Sklave. Wollen wir uns nicht aber jetzt lieber meinem Anliegen widmen?“ Die hohen Herren und Damen sahen sich kurz an. Dann stimmten sie zu. So begann ein Teil den Silivrios lieber mochte.
Nach gut einer Stunde hatte, Silivros gezeigt welche Vorzüge es hatte, dass die Festung Ishla nun unter der Herrschaft von Brost stand. Dies war ein sehr schwerer Punkt. Denn die verfallene Festung war ein Eckpfeiler der Verteidigungspolitik der Stadt. Doch mit nun, die Stadt hatte sich ewig nicht um die Anlage gekümmert und das Halblinge dort eingezogen waren, wussten sie noch nicht einmal. So stimmten sie Silivros am Ende zu. Brost und damit Tethyr durfte die alte Festung behalten. Natürlich nur unter der Bedingung, dass die dort stationierten Truppen in der Region für Ordnung sorgen. Dies war ein Punkt den Silivros schnell zustimmen konnte.
Ein anderer Punkt war das Neuaufleben der Handelstraße zur Festung. Dieser Punkt war deutlich einfacher, denn die Handelsfamilien fanden die Fundstücke, die Silivros als Geschenke mitgebracht hatte, sehr interessant. Natürlich gab es nicht sehr viel Fundstücke aber genau das machte den Handel damit interessant. Auch verstanden die Anwesenden diese Verbindung als Verbesserung des Handels mit dem Süden. Über Brost und dann Ishla konnten Handelsgüter aus Riatavin und dem Wealdathwald in die hochherrschaftliche Stadt gelangen. Damit waren aber auch schon die Punkte abgehakt und es ging ein kleines Fest los.
Diener, darunter auch Kai, begannen den Badenden Getränke und Obst zu reichen. Derweil schwankten die Gesprächsthemen zwischen üblichen Tratsch und anderen Dingen hin und her. Silivros wollte gehen aber Hevarius hatte ihn aufgehalten.
„So nun denn, die dunkle Jahreszeit ist gekommen und heute Abend finden noch einige Gottesdienste statt. Wollt ihr uns nicht begleiten?“ dabei rückte der Mann näher zu Silivros.
„Mh, ja Gottesdienste an welchen Gott hattet ihr denn gedacht? Waukeen sicherlich.“ fragte Silivros. Speziell hatte er ja keinen Gott den Vorzug gegeben und wirklich oft hatte er nicht zu ihnen gebetet. Dies war eine andere Lektion aus der Schule des Lebens. Götter helfen nur dem der sich selber zu helfen weiß.
„Ja das wäre eine Möglichkeit.“ meinte der Mann und lehnte einen Arm aus dem Beckenrand um Silivros zu betrachten.
„Aber ich persönlich werde mit einigen anderen zu einem Gottesdienste an Tyrannos teil nehmen. Ein Claudius hat uns diese Religion nahe gebracht und ich finde sie sehr interessant.“ Silivros lauschte auf. Also war Claudius hier gewesen. Dann wurde er abgelenkt. Hinter ihm Klirrte ein fallen gelassener Krug. Bevor Silivrios sich umblicken konnte, landete Kai im Becken.
„Was zum?“ fragte er während Hevarius neben ihm lachte. Er hatte Kai am Arm gepackt und ins Becken befördert.
„Oh Silivros, ihr seit doch mit zwei netten jungen Dienern gekommen. Kommt mit zum Schrein von Tyrannos und wir werden mit diesem hier viel Spaß haben.“ sprach Hevarius und griff nach Kai. Der Bursche fiepte auf. Als der Mann seinen Arm grob packte, ihn heran zog und mit der linken Hand nach der Hüfte griff.
„AAR“ jabste Hevarius. Als von seiner rechten Hand ein Schmerz ausging.
„Laßt ihn loß!“ knurrte Silivros. Ihm war der Gedulsfaden so eben gerissen. Damit war ihm egal wessen Daumen er gerade nach hinten verbog.
„Laßt Kai loß habe ich gesagt!“ zur Verdeutlichung bog Silivros den Daumen noch etwas weiter. Da griff Hevarius schon mit der anderen Hand an Silivros Hand um dies zu verhindern.
„Gut gut, hört bitte auf. Es war nur ein Spaß.“ Die anderen Anwesenden sahen zumeist geschockt wie Silivros seine Hand an den Spross der mächtigsten Familie legte. Andere, wie die Lady mußten kichern.
„Kai, Marin! Wir gehen. Einen angenehmen Abend noch die Herren und Damen.“ mit diesen Worten ließ Silivros den Daumen von Hevarius frei und stieg mit Kai aus dem Becken. Geradewegs stapfte er durch die nächste Tür weg von diesen dekadenten Idioten.
Als sich Hevarius gefasst hatte, lachte der Mann verstört auf.
„Seht ihr die Schule des Lebens hat dem Halbelf seinen Humor genommen.“ Langsam begannen auch die anderen zu lachen. Das würde sicher noch einige Zeit Silivros nach hängen aber für den Halbelfen war es genug.
Kai und Marin hielte Abstand zu Silivros. Auch Assain und Duran bemerkten die schlechte Laune ihres Herren. Duran. derder fragte was passiert sei, bekam einen Stoß auf die Brust als Antwort. So schlecht gelaunt war Silivros seit langen nicht. Unter anderen Umständen hätte er diesen Schnösel Wort wörtlich gegrillt. Kurz bevor die Vier das Badehaus verlassen konnte, hielt sie eine Dienerin auf. Fast könnte man sagen das es mutig gewesen war. Silivros ließ die Frau links liegen. Dafür kümmerte sich Marin um sie. So erfuhr er, dass die Lady Gilwarisas noch heute ein Treffen mit Silivros wollte. Fragend blickte er den anderen nach, dann nickte er nur.
Im Zimmer des Gasthauses, wo sie untergekommen waren, angekommen, hatte es Marin schwer seinen Meister zu überzeugen die Einladung der Lady anzunehmen. Schließlich hatte der momentan genug von den Händlerfamilien. Doch dem jungen Mann gelang es, auch wenn er sich einiges anhören mußte.
Am Abend besuchten Silivros und die Anderen die alte Lady. Die immer noch schwelende Wut in Silivros verpuffte recht schnell, als die Lady sich höflichst bei ihm entschuldigte. Sie meinte Hevarius sei ein verzogener Bengel der viel zu weit gegangen sei, selbst wenn es ein Scherz war.
Im folgenden Gespräch erfuhr Silivros, dass die Lady und vieler ihrer Getreuen glaubten die Dekadenz habe unter den Handelsfamilien zu stark zugenommen und in der alten guten Zeit sei es viel besser gewesen. In der Zeit wo man sich mehr auf den Handel konzentriert hatte als auf die zur Schaustellung des Geldes.
Am Ende des Gespräches schaffte die Lady es Silivros davon zu überzeugen, dass es gut wäre wenn er als Oberhaupt von Brost hier mehr Präsenz zeigte. So konnte sie ihn überreden ein verlassenes Anwesen nahe ihres eigenen zu erwerben. Dieses Anwesen sollte von da an als eine Art von Handelskontor für die Waren, die über die neue Route kamen, genutzt werden und sollte Silivros gleichzeitig als Residenz in der Stadt dienen. Als Freundschaftsangebot sicherte Silivros der alten Lady zu, für sie immer etwas günstigere Preise zu haben, als für die anderen Adligen.
Als alles gesagt wurde und Silivros gehen wollte, lud die Lady ihn noch ein zu bleiben. Sie und einige wenige andere wollten einen Gottesdienst abhalten. Überrascht stellte Silivros fest, dass die alte Dame eine Anhängerin von Silvanus war, denn in ihrer Jugend hatte sie viel Kontakt zu den Druiden aus Mosstone gehabt. Da der Halbelf den elfischen Göttern weit aus mehr zugeneigt war als den menschlichen, willigte er ein zu bleiben.
Es war ein angenehmer Gottesdienst. Im Garten des Anwesens der Lady gab es einen festlich geschmückten Privatschrein. Es nahmen vielleicht zwanzig Männer und Frauen am Gottesdienst teil. Alle hatten nichts weiter an als ihre normalen Gewänder, also Silivros seine dunkelrote Tunika mit goldener Borte und der schwarzen Hose.
Als alle sich um den Schrein versammelt hatten, trat ein grau gewandeter Druide zu ihnen. Zu Silivros Überraschung war es ein Elf. Dieser hatte in seinen Händen drei Zweige. Es war ein Zweig einer Esche, einer Eiche und eines Feuerdorns. Alle samt mit den vergilbten Blättern des letzten Jahres. Der Druide stelle sich neben den Schrein und richtete sich an die Anwesenden.
„Die Zeit des Wachsens, des Gedeihens neigt sich ihrem Ende zu. Doch trauert nicht.“ er hob bei den Worten die drei Zweige in die Luft.
„Silvanus lehrt uns das Gleichgewicht. Danken wir ihm für die Tages des Lichtes und begrüßen wir nun mit gleicher Freude die Tage der Dunkelheit. Denn die Dunkelheit ist ein Teil des großen Gleichgewichts. Ohne sie würden wir und unsere Liebsten im im ewig währenden Licht verbrennen...“ der Druide senkte die Zweige über eines der beiden Feuerbecken beim Schrein und warf die Brennenden Zweige zu Boden.
„...So wie diese heiligen Zweige. Doch, aus ihrer Asche, ihrer Finsternis wird etwas neues erwachsen. Ein neues Jahr, neues Glück. So heißt die Dunkelheit willkommen. Habt keine Angst vor ihr. Denn auf jede Finsternis folgt ein neues Licht.“ tief verneigte sich der Druide vor dem Schrein, der Asche und den Anwesenden und sie taten es ihm gleich.
Die folgenden Tage war Silivros Tat das größte Stadtgespräch, doch dank der Lady wurden auch seine Bemühungen gerühmt, den Handel zu verbessern. Sie lies auch die ganze Geschichte erzählen, mit dem plumpen Versuch von Hevarius. Was dazu führte, dass nur noch mit vorgehaltener Hand über die ganze Sache gesprochen wurde.[2]